Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem besetzen Palästina die in den deutschen Medien fehlen.

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Uri Avnery

Nach oben
Zum Tode von U. Avnery - Adam Keller
Zum Tode von Uri Avnery
Wer – zum Kuckuck – sind wir?
Adolf und Amin
„Nicht genug!“
Eine sehr intelligente Person
Prinzen besuchen Israel
Zwei Seelen
Die Siamesischen Zwillinge
Hat man SIE einer Gehirnwäsche unterzogen?
Stark wie der Tod
Glück eines Spielers
Tag der Schande
Wer ist wessen Vasall?
Diese Frau
Der wahre Sieger
Der große Tag
Blind in Gaza
Ein Lied wird geboren
Der Fake-Enemy
Weil da nichts ist...
Geh in Frieden!
Hab Mitleid mit dem Mandelbaum
Wer – zum Kuckuck  bin ich?
Nicht Genug!
Das hüpfende Parlament
Möge dein Haus zerstört werden!
Bibis Sohn
Warum ich wütend bin.
Der Mann , der sprang
Schrei, geliebtes Land!
Die Kinder der Steine
Von Barak bis Trump
König und Kaiser
Eine Geschichte der Idiotie
Zwei Treffen
Wer fürchtet sich vor der iranischen Bombe?
Saure Gurken
Ein neuer Start
Das schreckliche Problem
Die Trennung ist wunderbar
Die Erzählung von zwei Geschichten
An der Verzweiflung verzweifeln
Ein Bekenntnis
Die Kreuzfahrer und die Zionisten
Kaya, der Hund
Das Ei des Kolumbus
„Jeder, nur nicht Bibi“
Der Marsch der Torheit
Blind in Gaza
Das Vier-Buchstaben-Wort - Schalom
„Wer bekennt und  lässt“
Grüße an Diana Buttu
Die Visitation
Parlamentarisches Gesindel
Das seltsame nationale Heim
Eins, zwei -  freut euch!
Der israelische Macron
Palästinas Nelson Mandela
Um Cui Bono?
Das Nessos-Gewand
Die Universität des Terrors
Das nationale Rätsel
Die moralischste Armee
Die realistische Wahl
Napoleons Kanonen
Der große Riss
Wann hat es begonnen?
So ist es geschehen
Respekt vor der Grünen Linie
Dort sein
Eingeständnis eines  Größenwahnsinnigen
Ja, wir können
Denk an Naboth
Der Ruf der Nation
Der Ruf des Muezzin
Oh mein Gott, Trump!
Das kleinere / geringere Übel
Die israelische  Trumpess
Der Beerdigungsrabatz
Der Triumph des Sisyphus
Abu-Mazens Bilanz
Die Sage von Sisyphos
Der Bürgerkrieg
Glücklicher Bibi
Olympische Juden
Die Zukunft gehört den Optimisten
Der im ganzen Land gehörte Schuss
DER ORANGENE MANN
Der große Graben
Grenzenloser Hass
Was zum Teufel
Das zweite Kommen
Geringfügige Korruption
Der Tag der Rhinos
Was  ist mit Netanjahu los?
Das Zentrum hält nicht
Ein Dokument mit einer Mission
Diese komischen Antisemiten
„Wir“ und „sie“
Der andere Gandhi
Das Viereck abrunden
Der Fall des Soldaten A.
Unter den Linden
Was geschieht mit den Juden?
Die große BDS-Debatte
Kopfbedeckung
Wenn Gott verzweifelt
Eine Dame mit einem Lächeln
Der Rattenfänger von Zion
Die Kluft, die immer weiter wird
Die Angst vor der Assimilation
Extrem, extremer, am Extremsten
Der Bestechungsfall
Vorgestellte Nationen
Der einsame Anwalt
Gedanken am Strand
Der Reigen  der Absurdiotie
Die Katzen von Ariel
Adolf, Amin und Bibi
Weine, geliebtes Land!
Der Führer ohne Ruhm
Nasser und ich
Das Ministerium der Angst
Das Gesicht eines Jungen
Die drei Geschmolzenen
Der Zauberlehrling
Jüdische Terroristen
Sheldons Handlanger
Der Vertrag
Kriegsverbrechen? Wir ???
Isratin oder  Palestrael?
BDS – der neue Feind
Die wirkliche Nakba
Die Karte an der Wand
Wer wird Israel erretten?
Der Krieg der Toren
Ein Albtraum bei Tag und bei Nacht
Ein Junge namens Bibi
Katzen im Sack.
„Es gibt noch Richter..“
Nationale Einheit
Furcht vor der bösen-Bombe?
Die israelische Rettungsfront
Der Messias ist nicht gekommen
Wen soll man wählen?
Die Rede
Eine teure Rede
Anti-Was?
Die Casino-Republik
Over bottled
Alle sind Zionisten
Galants  „galanter“ Akt
In der ersten Reihe winkend
Die Hälfte von Schas
Der Felsen unserer Existenz
Meine ruhmreichen Brüder
Brillante Isolation
Kann der Herzog König werden?
Das  Plebiszit – die Volksabstimmung
Der Sohn meiner Augen
Die unheilige Stadt
Wein, Blut und Benzin
Kommt ISIS?
Chickenshit
Mohammed, wo bist du?
Anständiger Respekt
Zwei Reden
Ach, wenn ich 25 wäre !
Schottland am Euphrat
Hannibal ad Portas
Gott will es!
Der Krieg für nichts
Sohn des Todes
Ohne Augen in Gaza
Ein für alle Mal !
Wer gewinnt?
Die Gräueltat
 Die Wacht am Jordan
Ein bewaffnetes Ghetto
Sisyphus erlöst
Ein Staatsstreich ? Unsinn!
Gut für die Juden?
Patagonische Träume
In ihrem eigenen Saft schmoren
Lieber Salman
Ein Nationalheld
Ein schändliches Kapitel
Wörter, Wörter, Wörter
Ein Oslo-Verbrecher
Das Monster auf dem Hügel
Flaggenveränderung
Hundert Jahre später
Eine Gegen – Koalition
Gott segne Putin
Ihre Mütter, ihre Väter
Kapitän Boykott reitet wieder
Drei  Frauen
Noch ein  Hirngespinst
Komm zurück, komm zurück, oh Shulamit !
Nichts Neues unter der Sonne
Sharon - Der Imperator
Bibi & Libie
Neutral   - zu wessen Gunsten?
Mandela: der Film
Das Engelgesicht
Selbstboykott
Der unheilige Fluss
Das Debakel
Rede - Ohne Furcht, Ohne Bevorzugung
Laureate’s speech
Der Mord an Arafat
Die Judaisierung  Israels
90. Geburtstages -  Diskussionsrunde
Sehen wir uns die Apartheid  an
Die Herabsteigenden
Der Spielverderber
Gestohlene Kriege
Ein guter Krieg
Frieden zwischen Israel + Palästina
Armer Obama
Eine Föderation – Warum nicht?
Weine, geliebtes Land
Ein Guiness-Rekord
Ein Bürgerkrieg?
Der Truthahn unter dem Tisch
Danke Europa
Das große Dilemma
Der menschliche Frühling
Kerry und Chutzpa
Triumph und Tragödie
Schmetterlinge in Damaskus
Wessen Staat?
Die falsche Fackel
Der Esel des Messias
„Eine jüdische Seele“
Nein, wir können nicht!
Die Russen kamen
„Rund um uns wütet der Sturm…“
„Rund um uns wütet der Sturm…“
Geht in den Schuhen der anderen
Ideokratie
Die Rede, die nicht gehalten wurde
Den Siegern die Beute
„Ich bin ein Bil’iner!
Die Dritte Intifada
Frieden und Wassermelonen
Die Suabis
Wehe dem Sieger!
Ein Schritt zur Mitte hin
Wen wählen?
Willkommen, Chuck!
Eine  Person, die man Niemand nennt
Das Meer und der Fluss
Kalte Rache
Der Starke und das Süße
Noch ein überflüssiger Krieg
Adieu, lieber Krieg !
Das System
Dürre in Texas
Der Mann mit der Uzi
Über Bomben und Comics
Die große Unterlassung
Die Botschaft von Romneyahu
Protest in Ramallah.
Der Marsch der Torheit
Meister des Unfugs
Der ewige Quell
Wahnsinnig oder verrückt ?
Blutiger Frühling
Die größte Schau auf Erden
Zionismus reden
Divide et Impera
Zwei Gesichter
Vergiftung Arafats
Daphni ist wieder da
Unsere muslimischen Brüder
Der Krieg der Lügen
Israelischer Senf
Aus der Vogelperspektive
Der neue Protest
Operette in fünf Akten
Ein Putsch gegen den Krieg
Bekenntnis eines Optimisten
„Gieße aus Deinen Zorn!“
Der neue Mandela
Im Süden nichts Neues
Israel wird nicht angreifen
Adnans Sieg
Du sollst nicht töten
Der widerwillige Prophet
Sturm über Hebron
Die Blockbrecher
Leuchtende Fackel
Der gestohlene Krieg
Der Herzog von Nablus
Danke, Israel!
„Mit Freunden wie diesen …“
Die Panikmacher
„Haltet mich zurück!“
Des Königs Rede
Ein Blick aus der Villa
Wir, die Verräter
„Viel Feind, viel Ehr“
Der zweite Herzl
Meuterei auf der Titanic
Abu Mazens Glücksspiel
Traurig und glücklich
Daphne und Itzik
Kriegshunde
Zu den Küsten von Tripolis
Rückkehr der Generäle
Dichters Gesetz
Der neue Anti-Semitismus
Attacke der New York Times
Boykott-Gesetz - Die Diktatur der Siedler
Es kann hier geschehen.
Eingeflößtes Gedächtnis
RACHEL
Die jüdischen Ayatollas
Leugnen, Leugnen
Ein rothaariger junger Mann
Der Gummimann
Bibi und die Jojos
„Freue dich nicht….“
Ein Wort
Tachrir-Platz, Tel Aviv
Israel muss die Hamas-Regierung anerkennen
Der Siedlerstaat
Das Gold und der Stein
Napoleons  Diktum
Die Zwerge
Wer annektiert wen?
Die falsche Seite
Der Geist ist aus der Flasche
Der irre Prophet
Tsunami in Ägypten
Eine Villa im Dschungel
Der Al-Jazeera –Skandal
Die Welt ist kein Golem
Die Krone und die Kohlen
Interim – für immer
Hi , Joe!
„Die Dunkelheit vertreiben“
Das Narrenschiff 2
Eine Generalüberholung
„Der Islam ist die Lösung“
Die Ur-Sünde
Wer lacht ?
Vox Taxi – Vox Dei
Brot und Spiele
Weimar in Jerusalem
Wie konnte dies geschehen?
Der Edelmann und das Pferd
Der Staat des Bla-Bla-Bla
Schadensbegrenzung
Wenn du nein sagst - Oder: Giftpilze
Rot und grün
Satan und die Details
Hochmut kommt vor dem Fall
Zwei Finger
Der Sohn seines Vaters
Harakiri
Die Weisen von Anti-Zion
Im Osten nichts Neues
Rosemaries Baby
Wer hat Angst vor einer wahren Untersuchung?
Ein parlamentarischer Mob
Zwei Sitzstreiks
Schalit, zum Beispiel
Ein Besenstiel kann schießen
„Töte  einen Türken, und dann ruh dich aus !“
Ein schwarzes Loch
Eine Fantasie
Ein Geburtstagsgeschenk
Im Namen des Zionismus
Eine Wolke über Jerusalem
Der Gang nach Canossa
„Haltet mich zurück!“
Das große Wagnis
Es ist eine Sache des „timing“
Die Waffe des Jüngsten Tages
Weiße Lüge
Das Grab  der Hure
Das  unanständige Wort
Eine Stinkbombe
Dubioses in Dubai
Das Känguruh
Der Liebarak
Der stille Amerikaner
„Töte einen anderen Türken …“
„Gegossenes Blei“ Nr. zwei
Die eiserne Mauer
Obama? Oh weh !
Suche den Unterschied
Der Gipfel von Kitsch
„ …ein kleiner Knabe soll sie treiben“
Eine Konföderation? Warum nicht?
Schurke mit Genehmigung
Eine Linie im Sand
Ohne mich!
„Wo sind Freundschaften geblieben …“
Der schlüpfrige Abhang - Richard Goldstone
Das andere Israel
Eine Geschichte des Verrats
Das Drama und die Farce
Der  UN-Bericht zum Gazakrieg
Wackelige Stühle
Der Boykott – noch einmal
Tutus Gebet
Die Bogie-Schreckensschau
Wessen Akko ?
Der Liebhaber des Landes
Eine Jereminade
Ja, du kannst!
Die Johnny-Prozedur
Eine Herzensangelegenheit
Bananen
Zwischen Tel Aviv und Teheran
"Wenn er ja sagt, was meint er dann?"
Obama wird nicht zurückzwinkern
Rassisten für Demokratie
Sanfte Stimme – dicker Knüppel
Streit auf der Titanik
Sir Winston Peres
Des Kaisers alte Kleider
Können zwei zusammengehen?
Ein kleines rotes Licht
„Ruhe erfüllte den Müden…“
Wer ist der Boss?
Biberman& Co
Ein juristisches Dokument
Vergewaltigung in Washington
Erinnerst du dich an Ophira?
10 Methoden, Fatah umzubringen
Das große Wettspiel
Frau Tantalus
Schmutzige Socken
Die schwarze  Fahne
Auf der falschen Seite
Uri Avnery,  Rede am 3.1.2009
Wie viele Divisionen?
„Geschmolzenes Blei“
85. Geburtstag
Entdecke den Unterschied!
Zipis Nationalstaat
Denkschrift für Obama
Barak Ovadya, Kandidat
„Mit weit geschlossenen Augen“
Ein unvergesslicher Augenblick
Ja, Du kannst es!
Unser Obama
König des Planeten
Brennt Akko?
Ein Märchen
Schlussbilanz
Es kann hier geschehen?
Flieg, Zipora, flieg!
Zipis Wahl
Der einsame Reiter
Hottentotten-Moral
Des Teufels Pferdefuß
Ein Ritter auf grauem Pferd
Die hohle Zeit
Zorn, Sehnsucht und Hoffnung
„Vergesse ich dich, UmmTuba…“
Verschiedene Planeten
Warum nicht?
Satans Ratschlag
Olé, olé, olé, olé !
Für wen ist das gut?
Eine Entschuldigung
Nein, ich kann nicht!
Esel anderen  Esel schimpft
Die Flucht nach vorne
Mit Freunden wie diese …
1948
„…. Nämlich den Staat Israel“
Die militärische Option
Der Löwe und die Gazelle
„Manifest  Destiny“
„Nicht du! Du!!!“
„Tod den Arabern!“
Die beiden Amerikas
„Ich kam, ich sah, ich zerstörte“
„Töte hundert  Türken"
Guten Morgen, Hamas
Ein dreifaches Hoch auf Kosova!
Blut und Champagner
Ein Ende, das vorauszusehen ist
Schlimmer als ein Verbrechen
Sieh´ mal, wer da spricht
Esaus Hände
Der Fall „Weißer Vogel“
Das Beilin-Syndrom
Mit den Philistern sterben
Hilfe, ein Waffenstillstand!
Wie sie uns die Bombe gestohlen haben
„Der Tumult und das Schreien verebbt...“
Ein Omelette in ein Ei zurückverwandeln
Wie soll man da herauskommen?
Die letzte Zuflucht
Sag es  mit Blumen
Zwölf Jahre später
Die Mutter aller Vorwände
Zwei Ritter und ein Drachen
Und was nun mit dem Iran?
Schaum auf dem Wasser
Der palästinensische Mandela
Bil’in! Bil’in!
Das gebrochene Rohr
Die Sprache der Gewalt
Miss C.
Oslo – noch einmal besucht
Weiße Elefanten
Eine Warnung an Tony Blair
Zweite Libanonkrieg - Ein dummer Krieg
Eine israelische Liebesgeschichte
Das schmutzige Wort
Präsidenten Abbas retten
1967 – ein persönliches Zeugnis
Krokodilstränen
Vierzig schlimme Jahre
Über Generäle und Admirale
Ein Schweizer Käse
Von Tripoli bis Sderot
Ein Staat – Lösung oder Utopie
Flucht vor der Wirklichkeit
Pipeliine im Lande Chelm
Nicht verlorene Hoffnung
Das Bett von Sodom
Blut an unsern Händen
Shalom, Shin-Bet
Das Miezekätzchen
Ohne Grenzen
Olmerts Wahrheit
Das Buch Esterina
Du und ich und der nächste Krieg
Mekka entgegen
Wahnsinn mit Methode
Wenn Arafat am Leben wäre
Manara Platz, Ramallah
Todeskuss
Was lässt Sammy rennen?
Pardon, der falsche Kontinent
Ort des Verbrechens
Bakers Kuchen
Eine glitzernde Seifenblase
Grossmans Dilemma
In einem Wort: Massaker
Liebenswürdiger Liebermann?
Furcht vor iranischer Bombe
Ehud von Olmert
Das große Experiment
Mittagessen in Damaskus
Wegen eines Nagels
Mohammeds Schwert
Hilfe! Friedenstreiber!
Die Chuzpe
Links, aber ...
Als Napoleon bei Waterloo siegte
Die Bienen  und der  Löwenkadaver
Amerikas Rottweiler
Guten Morgen, Elijahu!
Vom Wahn zur Depression
Was ist mit der Armee los
Demonstration 5.8.06 in Tel Aviv
Wer ? Ich?
Kriegsjunkies
Der Dolchstoß in den Rücken
Syrien durch das Zielrohr
Am 15. Tag des Libanonkrieges
Beirut brennt
Stoppt die Scheiße"
Das eigentliche Ziel
Ein einseitiger Krieg
Agatha im Regen
Mein Gott, die WM
Die Steine schreien
Was für ein wunderbarer Plan
Ein Treffen mit der Hamas
Wer ist schuld? Natürlich die Opfer
Verpasste Gelegenheiten
Stimmen aus Gefängniss
Dreihunder Küsse
Zwei Erdbeben
Die Falle
Wer ist Hund? Wer ist Schwanz?
„Die Bäume gingen hin..“
Das grosse Zwinkern
Was zum Teufel ist geschehen?
Wen soll man wählen
Eine widerliche Affäre
Ein "Vier-Buchstaben Wort"
Das Spiel geht weiter
Eine ungewöhnliche Konferenz
 Kadimas Geheimnis
Von Rache zu Rache
Déjà vue ( schon einmal erlebt)
Mit der Hamas reden
Mitleid mit einem Waisenknabe
Mit Freunden wie diesen
Drei Finger,  keine Faust
Napoleon, "Made in Israel"
Wer braucht ein Kamel
Hauptsache keine Angst
Rattenfänger von Hameln
Der Fluch der Götter
Das Riesenfräulein
Abbas und die lahme Ente
Krieg ist Geisteshaltung
Salaam  oder Salami
Die Gladiatoren
Ein neuer Konsens
Juchas Nagel
Wer ermordet Arafat
Der grosse Knall
Teure Siedler
Das war der Tag
Was für ein Wunder
Das vorausgesagte Massaker
Die Stunde der Wahrheit
Orangfarbene Hemden marschieren
Ruhe ist Dreck
Krieg der Farben
Ariks Todesschau
Der Tag danach
Der Butzemann
Roter Hering
Vanunu - Das schreckliche Geheimnis
Sharons Haut und Bushs Flecken
Sich erinnern, woran und wie?
Der Star ging zum Raben
Bitterer Reis (2)
12 konventionelle Lügen
Ein Mann und sein Volk
Die Bedeutung , „irrelevant“ zu sein
Gott will es
Irreversibler psychischer Schaden
Film von Gibson - Arafat
Mit guten Vorsätzen gepflasterte Weg
Barghoutis Schreckengespenst
Wie geht es dir Gewaltlosigkeit?
Die 27 Piloten
Drei Generale, ein Märtyrer
Ein Offizier  im Gerichtshof
Erschießt nicht den Croupier!
Der Trennungsplan
Ein sehr einseitiger Krieg
Die Oligarchen
Dürre in Texas
Das Fell des Bären
Elitesoldaten.
Antisemitismus in Frankreich
Es gibt Richter in Den Haag
Gerechtigkeit Gas und Tränen
Der Dschinn in der Wahlurne
101 neue Thesen
80 Thesen für den Frieden
Der Alptraum wird wahr
Alle Eier in den Korb
Die Vergewaltigung Rafahs
Die  nächsten Kreuzzüge
Busharon: der Countdown.
Eine Nation? Was für eine Nation?
Leben (wie) in einer Seifenblase
Bushs Guru
Tommys Großmutter
Die hundert Tage von Abu Mazen
Naboth hat einen Weinberg.
Geh nach Gaza
Ein Finger nach dem andern
Ya’alons 70 Jungfrauen
Yeshayahu Leibowitz
Die Armee hat einen Staat
Auf den Weg zum Bürgerkrieg
Glaubt nicht ein einziges Wort!
Sharm-el Sheikh wieder da
Alles wegen einer Olive
Drei in einem Bett
Bestechung der Siedler
Dunum um Dunum
Richard Wagner  und das Mahnmal
Ein Mythos stirbt
Holocaust Gedenktag
Geschichte von Demonstrationen
Für wen läuten die Glocken
Die Tempelbergbomber
Danke, Dubby!
Eskimo in Banustan
Scharons Rede: entschlüsselt
Wer beneidet Abu Mazen
Vor der nächsten Katastróphe
Blairs Kranz
Der Berg und die Maus
Der Boß ist verückt geworden
Gedanken zum Film „Arnas Kinder“
Eine günstige Gelegenheit
Abu Mazen - „Gib mir Kredit!“
Wer ist der nächste?
Ich werde Arafat vermissen
Freu dich nicht
Unentschieden
King George

 

Was lässt Sammy rennen?
Uri Avnery. 30.12.06

 
„WAS KÜMMERN mich Prinzipien! Ich will nur eines, dass meine Frau zusammen mit mir lebt und dass wir eine Familie gründen können!“ rief ein netter, junger Mann leidenschaftlich bei einer Fernseh-Talkshow.

 

Sammy ist ein arabischer Einwohner von Akko, der an der Haifaer Universität promoviert. Etwas Schreckliches ist ihm passiert: er verliebte sich in die falsche Frau – eine Palästinenserin aus Jenin in den besetzten Gebieten. Er hatte sie zufällig in Ramallah getroffen, beantragte für sie  -unter einem Vorwand, wie er zugab - eine Aufenthaltsgenehmigung für einen Tag in Israel und heiratete sie. Seitdem kann er sie nur alle paar Wochen in Jenin besuchen.

 

Sie kann nicht nach Akko kommen, weil die Knesset ein „zeitweiliges“ Gesetz geschaffen hat, das kategorisch und ausnahmslos palästinensischen Frauen aus den besetzten Gebieten verbietet, bei ihren Ehepartnern in Israel zu leben. (Das trifft natürlich auch auf Palästinenser in den besetzten Gebieten zu, die eine arabische Frau aus Israel geheiratet haben.)

 

Die Freiheit – egal wen - zu lieben und zu heiraten, gehört zu den menschlichen Grundrechten. Dies 1,4 Millionen israelischen Bürgern zu verweigern, nur weil sie Araber sind, ist eine ernsthafte Verletzung der internationalen Menschenrechte, die auch Israel unterschrieben hat. Dies beeinträchtigt auch die Grundlage der israelischen Demokratie.

 

Der Vorwand ist die „Sicherheit“ – was sollte es sonst sein? Unter den 105 000 palästinensischen Frauen aus den besetzten Gebieten, die im Laufe der Jahre israelische Bürger geheiratet haben, haben 25 an terroristischen Aktionen teilgenommen. 25 (fünfundzwanzig) zu 104 975 (einhundertviertausend neunhundert fünfundsiebzig!)

 

Aber - wie bei uns üblich – dient die „Sicherheit“ als Deckmantel für den wirklichen Grund. Hinter dem Verbot lauert der demographische Dämon, ein Dämon mit unheimlicher Macht auf israelische Gehirne, der unsere Gedanken verdreht, den letzten Funken von Anstand und Moral löscht und ganz normale Menschen zu Monstern werden lässt.

 

Seine Botschafter suchen in der ganzen Welt nach wirklichen und vermeintlichen Juden. Sie entdeckten – und brachten nach Israel - Inder, die behaupteten, sie seien Abkommen des Stammes Manasse, eines der 10 Stämme, die nach der Bibel vor etwa 2720 Jahren von den Assyrern aus Palästina vertrieben worden waren. In Neu-Mexiko entdeckten sie Familien, deren Vorfahren vermutlich vor 500 Jahren während der spanischen Inquisition unter Zwang getaufte Juden waren. Sie bringen russische Christen, die eine Verbindung zu jüdischen Familien haben, und die Flashmura aus Äthiopien, deren Judentum ziemlich zweifelhaft ist, ins Land. All diese Leute wurden nach Israel geschleppt und erhalten sofort die Einbürgerung und einen großzügigen „Absorptionskorb“ (finanzielle Hilfe). Aber einer jungen Frau aus Jenin, deren Familie seit Jahrhunderten in diesem Lande lebt, wird es nicht erlaubt, hier mit ihrem Mann zusammen zu leben, dessen Vorfahren seit Generationen in Akko leben. Dies alles wegen des fürchterlichen Dämons.

 

 

VOR EINHUNDERT und zwanzig Jahren besuchte Asher Ginsburg Palästina. Er ist als Ahad Ha’am („einer aus dem Volk“) und als großer jüdischer Denker bekannt gewesen. Er war erschrocken darüber, wie einheimische Araber von jüdischen Siedlern behandelt wurden. Seitdem gibt es viele Vorwände, um die Araber aus dem Lande zu treiben. Fast jährlich verändert sich der in Mode gekommene Vorwand. Nun gibt es einen neuen: „Der Nationalstaat“. Zippi Livni war vielleicht die erste, die diesen Terminus verwendete.

 

Israel ist ein „Nationalstaat“ für Juden und deshalb hat er das Recht, alles zu tun, was Juden dient und Nichtjuden verletzt, selbst wenn sie Bürger Israels sind. „Das Gute für den einzelnen muss für das Gute der Allgemeinheit geopfert werden.“. sagte ein geachteter Professor zum Fall Sammy, „ und das Gute der Allgemeinheit verlangt, dass die palästinensische Frau von Sammy nicht in Israel lebt, das ein jüdischer Nationalstaat ist.“

 

Das klingt einfach und logisch. Der Nationalstaat existiert für die Nation. Aber es ist überhaupt nicht einfach. Da stellen sich eine Reihe schwieriger Fragen.

 

Zum Beispiel: Welches ist die in Frage gestellte Nation? Eine weltweite jüdische Nation? Eine israelisch-jüdische Nation? Oder nur eine israelische Nation?

 

Und über welche Art von Nationalstaat reden wir? Über den französischen Nationalstaat vom Ende des 18.Jahrhunderts? Den polnischen Nationalstaat, der nach dem 1.Weltkrieg entstand? Oder den amerikanischen Nationalstaat, wie er heute existiert? All diese sind Modelle für einen Nationalstaat – aber sehr verschieden voneinander.

 

 

JEDER, DER behauptet, Israel sei ein Staat der weltweiten jüdischen Nation, beraubt das Wort „Nation“ seines wirklichen Inhaltes. Dies würde bedeuten, dass unser Staat einer Gemeinschaft gehören würde, deren größter Teil nicht in Israel lebt, keine israelischen Bürger sind, keine israelischen Steuern zahlen und kein Stimmrecht bei den Wahlen in Israel hat. Amerikanische Juden wie Henry Kissinger, Paul Wolfowitz und Thomas Friedman, die mit Leib und Seele mit Israel verbunden sind, würden es heftig leugnen, dass sie eher zu einer jüdischen Nation als zur amerikanischen Nation gehören.

 

Vor Jahren erließ die Knesset ein Gesetz, das jedem das Recht verweigerte, sich für die Wahlen aufstellen zu lassen, wenn er leugnet, dass Israel der Staat des jüdischen Volkes sei.

Doch nur wer die israelische Staatsbürgerschaft hat, kann an der Wahl teilnehmen

 

Gehört deshalb vielleicht unser Nationalstaat eher zu einer jüdisch-israelischen Nation? Ist Israel der Nationalstaat nur für seine jüdischen Bürger? Viele Israelis mögen so empfinden. Aber das ist im Gegensatz zur israelischen Gesetzgebung, die besagt, alle seine Bürger seien vor dem Gesetz gleich. Nach dem Obersten Gerichtshof und der offiziellen Doktrin ist Israel ein „jüdischer und demokratischer Staat“ – also eine Quadratur des Kreises.

 

In israelischen Ausweisen findet man auch den Punkt: „Nation“. Bei Ausweisen, die Juden gehören, steht unter „Nation“ „jüdisch“. Vor Jahren wies der Oberste Gerichtshof die Petition eines Bürgers ab, der in seinen Ausweis bei „Nation“ „israelisch“ geschrieben haben wollte. Jetzt befasst sich der Gerichtshof mit noch einer Petition von Dutzenden seiner Bürger (einschließlich mir), die in ihrem Ausweis unter „Nation“:“israelisch“ stehen haben wollen.

 

Ist dieses Land in Wirklichkeit ein israelischer Staat? Wenn dem so wäre, würde die israelische Nation alle israelischen Bürger einschließen, so wie die amerikanische Nation alle US-Bürger einschließt? Insbesondere: schließt diese Nation die 1,4 Millionen palästinensischen arabischen Bürger mit ein, ein Fünftel von Israels Bevölkerung?

 

 

ISRAELS ARABISCHE Bürger werden in fast allen Lebensbereichen diskriminiert. Die Liste, die kein Geheimnis ist, könnte mehrere Seiten füllen. Nur ein paar Beispiele: das Bildungssystem gibt für ein arabisches Kind ein Fünftel dessen aus, was für ein jüdisches ausgegeben wird. Das Gesundheitssystem gibt für einen arabischen Bürger viel weniger aus als für einen jüdischen. Fast alle arabischen Stadt- bzw. Gemeinderäte sind bankrott. Einer der Gründe ist, dass die Regierung pro Kopf viel weniger zahlt als für die jüdischen Gemeinderäte. Ein arabischer Bürger kann kein Land von der Landbehörde kaufen, die in Israel fast alles Land verwaltet. Ganz zu schweigen von der offiziellen Diskriminierung des Rückkehrgesetzes und dem Bürgerschaftsrecht.

 

Zweimal haben israelische Soldaten und Polizisten auf arabische Demonstranten geschossen, die israelische Bürger sind, und mehrere von ihnen getötet. Das eine Mal war 1976 („Tag des Bodens“), das andere Mal zu Beginn der 2. Intifada 2000. Sie haben nie auf jüdische Demonstranten geschossen (Abgesehen von einem Mal, bei dem ein jüdischer Demonstrant getötet wurde, der vom Dach seines Hauses auf die Polizei schoss)

 

Inzwischen versteht jeder, dass man einer Konfrontation mit diesem Problem nicht mehr ausweichen kann.

 

Am Ende des 1948er-Krieges, in dem der Staat Israel gegründet wurde, war nur eine kleine Anzahl palästinensischer Araber geblieben. Der größte Teil ihrer Landsleute war geflohen oder vertrieben worden. Die kulturelle, soziale und politische Elite hatte schon zu Beginn des Krieges das Land verlassen. Der armselige Rest stand 18 Jahre lang unter einem Regime von Einschüchterung und Unterdrückung, die sich „Militärregierung“ nannte. Aber schon die zweite Generation fasste Mut und wagte es, den Kopf zu heben.

 

Nun ist eine dritte Generation herangewachsen. Viele ihrer männlichen und weiblichen Mitglieder haben Universitäten besucht und wurden Unternehmer, Professoren, Rechtsanwälte und Ärzte. Vor kurzem haben ihre Vertreter eine „Vision“ veröffentlicht, die nicht nur die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung fordert, sondern auch Autonomie im Bereich der Religion, Kultur und im Bildungswesen.

 

Das ist eine revolutionäre Botschaft, und mehrere ähnliche Dokumente sind auch unterwegs. Heute sind die arabischen Bürger eine selbst bewusste Gemeinschaft mit ihren eigenen (nicht anerkannten) Institutionen und politischen Parteien. Diese arabische Gemeinde ist jetzt zweimal so groß wie die jüdische Gemeinschaft, als der Staat Israel 1948 gegründet wurde.

 

Die Existenz einer nationalen Minorität dieser Größe kann nicht ignoriert werden. Man kann nicht weiter behaupten, dieses Problem gäbe es nicht oder dass es mit ein paar Millionen Schekel mehr gelöst oder fallen gelassen werden könne. Israel steht vor einer schicksalhaften Entscheidung, die nicht nur über die Art seiner Beziehungen mit seinen arabischen Bürgern bestimmt, sondern auch über den Charakter seines Staates selbst.

 

ES HAT NICHT viel Sinn, mit denen zu streiten, die öffentlich oder im Geheimen für eine ethnische Säuberung sind, also für eine Entfernung aller Araber aus dem Staat, ja, aus dem ganzen Land zwischen Jordan und dem Mittelmeer. Es hat auch nicht viel Sinn, mit jenen zu argumentieren, die die israelischen Araber weiterhin als Bürger zweiter Klasse halten wollen, dem Staat entfremdet und ohne jeglichen Einfluss. Das wäre eine Zeitbombe.

 

Israels Demokratie hat die Wahl zwischen zwei Alternativen:

 

(a)    Einen Bürgerstaat, in dem alle seine Bürger gleich sind, unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Nation, Religion, Sprache oder Geschlecht. Im israelisch politischen Jargon wird dies „ein Staat für alle seine Bürger“ genannt - eine absurde Bezeichnung, denn wie kann ein demokratischer Staat nicht all seinen Bürgern gehören?

Solch ein Staat befasst sich nicht mit dem ethnischen Ursprung oder religiösen Glauben der Bürger. Alle Eltern können für sich entscheiden, wie ihre Kinder erzogen werden sollen (im Rahmen eines gewissen Parameters, das vom Staat festgelegt wird). Es wird keinen Unterschied zwischen jüdischen, arabischen und polynesischen Bürgern geben. Die Beziehungen zwischen dem einzelnen und dem Staat gründen sich allein auf die Staatsangehörigkeit. Ein Beispiel: Die USA, in die jede Person automatisch ein Teil der amerikanischen Nation wird, wenn sie die Staatsangehörigkeit erhalten hat.

 

(b)    Ein Nationalstaat, in dem eine jüdisch-israelische Mehrheit Seite an Seite neben einer palästinensisch-arabischen Minderheit existiert. In solch einem Staat hat die Majorität ihre nationalen Institutionen, aber die Minorität auch, sie wird als nationale Entität anerkannt mit klar definierten nationalen Rechten in bestimmten Bereichen wie Kultur, Religion. Bildung etc. (Diese Rechte wurden schon von dem rechten zionistischen Führer Vladimir Ze’ev Jabotinski vor hundert Jahren definiert, als er im „Helsingforsplan“ die Rechte aufzeichnete, die er für Juden in Russland verlangte.) Ein Beispiel: die Katalanen in Spanien.

 

Vor ein paar Tagen machte mich der Historiker Yossi Amitay auf einen Artikel aufmerksam, den Pinhas Lavon nur einen Monat (!) nach der Gründung des Staates Israel geschrieben hatte. Lavon (der später Verteidigungsminister und in die berüchtigte „Lavon-Affäre“ verwickelt war) analysierte das Problem mit der arabischen Minderheit nach dem Krieg. Er sah zwei Alternativen: eine „autonomistische“, in der es einer Minderheit erlaubt sein würde, autonome Institutionen in einem Staat zu bilden, der der Majorität einer anderen Nation zugehört. Die andere Alternative: einen „Staatswerte- Staat“, in dem alle Bürger nach einem universalen und gleichen Standard behandelt werden.

 

Lavon bevorzugte die zweite Alternative (ein Staat für alle seine Bürger) -genau wie auch ich

 

 

AVIGDOR LIEBERMAN stellte vor kurzem einen eigenen Plan vor: das sog. „Dreieck“-Gebiet (auf der israelischen Seite der Grünen Linie) zusammen mit seiner dichten arabischen Bevölkerung aufzugeben und im Austausch dafür das palästinensische Gebiet, auf dem jüdische Siedler leben, zu annektieren. Das Prinzip: Juden nach Israel, Araber nach Palästina.

 

Liebermann, der Rassist, der aus der früheren Sowjetunion emigrierte, hat von Stalin gelernt, dass man ganze Gemeinschaften wie Schachfiguren behandeln kann. Nur wenige nahmen diesen Plan ernst. Es ist allgemein bekannt, dass Liebermann die (sog.„freiwillige“) ethnische Säuberung aller Araber in Israel und in den besetzten Gebieten befürwortet. Sein „Plan“ ist sowieso unrealistisch, weil die meisten israelischen arabischen Bürger von der grünen Linie weit entfernt in Galiläa und im Negev leben, und Lieberman nicht daran denkt, diese Gebiete aufzugeben.

 

Aber der interessante Teil dieses Tricks war nicht der „Plan“ selbst, sondern die Reaktion der arabischen Bürger darauf. Keine einzige arabische Stimme erhob sich zugunsten dieses Plans. Die arabischen Bürger haben sich entschieden, Bürger Israels zu bleiben, selbst wenn ein palästinensischer Staat neben ihnen entstehen sollte.

 

Diese Gemeinschaft will sich in das Leben in Israel integrieren, in seine wirtschaftlichen, demokratischen Institutionen und in das soziale Gefüge. Es war ihr gelungen, dies zu tun, soweit es ihr ermöglicht worden war. Sie unterstützt mit ganzem Herzen die Schaffung eines palästinensischen Staates in der Westbank und in Gaza, möchte aber eine nationale Minorität in Israel bleiben – so wie amerikanische Juden die Schaffung des jüdischen Staates Israel unterstützten, aber selbst als Minorität in den USA blieben.

 

Israel kann seinerseits nicht 1,4 Millionen schwer arbeitende und Steuer zahlende Einwohner, die ihren Anteil am Bruttosozialprodukt haben, aufgeben. Die Geschichte zeigt, dass ein Land, das ganze Gemeinschaften vertreibt, immer verliert. Spanien hat sich nie von der Vertreibung der Juden und Muslime vor 500 Jahren erholt. Frankreich war von der Vertreibung der Hugenotten ernsthaft betroffen. Deutschland leidet an der Vertreibung (und Schlimmerem) der Juden noch heute.

 

 

ICH BIN ein Israeli. Gewiss wünsche ich im Staat Israel zu leben, wo die Mehrheit hebräisch spricht und die hebräische Identität, hebräische Kultur und Tradition weiter entwickelt werden können. Das hält mich überhaupt nicht davon zurück, mich für eine Situation zu engagieren, in der die palästinensischen Bürger des Staates auch frei ihre eigene nationale Identität, Kultur und Tradition entwickeln und pflegen können.

 

Der Nationalstaat hat sich vor ein paar Jahrhunderten auf den Trümmern der feudalen und dynastischen Staaten entwickelt. Er war eine Antwort auf die Bedürfnisse des Zeitalters. Die wirtschaftlichen, technischen, militärischen und kulturellen Entwicklungen der Zeit verlangten die Organisation von großflächigen politischen Einheiten, so wie Frankreich, Britannien und Deutschland. Um solch einen Staat zu stärken, erfand jede Nation für sich selbst eine (mehr oder weniger eingebildete) nationale Geschichte (wie Benedict Andersen es nennt) und errichtete sie über eroberten oder freiwillig sich anschließenden Völkern (Korsen, Schotten, Bayern, Basken und vielen anderen).

 

Diese Art von Nationalstaat ist nun überholt. Die Realitäten haben sich verändert. Die USA schufen einen riesigen föderalen Staat, der einen halben Kontinent umfasst, und später schufen Deutschland und Frankreich die EU und übertragen ihr immer mehr ökonomische, militärische und sogar politische Funktionen, die vorher von den nationalen Staaten ausgeübt wurden.

 

Der Nationalstaat als solcher bleibt bestehen, weil er einem tief sitzenden menschlichen Bedürfnis entspricht, einer Gruppe anzugehören. Aber immer mehr wird er zu einem multikulturellen, offenen und liberalen Staat, der (wenn auch schmerzlich) Millionen von Ausländern absorbiert, weil er nicht ohne sie existieren kann. Die USA waren der erste Staat, der diesen Kurs einschlug. Und nun geschieht es sogar in den kleinen Ländern Osteuropas – genau jenen, aus denen die meisten frühen Zionisten ihren engen und fanatischen Nationalismus mitbrachten.

 

Wenn der Staat Israel nicht von innen her explodieren will, dann muss er früher oder später solch ein Staat werden – ein israelischer Staat, in dem Sammy aus Akko in Würde zusammen mit seiner Frau Lola aus Jenin leben kann.

 

(Aus dem Englischen: E. Rohlfs, A. Butterweck; vom Verfasser autorisiert)

 

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