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NICHT DIE OFFIZIELLE HOMEPAGE VON Henryk M. BRODER

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Vorrausschauende Angst
Es geht Broder darum, die Welt das Fürchten zu lehren.“
Leserbrief zu: Der Westen und der Islamismus: Selbstmord aus Angst vor dem Tode

 

 Die Ermordung von Benazir Bhutto kommt Broder anscheinend gerade recht, um wieder einmal seinen verallgemeinernden islamophoben Obsessionen freien, propagandistisch ausgerichteten Lauf zu lassen. Am besten wäre es, wenn Henryk Broder Generalsekretär der rechtsextremen Partei Israel Beiteinu des Faschisten und „Ministers“ für strategische Bedrohung Avigdor Liebermann geworden wäre.

Zusammen mit ihm hätten sie nicht nur den Assuan-Staudamm, wie Liebermann schon einmal gefordert hat, sondern auch die nicht vorhandenen Atomanlagen des Iran und jetzt Pakistan mit den fast 300 Atomraketen Israels bombardieren können. Geht doch die Gefahr „nicht“ vom atomaren Israel aus, das die Region dominiert und eine Bedrohung für den ganzen nahen und mittleren Osten ist, sondern angeblich vom Iran, der über keine Atombomben verfügt.

 

Als „kluger“ Journalist oder „Kulturjournalist“ des Jahres 2007! sollte ihm nicht entgangen sein, dass die Mörder von Frau Bhutto nicht bei der Al Kaida zu suchen sind, so blöd kann auch nur George Bush sein, sondern sicherlich ganz nah beim pakistanischen Präsidenten zu finden sind. Die Al Kaida würde sich sicher eher auf Musharraf konzentrieren. Er entspricht den Wünschen von Bush und lässt gegen Erfolgshonorar seine Taliban Jagt auf Al Kaida und vielleicht auch auf Frau Bhutto machen. Hier macht der Westen, an der Wahrheit vorbei wieder Stimmung.

 

Die Umstände, das Rumeiern der Regierung in Islamabad, die fadenscheinigen Erklärungen machen jeden stutzig, nur nicht den großen „Kulturjournalisten“. Wer so seine spezielle Unkultur hat wie Bush und der Preisträger, erkennt dies natürlich nicht, weil es nicht in ihr Wahnbild passt.

 
„Selbstmord aus Angst vor dem Tode“, der Titel ist schon Programm. Ich denke, die Leser lesen Broders Artikel gar nicht, die Vorurteile sind ja eh schon bekannt und werden anscheinend geteilt. „
Der islamische Fundamentalismus verwirklicht sich in der Verbindung von Barbarei und Hightech.“ Würde man so verallgemeinernd „Der jüdische Fundamentalismus“ schreiben wäre es Antisemitismus. Broder kann seine Worte noch nicht einmal  als Rassistisch ansehen.

Selbst wenn man verallgemeinern wollte. „Den islamischen“ Fundamentalismus gibt es genauso wenig wie es „den“ Islam gibt, er untergliedert sich in eine Vielzahl von Strömungen. Dieses undifferenzierte Weltbild überträgt er unhinterfragt auf seine Kenntnisse vom Zionismus.

 

Dass sich Broder auf einen neokonservativen Commentary-Blog beruft zeigt die Richtung an. Waren es nicht diese Typen, die die Amerikaner in den Krieg gegen den Irak gehetzt haben? Will nun diese Lobby die US-Armee in ein weiteres verhängnisvolles Abenteuer treiben? Wenn schon Musharraf mit seinen Islamisten nicht fertig wird, wie sollte es Frau Bhutto schaffen?

 

 

Der amerikanisch-israelische Neokolonialismus wird in Palästina, Irak, Afghanistan, Iran und Pakistan scheitern. Dies hat nichts mit Appeasement zu tun, sondern er wird scheitern, weil er zutiefst unehrlich, unmoralisch, inhuman, bestialisch und stümperhaft ist. Er trifft den Stolz unserer Völker.


Die weißen Herrenmenschen müssen endlich begreifen, das es keine Neuauflage des über einhundertjährigen Kolonialismus geben wird, der diese Friktionen in Nahost, Afrika, Indien und Pakistan geschaffen hat. Die Zeit der ethnischen Vertreibungen ist vorbei.

Broder will die westliche Gewalt nicht wahrhaben, er hängt sich, den Islam bewusst verallgemeinernd  und mit Islamismus gleichsetzend an sicher bekämpfenswerten Erscheinungen auf, um allgemeine Ängste zu schüren. Er heizt durch seine von Unkenntnis gekennzeichneten Beiträge bewusst und oder vielleicht sogar unbewusst?! die grassierende Islamophobie in Deutschland weiter an.

  

Gut, das er immer mehr durchdreht und dadurch langsam für den Dümmsten unglaubwürdig wird. „Der islamische Fundamentalismus (…). Sein Ziel ist (…)  die Apokalypse.“ Das kann man ja kaum noch steigern. Das ist die Erfüllung der Wahnvorstellungen der fundamentalistischen Christen. Hat er wieder im falschen Buch gelesen? Möchte er in einem kollektiven Selbstmord des Westens seinen Tod verstecken?

 

 

Iran hat das gleiche Recht (ich vertrete die Meinung, kein Land sollte das Recht haben) Atomwaffen zu erhalten wie Israel, die USA, Indien oder jeder andere Staat. Diese mörderischen  Waffen gehören genauso wenig in die Hände von Bush, Olmert, Putin, Blair, Sarkoszy und die weißen Herrenmenschen wie fanatischen Rabbinern.

Die Völker der Dritten Welt sind keine Barbaren, sie wurden dazu gemacht. Barbaren waren wir schon nicht mehr als  ihre Länder noch andere  Keulen als wie jetzt die Antisemitismuskeule schwenkten. Ihre Kultur ist durchsetzt von unserer.

 

Wer führt übrigens die großen Feldzüge. Wer zettelt immer wieder mit seinen Nachbarn Kriege an? Der Iran oder Israel? Gemessen an den toten, der geschehenen Vernichtung, der Ignoranz sitzen die größten Barbaren im Westen, im Weißen Haus, in Jerusalem, in Paris und anderswo.

Ja, „Es geht darum, die Welt das Fürchten zu lehren. Die Anschläge vom 11. September 2001 waren nur ein Vorgeschmack“. Bush mit seiner tölpelhaften Kriegsführung hat euch vorgemacht wie das Hauptgericht schmeckt. Der dümmste  Amerikaner weiß mittlerweile wie dumm, verbrecherisch dieser Krieg war und sein Präsident  ist. Er wird mit einem Abzug enden.

Nur das Netzwerk Broder jagt noch den dümmlichen jüdisch-neokonservativen Horrorbildern hinterher. Selber den Halt verloren, werden sie immer unglaubwürdiger.

 

Ja, die militanten Fundamentalisten sind nicht dumm, sie nutzen die Dummheit des Westens aus. Sie nutzen die Dummheit aus, dass man auch immer mehr auf die fundamentalistischen Kriegstreiber im eigenen Land hört, ihnen hinterherläuft und aus der Dummheit heraus an sie noch Preise verteilt. Sie benehmen sich wie Lemminge.

 

Die großen Menschheitsverbrechen wurden doch wohl vom Westen begangen?

 

Wäre man naiv, könnte man denken, Broder geht es wie Pippi Langstrumpf: „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Nein, er macht sie so, wie sie seinen, den Interessen der „nicht existierenden Lobby“  dient.    30.12.2007    Hakam B.

 http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,525846,00.html

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