Religiöser
Fundamentalismus
in Israel
Stephen
Lendman
„Der
Unterschied
zwischen
einer
jüdischen
Seele und
einer
nicht-jüdischen
Seele – egal
auf welcher
Ebene – ist
größer und
tiefer als
der
Unterschied
zwischen
einer
menschlichen
Seele und
der Seele
eines
Rindvieh“ –
nach
Rabbiner
Abraham Kook.
Im Buch
„Jüdische
Geschichte,
jüdische
Religion“
von Israel
Shahak (
1933 – 2001)
wird
behauptet,
dass während
im Westen
der
islamische
Fundamentalismus
diffamiert
wird,
vergleichbarer
jüdischer
Extremismus
weithin
ignoriert
wird. Im
Vorwort des
Buches von
Shahak
schrieb
Edward Said:
„ .. Shahaks
Art die
Wahrheit zu
sagen, ist
immer
gründlich
und
kompromisslos
. er
versucht
nicht, etwas
zu
verharmlosen,
er bemüht
sich nicht
darum, die
Wahrheit
schmackhafter
zu machen …
Für Shahak
ist töten
Mord, ist
töten Mord.
Es ist auch
seine Art,
etwas zu
wiederholen,
was er
betonen
möchte. Er
zeigt, dass
die
obskuren,
peinlich
genauen
chauvinistischen
Beschreibungen
gegen
verschiedene
unerwünscht
andere im
Judaismus
begründet
liegt (wie
in anderen
monotheistischen
Religionen).
Aber er geht
noch weiter,
um die
Kontinuität
zwischen
jenen und
der Art und
Weise, wie
Israel die
Palästinenser,
die Christen
und andere
Nicht-Juden
behandelt
aufzuzeigen.
Ein
schreckliches
Bild von
Vorurteilen,
Heuchelei
und
religiöser
Untoleranz
kommt da zum
Vorschein.
Indem Shahak
das Thema
‚jüdischer
Fundamentalismus
in Israel’
aufnimmt,
erklärt er
seinen um
sich
greifenden,
zerstörerischen
Einfluss auf
die
israelische
Politik, das
Militär und
die
Gesellschaft.
Er stellt
fest, dass
wenn man
deutsch
/arisch mit
jüdisch und
nicht-jüdisch
für Juden
ersetzt,
dann kann
man leicht
erkennen,
wie eine
Doktrin der
Überlegenheit
einen
früheren
Genozid
möglich
machte und
jetzt einen
neuen
zulässt.
Shahak
nannte alle
Formen von
Bigotterie
moralisch
verwerflich
und sagte:
„Jede Form
von
Rassismus,
Diskriminierung
und
Fremdenfeindlichkeit
wird
mächtiger
und hat
politisch
mehr
Einfluss,
wenn es von
der
Gesellschaft
wie
selbstverständlich
hingenommen
wird … Für
israelische
Juden, so
meint er,
„habe
Unterstützung
von
Demokratie
und
Menschenrechten
keine
Bedeutung
oder sei
sogar
schädlich
und
betrügerisch,
wenn sie
nicht mit
Selbstkritik
beginnt und
mit
Unterstützung
der
Menschenrechte,
wenn sie von
der eigenen
Gruppe
verletzt
werden. Jede
Unterstützung
der
Menschenrechte
gegenüber
Nicht-Juden,
deren Rechte
vom
‚jüdischen
Staat’
verletzt
worden
sind, ist
genauso
betrügerisch
wie die
Unterstützung
von
Menschenrechten
durch einen
Stalinisten…“
Die Geburt
des
messianischen
Zionismus:
als
führender
israelischer
Menschenrechtsaktivist
und
Holocaustüberlebender
untersucht
Shahak die
jüdische
fundamentalistische
Geschichte,
prüft ihre
Tendenzen
und erklärt
die
Gefahren,
die von
messianischen
Extremisten
ausgehen.
Sie sind
gegen die
Gleichheit
von Juden
und
Nicht-Juden
und
zerstören
die
demokratischen
Werte durch
ein
entlarvendes
Dogma, das
Juden allen
anderen als
überlegen
darstellt.
Der frühere
Einfluss des
Fundamentalisten
Rabbi
Abraham Kook
( 1865 –
1935) war
bedeutsam.
Er predigte
jüdische
Überlegenheit
und sagte:
‚Der
Unterschied
zwischen
einer
jüdischen
Seele und
Seelen von
Nicht-Juden
– egal auf
welcher
Ebene – ist
größer als
der
Unterschied
zwischen
einer
menschlichen
Seele und
der Seele
eines
Rindes.“
Seine Lehren
halfen, die
Siedlerbewegung
zu schaffen.
Und sein
Sohn Rabbi
Zwi Yehuda
Kook
gründete die
extremistische
Gush Emunim
(GE) unter
dem Slogan:
Das Land
Israel ist
für das Volk
von Israel –
entsprechend
der Tora von
Israel.
Groß-Israel
gehöre
allein den
Juden und
heilige
Kriege sind
akzeptabel,
um es zu
erlangen.
Wie der
ältere Cook,
sieht GE die
Staatsmacht
als einen (
hilfreichen)
Schritt in
die Richtung
einer
messianischen
Ära. Er
glaubt, dass
Gott die
Welt für
Juden
geschaffen
hat. Die
anderen sind
Lebewesen
von
geringerem
Wert.
Kook war der
erste
Oberrabbiner.
Um ihn zu
ehren und um
seine Lehren
zu
verbreiten,
wurde 1924
die
extremistische
Merkaz Harav
(„das
Zentrum des
Rabbi“), als
Yeshiva oder
fundamentalistisch-religiöses
Kolleg
gegründet.
Es lehrt,
dass
„Nicht-Juden,
die unter
jüdischem
Gesetz in
Erez Israel
leben,
entweder als
Sklaven –
als
Wasserträger
oder
Holzhauer –
leben oder
vertrieben
oder
ausgelöscht
werden
müssen.
Es gibt
keine, die
extremistischer
ist als
diese, und
macht
deutlich,
wie groß die
Gefahr für
die
Palästinenser
in Israel
und in den
besetzten
Gebieten
ist. Ihr
Leben und
Wohlergehen
sollte für
ein
Groß-Israel
- nur für
Juden –
geopfert
werden.
Der
religiöse
Krieg:
die Anhänger
von GE und
andere
israelische
Zeloten
planen ihn.
Sie sind
aktiv in der
Politik,
haben Sitze
in der
Knesset,
sind Partner
der
Netanyahu-Koalitions-Regierung
(einschließlich
Shas, Unites
Torah und
Yisrael
Beitanu) und
sind in der
israelischen
Armee in
allen Rängen
und im
Rabbinat
gut
vertreten.
Der oberste
Militärrabbiner
Brigadegeneral
Avichai
Rontzki
nannte die
Operation
Cast Lead
einen
religiösen
Krieg, in
dem es
‚unmoralisch’
war,
gegenüber
einem Feind
von
‚Mördern’
barmherzig
zu sein.
Viele andere
empfinden
genau so,
besonders
diejenigen,
die die
Hesder
Yeshivat
Schulen
abgeschlossen
haben. Dies
sind
Schulen,
die
extremistische
religiöse
Indoktrinierung
mit
Militärdienst
verbinden,
um den
jüdischen
Staat zu
verteidigen.
Im Artikel
von Rabbiner
Harav
Lichtenstein,
(1981): ‚Die
Ideologie
von Hesder:
Die Ansicht
von Yeshivat
Har Etzion’
erklärt,
dass Hesder
versucht,
religiöse
Individuen
anzuziehen
und zu
entwickeln,
die sehr
motiviert
sind,
ernsthaftes,
religiös
fundamentales
Wissen zu
erwerben und
sich
gleichzeitig
moralisch
und religiös
verpflichtet
fühlen, ihr
Volk und
Land zu
verteidigen;
die ..
hinsichtlich
dieses
doppelten
Engagement
dies als
Privileg
und Pflicht
ansehen. Das
befähigt
sie, ein
integriertes
jüdisches
Experiment
aufrecht zu
erhalten.’
Fast alle
Hesder-Schüler
erfüllen 6
Jahre lang
Militärdienst
. Heute gibt
es in ganz
Israel 41
solcher
Schulen.
1991 wurde
Hesder mit
dem
Israel-Preis
ausgezeichnet
(dem
höchsten
Preis in
Israel) für
seinen
außergewöhnlichen
Dienst für
die Nation.
Ein
Kommandeur
drückte aus,
wie viele
ihren
Militärauftrag
empfinden:
‚Wir sind
das jüdische
Volk. Wir
kamen wie
durch ein
Wunder in
dieses Land.
Gott brachte
uns zurück
in sein
Land, und
nun müssen
wir kämpfen,
um die
Einheimischen
zu
vertreiben,
die gegen
unsere
Eroberung
dieses
heiligen
Landes sind.
Extremistische
israelische
Rabbiner
lehren diese
Ideologie
und
Rabbiner
Saadya Grama
behauptete
2003 (in
‚Die
Majestät
Israels und
die Frage
der
Diaspora’),
dass
Nicht-Juden
‚vollkommen
böse’ seien,
während
Juden
genetisch
überlegen
seien.
Reform- und
konservative
Rabbiner
verurteilten
dies.
Extremistische
Orthodoxe
unterstützten
dies.
Moderatere
Rabbiner
sagten,
Grama sei
für eine
Trennung von
Juden und
der äußerst
feindseligen
antisemitischen
Welt.
Rabbiner
Yosef Blau
nannte das
Buch ‚ein
Aufruf für
ein
überlegenes
Volk, das
sich aus der
Welt
zurückziehen,
in
Isolierung
leben, seine
Feinden
unterwerfen
und Gott
vertrauen
solle’.
Die nahe
Bedrohung
des
Extremismus:
Andere in
Israel
lehren die
extremistische
Ansicht,
dass die 10
Gebote
gegenüber
Nicht-Juden
nicht
gelten. Sie
zu töten,
wenn man
seine Heimat
verteidigt,
ist
annehmbar
und nach
Rabbi Dov
Lior,
Vorsitzender
des jüdisch
rabbinischen
Rates: ‚In
Kriegszeiten
gibt es
keine
feindlichen
Zivilisten.
Das Gesetz
unserer Tora
ist, mit
unseren
Soldaten
Barmherzigkeit
zu haben und
sie zu
bewahren…Eintausend
nicht-jüdischer
Leben seien
keinen
jüdischen
Fingernagel
wert.’
Rabbiner
David Batsri
nannte die
Araber
‚einen
Schandfleck,
Teufel, eine
Katastrophe
… Esel, und
wir müssen
uns fragen,
warum Gott
sie nicht so
geschaffen
hat, dass
sie auf
allen Vieren
gehen. Nun ,
die Antwort
ist, dass
sie zum
Bauen und
Saubermachen
benötigt
werden.’
Extremistische
Zeloten
wollen sie
für nichts
anderes in
der
jüdischen
Gesellschaft.
Israels
früherer
Oberrabbiner
Mordechai
Elyahu rief
2007 die
israelische
Armee dazu
auf, an den
Palästinensern
einen
Massenmord
zu begehen.
Er sagte mit
fanatischer
Ausdruckweise:
‚Wenn sie
ihre Gewalt
nicht
stoppen,
nachdem wir
100 getötet
haben, dann
müssen wir
1000 töten.
Und wenn sie
nach 1000
immer noch
nicht
aufhören,
dann müssen
wir 10 000
töten. Und
wenn sie
auch dann
nicht damit
aufhören ,
müssen wir
100 000
töten, oder
sogar eine
Million
oder noch
mehr …’
Im März 2009
rief Safeds
Oberrabbiner
Shmuel
Eliyahu zu
einer vom
Staat
gesponserten
Rache, um
Israels
Abschreckung
wieder
herzustellen
… es ist an
der Zeit,
das Kind
beim Namen
zu nennen:
Rache,
Rache,
Rache. Wir
dürfen nicht
vergessen.
Wir müssen
eine
schreckliche
Rache für
den
Terrorakt
auf die
Merkaz-Harav-Yeshiva
nehmen und
erinnerte an
den früheren
Terrorakt,
bei dem acht
Studenten
starben. ….
Im Juni 2009
brachte der
US-Chassidische
Rabbiner
Manis
Friedman
eine
ähnliche
Ansicht zum
Ausdruck,
indem er
Israel dazu
aufrief,
Palästinenser
‚Männer,
Frauen und
Kinder’ zu
töten. ‚Ich
glaube nicht
an westliche
Moral d.h.
töte keine
Zivilisten
oder Kinder,
zerstöre
keine
heiligen
Stätten,
kämpfe nicht
während der
Feiertage,
bombardiere
keine
Friedhöfe
und schieße
nicht, bis
sie zu
schießen
anfangen,
weil es
unmoralisch
ist. Die
einzige Art
und Weise,
einen
moralischen
Krieg zu
kämpfen,
geschieht
auf jüdische
Weise :
zerstöre
ihre
Heiligen
Stätten!
Töte Männer,
Frauen und
Kinder ( und
das Vieh).’
Ansichten
wie diese
sind keine
Ausnahmen.
Auch wenn
sie nur eine
Minderheit
sind, so
breiten sich
diese
Ansichten in
der ganzen
Gesellschaft
aus und sind
ziemlich
allgemein,
um die
Gewalt gegen
Palästinenser
anzustacheln,
auch wenn
sich diese
zu recht
verteidigen,
wie es
internationale
Gesetze
erlauben.
Die größere
Bedrohung
durch
Extremismus:
Israels
Extremisten
sind eine
Minderheit,
aber
einflussreich,
um Politik
zu machen.
Und hier
liegt die
Bedrohung
für den
Frieden und
die
Wahrscheinlichkeit,
dass ein
palästinensischer
Staat
entsteht. In
seinem Buch:
‚Ein wenig
zu nah an
Gott’
erinnert
David
Horowitz,
dass vor
der
Ermordung
des
Ministerpräsidenten
Rabin er an
einer von
Netanyahu
gesponserten
Anti-Rabin-Demo
teilnahm,
die er wie
folgt
beschreibt:
‚Ich fühlte
mich wie
unter wilden
Tieren,
brutale,
zornige
Raubtiere,
die nach
Fleisch und
Blut
lechzten. Es
war eine
Hochstimmung
voller Zorn,
die sich
letzten
Endes ihres
Erfolges
sicher war’.
In seinem
Buch
;“Terror im
Angesichte
Gottes: das
globale
Anwachsen
religiöser
Gewalt“
vergleicht
Prof. Mark
Juergenmeyer
die
Ähnlichkeiten
unter
religiös
motivierten
Extremisten,
ob jüdisch,
christlich,
muslimisch,
hindi,
buddhistisch,
Sikh oder
andere. Er
erzählt von
einem
Gespräch mit
Yoel Lerner,
der im
Gefängnis
war, weil er
versuchte,
den
Felsendom,
die
muslimische
Heilige
Stätte, zu
sprengen,
weil er
glaubte,
dass dort
einmal der
jüdische
Tempel
stand, bevor
er zerstört
wurde. Er
brachte
messianischen
Zionismus
zum
Ausdruck,
als er
sagte: „der
Messias
wird auf
die Erde
erst dann
zurückkommen,
nachdem der
Tempel
wieder
aufgebaut
und für ihn
bereit ist,“
also müssen
die Juden
dafür
sorgen, dass
dies getan
wird. Diese
Ansichten
sind auch
für hohe
(Regierungs-)Stellen
und
innerhalb
der ganzen
israelischen
Gesellschaft
charakteristisch
- d.h. als
religiöser
Eifer für
ein
Großisrael
nur für
Juden, ein
jüdischer
Staat, der
alle Araber
mit Gewalt
ausschließt,
eine
annehmbare
Methode, um
sie
loszuwerden
; der
Konflikt
wird
weitergehen,
bis sie alle
verschwunden
sind.
Berichte
über
jüdische
Extremisten:
am 24. Juni
( 2009)
brachte die
jüdische
Telegraphic
Agentur
einen
Sonderbericht
über
jüdische
Extremisten.
In ihm wird
das ‚Gesicht
des
radikalen
jüdischen
Nationalismus’
in Israel
beschrieben
.. eine
Bewegung
von jungen
Siedlern,
Rabbinern
und
Unterstützern,
die mit
allen
Mitteln an
der Westbank
festhalten
wollen’. Sie
stellen eine
Minderheit
dar, sind
aber ein
lautstarker
und
zunehmend
gewalttätig
werdender
Wählerkreis
der
jüdischen
Siedlerbewegung,
der gegen
Palästinenser
und Israelis
randaliert
und glaubt,
Gott auf
seiner Seite
zu haben und
dass eines
Tages eine
auf der Tora
gegründete
Theokratie
über den
Staat Israel
triumphieren
wird.
Rabbiner
Yisrael
Iriel ist
einer ihrer
Anhänger,
der jüdische
Überlegenheit
predigt und
die
Weigerung,
irgend einen
Teil des
biblischen
Israel an
Nicht-Juden
zu geben. Er
ist einer
aus einer
‚kleinen
Gruppe von
extremistischen
Rabbinern,
die die
theologische
und
ideologische
Grundlage
für die
radikalen
Siedler
liefern’.
Die
israelische
Menschenrechtsgruppe
Yesh Din
glaubt, dass
es sich um
etwa 1000
Leute
handelt, die
aber einen
beträchtlichen
Einfluss
haben. Sie
stellen ein
extremistisches
Randelement
dar,
entschlossen,
Gewalt
anzuwenden,
um ihre
Ziele zu
erreichen.
Sie werden
von den
anderen
Westbanksiedlern
unterstützt.
Ein junger
Anhänger
drückt ihre
Agenda
folgendermaßen
aus: ‚Ich
denke, Gott
wählte ein
gutes und
schönes Land
für uns aus,
und wir
werden darum
kämpfen, es
zu behalten.
Das macht
ein
Friedensabkommen
sehr schwer,
wenn nicht
gar
unmöglich,
besonders
wenn
politische
Hardliner
die
Verantwortung
tragen und
die meisten
Israelis sie
unterstützen.
Hassliteratur
für
israelische
Soldaten:
bis 20. Juli
(2009) wurde
eine
Broschüre,
die von der
Union
orthodoxer
jüdischer
Kongregationen
von Amerika
unter
Beteiligung
von Rabbiner
Shmuel
Eliahu
herausgegeben
wurde,
unter
israelischen
Armeesoldaten
verteilt.
Sie enthält
einen
fiktiven
Bericht
voller Hass,
der
angeblich
wahr sein
soll. Darin
wird
behauptet,
dass der
Papst und
Vatikankardinäle
mit der
Hisbollah
sympathisieren
und zusammen
arbeiten
würden, um
Juden zu
töten. Es
wird auch
behauptet,
dass der
Vatikan
Auschwitz-Touren
organisieren
würde, um
Hisbollahmitgliedern
zu lehren,
wie man es
tut und dass
der
Hisbollahführer
Hassan
Nasrallah
eingeladen
wurde, sich
einer
Delegation
anzuschließen,
um durch
Frankreich,
Polen,
Italien und
den Vatikan
zu reisen.
Die
Broschüre
klagt auch
die
EU-Politiker
und
Journalisten
an, sich
gegen Israel
zu
verschwören.
Rabbiner
Eliahus
Mitarbeiter
David
Menahemov
behauptet,
dass der
Inhalt der
Broschüre
wahr sei,
obwohl der
ausgeführte
Bericht
absurd sei.
Einer der
israelischen
Soldaten
jedoch
sagte, dass
jeder – in
allen Rängen
– diese
Broschüre
lese und
glaube, was
darin steht.
Viele
Soldaten
sagten ihm:
‚Lies dies
und du wirst
verstehen,
warum die
Araber so
sind ( und
warum die
israelische
Sache
richtig
ist)’.
Während der
Operation
Cast Lead
waren 10 000
mp3s ( dvds
?) an
israelische
Soldaten
mit
extremistischen
Predigten
verteilt
worden. Der
ashkenazische
Oberrabbiner
Yona Metzger
bat die
Soldaten
eindringlich,
‚Gott zu
vertrauen
und zu
erkennen,
dass dieser
Krieg zur
Heiligung
seines
Namens
geführt
würde … und
sie sollten
keine Angst
haben. Die
Soldaten
sollten
nicht an
ihre Frauen
oder Kinder
oder ihre
Mutter und
ihren Vater
denken.’
Der
sephardische
Oberrabbiner
Shlomo Amar
nannte den
Gaza-Konflikt
eine
‚heilige
Mission, die
im Namen des
ganzen
jüdischen
Volkes
geführt
werde.’
Rabbiner
Shmuel
Eliyahu
sagte, es
sei unsere
Absicht, den
Geist der
Soldaten in
der Schlacht
gegen die
Hamasterroristen
zu stärken.
Die
Rabbinatsabteilung
(JCF) der
israelischen
Armee, …
verteilte
auch ein
Pamphlet mit
dem Titel ‚Jewish
Consciousness
emphases for
Cast Lead’
und nannte
die
Militärrabbiner
‚gesalbte
Priester des
Krieges’.
Ein
JCF-Offizier
Shmuel
Yurman
erklärte den
Zweck des
Pamphlets:
‚Dies ist
der
Zeitpunkt,
um unsere
Kämpfer in
diesem vom
Himmel
befohlenen
Krieg zu
stärken, den
zu führen
wir das
Verdienst
haben. Jeder
Rabbiner hat
die nötigen
Kenntnisse
und
Fertigkeiten,
um zum IDF
–Kampfgeist
beizutragen.
Trotz
alledem
lernte und
bereitete
sich der JCF
für diesen
Krieg vor,
bevor die
Operation
begann …Bei
Treffen mit
den Soldaten
und
Offizieren
an der
südlichen
Front,
hörten wir
den
spirituellen
Nöten zu’.
Der Chef von
JCF Rabbiner
Tzadok
Ben-Arzti
rechtfertigte
den Krieg
und sagte:
„Wir, als
Volk, das
der Welt das
Buch der
Bücher
schenkte,
das eine
Gesellschaft
aufzubauen
wünscht, die
sich auf
Kreativität
und Frieden,
Liebe zur
Menschheit
und Glauben
an Gott
gründet,
werden von
blindem Hass
gejagt, der
von
religiöser
Terminologie
motiviert
ist und
nach
Blutvergießen
und
Grausamkeit
drängt.’ Er
riet, den
Armee-Rabbinern
zu sagen,
dass es das
Ziel des
Krieges sei,
das jüdische
Volk vor
seinen
Feinden zu
retten und
das Böse in
der Welt
auszurotten.
Andere
extremistische
Rabbiner
drückten
ähnliche
Ansichten
aus und
unter
Brigadegeneral
Avichai
Ronzkis
Kommando
theologisierte
das
israelische
Armeerabbinat
militärische
Missionen
und
versorgte
die jungen
Leute mit
einem
messianischen
Dogma. Da es
nun in allen
Rängen
genug
Zeloten
gibt, wird
es leicht
sein, dieses
‚Evangelium’
weiter zu
verbreiten.
Verschiedene
Seiten in
Israels
religiöser
Gemeinschaft:
Ronzki
erklärt
seine
Aktionen und
jene des
Militärrabbinats:
‚wir sollen
den Soldaten
helfen, die
inneren
jüdischen
Werte, den
(jüdischen)
Geist und
das
Bewusstsein
zu
verinnerlichen,
wie es in
den
jüdischen
Quellen
dargestellt
wird. Das
ist unsere
Hauptaufgabe
als
Rabbiner,
…zu lehren …
was Judentum
ist.’ Er und
andere
Zeloten
vertreten
die eine
Seite von
Israels
religiöser
Gemeinschaft
, die aus
zwei
größeren
Gruppen
besteht –
den
religiösen
Zionisten
und den
Haredim. Von
ihrer
Ideologie
beherrscht,
glauben die
ersteren an
die
besondere
Beziehung
zwischen
Gott und den
Juden und
sehen Israel
aus dieser
Perspektive.
Zu ihr
gehören
etwa zwei
Drittel der
religiösen
Gemeinschaft
und 8% aus
der
Bevölkerung.
Das andere
Drittel und
etwa 4,5 %
der
Bevölkerung,
die Haredim,
sehen Israel
als einen
säkularen
Staat, so
wie die
meisten
anderen im
Land.
Die
Ethnizität
bestimmt
auch
religiöse
Gruppen. Die
sephardischen
Juden kommen
aus dem
Nahen Osten,
Nordafrika
und Spanien.
Die
aschkenazischen
Juden aus
Osteuropa
und
unterscheiden
sich in
religiösen
und
kulturellen
Traditionen.
Beide
Gemeinschaften
besuchen
verschiedene
Synagogen in
verschiedenen
Stadtteilen,
sind aber im
religiös
zionistischen
und
Haredim-Lager
vertreten.
Israel hat
zwei
Oberrabbiner,
einen
acshkenazischen
und einen
sephardischen.
Obwohl
Israels
religiöse
Gemeinschaft
eine
Minderheit
ist, übt sie
einen
beachtlichen
Einfluss aus
-
politisch,
beim Militär
und
allgemein in
der
Gesellschaft.
Außerdem
sind die
Synagogen
und Yeshivas
beliebte
Orte, wo
sich Leute
treffen,
um Themen
von
allgemeinem
Interesse zu
diskutieren
und um die
Ansichten
der
rabbinischen
Führer zu
hören. Die
Extremisten
glauben an
die jüdische
Herrschaft
über das
ganze
biblische
Israel - auf
etwas von
ihm zu
verzichten,
ist also
undenkbar.
Der Rabbiner
Moses Ben
Nachman (13.
Jahrhundert)
war ihr
geistiger
Pate. Er
schrieb,
dass ‚Juden
in dem Land
siedeln
sollten,
weil ER es
ihnen
gegeben
habe, und
sie sollten
Gottes Erbe
nicht
zurückweisen.’
Jetzt sagen
Rabbiner, es
sei eine
Mitzwa ( ein
Gebot), im
Lande zu
siedeln, und
es sei
verboten, es
aufzugeben.’
Das
messianische
Kommen:
Was Rabbiner
Avraham Kook
über die
Abhängigkeit
der Ankunft
des Messias
predigt,
entspricht
den
Ansprüchen
von Juden ,
die an
Israel
festhalten;
das gilt
auch noch
heute. Die
extremsten
Zeloten von
heute
glauben,
dass jedes
Aufgeben von
biblischem
Land die
messianische
Erlösung
verzögert
oder
untergräbt
und darum
könne dies
nicht
toleriert
werden. Die
Palästinenser
werden
Feinde
genannt,
weil sie
Land als
eigenen
Besitz
beanspruchen.
Hier
nachzugeben,
verletzt das
jüdische
Gesetz,
glauben die
Zeloten.
Im Gegensatz
dazu
akzeptieren
die
säkularen
Haredim
Landkonzessionen
um des
Friedens
willen und
wollen, dass
die
Regierung
Politik
macht und
nicht die
religiösen
Zionisten,
die sich auf
das
biblische
Gesetz
gründen. Sie
sind davon
überzeugt,
dass Israel
den
Interessen
aller Juden
dienen
sollte und
dass nicht
ein Teil
über einen
anderen
herrscht und
dass kein
Teil von
Israel zu
heilig sei,
um ihn
abzutreten
- (mit
Ausnahme von
Jerusalem.)
falls es dem
ganzen Volk
dient. Sie
sind auch
davon
überzeugt,
dass die
Tora für
eine
friedliche
Koexistenz
ist und dass
abgesehen
von
Verteidigung
ein Konflikt
kontraproduktiv
sei. Wie die
religiösen
Zionisten
glauben sie,
dass das
biblische
Israel den
Juden
gehört, doch
wären sie
bereit,
etwas
abzugeben im
Interesse
des
Friedens.
Die meisten
religiösen
Israelis
liegen mit
ihrer
Ansicht
irgendwo
zwischen
diesen
Gruppen. Sie
glauben,
dass das
biblische
Israel den
Juden
versprochen
wurde, doch
akzeptieren
sie bis zu
einem
gewissen
Grad einen
Kompromiss,
um Leben zu
erhalten und
im besten
Interesse
aller
Juden. Je
nach dem wie
das
zukünftige
Gleichgewicht
der Kräfte
sein wird,
so wird dies
das Aussehen
der
zukünftigen
israelischen
Regierungen
stark
beeinflussen
und
entscheiden,
ob
friedliche
Koexistenz
einen sechs
Jahrzehnte
anhaltenden
Konflikt und
Unterdrückung
ersetzen
können. Bis
jetzt ist
hier nichts
geschehen,
und nichts
deutet
darauf hin,
dass sich in
nächster
Zeit etwas
ändern wird;
nichts
während
extremistische
Zionisten an
der
Regierung
sind, und in
der
israelischen
Armee dienen
und - laut
Kritikern –
noch mehr
Macht
gewinnen.
Der Autor
ist ein
Forscherkollege
des Zentrums
für
Forschung
über
Globalisierung.
(dt. Ellen
Rohlfs – ich
fand den
Artikel auf
der website
von
Occupation
Magazine:
http://www.kibbush.co.il/show_file.asp?num=35246
)
Al-Ahram,
20.-26.August
2009,
http://weekly.ahram.org.eg/2009/961/focus.htm