|  | 
        
         
          
            | 
			
            
            Texte von Reuven Moskovitz:
 Zum Tod von Reuven Moskovitz
 Internationaler Frauentag – 8. März 2017
 Brief im Oktober 2016
 Reuven Moskovitz - 12. 3. 2016
 Brief am Tag des Holocausts 2013
 Jahresbrief 2013
 Jahresbrief 2011
 Karfreitagsgruß 2011
 Jahresbrief September 2010
 Jahresbrief 2010
 Karfreitag 2009 von Reuven Moskovitz
 Reuven Moskovitz - Jahresbrief 2008
 Osterbrief 2008
 Jahresbrief 2007
 Jahresbrief 2006
 April 2005 - Wahrheit + Hoffnung
 Jahresbrief 2005
 Brief vom 19.2.05
 Ostern 2004 - Ein Brief aus Jerusalem
 Israel will keinen Frieden
 Juden und Deutsche 2 – Symbiose!
 Juden und Deutsche – Symbiose!
 Brief Abgeordnete Bundestag - Mai 2008
 Aufruf an die Deutschen - 29.10.07
 Kette von Brandstiftungen in Israel/Palästina
 Daniel Barenboim + sein Orchester
 Scharon heizt den Terror an
 Ein Friedensabenteurer
 Holocaust im  Dienst der Gewalt  des Todes
 "Auschwitzkult" + "Erinnerungskult"
 Stimme deutlicher hören zu lassen
 Verhängnisvolle Fussion
 Siedler machen das Leben zur Hölle
 Deutscher Emil Zola gewünscht.
 Reuven Moskovitz im November 04
 
			Extern: 
			
			
			 Reuven 
			Moskowitz: "Tel Avivs Kriegsziele sind unerreichbar" | 
      
      Reuven Moskovitz
								GEDENKABEND FÜR REUVEN 
								MOSKOVITZ
 
 
								 
								
 Dieser Abend, an dem 
								wir Reuvens Leben und Werk gedenken,
 findet 
								statt am 2. September, ab 19 Uhr in der Gethsemanekirche
 Stargarder Str. 77 - 10437 Berlin
 (S+U-Bhf. 
								Schönh. Allee, Tram M1, 12).
 
 Pfr. Christian Zeiske und seine Frau Dorele, 
								gute Freunde von Reuven,  haben sich gerne 
								bereit erklärt diesen Raum zur Verfügung zu 
								stellen. Jede Wortmeldung über das Leben von 
								Reuven und jeder musikalische, literarische 
								Beitrag ist sehr willkommen. Um den Zeitrahmen 
								nicht zu weit auszudehnen, sollten die Beitragen 
								3 Minuten nicht überschreiten. Ich wäre Ihnen 
								dankbar, wenn Sie sich bei mir vorher melden 
								würden, damit ich  etwas ordnen kann – aber nach 
								der Fasson von Reuven können wir 
								selbstverständlich auch etwas improvisieren. 
								
								hanja.vandyck@t-online.de
 
 |  
            | 
          
            | 
								Gesine Janssen - 
								5. 8. 2017 - Gestern Morgen erreichte mich 
								die Nachricht des Todes von Reuven Moskovitz – 
								ein ungewöhnlicher Mensch, der schon früh nach 
								der Gründung des Staates Israel erkannte, dass 
								die zionistische Politik mit der Vertreibung der 
								arabischen Bevölkerung verbunden war. Trotz 
								seiner Erfahrungen im Holocaust, bekannte er in 
								den siebziger Jahren: Es gibt ein Deutschland 
								dass ich liebe. Fortan schrieb und stritt er für 
								einen Weg des Friedens für Palästina und Israel 
								und versuchte uns/die deutsche Politik 
								aufzurütteln.
 Die Regierungspolitik Israels ließ ihn manchmal 
								fast verzweifeln und dennoch sagte er am Ende 
								jeden Gespräches: Dennoch geben wir nicht auf 
								und kämpfen weiter.
 
 Nach einer Erkrankung war Reuven vor zehn Tagen 
								wieder voller Tatendrang und plante sein zweites 
								Buch noch einmal drucken zu lassen. Ich wartete 
								nur auf die letzte Beantwortung einer Frage, um 
								dann der Druckerei, die schon ein Angebot 
								abgegeben hatte, den Druckauftrag zu erteilen. 
								(...)
 
 Als Arafat gestorben war, hielt Reuven einen 
								Vortrag in der voll besetzten Schweizer Kirche 
								in Emden. Am Ende seines Vortrages erklärte er 
								einiges zu Arafat und seinem Sterben und bat die 
								Zuhörerinnen und Zuhörer aufzustehen zum 
								Gedenken an Arafat, während er dazu mit seiner 
								Mundharmonika einige Psalmen spielte. UND ALLE 
								standen auf! Mit stillem Gruß Gesine und Alke 
								Janssen
 
 
 
 
 Faten Mukarker - 4. 8. 2018 - Liebe Gesine, 
								was für eine traurige Nachricht. Ich bin so 
								voller Trauer. Die Welt und Israel/Palästina 
								hat einen Menschen verloren der seinesgleichen 
								sucht. Er kämpfte für Werte die er in seiner 
								Heimat vermisste.
 
 Wie oft hat er die Menschen in Deutschland 
								aufgerüttelt aus Liebe zu Israel, Israels 
								Besatzungspolitik zu kritisieren, doch mit wenig 
								Erfolg. Wenn man sieht was in Deutschland alles 
								verboten wird, was mit Kritik an Israel zu tun 
								hat.
 
 Er sagte mir einmal wenn man uns in Deutschland 
								wirklich Lieben würde wie man sagt, würde man 
								nicht dabei zuschauen wie wir mit dieser Politik 
								zugrunde gehen. Eines seiner wichtigsten 
								Aussagen für mich war, als ich ihn eines Morgens 
								anrief, nachdem so viele Menschen im 
								Gazastreifen getötet worden waren, es war nicht 
								mal im einem der Kriege.
 
 Ich sagte ihm Reuven, ich habe keine Kraft mehr 
								zu hoffen. Er sagte mir: Wenn man Geld verliert, 
								dann hat man etwas verloren.
 Wenn man einen Freund verliert, dann hat man 
								viel verloren. Wenn man die Hoffnung verliert, 
								dann hat man alles verloren. In seinem Sinne 
								werde auch ich weitermachen. Gott sei seiner 
								Seele gnädig. Salam Faten
 
								
 
								Reuven 
								Moskovitz erhielt 2011 Amos-Preis, Felicia 
								Langer sagte in ihrer Laudatio: "Er 
								organisierte Studienreisen durch Israel, mit 
								denen er sich sowohl um die 
								jüdisch-palästinensische Aussöhnung wie auch um 
								die deutsch-israelische Aussöhnung bemühte. Er 
								initiierte das Projekt „Versöhnungsräume und 
								Versöhnungswege“ in Neve Shalom/Wahat al Salam, 
								hielt in Deutschland Vorträge in 
								Kirchengemeinden und engagierte sich bei 
								Kirchentagen, auch bei besonderen Anlässen wie 
								zum Beispiel beim Hungerstreik von Firas Maraghy 
								vor der israelischen Botschaft in Berlin (August 
								2010) sowie für ein Schiff der „European Jews 
								for Just Peace“ gegen die Blockade von Gaza 
								(September 2010). 
 Vorbildlich, so die Jury, sei Moskovitz darin, 
								„Wege zu suchen und zu gehen, um Feinde zu 
								Freunden zu machen“.
 
 Diejenigen, die ihn kennen, sagen, dass er ein 
								lieber und engagierter Mensch ist. 2001 wurde 
								Moskovitz mit dem „Mount Zion Award“ und 2003 
								mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. Er 
								hat das Buch „Der lange Weg zum Frieden. 
								Deutschland – Israel – Palästina. Episoden aus 
								dem Leben eines Friedensabenteurers“ 
								veröffentlicht.
 
 Die freie Enzyklopädie Wikipedia schreibt, dass 
								Moskovitz die israelische Politik gegenüber den 
								Palästinensern für verfehlt hält. Demütigungen 
								und Gewaltanwendung seitens der Israelis, so 
								Moskovitz, müssten seiner Meinung nach immer 
								mehr palästinensische Gewalt provozieren. Bis 
								heute bekämpft er diese Politik als 
								menschenrechtswidrig und gefährlich. Er 
								engagierte sich früh in der israelischen 
								Friedensbewegung und wurde nach dem 
								Sechstagekrieg Sekretär der neu entstandenen 
								„Bewegung für Frieden und Sicherheit“.
 
 Reuven Moskovietz erzählt in seinem Rundbrief 
								über seine Entscheidung, sich an der Bootsfahrt 
								nach Gaza zu beteiligen, um die Gaza-Blockade zu 
								durchbrechen. Er schreibt, dass ihm klar war, 
								dass ein kleines Boot mit einer Handvoll 
								Menschen die politischen Umstände nicht ändern 
								wird. „Ich habe meine Hoffnung nur darauf 
								gesetzt, dass nach dem mörderischen 
								Piraterie-Drama auf der Mavi Marmara meine 
								israelische Regierung sich siebenmal überlegen 
								würde, ein kleines Boot, hauptsächlich mit Juden 
								besetzt, ebenso zu überfallen.“  
								
								
								Die vollständige 
								Laudatio >>>
       
		
			
		 „Ein Held 
      ist, wer seinen Feind zum Freund macht“ - Reuven 
      Moskovitz fühlt sich dieser jüdischen Weisheit verpflichtet. 
			  
            Vita von Reuven 
            Moskovitz
			Reuven Moskovitz  wurde 1928 in dem Schtetl Frumsiaca im Norden 
            Rumäniens geboren. Trotz Verfolgung und Vertreibung überlebte er den 
            Holocaust und 1947 wanderte er nach Palästina ein, wo er 
            Mitbegründer des Kibbuz Mis-gav-Am an der libanesischen Grenze 
            wurde.
 Nach dem Studium der Geschichte und der hebräischen Literatur an der 
			Universität Tel Aviv und der Hebräischen Universität Jerusalem war 
			er als Geschichtslehrer tätig.(...)
 
 Seit fast 40 Jahren warnt er vor der Gefahr des 
            eskalierenden Terrors und Gegenterrors im Nahen Osten. Von Anfang an 
            engagierte er sich in der israelischen Friedensbewegung und wurde 
            nach dem Sechstagekrieg 1967 Sekretär der neu entstandenen Bewegung 
            „Für Frieden und Sicherheit“, die sich gegen die Annexion der 
            besetzten Gebiete und für eine sofortige Lösung des 
            Flüchtlingsproblems, die gegenseitige Anerkennung Israels und der 
            arabischen Staaten sowie das Recht der Palästinenser auf 
            Selbstbestimmung einsetzte. Mehrere Organisationen, die bis heute 
            praktische Friedensarbeit betreiben, hat er in Israel gegründet oder 
            mitbegründet. So ist er Mitbegründer des 1972 gegründeten 
            Friedensdorfes NeveShalom/ Wahat al Salam in Israel und hat dort 
            auch gelebt. Israelische Juden und Palästinenser leben in dem Dorf 
            gleichberechtigt zusammen, unterhalten eine zweisprachige 
            Grundschule (Hebräisch und Arabisch sind gleichberechtigte Sprachen) 
            sowie eine Friedensschule, in der sich junge jüdische und 
            palästinensische Israelis oft erstmals begegnen und in gemeinsamer 
            Seminararbeit das friedliche Zusammenleben einüben. Seine Tätigkeit 
            als Geschichtslehrer beinhaltete immer auch Friedenserziehung. Als 
            Organisator von nicht Profitorientierten Reisen durch Israel und 
            Deutschland mit gemischten Gruppen bemühte sich der 
            „Friedensabenteurer“ viele Jahre um die jüdisch – palästi-nensische 
            und die deutsch - israelische Aussöhnung.
 
                 In Berlin hat er die 
            Deutsch – Israelisch - Palästinensische - und die Deutsch – 
            Rumänische Gesellschaft mitgegründet. mehr >>>   
            pdf Datei      
		Zum Auschwitz-Gedenktag 27. Januar 
		2006 – Reuven Moskovitz
		Ich bin 
		Jude und Israeli, der die Hölle der Verfolgung überlebt hat. 
		Ich habe in diesem Leben 
		gelernt: Wenn man Feindschaft und Hass ausrotten will, kann man das 
		nicht mit Gewalt und Rache, sondern nur mit Verzeihen und Liebe 
		erreichen.
		 Als Bürger 
		Israels versuche ich schon fast mein ganzes Leben lang, zu Frieden und 
		Versöhnung aufzurufen. Aber die führenden israelischen Politiker 
		verfolgen seit der Staatsgründung einen anderen Weg, den der Gewalt und 
		der herzlosen Unterdrückung unseres palästinensischen Nachbarvolkes. 
		Dass dies ihre Schlussfolgerung ist aus dem Vorsatz, selber nicht noch 
		einmal Verfolgung erleben zu müssen, bedeutet nicht, dass sie die einzig 
		richtige ist und dass es erlaubt ist, Auschwitz, die schrecklichste 
		Untat der menschlichen Geschichte, in den Dienst dieser Politik zu 
		stellen. 
		
		 Auschwitz war die Hölle und das ist keine Lüge, gleich, wie viele 
		Menschen genau dort umgebracht wurden – es kommt nicht auf die Zahl an, 
		sondern auf die verbrecherische Bereitschaft, Menschen zu ermorden, 
		schon gar nicht, wenn es um unschuldige Menschen geht. 
		 Das 
		Erinnern daran ist notwendig 
		Mit Schmerz und Sorge sehe ich, dass das Gedenken an 
		Auschwitz manipuliert wird zur Rechtfertigung der israelischen 
		Gewaltpolitik. 
		 Der offizielle Gedenkkult scheint häufig darauf 
		abzuzielen, durch die Erinnerung an dieses unsagbare Verbrechen an den 
		Juden die Menschen, besonders die Deutschen, davon abzuhalten, Kritik an 
		der israelischen Politik zu üben. 
		Jeder Versuch Auschwitz zu instrumentalisieren ist 
		eine Entwürdigung der Opfer und eine Herabsetzung der Bedeutung von 
		Auschwitz. 
		
		Die Schuld, die auf diesem Land der Täter von Auschwitz 
		liegt, muss den deutschen Menschen ein Auftrag sein, 
		überall gegen Krieg, 
		Vertreibung und Vernichtung Widerstand zu leisten. 
		Ich rufe 
		alle friedfertigen Deutschen auf, sich mit der Kraft, die ihnen aus dem 
		sechzigjährigen Frieden erwachsen ist, sich in kritischer
		Solidarität für eine lebensnotwendige Lösung im Nahen Osten einzusetzen. 
		Nun erleben wir in diesen Tagen erschüttert den 
		unglaublichen Aufruf des iranischen Präsidenten, Israel von der 
		Landkarte auszuradieren. Das höre ich mit zweifachem Schmerz: Ohne 
		Zweifel beinhaltet dieser Aufruf eine verbrecherische Aufforderung zu 
		einem neuen Holocaust. Andererseits kann ich nicht umhin zu erwähnen, 
		dass während des jahrelangen Konfliktes zahlreiche palästinensische 
		Dörfer ausradiert wurden, dass wir vielen Palästinensern Besitz, Recht 
		auf Selbstbestimmung und Leben genommen haben.  
		Beschämt muss ich gestehen, dass die Machthaber meiner 
		neu gewonnenen Heimat die falsche Schlussfolgerung aus der einmaligen 
		Holocaust-Katastrophe gezogen haben. Das neue israelische 
		Selbstverständnis hat die Notwendigkeit geprägt, dass u n s
		kein neuer Holocaust passieren darf, und damit diese schrecklichste 
		Untat im Dienst der gewalttätigen Sicherheitspolitik manipuliert und 
		instrumentalisiert.  
		Das Recht frei von Bedrohung, Verfolgung und 
		Dämonisierung  zu leben muss für alle Völker gelten. In unserem Fall 
		auch für das geschundene palästinensische Volk und seine Nachbarn. 
		Wir haben das Geheimnis des Überlebens vergessen; um 
		Mannes Sperber zu zitieren, „dass wir, wir allein, trotz aller 
		Niederlagen nur deshalb unbesiegt geblieben sind, weil wir uns stets 
		davor bewahrten, im Kampfe dem Feind zu gleichen“. Wir geraten in Panik 
		angesichts einer primitiven Lüge, die den Holocaust leugnet. Hingegen 
		setzen wir eine raffiniert manipulierte Lüge ein um unseren Feinden 
		gleich zu werden. Unsere Machthaber versuchen, was seit Jahrtausend 
		alter Geschichte gescheitert ist: nur durch Waffengewalt zu überleben.
		 
		
		 Es gibt keinen Frieden und 
		keine Sicherheit für Israel ohne Freiheit und Frieden für die 
		Palästinenser. 
		 Diese ermahnende Botschaft wollte ich an der neu errichteten 
		Holocaust Gedenkstätte überbringen. Als ich um die behördliche 
		Genehmigung dafür gebeten habe, wurde mir gesagt, dass eine Mahnwache, 
		die zur Kritik an der bisherigen  Friedensverweigerungspolitik aufruft, 
		nicht gestattet ist. Als friedfertiger Mensch habe ich dafür Verständnis 
		und versuche an anderen Stellen meine Botschaft zu überbringen. 
		Am 27. 
		Januar 2006 werde ich an der Gedächtniskirche in Berlin von 15:00 h bis 
		18:00 h eine Mahnwache halten. Ich stehe dort für Sie zu weiteren 
		Gesprächen zur Verfügung. 
		 Zur Person 
		 Reuven Moskovitz ist Historiker und seit Jahren in der 
		israelischen Friedensbewegung aktiv. Er  ist  Mitbegründer des 
		Friedensdorfes Neve Shalom/Walat Al Salam , in dem israelische  Juden 
		und Palästinenser zusammen leben. Er kämpft für die Verständigung und 
		Aussöhnung zwischen Palästinensern und Israelis und bemüht sich auch um 
		die deutsch-israelische Versöhnung. Er ist Preisträger des Mount Sion 
		Award 2001 und des Aachener Friedenspreises 2003. 
		 Sein 1996 erschienenes Buch „Der lange Weg zum Frieden - 
		Deutschland-Israel-Palästina“ gibt es jetzt in 5. Auflage. Es ist zum 
		Preis von 13 EU (zzgl. Portkosten) zu beziehen über: 
		Adalbert Janssen, Klunderburglohne 1, 26736 Krummhörn 
		(Tel. 04923/ 200).   |  
            | 
      
      Dezember 2003 
      Liebe 
      Freundinnen und Freunde, 
      Das Jahr 2003 war, was mich persönlich und meine Familie betrifft, ein
      beglückendes und schönes Jahr. Der Kreis von Freunden und Bekannten hat 
      sich
      sehr ausgeweitet und ich kann eine lange Liste von Menschen und gute 
      Freunde
      aufzählen, die ich, leider, nicht öfter begegnen kann. Meine Friedens und
      Versöhnungsbotshaft hat durch meine Jahresbriefe und viele gut besuchte
      Auftritte, Tausende von Menschen erreicht. Beim ökumenischem Kirchentag 
      bin
      ich, unterstützt und organisiert von einigen unermüdlicheren Freunde, wie
      Hanja Van Dyck, Dorothea Tettenborn, Hans Bender, Macky Gabriel, Reiner
      Dalchow, Jörg Machel, Hermann Sieben, und vielen anderen, in mehr als einDutzend Veranstaltung aufgetreten. Die dritte Auflage meines Buches ist
      vergriffen und ich habe eine Vierte bestellt. Die Höhepunkte des Jahres
      waren für mich die Verleihung des Aachener Friedenspreises und mein 75.
 Geburtstag, gefeiert in Newe-Shalom/Wahat-Salam. Meine dürftige deutsche
      Sprache ermöglicht mir nur eingeschränkt meine Empfindungen und Erlebnisse
 zum Ausdruck zu bringen. Für die Vorbereitungen zum Friedenspreis möchte 
      ich
      mich insbesondere bei Britta Reinhardt und bei Hunderten Freunden, die den
      langen Weg aus alle Ecken Deutschlands nach Aachen machten um mich zu 
      ehren
      und zu beglücken, bedanken. Für meine Geburtstagsfeier bedanke ich mich 
      bei
      meiner Frau Varda, unserer Kinder Semadar und Shlomi und den Freunden von
      Newe-Shalom, die auf meinen Wunsch eingegangen sind, dort mein Geburtstag 
      zu
      feiern. Alle diese wohltuende Erlebnisse habe dabei geholfen manche
      Gesundheitsbeschwerden gut zu überwinden.
 
 Mein Glück und Freude aber werden stets überschattet durch die 
      eskalierende
      Gewalt und die Ungerechtigkeiten, denen das palästinensische Volk
      ausgeliefert ist. Ich trauere um die Tausende, die unschuldig oder
      willkürlich umgebracht worden sind, sei es auf die jüdische oder die
      palästinensische Seite. Ich leide mit den Zigtausenden von Müttern und 
		Verwandten der getöteten, mit den Tausenden von Obdachlosen, und 
		Hunderttausenden von schikanierten Entwürdigten und Misshandelten. Die 
		zahlreiche Einsperrungen, zahlreiche Sperrzäune - angebliche 
		"Sicherheitszäune" - oder willkürlich bezeichnete Grenzzäune sind eine 
		Schande, nicht nur für diejenigen, die sich diese Schandtaten ausdenken, 
		sondern für die Zusehenden und Schweigenden. Die Machthaber Israels 
		haben die alle, noch akzeptablen Grenzen überschritten,
		mehr >>>>
 |  
            | 
			
			"Gezieltes Brandstiften" - 
			Friedensaktivist Moskovitz lehnt israelische Militäroffensive ab 
			- 
			Der 
			israelische Friedensaktivist Reuven Moskovitz hat die israelische 
			Militäroffensive im Libanon kritisiert. Er bezeichnete sie als 
			"gezieltes Brandstiften" und beschuldigte Israel, eine Politik zu 
			gestalten, die nur in den Abgrund führen könne. |  
            | 
			Offener Brief an Bundeskanzlerin 
			Angela Merkel, 
			Vor 15 Jahren 
			erlebte ich von Zuhause in Jerusalem mit Freude und bis zu Tränen 
			gerührt den Fall der Mauer in Berlin und sah die Freude von 
			Tausenden befreiten Menschen. Hinter diesen Menschen befanden auch 
			Sie sich, Frau Angela Merkel.  
			 Heute sind Sie 
			Bundeskanzlerin und mit leichter Zuversicht habe ich Ihre Auftritte 
			in der europäischen Union, in die Vereinigten Staaten und in 
			Russland verfolgt.  
			In Davos haben 
			Sie den Vater des deutschen Wirtschaftswunders, Herrn Erhard, 
			zitiert und Ihre Zustimmung zu der sozialen Marktwirtschaft 
			ausgesprochen, wie von Befreiung und Innovationen geredet. 
			Angesichts Ihren Besuch in meinem Land hat mich das hoffnungsvoll 
			gestimmt. Seit Jahren träume ich von einen deutschen Beitrag zu 
			Frieden und Sicherheit in Israel und Palästina. Als Jude habe ich 
			mir als Leitfaden meines Lebens ein Spruch der jüdischen Weisen 
			genommen: Ein Held ist wer sein Feind zum Freund macht.  
			 Was haben Sie, 
			Frau Bundeskanzlerin, jedoch in unserem Land gemacht?  
			Wen nutzt es das 
			Wiederkauen einer abgedroschenen Mantra die heißt: Wir reden nicht 
			mit unseren Feinden so lange die Israel nicht anerkennen und Terror 
			ausüben?  
			Es scheint mir 
			leider so, dass Sie über die Beziehungen zwischen uns und den 
			palästinensischen Nachbarn entweder schlecht informiert oder falsch 
			beraten sind.  
			Heute zutage ist 
			die Hauptfrage nicht die arabische Anerkennung des Existenzrechts 
			Israel, sondern die israelische Anerkennung des 
			Selbstbestimmungsrechts der Palästinenser, frei von militärischer 
			Besatzung und Kolonisierung. 
			 Wen nutzt es, 
			Frau Bundeskanzlerin, wenn Sie sich einordnen in der falsche Reihe 
			von deutschen Politikern, die meinen, dass der Holocaust die 
			israelische Politik gegen jeglicher Kritik bezüglich den 
			Verletzungen von Menschenrechten, Völkerrecht und Menschenwürde 
			immunisiert. Als Opfer des Holocaustes sollen wir, Israel, das Recht 
			haben durch Gewalt und Besatzung die Freiheit und das Recht auf 
			Leben und Besitz unserer Nachbarn zu verweigern? Wenn aber unsere 
			Nachbarn sich, durch die unerträgliche Umstände gezwungen, die 
			Freiheit zum bewaffneten Widerstand nehmen, in einer Weise die ich 
			persönlich nicht rechtfertige, dann wird es als Terror angeprangert. 
			Aus meiner Sicht ist dieser Widerstand für die Palästinenser das 
			letzte Mittel aus der Unfreiheit zu kommen.  
			Als Opfer von 
			Terror und als Bürger Israels seit der Staatsgründung, habe ich 
			erkannt, dass unsere Politik den Palästinensern keine attraktive 
			Alternative geboten hat, um sie zu überzeugen von den Weg des 
			Terrors abzulassen.  
			 Mag es sein, 
			Frau Bundeskanzlerin, dass Sie wie viele andere deutsche Prominenz, 
			den oft wiederholten Satz kennen „Die Palästinenser habe keine 
			Gelegenheit versäumt den Frieden zu verpassen“. Als Historiker kann 
			ich belegen, dass alle israelische Regierungen bewusst und 
			zielstrebig Dutzende von Gelegenheiten verpasst haben. 
			
			Mir scheint, 
			Frau Bundeskanzlerin, dass auch Sie einige Informationen verpasst 
			haben. So z.B., hat der Gründer, Anführer  
			von wem und ermordete Scheich Ahmad Yassin einen 
			Waffenstillstand von 30 Jahren innerhalb den Grenzen von 1967 – für 
			die Palästinenser in einem Gebiet von 20 bis 22 % des ursprünglichen 
			Palästinas - vorgeschlagen. Auch seine Nachfolger hatten dieselbe 
			Absicht.   
			 Warum, denken 
			Sie, muß Deutschland die in den Wahlen siegende Hamas, die Bedingung 
			stellen Israel zu anerkennen. Welches Israel meinen Sie, Frau 
			Bundeskanzlerin? Das von 1947, 1967 oder das gegenwärtige Israel, 
			das die meisten Palästinenser unter militärischer Besatzung und 
			hinter Mauern, zersplittert in drei Bantustan-zonen, hält. 
			 
			Wie habe Sie sich, Frau 
			Bundeskanzlerin, in Ihrer Zone gefühlt? |  
            | 
             
       Liebe Freundinnen und Freunde, Viele 
      von Euch haben schon spontan und engagiert auf meinen Aufruf (Nachwort zum 
      Jahresbrief) geantwortet Ich habe keinen Zweifel daran, dass auch 
      diejenigen, die noch nicht die Zeit dazu gefunden haben, ebenfalls mit dem 
      Inhalt einverstanden sind, aber wie viele andere nicht genau wissen, was 
      schon getan ist und was noch zu tun bleibt. 
            
      		Es 
      ist mir sehr wichtig zu betonen, dass schon sehr viel unternommen wurde 
      und ich habe keine richtigenWorte, um meine Bewunderung und Dankbarkeit dafür zu äußern. Ihr kennt 
      mich und wisst, dass ich kein blauäugiger Optimist bin und mir bewußt ist, 
      wie schwierig es für Euch Deutsche ist, unbefangen mit dem Thema 
      umzugehen, das ich als die "Kriegspolitik" Scharons und seiner Regierung 
      bezeichne. Das ist aber genau das, was Scharon und seine Mitläufer, auch 
      außerhalb seiner Regierungskoalition, bezwecken, nämlich psychologischen 
      Terror und geistige Erpressung auszuüben, gerade gegenüber den 
      friedfertigen Deutschen, die etwas Wesentliches aus der Geschichte lernten 
      . Das Wichtigste für uns alle muß sein, sich aus der festgefahrenen 
      Befangenheit und Gefangenheit loszureißen und nicht mehr zu fragen - was 
      können denn wir Deutschen, belastet mit unserer Vergangenheit, schon tun? 
      Das Nachkriegsdeutschland hat keinen Grund mit Schuld- und 
      Hilflosigkeitsgefühlen weiter beschwert zu werden. Gerade für Israel und 
      Palästina kann die Bundesrepublik Deutschland ein Modell sein für 
      Friedens- und Aussöhnungspolitik. Scharon aber will kein Friedensmodell, 
      sondern die Fortsetzung der Besatzung, der Unterdrückungs- und 
      Siedlungspolitik.
 
 Jetzt zu konkreten Vorgehensweisen. Meiner Meinung nach müssten wir einen 
      deutschen Emile Zola finden, der mutig jede Unterdrückung und mörderische 
      Politik anprangert. Mein Vorschlag wäre, einen energischen Versuch zu 
      machen, Gewissensmenschen, wie z.B. Günther Grass oder viele andere 
      Schriftsteller, Künstler, Dichter und Denker, zu sensibilisieren, die 
      wiederum Politiker wie z.B. Norbert Blüm und andere gleichgesinnte 
      Politiker ansprechen, um die Stimme des Friedenssuchenden Deutschland 
      deutlicher hören zu lassen. Ich bin für eine längere Zeit nach Deutschland 
      gekommen, um das in meinem Jahresbrief erwähnte Buch zu schreiben. Ich bin 
      aber jederzeit bereit, mich mit Politikern, Abgeordneten, 
      Wissenschaftlern, Wirtschaftsprominenten oder Künstlern zu treffen und 
      ihnen nachdrücklich klar zu machen, dass Solidarität mit Israel heutzutage 
      nur Solidarität mit den friedensorientierten Menschen in Israel und 
      Palästina bedeutet. Ein wichtiger Schritt in die gewünschte Richtung ist 
      die Initiative verschiedener Friedensgruppen am 17. Januar 2004 in Köln: 
      ein Vorbereitungs- und Koordinierungstreffen zu einer Kampagne und 
      Konferenz gegen den Mauerbau in Palästina (siehe E- Mail unten). Ich wende 
      mich an alle, die diesen Brief lesen, zu überlegen, welche Kontakte 
      aufgenommen werden können zu verschiedenen Persönlichkeiten, die bis jetzt 
      noch nicht ihre Stimme erhoben haben. Ich fühle mich nicht weiser oder 
      schlauer als diejenigen, die schon verschiedene Friedensinitiativen 
      unternommen haben und werde gerne am 17. Januar auf dem Treffen in Köln 
      mit den Teilnehmern nicht nur über die "Mauer", sondern auch über die oben 
      genannten und andere Vorschläge sprechen. Deshalb bitte ich möglichst 
      alles zu tun, um dieses Treffen durch zahlreiche Beteiligung oder konkrete 
      Vorschläge zum Erfolg zu bringen.
 
 Herzlichst,
      Reuven Moskovitz
 |  
            | 
		Dezember 2003
		Der Holocaust im  Dienst der Gewalt 
		und des Todes
       
      ....... Nach dem zweiten Weltkrieg war ein Teil der Welt 
		erschüttert über die Folgen des bestialischen National-Sozialismus. 
		Angesichts der einmalig schrecklichen Situation herrschte ein fast 
		einheitlicher Aufschrei: "NIE WIEDER"! Es darf der Menschheit nie wieder 
		Ähnliches passieren. Wesentlich anders war die Schlussfolgerung der 
		führenden israelischen Politiker. "Es darf uns Juden nie wieder 
		passieren. Damit es nie wieder passiert, müssen sich alle Juden in einem 
		jüdischen Staat konzentrieren und dafür sorgen, sich stark und 
		gewalttätig wehren zu können. Die Welt hat gleichgültig und herzlos 
		zugeschaut, wie die Juden abgeschlachtet wurden, und nur wir, der 
		Zionistische und Demokratische Staat Israel, entscheiden, was richtig 
		für unsere Sicherheit ist. Für diesen Zweck sind alle Mittel heilig“. 
       
      Ausser der militärischen Stärke, die Israel zur regionalen 
		Supermacht umwandelte, ist der Holocaust das wichtigste Mittel zum 
		Zweck. Diese Auffassung ist in der israelischen Öffentlichkeit heftig 
		umstritten gewesen. So zum Beispiel haben Martin Buber, Akiba Ernst 
		Simon und viele andere noch vor fünfzig Jahren vor der Gefahr gewarnt, 
		Sparta oder Preussen zu werden.  
      Neulich erschien in deutscher Sprache das Buch von Idith 
		Zertal "Nation und Tod. Der Holocaust in der israelische 
		Öffentlichkeit". Zertal ist in einem Kibbuz geboren und 
		zionistisch-sozialistisch erzogen worden. Sie schliesst sich der Kritik 
		von Hannah Arendt an, die die "Germanisierung der Israelischen Politik" 
		durch die Einspannung des Holocaustes an den Wagen der 
		nationalistisch-militaristischen Politik Israels mit Sorge verfolgt. Ein 
		kurzes Zitat aus ihrem Buch : "Mit Hilfe von Auschwitz - Israels 
		ultimativer Trumpfkarte bei seinen Beziehungen zu einer Welt, die immer 
		wieder aufs Neue als antisemitisch und auf ewig feindselig definiert 
		wurde - immunisierte sich Israel selbst gegen jedwede Kritik und 
		genehmigte sich einen quasi sakrosankten Status, verschloss sich einem 
		kritischen, rationalen Dialog mit seiner Umwelt". 
      
      Dieser Satz erläutert das Wesen der israelischen Politik 
		seit der Staatsgründung. Die Fusion zwischen Holocaust und aggressivem, 
		expansionistischem Militarismus, die Einbahnstrasse einer Politik, die 
		nur in eine Richtung führt: Möglichst viele Palästinenser zu vertreiben, 
		viel Land mit der zynischen Behauptung, es sei öffentliches Land, zu 
		enteignen, viele uralte Weinberge und Olivenhaine für Strassen zu 
		entwurzeln, auf denen nur die gewalttätigen Siedler fahren dürfen, um 
		sich auf den "befreiten"Gebiete unserer Vorfahren vor 
		Jahrtausenden niederzulassen. Diese Schandtat - als neue Siedlungen 
		bekannt - bezeichnet eine andere Fusion: Nämlich die Fusion zwischen 
		Nationalismus und faschistischem Klerikalismus. Bis 1977 herrschte 
		ununterbrochen eine säkulare Regierung mit einer 
		zionistisch-sozialistischen Mehrheit....
		mehr >>>> |  
            | Reuven Moskovitz – ein 
      FriedensabenteurerDer charismatische Mann wirbt für Verständigung zwischen Israelis und 
      Palästinensern
 Johannes Zang
  
		Aschaffenburg (DT) 
      Wieder zieht er hierzulande von Stadt zu Stadt, packt die Mundharmonika 
      aus und begleitet dirigierend das Publikum, das er im Nu gewinnt, das 
      sehnsüchtig-schmerzliche Liedchen mitzusingen. Darin heißt es, dass der 
      ein Held ist, der seinen Feind zum Freund macht. Demzufolge dürfte es in 
      seiner Heimat, dem Nahen Osten, kaum Helden geben.  Wer ist dieser Mann, der in einem Alter, das gemeinhin 
      Ruhestand genannt wird, unruhig durch Deutschland zieht, da es in seinem 
      Heimatland keine Ruhe gibt? In den letzten drei Jahren wurden ihm für 
      diese Versöhnungs- und Verständigungsarbeit gleich zwei Preise verliehen: 
      der „Mount Zion Award“ der Jerusalemer Benediktiner auf dem Sion und im 
      vergangenen Jahr – zusammen mit Nabila Espanioly – der Aachener 
      Friedenspreis.  Reuven Moskovitz, der sich selbst „Friedensabenteurer“ 
		nennt, wurde 1928 im Norden Rumäniens geboren. 
		mehr >>> |  
            
            | 
      Externe Texte 
		von Reuven 
      Moskovitz |  
            
            |  
       
      
      
		Aachener- 
      Friedenspreis.de |  
            
            | 
      
      Qantara.de - - "Wir schaffen das nicht allein" |  
            | 
                Rede Reuven Moskovitz PDF Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat -
		
      
      HTML-Version
 
 Preisträgerrede zur Verleihung des Aachener Friedenspreises am 1. 
      September 2003
      in der Aula Carolina, Aachen
 |  
            
            | 
      Literatur von Reuven Moskovitz |  
            
            | 
            
      
			Reuven 
            Moskovitz 
			Der lange Weg zum Frieden.Deutschland-Israel-Palästina
 Episoden auf dem Leben eines Friedensabenteurers.
 
			
            Herausgegeben vom Evangelischen Bildungswerk Berlin, Verlag am 
            Beation/randlage, 376 Seiten, 10 €. 
			ISBN 3-928357-05-0 |  |  |