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MUSCHELKINDER 4

 

 

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papierfalter
immer wieder neu
anders gefaltet

alle fliegen sie
in die zukunft
ich male  hoffnungen auf sie
 


 

 


fliegen

die welt von oben sehen
eine gabe
 ein fluch

sich abfangen im sturz
kann ich
will ich

und wieder steigen?

könnte ich
will ich?

 

 

 

wohin gehst du
wenn  schnee
 auf dem boden liegt
und glassplitter
deinen fuß
zerschneiden

tausend tagträume
steigen auf
zerplatzen

wie viele nächte hast du schon
auf deinen traum gewartet
unschuld des wissenden

du wachst auf im morgenwind

bleiern fällt der schnee in die zeit
eine schneflocke die in die zeit fällt
den tag nicht überlebt

erinnerungen
weht die zeit
mir ins gesicht

etwas ist neu
etwas ist alt

 

  

 

schneckenwesengleich
ziehen wir durchs land
irren umher im garten des lebens
sternschnuppengleich
versuchen wir
mit unseren spuren
zu überleben
werd ich mich
wie lange
überleben?

 

 

gegen abend
kriechen bunte flecken
durch hellerleuchtete schluchten
an der wänden helle flächen 
sich auflösen in die nacht

autos werden farbige lichtpunkten
wandern
blinken
stehen

warme oder kalte lichter 
verbinden sich mit dem lärm
du fährst mit ihnen davon

harte klappernde schritte
weiche
der lärm  schluckt sie auf 
so viele ichs
gehen vorbei

die dunklen höhlen des tages
sie leuchten nach aussen
stimmen   fließen aus membranen   
nur auf bildschirmen findet leben statt

ich bin mit mir alleine
wandere mit den vereinzelten schatten
durch die nacht

die stadt erledigt ihre bedürfnisse
strassen werden sterilisiert
zeitungen stapeln sich vor mir auf
stählerne schienen werden entgratet
das letzte bier wird ausgekotzt

zurück 
in meiner höhle 
der schlaf beginnt
rückkehr
heimkehr
für einige flucht 

 

 

 

 

 wohin gehst du
wenn schnee
auf dem boden liegt
und glassplitter
deinen fuß
zerschneiden

tausend tagträume
steigen auf
zerplatzen

wie viele nächte hast du schon
auf deinen traum gewartet
unschuld des wissenden

du wachst auf im morgenwind

bleiern fällt der schnee in die zeit
eine schneflocke sekunden nur
die den tag nicht überlebt

erinnerungen
weht die zeit
mir ins gesicht
etwas ist neu
etwas ist alt


greife ich in den sand
und spiele mit ihm
sehe ich
wie er durch meine hände rinnt
sehe mein glück und unglück
mein leben im zeitraffer
wenn etwas zurückbleibt
ist es die erinnerung
an die kippen des glücks...


entweder oder
entweder
die zeit wächst sich in unser gesicht
es bewegt sich etwas .......
wir bewegen uns mit
wir bewegen
oder
wir spielen wie kinder im sand der zeit
versinken darin
verloren
vergessen
in uns selbst verloren
gleichgültig
nehmen wir unserer endlichkeit wahr


träume schmerzen im haar
der mond löst sich im milchigen nebel
ich hebe steine
um die wolken zu senken
vergebens
irgendwo
bin ich
unterwegs
ein name
eine stimme
ein ziel?
klangbilder überwachsen die bäume
lsd oder einsame wolke
nur dünne wände
trennen vom ich

steine brechen fallen
auf der straße sind lichter
still oder in bewegung
traumwahr
ewigkeitsnah
der regen mischt bunten farben
ein schritt ein tag
die zeit wächst sich in mein gesicht

wir
vertriebenen
aus dem tal der träume
sammeln unterwegs
die kippen des glücks
auf dem weg in unsere endlichkeit
unser leben
ist ein ausnahmezustand
eine einmalige zustandsform
es beginnt
endet
es gibt keine proben
kein drehbuch
keine wiederholung
keine zugabe
keine pausentaste
du betrittst die bühne
und gehst
in deiner einmaligkeit
den applaus
das pfeifen
hörst du nicht mehr

 

 

 

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