Aserbaidschan
2; Italien 6; Indonesien 12; Irland 9; Algerien 28; USA 12; Bulgarien 2;
Bosnien 1; Bahrain 4; Belgien 5; Deutschland 11; Südafrika 1; Holland 2;
Grossbritannien 31; Griechenland 38; Jordanien 30; Kuweit 15; Libanon 3;
Mauritanien 3; Malaysia 11; Ägypten 3; Israel 6; Mazedonien 3; Marokko 7;
Norwegen 3; Neuseeland 1; Syrien 3; Serbien 1; Oman 1; Pakistan 3;
Tschechische
Republik 4; Frankreich 9;
Kosovo 1; Kanada 1; Schweden 11; Türkei 380; Jemen 4.
Jeder Passagier musste eine umfangreiche Anmeldung ausfüllen. Obwohl Free
Gaza nicht für die türkischen Passagiere verantwortlich war, benutzten sie
unseren Bewerbungsprozess. Jeder an Bord aller Schiffe wurde durchsucht. Ein
Mitglied der Mannschaft auf der Marvi Marmara musste sogar sein Schweizer
Taschenmesser abgeben.
2.Die Passagiere griffen die schwerbewaffneten
israelischen Kommandos an und zwangen sie, zur Selbstverteidigung zu
schiessen.
Die Passagiere auf allen sechs Schiffen sagten aus, dass sie geschlagen
wurden, Knochenbrüche erlitten und dass die Mehrheit [der Passagiere] auf
den Schiffen, die sich im Mittelmeer befanden, gefesselt wurden, eine
direkte Verletzung des Seerechtes und der Behandlung von Zivilisten.
Wie der Bericht des UN Menschenrechtsrates [UNHRC] klar feststellte, wurden
von den neun an Bord der Marvi Marmara ermordeten Passagieren sechs
hingerichtet; niemand hatte Waffen bei sich. Im Gegenteil, die einzige Waffe
in ihrer Hand war eine Kamera.
Selbst der beschönigende Palmer- Bericht, einer Kommission, die als
Gegenmassnahme zum Bericht des UNHRC eingesetzt wurde, unter dem
Mitvorsitzenden Uribe, einem bekannten Menschenrechtsverletzer aus
Kolumbien, kam widerwillig zur Schlussfolgerung, dass Israels Reaktion
überzogen war. Ihre Feststellung, dass die Blockade legal sei, hat nach
Ansicht vieler Seerechtsexperten keine Grundlage (An der Kommission nahm
kein [Seerechtsexperte] teil), weil sie lediglich mit dem Reparieren der
Beziehungen zur Türkei beauftragt waren, eine Aufgabe, an der sie erbärmlich
scheiterten.
3. Israel machte ein “grosszügiges Angebot”,
die Lieferungen von den Schiffen nach Gaza zu transferieren
Zu
allerest ging es bei unseren Missionen nie um Hilfslieferungen. Es ging
immer um das Durchbrechen der illegalen israelischen Belagerung von Gaza.
Wir nahmen Material mit, weil wir konnten und weil wir oft medizinische
Ausrüstung und Baumaterial in den Booten mitnahmen, deren Import in die
belagerte Enklave von Israel verboten wurde.
Zweitens gibt es keine Methode des Gütertransports von Ashdod nach Gaza.
[Ashdod] ist ein Seehafen ohne Frachtanlagen für den Transport der 10 000
Tonnen Material an Bord der Schiffe. Die Rechtsanwält und Vertreter von Free
Gaza in Israel brauchten Monate, um die Hilfsgüter von der Rachel Corrie
nach Gaza zu transferieren. Als sie endlich geliefert wurden, fehlten an den
batteriebetriebenen Rollstühlen die Batterien, weil Israel befand, dass sie
für die Herstellung von Raketen benutzt werden könnten, das gleiche
Argument, das bei unserer ersten Reise im Bezug auf die Batterien der
Hörgeräte angeführt wurde.
Drittens wurde jedes Stück Ladung, jedes Stück Ausrüstung und alles, was
nach Gaza geliefert werden sollt, bereits am Ort der Abreise inspiziert. So
soll die Abfertigung ablaufen, nicht über ein paranoides Land, das glaubt,
dass es alle Seerechtskonventionen brechen und fordern kann, dass die
bereits inspizierte Fracht in seinen Hafen abgeschleppt wird. Man stelle
sich das Durcheinander vor, wenn jedes Land in der Welt das Recht für sich
in Anspruch nähme, die Ladung von jedem anderen Land zu inspizieren. Dafür
gibt es Ladungsverzeichnisse und Inspektoren.
Diese drei Lügen wurden konstant bei jeder Gelegenheit vorgebracht, um die
Aktivisten zum Schweigen zu bringen und zusätzliche Fahrten zu verhindern.
Es hat uns nicht gestoppt, wie die jüngste Initiative für die Fahrt eines
Schiffes aus Gaza zeigt (