„Geben Sie
alle illegal abgenommenen Beweise der
Schießerei und allen persönlichen Besitz
zurück!“
Free-Gaza Team, London, 17.
Juni 2010
Die
Passagiere der Flotilla aus 12 Ländern
(Liste unten*)drängen ihre Regierungen
dahin, von Israel zu fordern, allen am
31. Mai illegal in internationalen
Gewässern abgenommenen Besitz der
Passagiere zurückzugeben –
besonders die vielen Kameras,
Camcorders, Handys etc, die Beweise
enthalten wenigstens über den Anfang der
Schießerei auf Zivilisten durch
israelische Soldaten. ( Diese Forderung
betrifft nur den persönlichen Besitz und
ist unabhängig von den vielen
rechtlichen Aufträgen, die den Tod und
das Verletzen der Passagiere betrifft.)
Dieses
Beweismaterial ist wichtig für jede
Nachforschung nach der Wahrheit, die die
Ereignisse auf den sechs Booten
betreffen. Es muss dringend gesichert
werden, wenn israelisches
Militärpersonal je verantwortlich
gemacht wird für den Tod von mindestens
neun Zivilisten und die Schusswunden bei
wenigstens 40 anderen, die an Bord der
Mavi Marmara waren.
Israels
Angriff am 31. Mai 2010 auf Zivilisten
der Freedom Flotilla hatte schreckliche
Folgen: den Tod von mindestens neun
Zivilisten und die Verletzung von mehr
als 40. Der Angriff war nicht
provoziert, ungerechtfertigt und
illegal.
Wie vom
Internationalen Komitee des Roten
Kreuzes (ICRC), der UN und jeder
Regierung in der Welt anerkannt, ist
Israel noch immer Besatzungsmacht im
Gazastreifen. Wenn israelisches
Militär am 31. Mai 2010 sechs Schiffe in
internationalen Gewässern unter
seine Kontrolle nimmt, gilt für die
Zivilisten an Bord die Vierte
Genfer Konvention von 1949.
Die frühen
Zeugenaussagen jener Teilnehmer auf der
Flotilla und das Videobeweismaterial
jener Aktivisten, die es irgendwie
erreichten, dass dieses nicht vom
israelischen Militär abgenommen wurde,
liefern glaubhafte Beweise schwerer
Verletzungen der Vierten Genfer
Konvention ( d.h. Kriegsverbrechen)
durch das israelische Militärpersonal,
das bei dem Angriff auf die Flotille
und bei der Verhaftung der Passagiere
beteiligt war.
Das
Beweismaterial zeigt auf, dass die
folgenden Verbrechen begangen wurden
- und/ oder noch begangen werden:
Absichtliches Töten
Unmenschliche Behandlung
Absichtliches großes Leiden oder schwere
Verletzungen des Körpers oder der
Gesundheit
Ungesetzliche Deportation oder Transfer
Ungesetzliche Haft
Geiselnahme
Umfangreiche Enteignung von Besitz, die
durch militärische Notwendigkeit nicht
gerechtfertigt war, unrechtmäßig und
mutwillig ausgeführt wurde.
Diebstahl durch Benützung der
Kreditkarten von einigen der Passagiere
durch israelisches
Militärpersonal.
Deshalb
rufen die Hauptorganisatoren der
Freedom-Flotilla-Koalition der
Gaza-Flotilla mit fast 700
Menschenrechtsaktivisten, Journalisten,
Parlamentsmitgliedern und anderen
Zivilisten und der Mannschaft alle
Regierungen dazu auf, ihren
Verpflichtungen gemäß Artikel 1 der
Vierten Genfer Konvention von 1949
nachzukommen und folgende Aktion auf
Grund von Israels Diebstahl von
Besitz jener, die an der Flotilla
teilnahmen, zu unternehmen.. Wir rufen
alle Regierungen auf, sich uns bei der
dringenden Forderung
anzuschließen, dass Israel
Sofort jede Kontrolle über allen
am 31.5. beim Entern unserer Schiffe
gestohlenen Besitz
aufgibt.
Allen Besitz, der Beweismaterial
enthält, abgibt und all jene
Gegenstände, die am 31. Mai
2010 weggenommen wurden bis zum
30. Juni 2010 an die UN zurückgibt,
einschließlich
aller Photoapparate, Handys, Laptops und
DVDs, die das Geschehen auf den sechs
Schiffen festgehalten haben.
Den übrigen Besitz (einschließlich
Kleider, Kreditkarten und harte Währung)
an die
rechtmäßigen Besitzer zurückgibt.
Rechenschaftsbericht über jede
gestohlene Kreditkarte oder Gebrauch des
Mobile- oder Satellitentelefons. Wenn
dies stimmt, artete die Akte
der illegalen Aneignung von Besitz in
Plünderung aus.
Wir rufen
auch alle Regierungen auf, Israel
dringend aufzufordern, dass
es alles Beweismaterial in seinem
Besitz in seiner ursprünglichen Form
bewahrt ( d.h. Computer, DVDs,
hard-drives, SIM-Karte, Memory cards als
auch jeden anderen Beleg, der für jede
Untersuchung relevant sein könnte) und
einer unabhängigen, unparteiischen
Untersuchung überreicht, die vom
UN-Sicherheitsrat beauftragt wurde und/
oder einer UN-Fact Finding Mission, die
vom Menschenrechtsrat … beauftragt
wurde.
es bestätigt, dass keiner der am
31.Mai 2010 abgenommenen Film- und
Photobeweise zerstört worden ist und sie
nicht zerstören wird und verantwortlich
ist für jedes einzelne zerstörte oder
abhanden gekommene Teil.
Diese
Verbrechen haben die internationale
Aufmerksamkeit auf die illegale
Blockade gerichtet, indem sie zu einer
willkommenen internationalen Überprüfung
der Regierungspolitik in aller
Welt gegenüber der Gazablockade führt.
In Gaza ist keine Naturkatastrophe.
Deshalb benötigt Gaza keine humanitäre
Hilfe auf die Dauer, stattdessen
benötigt es die Genehmigung, seine
Wirtschaft wieder aufzubauen und normal
mit dem Rest der Welt Handel zu treiben.
Es kann nichts tun, solange die
Absperrung besteht und die Blockade auch
vom Meer her fortbesteht.
Kontakt:
Audrey Bomse, Frankreich,
audreybomse@hotmail.com und
andere
* Türkei,
Britannien, Spanien, Niederlande,
Jordanien, Irland, USA Frankreich,
Deutschland, Schweden, Belgien, Holland
(dt. Ellen
Rohlfs)