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VIDEO
+ FOTOS - Demo zum Gaza-Konflikt:
„Palästina hat ein Recht auf Hass“
- Kassel. Zum dritten Mal
binnen vier Wochen gingen am Freitag in
der Kasseler Innenstadt Menschen auf die
Straße, die im Gaza-Konflikt Flagge für
die Interessen der Palästinenser
zeigten.
„Die Palästinenser haben ein Recht, die
Täter zu hassen“, befand der Kasseler
Linke Ulrich Restat am
Kundgebungsmikrofon vor dem Rathaus.
Ebenso wie anschließend Abraham Melzer,
jüdischer Verleger aus Frankfurt und
prominenter Israel-Kritiker, zog Restat
explizite Vergleiche zwischen der
Regierung in Tel Aviv und den Mördern
des Nationalsozialismus: „Der Tod ist
heute ein Meister aus Israel“, sagte
Restat. Dieser Vergleich sei legitim,
meinte Melzer, der für sich in Anspruch
nahm, „weder für Juden noch für
Palästinenser , sondern für Recht und
Gerechtigkeit“ einzutreten. Zugleich
vertrat er die Ansicht, dass es im
Gaza-Konflikt „keine Ausgewogenheit“
geben könne, da Israels Regierungskurs
„vor Doppelmoral und Selbstgerechtigkeit
nur so strotzt“. Dabei sei es ihm
wichtig, dass „nicht alle Juden in Haft
genommen werden“ für das, was
israelische Militärs im Gazastreifen
anrichteten, sagte Melzer. Angesichts
des Leidens und des Sterbens dort finde
er es „absurd“, dass die internationale
Debatte darüber vorrangig über die Frage
geführt werde, ob eine Kritik am
israelischen Regierungskurs wohl
gleichbedeutend mit Antisemitismus sei.
Scharfe Kritik richtete Melzer in diesem
Zusammenhang an den Zentralrat der Juden
in Deutschland, welcher angesichts
drängender humanitärer Fragen und
Katastrophen nicht Farbe bekenne und
seinen >>>
VIDEO + FOTOS - Demo zum
Gaza-Konflikt: „Palästina hat ein Recht
auf Hass“ -
Kassel. Zum dritten Mal binnen vier
Wochen gingen am Freitag in der Kasseler
Innenstadt Menschen auf die Straße, die
im Gaza-Konflikt Flagge für die
Interessen der Palästinenser zeigten.
Anders als bei den vorangegangenen
Kundgebungen war es eine sehr
überschaubare Schar von Aktivisten, die
vom Stern auf der Königsstraße zum
Rathaus marschierten: Die Polizei sprach
von etwa 100 Teilnehmern und einem
friedlichen Ablauf der Demonstration.
Offensichtlich hatten die Einsatzkräfte
mit mehr Konfliktpotenzial gerechnet:
Allein beim Startpunkt am Stern waren
sie mit acht Polizeitransportern und
mehreren Motorrädern aufgefahren. Bevor
sich der Zug in Bewegung setzte, mahnte
ein Sprecher der Veranstalter vom
Bündnis für Freiheit und gerechten
Frieden für Palästina, dass
„beleidigende und ehrverletzende Rufe“
mit antisemitischem Inhalt nicht
geduldet würden. >>>>
Rede von Abraham Melzer
gehalten auf der Kundgebung vorm Rathaus
in Kassel am 15.8.2014 - "Für Freiheit
und gerechten Frieden in Palästina!
- Gegen Zionismus und Antisemitismus"
- Abraham
Melzer, August 2014 - Krieg ohne
Ende – Paranoia ohne Ende
Ich bin Mitglied der Jüdischen Stimme
für gerechten Frieden. Unser Verein, der
überall in Europa und auch in den USA
vertreten ist, setzt sich ein für einen
gerechten Frieden im Nahen Osten.
Auf einer Demo in Berlin am Samstag,
den 9.8.2014 sagte unser
Vorstandsmitglied Iris Hefes:
„Wir, hier lebende Juden, schämen uns,
dass so ein Verbrechen, wie die jüngste
Invasion der israelischen Armee und der
Massenmord an Zivilisten und Kindern,
die in Gaza zur Welt gekommen sind, im
Namen des Judentums begangen worden ist.
Wir erklären uns mit allen Opfer des
israelischen Militäranschlags auf dem
Gazastreifen solidarisch.“
Israels militärische Aktionen im
Gaza-Streifen sind unverhältnismäßig
und richten sich – nach den vorliegenden
Nachrichten der UNO – nicht nur gegen
militärische Ziele, sondern vor allem
gegen die Menschen im Gaza-Streifen. Das
hat in aller Welt Empörung hervorgerufen
und zu Solidarität mit den
Palästinensern veranlasst.
Wer von mir jetzt eine ausgewogene Rede
erwartet, den muss ich enttäuschen.
Meine Rede wird nicht ausgewogen sein,
denn es gibt bei diesem Konflikt
keine Ausgewogenheit. Israel bedient
sich eines zionistischen Mythos, der nur
so strotzt von Doppelmoral und
Einseitigkeit. Auch der Staat
Israel und besonders seine zionistischen
Führer sagen immer wieder wie bei einem
tibetischen Mantra, dass sie Frieden
wollen. Aber sie wollen einen von ihnen
den Palästinensern diktierten Frieden.
Einen Frieden ohne Gerechtigkeit.
Ich empfinde es als Ehre hier reden zu
dürfen und so wie mein Vater seinerzeit
mit Stalingrad mitfühlte, so möchte
heute auch ich, angesichts der
Ereignisse in Gaza, ausdrücklich
betonen: ICH BIN EIN JÜDISCHER
PALÄSTINENSER.
Seit Jahrzehnten drehen sich die
Bemühungen um Frieden im Nahen Osten im
Kreise. Dabei geht es um ein ganz
einfach zu erkennendes Problem, das man
lösen könnte, wenn Israel es wollte.
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Meinung am 14.8.2014 -
Nadja Odeh - Die
Bundeswehr soll in Israel üben.
Sie soll von der
israelischen Armee lernen. Genauer
gesagt: sie soll von der israelischen
Armee lernen wie Häuser und Tunnelkampf
geht, Kampf im urbanen Gelände heißt das
im Fachjargon. Und: mit dem aktuellen
Gaza-Krieg, so betont ein Sprecher des
Heeres, habe das gar nichts zu tun.
Stimmt. Da ging es zwar auch um Tunnel,
aber nicht um Häuserkampf. Da hätte die
Bundeswehr nur lernen können, wie man
Ein-Tonnen-Bomben auf Wohngebieten
abwirft. Natürlich nicht, ohne vorher zu
warnen, per Flugblatt oder SMS. Nein,
die andere Expertise, die
Häuserkampfexpertise, die hat sich
Israel schon lange vorher angeeignet, in
jahrzehntelanger Besatzungszeit: Wie man
ganze Städte abriegelt, Wohnviertel
durchkämmt, Razzien bei Nacht-und Nebel,
was ebenso dazu gehört, wenn man eine
ganze Bevölkerung niederhalten will. Die
Bewohner von Nablus, Ramallah, Hebron
Jenin und anderswo, sie können ein Lied
davon singen. Und das soll nun eine
Spezialeinheit von 250 Soldaten der
Bundeswehr von der israelischen Armee
lernen. Möglichst zeitnah, wie es heißt.
Ausgerechnet jetzt, da eben dieser
israelischen Armee Kriegsverbrechen
vorgeworfen werden, von Amnesty
International und von Seiten der UN. >>>
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Erobert Gaza jetzt!« -
10000 Israelis fordern Fortsetzung des
Krieges gegen die Palästinenser, »bis
die Arbeit erledigt ist«
US-Regierung sagt weitere
Waffenlieferungen zu - Knut Mellenthin -
»Wenn ihr schießen müßt, schießt! Redet
nicht!«, fordert der Demonstrant, seine
Tochter auf den Schultern, am Donnerstag
abend auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv -
Während Zehntausende Palästinenser die
Waffenruhe nutzen, um in ihre Wohnungen
oder in deren Trümmer zurückzukehren,
hat eine Demonstration in Tel Aviv daran
erinnert, daß das Ende des Krieges noch
keineswegs sicher feststeht. Mindestens
10000 jüdische Israelis nahmen am
Donnerstag abend auf dem Rabin Square an
einer Kundgebung für die Wiederaufnahme
der Angriffe gegen Gaza teil. Als
Organisatoren traten der Bürgermeister
der grenznahen Stadt Sderod, Alon
Davidi, und die Stadt Tel Aviv auf. >>>
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Collage zum vergrößern anklicken
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Israel - Die Aufwiegelung
kommt von oben -
Democracy-now!-Interview mit dem
israelischen Friedensaktivisten Miko
Peled und Ali Abunimah, Mitbegründer der
Electonic Intifada
-
Miko Peled, Friedensaktivist und Autor
des Buches Der Sohn des Generals: Die
Reise eines Israelis durch Palästina:
„Ein Problem ist, dass Leute die
gegenwärtige Lage isoliert betrachten.
Israel hat Gaza bombardiert und Menschen
getötet seitdem es den Gaza-Streifen
Anfang der 1950iger Jahre geschaffen
hat. Regelmäßig tötet Israel Zivilisten
in Gaza. Die Palästinenser sind der
Unterdrückung und Gewalt durch Israel
seit der Etablierung des Staates
ausgesetzt.“
Ali Abunimah, Mitbegründer der
electronicintifada.net und Autor des
Buches Der Kampf um Gerechtigkeit in
Palästina: „Dass die Gewalt Israels
gegen die Palästinenser nur eine
Reaktion sei, das wiederholen bis zum
Überdruss Israel und seinen Apologeten
in den Medien.“
Siehe Video mit deutschen Untertiteln
hier: http://weltnetz.tv/video/575
Nach dem Vergeltungs-Mord an dem
16-Jährigen Palästinenser Mohamed Khdeir
im Juli 2014 wurde dessen 15-Jähriger
Cousin Tariq Khdeir am Rande einer
Protestveranstaltung von israelischen
Polizisten brutal zusammengeschlagen.
Amy Goodman, Democracy now!, lässt Soad
Khdeir, eine enge Verwandte der Opfer,
zu Wort kommen. Ein Beitrag von
Democracy now!, vom 8. Juli 2014
Siehe kurzes
Video mit deutschen Untertiteln hier:
http://weltnetz.tv/video/576
Quelle: Doris Pumphrey
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Pro-Zionisten, Ex-Antifas
und ukrainischer “Rechter Sektor”
gemeinsam “für Israel”
- Dass in der BRD etwa 20% der
Bevölkerung ein antisemitisches Weltbild
haben, ist seit den Untersuchungen zu
“Deutschen Zuständen” hinreichend
bekannt.
Insofern ist und bleibt der Kampf gegen
antisemitische Stimmungen und
Aktivitäten notwendiger Bestandteil
jeder antifaschistischen und
demokratischen Politik.
Davon zu unterscheiden
ist ein offenkundig rechter
Herrschaftsdiskurs von oben, wie er
regelmäßig immer wieder dann zu
beobachten ist, wenn sich der
Nahostkonflikt erneut zuspitzt. Genau
diejenigen “Leitmedien”, die
mehrheitlich nie einen Ton über Existenz
und soziale Genese des Antisemitismus in
der eigenen Gesellschaft verlieren,
überschlagen sich fast vor Empörung über
einen Antisemitismus, den sie einerseits
erst jetzt wahrzunehmen scheinen, von
dem sie andererseits zugleich regelmäßig
behaupten, er sei “noch nie schlimm
wie derzeit“. Gemeint ist damit
nicht der sonst von oben gern geleugnete
Alltagsantisemitismus der BRD, sondern
jegliche Solidarisierung mit den Opfern
der israelischen Aussenpolitik auf
palästinensischer Seite, aber auch auf
israelischer selbst, also Kriegsopfer,
Opfer politischer Unterdrückung durch
den zionistischen Staat. Allen
gegenteiligen Bekundungen zum Trotz wird
Kritik an der Aussenpolitik Israels,
erst Recht Kritik an der
Besatzungspolitik und Diskriminierung
der arabischsprachigen Bevölkerung
Israels und Palästinas und schon gar
Kritik am Zionismus als
Herrschaftsideologie dieses Staats fast
sofort mit dem Antisemitismusverdikt
beantwortet. Unter der Losung “Gegen
jeden Antisemitismus” werden
Kritiker des Zionismus und der Politik
Israels semantisch und politisch
kategorisiert, als seien sie
Parteigänger Himmlers und Heydrichs,
meist natürlich, ohne daß dies explizit
so gesagt, sondern schwer angreifbarer
Weise “nur” in dem es als mitschwingende
Möglichkeit offengelassen wird.
Bei Unterschieden im Einzelnen und
Nuancen sind sich grundsätzlich darin
alle einig: die Bundesregierung und die
Tagesschau, BILD, taz und FAZ, Spiegel
und FOCUS, FR und FNP und natürlich
“Politically Incorrect” usw. usf.
Diese Einigkeit umfasst
auch nicht geringe Teile der ehemaligen
Antifa Frankfurts. Sie so zu bezeichnen
ist nur die Konsequenz daraus, daß diese
Gruppierung den Antifaschismus selbst
vor kurzem aus ihrem Namen gestrichen
hat und sich nun nicht mehr antifa [f],
sondern
kritik&praxis [f] nennt.
Zeitgleich nannte sich vor einigen
Wochen die ehemalige Campusantifa in “kritik
und klassenkampf” um. Beide
eng miteinander verbundenen Gruppen
fielen in den vergangenen Monaten vor
allem durch
ihr
komplettes Schweigen zur
nicht zuletzt BRD-gestützen Installation
eines neoliberal-faschistischen und tief
antisemitischen Regimes in der Ukraine
auf.
Nun aber meldeten sich
beide wieder zu Wort, unter neuem Namen
und zum „Kampf gegen jeden
Antisemitismus“ – exakt im Duktus des
gesellschaftlichen und
regierungsamtlichen Konsenses der
imperialistischen BRD, demzufolge die
Existenz Israels und jeder seiner Kriege
“Teil der deutschen Staatsräson”
ist (Angela Merkel).
Hier weiterlesen:
http://wurfbude.wordpress.com/2014/08/14/frankfurt-4-august-2014-pro-zionisten-ex-antifas-und-ukrainischer-rechter-sektor-gemeinsam-fur-israel/
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medico-Partner
im Gazastreifen durch israelische Drohne
getötet - Die Humanität verteidigen
- Das Al Mezan
Menschenrechtszentrum in Gaza - Der
Menschenrechtler Anwar Al Zaaneen wurde
im Gazastreifen am 10. August 2014 von
einer israelischen Drohne getötet.
medico international trauert mit seiner
Partnerorganisation, dem
Menschenrechtszentrum Al Mezan um Anwar
Al Zaaneen. Der Menschenrechtler wurde
durch einen gezielten Drohnenbeschuss
der israelischen Armee umgebracht. Anwar
Al Zaaneen wurde 41 Jahre alt.
Die Tatsache, dass Anwar Al Zaaneen ums
Leben kam, als er vor seinem Haus stand
und die kaputten Wasserleitungen seines
Hauses inspizierte, veranschaulicht, so
medicos Geschäftsführer Thomas Gebauer,
wie wichtig die Bemühungen von Al Mezan
sind, den Menschen von Gaza die vollen
Menschen- und Bürgerrechte zu
garantieren. Es ist für die uns alle
beschämend, so Gebauer, dass sogar das
Recht von Zivilisten auf Unversehrtheit
und auf Schutz vor Militärangriffen
keinesfalls selbstverständlich ist, wenn
es um Gaza geht.
Systematische Menschenrechtsverletzungen
Der Tod von Anwar Al Zaaneen ist ein
Beispiel von vielen dafür, dass
Zivilisten die Hauptleidtragende in Gaza
sind und dass im Gazastreifen Menschen-
wie Völkerrecht mit Füssen getreten
werden. Im Fall Anwar Al Zaaneen muss
sich die israelische Armee fragen
lassen, ob ihre Strategie des gezielten
Beschusses ziviler Gebäude nicht eine
gravierende Verletzung des Völkerrechts
darstellt. Deshalb fordert medico
zusammen mit seinen israelischen und
palästinensischen Partnern, dass etwaige
Völker- und Menschenrechtsverletzungen
beider Seiten untersucht und die
Schuldigen zur Rechenschaft gezogen
werden. Denn nur wenn die Straflosigkeit
endet, schrieb medico-Geschäftsführer
Gebauer in einem Kondolenzschrieben an
die Kollegen von Al Mezan, können wir
künftige Menschenrechtsverletzungen
verhindern.
Die Humanität verteidigen - Das Al Mezan
Menschenrechtszentrum in Gaza
Menschenrechte zählen nicht viel im
Gazastreifen. Die internationale
Gemeinschaft duldet die seit 2007
andauernde Isolation des Gazastreifens,
die zu einer beispiellosen Blockade von
1,8 Millionen Einwohnern führte. Die im
Gazastreifen herrschende Hamas macht
sich den erzwungenen Einschluss zunutze,
um mit religiös verbrämten Argumenten
Bürgerrechte zu beschneiden und die
eigene Herrschaft zu sichern. Etwa wenn
Frauen das Motorradfahren untersagt wird
oder Hochzeitssänger nicht mehr singen
dürfen. Mit Klagen und
Öffentlichkeitsarbeit kämpft Al Mezan
gegen die schleichende Beschneidung der
Bürger- und Menschenrechte durch die
israelische Blockadepolitik sowie die
Hamas. Sie bieten Beratungen an,
verfassen Berichte und sensibilisieren
Gesundheitspersonal oder Jugendliche.
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Rauskommen, wann man will
- Susanne Knaul - Die
Palästinenser im Gazastreife fühlen sich
eingesperrt. Sie wollen vor allem eines:
dauerhaft offene Grenzen. Wer dafür
sorgt, ist ihnen egal. - Die einzige
Möglichkeit, Israel wie auch Ägypten zur
einer Lockerung der Blockade zu bewegen,
wie es die Hamas zur zentralen Bedingung
machte, ist die Rückkehr der Fatah-nahen
Sicherheitstruppen aus dem
Westjordanland in den Gazastreifen.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, der
als der Schwächere gegenüber der Hamas
vor sieben Jahren aus dem Gazastreifen
floh, würde auf den Trümmern, die
Israels Armee hinterlässt, wieder
Stellung beziehen. Abbas ist im
Gazastreifen nicht beliebt. Viel zu spät
habe er auf den Krieg reagiert, heißt
es. Trotzdem ist es den meisten Menschen
egal, wer dafür sorgt, dass die Grenzen
geöffnet werden. Sobald die Fatah-nahen
Truppen an den Übergängen stationiert
sind, könnten Personen und Waren wieder
leichter passieren. >>>
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Israel
verzögert die Ausreise, verletzter
Menschen aus dem Gazastreifen.
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In der jüngsten Gaza
Operation der israelische Armee
“Protective Edge“ (Schutzlinie) wurde
ein 7 jähriges palästinensisches Mädchen
durch ein israelisches Artillerie
Geschoss vom Hals ab gelähmt ,die
Geschosse töteten ihre Mutter und
verletzten zwei ihrer Schwestern. Maha
Sheikh Khalil braucht dringend ärztliche
Hilfe. Um die Funktionsfähigkeit ihrer
Nerven im Oberkörper wiederherzustellen
bedarf es einer Operation im Ausland.
Krankenhäuser in der Türkei, den USA und
Deutschland haben ihre Hilfe angeboten,
Laut der Sky News Website gab Israel
eine Erklärung ab, demnach hatte das
Mädchen ursprünglich einen Antrag auf
ihre Evakuierung vor 16 Tage bekommen.
Übersetzung K.Ibrahim
Injured Maha who was paralysed by
Israeli artillery can travel for
treatment >>>
VIDEO - Israel does not
allow injured Gazans leave the enclave
>>>
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Die medizinische
Versorgung in Gazastreifen ist desolat :
Kinder werden ohne Narkose operiert,
Verstümmelte können nicht adäquat
versorgt werden, einfache
intensivmedizinische Maßnahmen fehlen,
viele medizinische Geräte sind rare
Ware, ein Kraniotomie-Set besteht aus 5
Instrumenten, die mit Wasser und Seife
"desinfiziert" werden, eine
Thorakoskopie- bzw. Thorakotomie-Einheit
gibt es nicht, Naht- und
Verbandsmaterial fast aufgebraucht, und
die Liste geht weiter...
Im Hinblick auf diese dramatische Lage
sind aktuell mehrere Länder,
Hilfsorganisationen und NGOs aktiv,
Kinder aus der Kriegsregion zu holen, um
ihnen eine adäquate medizinische
Versorgung anzubieten.
Hier können Sie erfahren, dass diese Art
von Hilfeleistung schon in einigen
Krankenhäusern im Gange ist:
http://www.nwzonline.de/wirtschaft/westerstede-hilft-gaza-kindern_a_17,0,526304998.html
Die Türkei startet eine Luftbrücke für
Kriegsverletzte:
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKBN0GB0D820140811
HSF,
auch "Help sans Frontières", ein
gemeinnütziger Verein, der Menschen in
Not zur Seite steht und vor allem
medizinische Hilfe für Betroffene
anbietet, bittet um Ihre großzügige
Unterstützung: Behandlung von Kindern in
Ihrem Unternehmen bzw. Krankenhaus.
Wir in "Help sans
Frontières", mit unserem medizinisch
fundierten und engagierten Fachpersonal,
das enge Kontakte zu verschiedenen
Hilfsorganisationen weltweit pflegt,
würden die logistische Organisation
übernehmen.
Wir freuen uns auf jede medizinische
Hilfe für diese Kinder, sei es im Rahmen
dieses Projektes oder auch im Sinne
medizinischer Sach- sowie Geldspenden
(Betreff: Kinder Gaza).
Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre
Hilfe und stehen für weitere Fragen
jeder Zeit zur Verfügung.
Bitte diese Nachricht weiterleiten,
Danke sehr... Mit kinderfriedlichen
Grüßen, Dr. Saher Khatib - "Help sans
Frontières, HSF”
Homepage:
www.hsf-world.org
- E-Mail: s.khatib@hsf-world.org
Spenden gegen Spendenbescheinigung:
IBAN: DE97100500000190157399 - BIC:
BELADEBEXXX - Landesbank Berlin-Berliner
Sparkasse - Betreff: Kinder Gaza
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Vertrieben, getötet und
Ghetto von Israel: Die Geschichte von
meinem Cousin in Gaza -
Ghada Ageel - Mein entfernter Cousin,
Sobhi Abu Shammala, wurde im Juli von
israelischen Streitkräften getötet,
während die Bewässerung seiner kleinen
Palmen in der Mawasi Bereich Khan
Younis. Ein Flüchtling, seine Geschichte
deckt den Schwung der palästinensischen
Geschichte von der Nakba, Katastrophe
oder der Enteignung im Jahr 1948, dem
jüngsten israelischen Vorwand für die
Ausübung überwältigende militärische
Gewalt gegen die Palästinenser. Er ist
nicht allein. Mehr als 1800
Palästinenser, die meisten von ihnen
Zivilisten, wurden von den neuesten
israelischen Kriegsverbrechen getötet
worden, eine Behauptung, ich glaube,
Untersuchungen werden bald tragen. >>>
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Palästinas Medienkrieg -
Ein Frontbericht Dieser Bericht aus dem
Netz befasst sich mit Standpunkten und
Argumenten eines Teils der
Solidaritätsbewegung Palästina, also mit
einem Frontabschnitt im Medienkrieg.
- Nutzerbeitrag von
Abrazo - Wenn Palästina (so, wie es in
diesem Frontabschnitt erscheint) von
Israel spricht, dann spricht es nicht
von Juden, sondern von Zionisten. Dass
da tatsächlich ein großer Unterschied
gemacht wird, dürfte aufgrund des eben
gesagten einleuchten: wer Hand in Hand
mit jüdischen Gruppen kooperiert, der
kann kein Judenfeind sein. Selbst, wenn
er es vorher gewesen wäre, das
praktische Leben hat ihn längst eines
anderen belehrt. Es besteht also ein
großer Unterschied zwischen deutschen
Migranten und Palästinensern in
Palästina. Judenfeindliche Äußerungen,
wie sie hier vor allem in
Migrantenkreisen durchaus schon mal
fallen, sind im modernen Palästina so
kaum möglich. Auch wenn die
Palästinenser sich mehr oder minder
deutlich über jeden gefallenen
israelischen Soldaten freuen, er ist
immer der Israeli, der Zionist, der
Besatzer und niemals der Jude. Denn das
von ihnen propagierte Palästina ist das
eines traditionell multireligiösen
Staates, eine friedliche Koexistenz von
Muslimen, Christen, Juden und Drusen
oder auch denen, die für Religion gar
nichts übrig haben. >>>
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Raketenwerfer soll man
nicht sehen -
Der Hamas in Gaza wird vorgeworfen,
unliebsame Berichterstattung zu
unterbinden. Immer wieder würden
Journalisten an der Ausführung ihrer
Arbeit gehindert - wenn nötig mit Gewalt.
- Hans-Christian Rössler - In Gaza
schweigen seit Montag die Waffen, doch
der Krieg ist noch nicht vorüber. Selbst
in den Trümmern lauern Gefahren. Am
Mittwoch filmte der italienische
Videojournalist Simone Camilli ein
palästinensisches Räumkommando, das eine
israelische Rakete barg, die nicht
explodiert war. Die Aktion missglückte,
der Reporter der Nachrichtenagentur AP
kam zusammen mit fünf Palästinensern,
darunter seinem Übersetzer, ums Leben.
Er war der erste ausländische
Journalist, der in diesem Krieg, dem
bereits mehr als 1900 Menschen zum Opfer
fielen, starb. Nicht alle Toten lässt
die Hamas in Gaza filmen und
fotografieren. Gegen Bilder getöteter
Zivilisten und zerstörter Wohnhäuser
haben die Islamisten aus Gaza dagegen
nichts einzuwenden. Ganz anders verhält
sich die Hamas aber, wenn auf den
Bildern ihre Kämpfer oder die Standorte
ihrer Raketenwerfer zu sehen sind. >>>
Zur Ergänzung noch
einige andere Artikel:
Gideon Levy: "Bedroht
und alleingelassen - In Israel werden
die Kritiker des Gaza-Kriegs beschimpft
und bedroht. >>>"
auch:
VIDEO - Der Nahost-Konflikt – wie
Medien die Meinung machen >>>
auch:
Medienbetreuung in Israel -
All-inclusive-Paket für
Kriegsberichterstatter
- Matthias Gebauer -
Propaganda gehört zu einem Krieg wie
Bomben und Soldaten. >>>
auch:
Israel baut eine Blogger-Armee auf -
Ralf Müller - >>>
auch:
Willkommen im Wahrheitsministerium
Jerusalem Wie Israels "Spin-Doktoren"
unter Ausblendung historischer
Zusammenhänge Realität konstruieren
-
Von John Bunzl >>>
Mehr dazu:
Meinungsfreiheit - Lücken + Zensur -
Manipulation im Nahostkonflikt - Die
Hasbara Abteilungen Israels >>>
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Norman Finkelstein -
There was NO WAR in GAZA, it was a
MASSACRE
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Israel, Ägypten, Syrien und die USA vor den
Internationalen Strafgerichtshof? - Dr. Ludwig
Watzal - Don't they qualify as candidates for the ICC? - Das israelische
Besatzungsregime, die Militärdiktatur in Ägypten und das mörderische
Assad-Regime in Syrien zusammen mit den Repräsentanten des US-Imperiums
gehören vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen
Völkermords, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
angeklagt.
Esam Al-Amin hat eine ernüchternde Bilanz der Verbrechen dieser
Regierungen erstellt, über zwei von ihnen hält das US-Imperium seine
schützende Hand: Israel und Ägypten. Was Al-Amin versäumt hat, ist eine
Bilanz der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die das US-Imperium im
Irak seit 1990 und insbesondere seit dem Überfall 2003 begangen hat.
Afghanistan, Libyen und Jemen sollten dabei ebenso in diese
Schreckensbilanz mit einfließen.
Besonders erwähnenswert ist die fast 100-prozentige Unterstützung des
US-Kongresses für die Verbrechen, die das israelische Besatzungsregime
gegen die Palästinenser im Gaza-Streifen verübt hat. Keiner der
einhundert US-Senatoren stimmte gegen eine weitere militärische
Aufrüstung Israels, nur acht mutige US-Abgeordnete wagten es, dagegen zu
stimmen. Auf solch eine imposante Unterstützung kann sich noch nicht
einmal Benyamin Netanyahu in der Knesset, dem israelischen Parlament,
stützen. >>> |
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Krieg ist der falsche Begriff" -
Yehuda Shaul von Breaking the Silence über die Angriffe auf Gaza
(...) Aus den Berichten von Soldaten, die wir bislang erhalten haben,
können wir jedoch schon jetzt feststellen, dass unsere Armee rote Linien
überschritten hat und dies auf eine Weise, die noch vor kurzem undenkbar
gewesen wären. Unsere Angst ist, dass wir es nächstes Mal mit einem
weiteren Abbau der Hemmungen zu tun haben werden, was den Schutz
palästinensischer Zivilisten angeht. Ein Beispiel: Ein Späher erzählt
uns, dass er am dritten oder vierten Tag der Bodenoffensive im Norden
des Gazastreifens ein Haus beobachten sollte. Er berichtet der Zentrale,
das zwei Männer das Haus verlassen und später wieder betreten. Er hört,
wie die Zentrale eine Drohne anfordert, um das Haus zu zerbomben. Der
Späher protestiert, es fänden doch momentan gar keine Kampfhandlungen
statt, die Männer wären auch unbewaffnet. Nein, sagt die Zentrale, es
sei ein Haus von Hamas-Aktivisten. Eine leichte Bombe wird als Warnung
auf das Dach geworfen, damit die Bewohner das Haus verlassen können.
Zwanzig Minuten später zerstört eine Eintonnenbombe das Haus. Kurz
darauf sieht er dann, wie eine Frau mit Kind aus dem Haus flüchtet.
Diese Vorgehensweise wurde offensichtlich Dutzende Male wiederholt.
Mitten in Gaza. >>> |
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Bedroht und alleingelassen - In Israel werden die
Kritiker des Gaza-Kriegs beschimpft und bedroht.
Der Publizist Gideon Levy musste gar unter Personenschutz gestellt
werden. Auf die Unterstützung seiner deutschen Kollegen kann er aber
nicht zählen - sie suchen in dieser komplexen Gemengelage lieber nach
einfachen Wahrheiten. - Hilmar Klute - In die Einlassungen mancher
deutscher Intellektueller zum jüngsten Gaza-Krieg scheint irgendjemand
vorsorglich einen Algorithmus eingebaut zu haben, der die Argumente
immer um denselben Bogen zum selben Ziel lenkt: Israel ist das Land, das
sich gegen seinen unablässig Raketen sendenden Feind verteidigen muss;
die Hamas trägt die Bevölkerung des Gazastreifens auf einem
Präsentierteller durchs Land, sodass die israelische Armee nicht anders
kann, als auf die Menschen zu feuern, denn jede Schule, jede Moschee,
jedes Krankenhaus ist ein Waffenlager. Die Hamas hat Israel so lange
provoziert, bis Israel nicht mehr anders konnte, als zurückzuschießen.
Diese Glaubenssätze haben als Wahrheit zu gelten, und es ist nicht
geboten, sie zu überprüfen. Wer dies trotzdem tut, hat die Absicht - und
jetzt befindet sich der Argumentationsbogen in der Zielgeraden -, sich
von der Schuld an der millionenfachen Ermordung der Juden im Dritten
Reich zu beurlauben oder seinen bis dahin latenten Antisemitismus in
Gestalt massiver Israelkritik an den Mann zu bringen. >>> |
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Leitmedien
- 13.8.14 - Matthias Jochheim, IPPNW - Eine mit modernsten
Zerstörungsmitteln ausgerüstete Armee überfällt zu Wasser, zu Lande und
zur Luft eine dicht besiedelte, abgeriegelte und durch jahrelange
Handels- und Reiseblockaden ausgepowerte Enklave, tötet rund 1900
Menschen - zu mindestens zwei Dritteln unbewaffnete Zivilisten, darunter
rund 400 Kinder – und erklärt dies zu einer Operation gegen den Terror.
Begründet
wird dies mit dem Abschuss vorsintflutlicher, ungesteuerter Raketen,
ausgelöst durch eine von israelischen Militärs im Gazastreifen
durchgeführte extralegale Hinrichtung von Hamas-Militanten und
Zivilisten. Diese palästinensischen Geschosse töten drei israelische
Zivilisten und richten geringfügigen Sachschaden in Israel an, stören
über einige Tage außerdem den zivilen Luftverkehr nach Israel
beträchtlich. (In Gaza gibt es nach der kompletten Zerstörung des dort
mit EU-Mitteln gebauten Flughafens durch Israel keinerlei Flugverkehr,
abgesehen von den häufigen Angriffen durch israelische Bombenflugzeuge
und Drohnen).
Wie
spiegelt sich dies in deutschen „Qualitätsmedien“ wie der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung (FAZ) und der Süddeutschen Zeitung (SZ)?
Mit
erstaunlicher Uniformität kommentieren „pes.“ (FAZ) und Peter Münch (SZ)
in den Zeitungen vom 9.8. (Samstag) diese Vorgänge: verantwortlich ist
in erster Linie Hamas, die „endlich einsehen muß, „dass sie ihr Volk
nicht weiter der krass überlegenen Kriegsmaschine ausliefern darf.“(!)
Das angebliche „Kalkül: Es müssen noch mehr Menschen sterben und noch
mehr Lebensgrundlagen zerstört werden, bis am Ende das weltweite
Entsetzen so groß ist, dass es den Israelis Einhalt gebietet.“ „Es ist
also völlig logisch, dass in Gaza zwei blinde Offensiven
aufeinandertreffen. Es ist logisch, dass dies von außen keine verhindern
kann – und jeder vernünftige Mensch muß daran verzweifeln.“ (SZ Kolumne
auf S.4)
Na – wenn
ohnehin nichts daran zu ändern ist, kann die deutsche und erst recht die
US-Regierung ja ruhig weiter Waffen und Finanzsubventionen an ihre
israelischen Regierungsfreunde senden, da muß sich der SZ-Leser nicht
mehr darüber Sorgen machen!
Die
Struktur des FAZ-Kommentars ist ganz ähnlich, da scheint es
funktionierende Kommunikationstunnel zwischen Frankfurt und München zu
geben: „Hat es im Gazakrieg noch nicht genug Tote gegeben? Wenn man
sieht, mit welcher Strategie die Hamas bei den Verhandlungen vorgegangen
ist, könnte man auf den Gedanken kommen. Die Palästinenserorganisation
hat offenbar munter auf ihren Maximalforderungen beharrt“ (die
vorsichtshalber im Text nicht benannt werden). „Aber man darf von einer
Regierung nicht erwarten, dass sie die Hände in den Schoß legt, wenn
Leib und Leben ihrer Bürger gefährdet sind“ – sondern hat als
abgeklärter FAZ-Journalist Verständnis dafür, dass dann eben tausende
unbewaffneter palästinensischer Zivilisten getötet und verletzt werden
müssen. Abschließend: „Und es stimmt einfach nicht, dass immer Israel an
allem schuld ist.“ (!) FAZ = Frankfurter Allgemeiner Zynismus.
Die
Situation in Gaza wird mit einiger Berechtigung immer wieder mit einem
Ghetto verglichen: 1,8 Millionen sind von der Außenwelt abgeriegelt, für
ein normales Leben notwendige Versorgungsgüter werden ihnen durch eine
Blockade ganz unzureichend geliefert, der Seeweg ebenso wie jeder
Flugverkehr ist abgeschnitten.
Der
Aufstand in diesem Ghetto, gegen die uneingeschränkt überlegene
Besatzungs- und Belagerungsmacht, erhebt folgende einfache Forderungen,
vom israelischen Journalisten Gideon Levy (Ha’aretz) als faire Grundlage
für eine Verständigung eingeschätzt:
• Die
israelische Armee soll aus dem Gaza-Streifen abziehen und
• Den
palästinensischen Bauern erlauben, ihr Land bis an den Grenzzaun zu
Israel zu nutzen.
• Die
Palästinenser sollen wieder freigelassen werden, die erst im Austausch
für den israelischen Soldaten Gilat Schalit freikamen und dann bald
danach wieder inhaftiert wurden.
• Die
Belagerung muss beendet und die Grenze wieder geöffnet werden; ebenso
der Hafen und der internationale Flughafen unter UN-Kontrolle.
• Die
Fischereizone muss erweitert, der Grenzübergang in Rafah international
überwacht werden.
• Israel
soll eine zehnjährige Waffenruhe zusagen und eine Schließung des
Luftraums über dem Gaza-Streifen für israelische Flugzeuge akzeptieren.
• Einwohner
des Gaza-Streifens erhalten die Erlaubnis, nach Jerusalem zu reisen, um
dort an der Al-Aksa-Moschee zu beten.
• Israel
möge sich nicht in die palästinensische Innenpolitik einmischen, zumal
mit Blick auf die Einheitsregierung von Hamas und Fatah.
• Und zu
guter Letzt soll Gazas Industriezone eröffnet werden.
Levy
resümiert: „Die Hamas und der Islamische Dschihad fordern Freiheit für
den
Gaza-Streifen. Es gibt wohl keine Forderung, die verständlicher und
berechtigter ist. Wenn wir das nicht akzeptieren, werden wir nicht den
gegenwärtigen Zyklus der Gewalt durchbrechen, und in einigen Monaten
wird alles so weitergehen wie bisher.“
Es ist
schade, dass wir in unseren sogenannten Qualitätsmedien einen so
abgewogenen Beitrag zur Meinungsbildung nur mühsam auffinden können.
Matthias Jochheim, IPPNW |
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Israelische Kritiker werden in Deutschland nicht zitiert
-
Hilmar Klute -
Die Solidarität deutscher Intellektueller mit seinen Positionen wird
Gideon Levy vergebens suchen, seine Situation wird entweder verschwiegen
oder gelangt gar nicht erst zur Kenntnis derer, die in einer so
komplexen Gemengelage ihre bequeme Wahrheit suchen und natürlich sehr
rasch finden. Und dass der auch in Deutschland gern gelesene Satiriker
Edgar Keret von zwei Kriegen spricht, nämlich dem in Gaza und dem der
Rechten gegen Andersdenkende wie ihn, passt nicht ins Schnittmuster, das
die redliche deutsche Israeleinlassung aufweisen muss. Kritiker wie
Keret werden hierzulande nicht zitiert, seine Beobachtungen einer
inzwischen bis zum Rassismus verhärteten israelischen Gesellschaft
werden verschämt weggeklickt.
Deutsche Intellektuelle verweigern den israelischen Kollegen die
Solidarität
Wann hat es das eigentlich zuletzt gegeben, dass deutsche
Intellektuelle, die sonst doch so viel auf das Pulsmessen im eigenen
Land geben, dermaßen kaltherzig ihre Solidarität ihren Kollegen
verweigern, die Kritik an ihrem eigenen Land wagen? Ja, bei den
israelischen Kritikern ist der Protest gegen das Regierungshandeln ein
Wagnis, bei uns ist es das nicht. Die israelische Schauspielerin Gila
Almagor wird mit dem Tod bedroht, weil sie nach der grausamen Ermordung
des Palästinenserjungen Muhammad Abu Khedir gesagt hat, sie schäme sich
nach diesem Verbrechen, eine Israelin zu sein. In diesem Sommer,
schreibt die Autorin Lily Galili, habe sich "eine neue Art des
Terrorismus im eigenen Land etabliert: die organisierte Hetze gegen
alles und jeden, das als linksgerichtet gilt oder sich außerhalb der
engen Grenzen des verordneten Konsenses bewegt." >>> |
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Wolfgang Behr - pdf - Leserbrief
zu: 13.8.14 „Wenn Ihr stecht..., „Wir stehen alle unter Schock“,
„Die Globalisierung des Antisemitismus“.
- Je weniger einige SZ-Kommentatoren von Karl-Heinz Ott
über Bernd Dörries bis Ulrich Beck in den letzten Wochen von den
Ursachen und Zusammenhängen des Jahrzehnte
alten Palästina/Israel-Konflikts zu verstehen scheinen, um so mehr
versuchen sie, von den Verbrechen der israelischen Armee in Gaza durch
eine realitätsferne Dämonisierung der Hamas und aufgeregtes
Heraufbeschwören eines neuen, sogar globalen Antisemitismus abzulenken.
Sie werden so Sprachrohre der israelischen Propaganda.
Der jüdisch-französische Politikwissenschaftler Alfred Grosser
kritisiert die totale Identifizierung der jüdischen Gemeinden mit
Israel. Und der israelische Journalist Uri Avnery spricht von der fast
vollkommenden Identifikation der Diaspora-Juden mit Israel, die
unvermeidlich dazu führen wird, allen Juden die Schuld an Israels
Untaten zu geben. Die verurteilenswerten europaweiten Angriffe auf
Synagogen und einzelne jüdische Mitbürger müssen sich also nicht aus
einem grundsätzlichen Antisemitismus speisen. Gerade durch diese
Identifikation mit Israel sehen Araber bzw. Moslems in den Synagogen
nicht in erster Linie jüdische Kultstätten, sondern Zentren der
Israellobby und des Zionismus, einer nach dem israelischen Historiker
Ilan Pappe bösartigen, rassistischen und kolonialistischen Ideologie >>> |
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Deutschlands Mitverantwortung für die Beendigung des
Gaza-Kriegs - Dejà vu in Gaza - Seit Monaten
diskutiert Deutschland über mehr außenpolitische Verantwortung. Aber
beim jüngsten Krieg in Gaza hat sich die deutsche Politik doch wieder
weitestgehend auf die Rolle der entsetzten Zuschauerin verlegt. - Muriel
Asseburg und René Wildangel
Deutsche Politikerinnen und Politiker aller Parteien sind nicht müde
geworden zu betonen, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe.
Zwar haben sie die zivilen Opfer beklagt. Aber sie haben auch Israels
Forderung nach einer Demilitarisierung Gazas unterstützt, noch während
Israel den Küstenstreifen bombardierte. Damit haben sie dem
militärischen Vorgehen Israels zumindest indirekt ihre Zustimmung
erteilt. Denn wer sonst außer Israel sollte die Hamas entwaffnen?
Zudem gingen von Deutschland und seinen europäischen Partnern lange
keine ernstzunehmenden Initiativen für eine Waffenruhe, einen
längerfristigen Waffenstillstand oder gar eine Konfliktregelung aus.
Vielmehr wirkten sie nur als Statisten mit, während der amerikanische
Außenminister John Kerry zunehmend hilflos aber unermüdlich versuchte,
eine tragfähige Übereinkunft zu erzielen. Ein EU-Außenministertreffen in
Paris am 26. Juli kam über die bloße Forderung nach einem humanitären
Waffenstillstand nicht hinaus.
Seit Anfang dieses Jahres haben die Europäer auch keinen
Sonderbeauftragten für Nahost mehr, der vor Ort mit den Parteien
sprechen könnte. Mit der Hamas, die auf der EU-Terrorliste steht,
pflegen die EU-Mitgliedsstaaten ohnehin keine Kontakte und berauben sich
damit der Möglichkeit einer eigenständigen Mittlerposition und
Einflussnahme. Das Nahostquartett (USA, EU, Russland und UN) spielt
schon lange keine Rolle mehr. Sein noch immer amtierender Vertreter Tony
Blair blamierte sich mit einer Initiative für eine Waffenruhe, die er
allein mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und
Ägyptens Präsident Abdelfattah al-Sisi aushandeln wollte. >>> |
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Tieren im Zoo geht es besser als Menschen in Gaza -
Nicht die Palästinenser sind schuld am Krieg. Israels harte Blockade des
Gazastreifens treibt sie zur Gewalt. Auf lange Sicht droht Israel so zu
verlieren. - Gastbeitrag von Usama Antar -
Wie lange soll der Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis noch
andauern? Haben etwa zu viele Beteiligte ein Interesse daran, dass die
Zerstörung und das Blutvergießen weitergehen? Die Antwort ist leider:
Ja. Und glücklicherweise auch: Nein.
Dieser Konflikt ist kein unendlicher religiöser Krieg. Sehr wohl spielt
Religion eine wichtige Rolle, sie wird jedoch vor allem politisch
instrumentalisiert und als Argument für den Anspruch auf das Land
benutzt.
In Deutschland werden vor allem die Hamas und der islamischen Dschihad
als religiöse radikale Kräfte angesehen. Dabei vergisst man meist, dass
auch viele israelische Parteien von religiösen und religiös-nationalen
Ideologien geleitet sind. In Deutschland würden manche wegen ihrer
rassistischen Prinzipien als verfassungsfeindlich gelten, in Israel sind
sie jedoch Teil der Regierungskoalition von Benjamin Netanjahu. >>>
Die Armee hat sich 2005 zurückgezogen - und kontrolliert
doch weiter das Land - Usama Antar - Traurig
ist dabei, dass man in Deutschland stets der palästinensischen Seite die
Schuld zuweist, wenn wieder einmal die Gewalt eskaliert - insbesondere
der Hamas. Dabei vergisst man, dass der Gazastreifen bereits seit 47
Jahren besetzt ist und die Menschen hier unter unmenschlichen Umständen
leben.
Zwar haben sich die israelischen Streitkräfte im Jahr 2005 an den Rand
des Gazastreifens zurückgezogen. Sie haben aber nicht die Kontrolle über
das Leben der Menschen abgegeben. Israel kontrolliert immer noch die
See- und Landgrenzen des Gazastreifens sowie den kompletten Luftraum.
Damit kontrolliert Israel weiterhin Importe und Exporte, Zugang und
Ausgang.
Was sollen die Palästinenser im Gazastreifen tun? Stellen Sie sich vor,
Sie wären nicht in Deutschland, sondern in Gaza auf die Welt gekommen.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten in den vergangenen sechs Jahren drei
mörderische Kriege erlebt ohne Aussicht auf eine Verbesserung der
katastrophalen humanitären Lage. Was würden Sie tun? Was sollen die
Palästinenser machen? Die Antwort ist eigentlich einfach, für Israel
aber politisch scheinbar nicht opportun: Die meisten Palästinenser
wollen seit vielen Jahren Frieden und Koexistenz mit Israel. Sie haben
sich mit 22 Prozent des historischen Mandatsgebiets Palästinas begnügt,
und den Israelis 78 Prozent eingeräumt. >>> |
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Erklärung
aus dem Wissenschaftlichen Beirat von Attac - Israels militärische
Aktionen im Gaza-Streifen sind unverhältnismäßig und richten sich – nach
den vorliegenden Nachrichten der UNO – nicht nur gegen militärische
Ziele, sondern vor allem gegen die Menschen im Gaza-Streifen.
Das hat in aller Welt Empörung hervorgerufen und zu Solidarität mit den
Palästinensern veranlasst. Die jahrelange Blockade des Gazastreifens hat
im Krieg von Juli/ August 2014 eine brutale Steigerung erfahren. Sie ist
zur geplanten Zerstörung der palästinensischen Gesellschaft ausgeweitet
worden. Eine Armee, die zielgenau anfliegende Hamas-Raketen abschießen
kann („Iron Dome“), trifft mit ihren Granaten auch zielgenau, also
absichtsvoll Schulen, Flüchtlingsunterkünfte, Krankenhäuser,
Verwaltungseinrichtungen, das einzige Kraftwerk, das die Menschen mit
Energie versorgt, die Anlagen zur Wasseraufbereitung und
Abwasserentsorgung. Die Infrastruktur einer Gesellschaft, ohne die deren
Existenz nicht möglich ist, wird in Schutt und Asche gebombt. Das sind
schwere Verbrechen gegen das humanitäre
Völkerrecht.
Momentan (am 4. August, dem 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten
Weltkriegs) trauern wir um die fast 2000 Toten und über 6000 Verletzten,
die Opfer der Militäroffensive zu Lande, aus der Luft und vom
Urlaubs-Mittelmeer her geworden sind. Das sind vor allem
palästinensische Opfer. Aber auch die Traumata der Überlebenden und die
zerstörten gesellschaftlichen Einrichtungen tragen Konsequenzen – wie es
in der Bibel heißt – „bis ins vierte Glied“, und zwar nicht nur auf
Palästinensischer Seite, sondern auch für die Israelis.
Die Regierenden in Israel sind dabei, nicht nur den Gaza-Streifen,
sondern auch die Zukunft ihres eignen Landes zu zerstören. Wie soll das
Zusammenleben von Palästinensern und Israelis möglich sein? Welche
Angebote für eine Friedensordnung ist Israel bereit zu machen? Wie wird
das Zusammenleben mit den anderen Nationen des Nahen und Mittleren
Ostens geregelt sein? Die israelische Regierung trägt eine große
Verantwortung, auch weil sie mehr und bessere Optionen als die
Palästinenser hat.
Wir dürfen als dem Frieden verpflichtete soziale Bewegung die
zerstörerischen und selbstzerstörerischen Kräfte nicht überhand nehmen
lassen. Darin sind wir uns mit den Friedensbewegungen in Israel und in
Palästina einig. Nur gemeinsam können wir uns, auch wenn die Bedingungen
unserer politischen Arbeit höchst unterschiedlich sind, der Zerstörung
in den Weg stellen, zumal die USA und die Staaten der EU kläglich
versagen. Die US-Regierung lässt sich von Israels rechten,
militaristischen Politikern vorführen, so dass schon spöttisch bemerkt
wird, die USA würden sich in die Hand beißen lassen, die da Israel
füttert: mit hohen Geldleistungen, militärischem Nachschub und
Technologietransfer, ohne den Iron Dome gar nicht eingesetzt werden
könnte.
Die UNO wird seit Jahrzehnten blockiert, wenn es darum geht,
beschlossene Sanktionen gegen Israel durchzusetzen. Genau dies muss aber
geschehen, um eine weitere Eskalation des asymmetrischen Krieges zu
verhindern. Israel muss die Blockade des Gaza-Streifens vollständig
aufgeben und alle Grenzübergänge für Menschen, Güter und Waren öffnen.
Dann wird die Sinnlosigkeit, Tunnel zu bauen, Raketen „home made“ zu
produzieren und sie völkerrechtswidrig auch gegen Zivilisten zu
schießen, offenbar. Die Mauer gegen die Palästinenser, um die
völkerrechtlich illegalen Siedlungen zu schützen, muss fallen, und
Israel muss die Grenzen von 1967 als seine Staatsgrenzen akzeptieren.
Umgekehrt muss die Hamas als palästinensische Vertretung im
Gaza-Streifen das Existenzrecht Israels in diesen Grenzen anerkennen und
bereit sein, auf Gewalt als Mittel der Politik gegenüber Israel zu
verzichten.
Israel muss endlich ernsthafte Verhandlungen mit den Palästinensern, mit
der kürzlich gebildeten Einheitsregierung von Fatah und Hamas, aufnehmen
und zwar unter internationaler Vermittlung. Die Gründung eines
unabhängigen palästinensischen Staates muss ermöglicht werden, das von
der UNO geforderte Rückkehrrecht der Flüchtlinge muss eingelöst, die
Freilassung der an die 5000 zählenden politischen Gefangenen muss
geregelt werden. Nach den Schrecken der vergangenen Jahrzehnte ist es an
der Zeit, konkrete Abmachungen zu treffen, die Sicherheit und gutes
Leben für alle Menschen, in Israel und in Palästina, garantieren.
- Dörthe Krohn - Presse Attac Deutschland |
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Wenn es umgekehrt wäre ... -
Gideon Levy, 18.7.04 - (Der Artikel ist zehn Jahre alt!!!)
Was würde geschehen, wenn ein palästinensischer Terrorist am Eingang
einer Wohnung in Israel eine Bombe explodieren ließe und so den Tod
eines alten Mannes im Rollstuhl verursachen würde, der später unter den
Trümmern des Hauses gefunden wird. Das Land wäre zu tiefst geschockt.
Jeder würde über die scheußliche Grausamkeit des Aktes reden und über
den, der ihn ausgeführt hat. Der Schock würde sogar noch größer sein,
wenn bekannt wird, dass die Frau des Toten noch versucht hat, den
Terroristen davon abzubringen, das Haus in die Luft zu sprengen, da sie
ihm sagte, es seien noch Menschen drin. Aber es war umsonst. Die
Boulevardpresse würde mit der üblichen, sofort ins Auge fallenden
Schlagzeile kommen: „Mit Rollstuhl lebendig begraben“ - die Terroristen
würde man als „wilde Tiere“ brandmarken.
Am letzten Montag haben Israels Militärbulldozer in Khan Yunis im
Gazastreifen das Haus von Ibrahim Halfalla, einem 75 jährigen
behinderten Mann und Vater von sieben Kindern, niedergewalzt und ihn
dabei lebendig begraben. Umm Basel, seine Frau, sagt, sie versuchte den
Fahrer der schweren Maschine noch durch Schreien anzuhalten, aber er
beachtete sie gar nicht. Das Militär bezeichnete den Akt als „ein
Versehen, das nicht passieren sollte“. Über den Vorfall wurde in der
israelischen Presse nur beiläufig berichtet. In der größten Zeitung
Israels, in Yedioth Ahranot, kam davon überhaupt nichts. Die
Schauergeschichte aus Frankreich - wo eine Frau einer antisemitischen
Attacke zum Opfer gefallen war, was sich später als Fiktion
herausstellte - versprach, größere Aufregung unter den Leuten zu
verursachen . Dort - so schien es - war es ein Angriff auf unser Volk.
Aber wenn Bulldozer der IDF einen behinderten Palästinenser zu Tode
bringen? Das ist doch keine Geschichte. Genau wie das Umbringen unter
den Trümmern ihres Hauses von Noha Makadama, einer Frau, die im neunten
Monat schwanger war . Es geschah vor den Augen ihres Mannes und der
Kinder im El-Boureij-Flüchtlingslager nur ein paar Monate früher.
Und was würde geschehen, wenn ein Palästinenser einen israelischen
Universitätsdozenten und seinen Sohn vor den Augen der Frau und dem
jüngsten Sohn erschießen würde? Das geschah vor 10 Tagen im Fall von Dr.
Salem Khaled in Nablus. Er, ein Mann des Friedens, rief den Soldaten
noch vom Fenster aus zu, dass er die Haustür nicht öffnen könnte, weil
sie blockiert sei, und er nicht herauskommen könne. Die Soldaten
schossen ihn tot und danach auch den 16jährigen Sohn vor den Augen
seiner Mutter und dem 11jährigen Bruder. Man kann sich gut vorstellen,
wie wir auf diese Geschichte reagiert hätten, wenn das Opfer zu uns
gehört hätte. >>> |
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Why Palestinian citizens of Israel are no longer safe
- Despite institutionalized discrimination, in
recent years Palestinian citizens of Israel have increasingly integrated
into the economy, political life, academia and general society. The
nature of the current assault on Israeli-Arabs launched from both the
Knesset and the street is, in fact, a reaction to this integration. -
Ron Gerlitz - About a month ago I wrote here that the fabric of
relations between Palestinian and Jewish citizens of Israel was
worsening, and that this was not just an escalation but a frightening
new era of Jewish-Arab relations in Israel. In retrospect, we were just
at the start of the deterioration and had no idea what was in store for
us.
Since the onset of the war in Gaza, the scale of the assaults on
Palestinian citizens of Israel has increased dramatically, as have their
intensity. Today we find ourselves in a new and appalling chapter of
relations between Arab and Jewish citizens of Israel. The lengthy
article in last Friday’s Haaretz weekend magazine (Hebrew) was a
comprehensive and systematic account of the campaign of physical and
verbal violence directed at Palestinian citizens, the campaign by the
right wing to have Arab workers fired and the profound fear that
prevails among them. >>> |
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GAZA 2014
1,962 Palestinians killed, including
at least 1,417 civilians, of whom 459 are children and 238
are women.
67 Israelis killed, including 64 soldiers, three civilians
including one foreign national.
335,000 People hosted at UNRWA,government shelters and with
host families.
459 Child fatalities, exceeding the combined number of
children killed in the conflicts in 2008/9 and 2012.
16,700 Homes in Gaza have been destroyed or severely
damaged. Quelle OCAH |
Eure Tote
Die Palästinenser an die Zionisten
von Erich Fried
Eure Toten
eure toten Eltern und Großeltern
eure toten Brüder und Schwestern
auf die ihr euch immer beruft
eure Toten die euer Trumpf sind
eure Toten für die ihr euch Geld bezahlen lasst
als Wiedergutmachung
sie sind nicht mehr eure Toten
Ihr habt eure Toten verloren
denn eure Toten
das waren die Opfer der Mörder
die Gerechten die Unterdrückten:
Die Machtlosen die Verfolgten
die ermordeten Widerstandskämpfer
und ihre Kinder
das waren eure Toten
Jetzt aber seid ihr Machtanbeter und Mörder geworden
und werft Bomben auf eure Opfer wenn sie sich wehren
Ihr vertreibt die Machtlosen aus ihren niederen Hütten
Ihr kommt rasselnd in rasenden Panzern
Ihr lasst das Sprühgift
aus euren Flugzeugen regnen
nieder auf unsere Felder
und euer Napalm auf unsere Frauen und Kinder
Glaubt ihr denn eure Toten würden euch wiedererkennen
versteckt in eure Panzer und Kampfflugzeuge?
Eure Toten sind übergegangen zu uns
Opfer zu Opfern
Verfolgte zu Verfolgten
denn die Ermordeten sind der Ermordeten Brüder und Schwestern
und nicht die der Mörder
Eure Toten wollen euch nicht mehr kennen
Darum beruft euch lieber nicht mehr auf eure Toten
um die Welt schweigen zu machen jedes Mal wenn ihr tötet
Darum tut lieber nicht mehr
als wären sie das gewesen was ihr seid
als wäret ihr wirklich noch ihre echten Kinder und Enkel
denn ihr habt Verrat begangen an ihrem Leben und Sterben
als ihr eingetreten seid in die Dienste derselben Ordnung
die eure Toten gequält und getötet hat
Eure Toten sind nun zu Gast bei unseren Toten
die versuchen sie zu beruhigen dass ihr vielleicht nur
aus Unwissenheit und aus Dummheit tut was ihr tut
Doch eure Toten sagen ihr seid immer so klug gewesen
die klügsten Kinder der Welt
und sie können euch nicht mehr verstehen
Und unsere Toten wollen sie trösten und sagen
dass nur die Macht der Mächtigen euch so verlockt und verwirrt hat
und dass ihr vielleicht es noch sehen und doch noch umkehren werdet
statt so zu sterben dass eure Toten euch nicht mehr kennen
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Das harte Brot der Diplomaten -
Botschafterin Dr. Khouloud Daibes antwortet ... (SB)Interview mit der
Botschafterin Palästinas in der Bundesrepublik DeutschlandSeit Juli 2013 hat Dr.
Khouloud Daibes das Amt der Botschafterin Palästinas
in der Bundesrepublik Deutschland inne. Zum Jahresbeginn 2012 wurde der Status
der Generaldelegation Palästinas zu dem einer Diplomatischen Mission mit Sitz in
Berlin aufgewertet. Dr. Daibes, die ihre akademische Ausbildung in der
Bundesrepublik absolvierte, von 2007 bis 2012 palästinensische Ministerin für
Tourismus und Altertümer sowie von 2007 bis 2009 palästinensische
Frauenministerin war, beantwortete dem Schattenblick einige Fragen zu den
Grundlagen und Lösungsperspektiven des aktuellen Konflikts zwischen Israel und
Palästina. Sie wurden ihr schriftlich zugestellt und spiegeln den Stand der sich
schnell verändernden Ereignisse vom 4. August 2014.Schattenblick: Frau
Botschafterin, die Bundesregierung hat das Recht Israels auf Selbstverteidigung
auch im
jüngsten Konflikt vorbehaltlos anerkannt. Wie verhält es sich mit der
Anerkennung des
dementsprechenden Rechtes der Palästinenser durch die deutsche Regierung?
Botschafterin: Grundsätzlich haben alle Völker das Recht, sich zu verteidigen.
Israels Krieg im Gaza-Streifen ist weder ein Fall von Selbstverteidigung noch
ist es ein Krieg zwischen benachbarten Ländern. Israel ist eine Besatzungsmacht.
Der Gaza-Streifen ist Dr. Khouloud Daibes
Foto: © Palästinensische MissionBestandteil des Staates Palästina und wird seit
46 Jahren von Israel unter Verstoß gegen das Völkerrecht okkupiert. Das
internationale Recht verbietet einer Besatzungsmacht, die Anwendung von
Waffengewalt gegenüber einer Bevölkerung in einem von ihr besetzten Gebiet.
Das harte Brot der Diplomaten -
Botschafterin Dr. Khouloud Daibes antwortet ... (SB)Interview mit der
Botschafterin Palästinas in der Bundesrepublik DeutschlandSeit Juli 2013 hat Dr.
Khouloud Daibes das Amt der Botschafterin Palästinas
in der Bundesrepublik Deutschland inne. Zum Jahresbeginn 2012 wurde der Status
der Generaldelegation Palästinas zu dem einer Diplomatischen Mission mit Sitz in
Berlin aufgewertet. Dr. Daibes, die ihre akademische Ausbildung in der
Bundesrepublik absolvierte, von 2007 bis 2012 palästinensische Ministerin für
Tourismus und Altertümer sowie von 2007 bis 2009 palästinensische
Frauenministerin war, beantwortete dem Schattenblick einige Fragen zu den
Grundlagen und Lösungsperspektiven des aktuellen Konflikts zwischen Israel und
Palästina. Sie wurden ihr schriftlich zugestellt und spiegeln den Stand der sich
schnell verändernden Ereignisse vom 4. August 2014.Schattenblick: Frau
Botschafterin, die Bundesregierung hat das Recht Israels auf Selbstverteidigung
auch im
jüngsten Konflikt vorbehaltlos anerkannt. Wie verhält es sich mit der
Anerkennung des
dementsprechenden Rechtes der Palästinenser durch die deutsche Regierung?
Botschafterin: Grundsätzlich haben alle Völker das Recht, sich zu verteidigen.
Israels Krieg im Gaza-Streifen ist weder ein Fall von Selbstverteidigung noch
ist es ein Krieg zwischen benachbarten Ländern. Israel ist eine Besatzungsmacht.
Der Gaza-Streifen ist Dr. Khouloud Daibes
Foto: © Palästinensische MissionBestandteil des Staates Palästina und wird seit
46 Jahren von Israel unter Verstoß gegen das Völkerrecht okkupiert. Das
internationale Recht verbietet einer Besatzungsmacht, die Anwendung von
Waffengewalt gegenüber einer Bevölkerung in einem von ihr besetzten Gebiet.
Das harte Brot der Diplomaten -
Botschafterin Dr. Khouloud Daibes antwortet
... - (SB) Interview mit der Botschafterin Palästinas in der
Bundesrepublik Deutschland - Seit Juli 2013 hat Dr. Khouloud Daibes das Amt der
Botschafterin Palästinas in der Bundesrepublik Deutschland inne. Zum
Jahresbeginn 2012 wurde der Status der Generaldelegation Palästinas zu dem einer
Diplomatischen Mission mit Sitz in Berlin aufgewertet.
Dr. Daibes, die ihre akademische Ausbildung in der Bundesrepublik absolvierte,
von 2007 bis 2012 palästinensische Ministerin für Tourismus und Altertümer sowie
von 2007 bis 2009 palästinensische Frauenministerin war, beantwortete dem
Schattenblick einige Fragen zu den Grundlagen und Lösungsperspektiven des
aktuellen Konflikts zwischen Israel und Palästina. Sie wurden ihr schriftlich
zugestellt und spiegeln den Stand der sich schnell verändernden Ereignisse vom
4. August 2014.Schattenblick: Frau Botschafterin, die Bundesregierung hat das
Recht Israels auf Selbstverteidigung auch im jüngsten Konflikt vorbehaltlos
anerkannt. Wie verhält es sich mit der Anerkennung des dementsprechenden Rechtes
der Palästinenser durch die deutsche Regierung? Botschafterin: Grundsätzlich
haben alle Völker das Recht, sich zu verteidigen. Israels Krieg im Gaza-Streifen
ist weder ein Fall von Selbstverteidigung noch ist es ein Krieg zwischen
benachbarten Ländern. Israel ist eine Besatzungsmacht.
Palästinensische Mission - Bestandteil des Staates Palästina und wird seit 46
Jahren von Israel unter Verstoß gegen das Völkerrecht okkupiert. Das
internationale Recht verbietet einer Besatzungsmacht, die Anwendung von
Waffengewalt gegenüber einer Bevölkerung in einem von ihr besetzten Gebiet >>>
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„Massaker an der Wirtschaft“
- Die palästinensische Autonomiebehörde und die Vereinten Nationen erwarten,
dass es Milliarden Dollar kosten wird, um Gaza wieder aufzubauen. 12.000
Wohnungen und das einzige Kraftwerk haben schweren Schaden genommen. -
Hans-Christian Rößler - Mohammed al Telbani kann immer noch nicht verstehen,
warum die israelischen Panzer sein Unternehmen angegriffen haben. Die
Schokoladenkekse und Waffeln von „Al Awda“ kennt in Gaza jedes Kind. Nun steht
ihre Produktion vor dem Aus. Die israelische Armee teilt lediglich mit, dass sie
keine Fabriken angreife, sondern nur Gebäude, in denen Raketen hergestellt oder
aus denen Raketen abgefeuert wurden. „Meine 450 Angestellten produzierten nur
Süßigkeiten, in unseren Lagern befanden sich nur Zucker, Mehl und Margarine“,
sagt Telbani. Und Medikamente: Telbani sagt, er habe einer Hilfsorganisation
erlaubt, seine Kühlräume zu nutzen, die ebenfalls zerstört wurden. >>>
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Das Besondere an Gaza - Seit der
Antike wollen Händler und Eroberer das Gebiet kontrollieren
- Alain Gresh - Als Samson der Hebräer seine Kraft verlor, weil die
hinterlistige Delila ihm die Haare geschoren hatte, fiel er in die Hände der
Philister, von denen der Name "Palästina" stammt. Die stachen ihm die Augen aus
und machten ihn zum Sklaven. Eines Tages ließen die Philister Samson in ihre
große Halle kommen, um sich einen Jux mit ihm zu machen: "Samson umfasste die
zwei Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner rechten und die
andere mit seiner linken Hand, und stemmte sich gegen sie und sprach: Ich will
sterben mit den Philistern! Und er neigte sich mit aller Kraft. Da fiel das Haus
auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, sodass es mehr Tote waren,
die er durch seinen Tod tötete, als die er zu seinen Lebzeiten getötet hatte."
Samson konnte die Halle einreißen, weil er vorher zu seinem Gott gebetet hatte,
er möge ihm ein letztes Mal seine Kraft zurückgeben. Diese berühmte Geschichte
aus der Bibel hat sich in Gaza zugetragen. In der Hauptstadt der Philister, die
Erzfeinde der Hebräer waren.
Gaza lag von jeher an den Handelsrouten zwischen Europa und Asien, zwischen dem
Nahen Osten und Afrika. Die Stadt und ihr Umland war also schon seit der Antike
Objekt der Rivalitäten zwischen den Mächten der jeweiligen Epoche, vom
pharaonischen Ägypten über das Römische Reich bis zum Byzantinischen Imperium.
In Gaza wurden 634 n. Chr. die Byzantiner erstmals von den Anhängern einer
damals noch unbekannten Religion besiegt, deren Prophet Mohammed erst zwei Jahre
zuvor gestorben war. Von da an blieb das Gebiet bis zum Ersten Weltkrieg unter
muslimischer Herrschaft, unterbrochen nur durch die kürzeren oder längeren
Episoden der Kreuzfahrerreiche, der mongolischen Invasion oder der Expedition
Napoleons.
"Leicht zu erobern und leicht zu verlieren", notierte der Historiker und Arabist
Jean-Pierre Filiu in der ersten umfassenden Untersuchung zur Geschichte des
Gebiets von Gaza.(1) Das Tor zu Palästina wurde am 9. November 1917 von dem
britischen General Edmund Allenby erobert. Für das Osmanische Reich nahte damit
das Ende, und für den Sieger war der Weg nach Jerusalem frei, wo er im Dezember
einrückte. >>>
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PRESS RELEASE:
2014-08-12 11:02 - Responding to the Israeli aggression
and the complicity of world governments - The Freedom Flotilla Coalition (FFC)
met in Istanbul in the shadow of the latest Israeli aggression on Gaza.
We have watched atrocities being committed against an already besieged
population. In the two day meeting (August 10th and 11th), the FFC concluded
that it is the responsibility of civil society worldwide to sail to Gaza and
challenge the Israeli blockade, the source of most problems facing the
Palestinian population of Gaza.
We plan to sail to Gaza during 2014, the UN International Year of Solidarity
with the Palestinian People:
http://unispal.un.org/unispal.nsf/solidarity.htm?OpenForm
This initiative, following in the footsteps of the 2010 and 2011 flotillas as
well as other attempts to challenge the blockade of Gaza (between 2008 and
2014), is expected to include a wider and more diverse international
participation. This new flotilla is a reflection of the growing worldwide
solidarity with the Palestinian people; from the US to Malaysia, from
Scandinavia to South Africa.
"Calls to end the blockade of Gaza need to move from words to actions," said Ann
Ighe, chairperson of Ship to Gaza and member of the FFC. We invite all
interested citizens worldwide to participate in this initiative in any way you
can."
These boats are also expected to carry Palestinian commercial products purchased
by buyers worldwide to complete the work of Gaza's Ark, the cargo boat built by
the Palestinians and the FFC in Gaza and was bombed by Israel on July 11th.
"We urge all governments to defend Human Rights and the right of the Palestinian
people to freedom of movement, to facilitate the sailing of our ships to Gaza.
It is their responsibility," added Ehab Lotayef of the coalition.
In addition to sailing to Gaza, the FFC will organize demonstrations at sea and
in ports worldwide over the next months. Along with other projects, the
initiative will support the right of Palestinians to operate international
marine lines in and out of the port of Gaza.
We support the Palestinian demand to open the port of Gaza to international
marine traffic. The FFC also will work on twinning ports in the Mediterranean
and beyond, with Gaza City, as a sign of solidarity and support.
Finally, we assert that all that we do is peaceful, civil society driven
non-governmental actions.
Freedom Flotilla Coalition members:
European Campaign to End the Siege on Gaza
Freedom Flotilla Italia
Gaza's Ark
IHH
International Committee for Breaking the Siege on Gaza (ICBSG)
Rumbo a Gaza
Ship to Gaza Greece
Ship to Gaza Norway
Ship to Gaza Sweden
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Meldung aus Gaza- nach der Hölle
- Dr. Abed Schokry - pdf - Sehr geehrte Damen und Herren, Gaza am 10/08/2014 -
Vorab, Hier werden Sie einige Gedanken von mir hören bzw. lesen, unsortiert und
durcheinander, denn das ist mein und unser Zustand zurzeit in Gaza. Heute ist
der Tag 35 seit dem Ausbruch dieses Krieges.
(...)
Die Stromversorgung ist sehr miserabel, so dass ich bis jetzt keine Möglichkeit
hatte, Ihnen diese Mail früher zu senden. Sie wissen ja, dass wir die ganze Zeit
Probleme mit der Stromversorgung hatten, und das bevor das einzige
Elektrizitätswerk in dem Gazastreifen von den israelischen Waffen zerstört
wurde. Was das Fehlen der Elektrizität bedeutet, brauche ich Ihnen nicht
erklären. Strom bedeutet LEBEN….
Wir haben das Recht auf ein normales Leben, Ist das zu viel verlangt!!!
Materielle Schäden belaufen sich nun auf mehr als SECHS Milliarden $. Und was
ist mit unserem Leiden und mit unseren Seelen. Wer befreit uns von diesem
Trauma? Wer kann uns für unser Leid entschädigen? Kann menschliches Leiden
kompensiert werden?
Meine elf-Jahre alte Tochter hat nachts Angst allein auf die Toilette zu gehen…
So gehe ich mit ihr und warte vor der Türe… >>>
Collage zum vergrößern anklicken
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Wieder sind
Palästinenser der Westbank durch Israel getötet worden
- Nadir Idriss, 42 Jahre alt, wurde von der israelischen
Besatzungsarmee in Hebron getötet. Er ist seit dem 8. Juli das 19. Opfer des
Gaza-Krieges in der Westbank; sie wurden erschossen, weil sie gegen die Massaker
in Gaza demonstrierten. - aus dem französischen, zusammengefasst von G. N. -
http://www.europalestine.com/spip.php?article9726
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Berlin-Kreuzberg - Feuer in Moschee - Polizei vermutet Brandstiftung
- Der Morgen nach dem Brand: Der Bereich vor der Mevlana Moschee in der
Skalitzer Straße ist abgesperrt. - Im Anbau der Mevlana-Moschee an der Skalitzer
Straße in Kreuzberg hat es Montagnacht gebrannt. Nach Angaben der Polizei gibt
es keine Hinweise auf einen technischen Defekt, jetzt ermittelt der
Staatsschutz. >>>
Brandstiftung in Moscheegebetsraum
in Bielefeld - Unbekannter zündet Koran-Bücher an /
Staatsschutz ermittelt >>>
Kurzkommentar E. Arendt. - Die geschürte Antisemitismushysterie mit der man
den berechtigten Protest gegen die Verbrechen in Gaza überschüttet hat, zeigt
anscheinend seine Wirkung.
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«Mit jeder Militäraktion geht
Israel aggressiver vor» - In Israel haben es die Gegner
des Gaza-Kriegs schwer. Einer, der nicht schweigt, ist Yehuda Shaul, Ex-Soldat
und Mitbegründer von «Breaking the Silence».Israel habe selbstverständlich das
Recht, sich gegen die Angriffe der Hamas zu verteidigen, und es habe die
Pflicht, seine Bevölkerung zu schützen, sagt Yehuda Shaul. Das Problem sei aber
die Strategie der israelischen Armee in der seit drei Wochen andauernden
Militäroffensive im Gazastreifen, der dritten seit 2009 und 2012. «Mit jeder
Operation geht Israel aggressiver vor, und sie nimmt immer weniger Rücksicht auf
die Zivilisten», kritisiert Shaul, israelischer Ex-Soldat und Mitbegründer von
«Breaking the Silence». Diese israelische Organisation von regierungskritischen
Soldaten >>>
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Rede von Iris Hefet
- Demo in Berlin - Wir, hier lebenden Juden, erklären uns
mit den Opfer des jüngsten Massenmord in Gaza, den von der israelischen Armee
verübt wurde, solidarisch. Wir schämen uns, dass so ein Verbrechen im Namen des
Judentums begangen ist und weigern uns Feinde von Palästinenser bzw. Araber zu
sein.
Ein Teil von uns, die hier stehen, sind selbst jüdische Araber. Muslimische und
jüdische Araber teilen eine lange Geschichte friedliches Leben: Juden waren ein
lebendiges Teil der arabischen Welt in Libanon, in Irak, in Jemen und im Maghreb
bis Marokko. Wir sehen vor unseren Augen, wie diese Geschichte durch Israel
zerstört und ausgenutzt wird.
Israel spricht aber, auch wenn er sich ein „jüdischer Staat“ nennt, nicht für
alle Juden. Wir sehen diesen Massenmord und sind schockiert angesichts der
Kindermord, Zivilistenmord und massive Zerstörung. Diese Zerstörung - und das
muss klar gesagt werden – passiert unter einem Besatzungszustand, wo Israel der
Besatzer ist, der mit der 5. Größten Armee der Welt, durch Vorteile einer
vernichtenden Technologie wehrlose Menschen angreifet und ganzen Familien
vernichtet. Israel versucht die Zukunft der Palästinensischen zu berauben: die
israelischen Institutionen – nicht nur die Armee! Das israelischen Parlament,
das juristische System, die israelische Akademie und leider die meisten jüdisch
israelischen Staatsbürger nehmen an dieser Zerstörung teil. Sie greifen die
Zukunft des palästinensischen Volk an, in dem sie die Kinder, die Krankenhäuser
und die Schulen und die menschlichen Beziehungen angreifen.
Wir weigern uns ein Teil dieser Zerstörung zu sein und rufen die deutsche
Regierung, die EU und der internationalen Gemeinschaft auf und sagen:
1. Keine deutsche Waffen für Massenmörder! Es kann nicht sein, dass ein Staat,
der zu so eine vernichtende Akt fähig ist, Waffen für sein Amoklauf bekommt.
2. Ende der Belagerung von Gaza – sofort! Alle Grenzübergänge müssen geöffnet
sein und Israel darf nicht entscheiden, wie viel Kilokalorien eine
Palästinenserin pro Tag essen darf. Die Belagerung von Gaza ist eine
Erdrosselung der Lebenskräfte der palästinensischen Gesellschaft.
3. Israels gehört vor internationale Gerichte! Wir fordern ein Ende der Kultur
der Straflosigkeit, die mit Israel verbunden ist. Die Tatsache, das Israel eine
carte blanche von den USA und der EU bekommt, führt dazu, dass Israel sich
grenzenlos verhält und führt zu solche Massenmorde.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das internationalen Recht, auch von vielen
Juden, gegründet, um solche Verbrechen zu vermeiden, jetzt sehen wir, wie Israel
die humanitäre Errungenschaften der Juden mit brutalen Stiefel zertritt. Das ist
eine Schande und das ist für uns alle sehr bedrohlich. Deshalb rufen wir die
deutschen Regierung auf, Israel dazu zu bringen, den Stiefel aus dem Nacken der
Palästinenser zu heben.
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The world is letting Israel get
away with it again - The assault on Gaza has hurt this
country’s image, and it doesn’t care. - There’s no doubt that this past month of
heavily televised overkill in Gaza – well, heavily televised everywhere but here
– has hurt Israel’s standing in the world. The IDF has killed too many
civilians, wiped out too many families, bombed too many UN shelters. Even
Washington has used words like “indefensible” and “disgraceful” to describe some
of Israel’s acts. And while the world’s powers-that-be don’t like Hamas, they do
like the Palestinian Authority and its leader, Mahmoud Abbas, and they know very
well that the Netanyahu government has continuously trashed any chance of making
peace with him.
So in terms of high politics, of Israel’s international relations, and
considering Israel’s image in international public opinion, Operation Protective
Edge has been a great failure. If before the war Israel’s liberal friends had
warned that its policies were driving people away and leaving the country
increasingly “isolated,” Israel’s behavior over the last month has aggravated
that condition badly. >>>
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The Psychological Trauma of
Catastrophe: Gaza’s Children - Louisa A. Lamb - Despite
the on-again, off-again ceasefires between the Palestinian Resistance and
Israel, attacks in Gaza have continued. According to 8/10/14 announcement from
Tel Aviv, they will continue, doubtlessly as ruthless as ever. After Israel
launched the first attack on July 7th, tension continues as an omnipresent
essence whirling about the winds of the greatly sought-after Holy land.
Bombarded by airstrikes, shelling and bombs, civilians of the Gaza strip are
incarcerated in what seems to be a never-ending battle with no escape. Recent
reports from numerous sources and journalists describe the weight of the
devastation Palestinians have endured in Gaza.
Within the last ten years, Israel has provoked three offensive movements against
the Palestinian territory in Gaza: Operation Cast Lead, which began at the end
of 2008 and 2009, Operation Pillar of Defense, which last eight days in November
2012, and most recently, Operation Protective Edge, which started on July 7th,
2014. During this period of devastation, homes have been obliterated, nearly two
thousands civilians have been killed, and humanitarian resources are extremely
limited due to the Israeli blockade. Catastrophic damage has already been done,
some irreparable and some of the most important consequences are often
overlooked.
According to Dr. Jesse Ghannam, a clinical psychologist working for the United
Nations Relief and Works Agency, reported that the rate of Post-Traumatic Stress
Disorder among children has doubled since the 2012 Operation Pillar of Defense
attack. These children will most likely suffer from mood disorders, anxiety,
depression, problems with attachment and develop antisocial personality traits.
Children of Gaza who are nine years old have spent whole lives experiencing the
terror of ruthless violence. >>>
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Rede von Felicia Langer auf der Demonstration des Vereins
Arabischer Studenten und Akademiker, Tübingen 9.8.2014
Ein Foto der Demo, freundlichst zur Verfügung gestellt von
Boris Palmer.
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Ich begrüße Sie herzlich, Menschen mit Gewissen, denen
Menschenliebe nicht fremd ist, die den Frieden mit Gerechtigkeit in Nahost
wollen, für Alle! Ich begrüße alle, die für die Universalität der Menschenrechte
kämpfen! Ich betrachte mit Zorn die Trümmer in Gaza, verwüstet, einer
Mondlandschaft ähnlich… Ich sehe die Menschen, die zu den zerstörten Häusern
zurückkehren. Viele Tausend sind obdachlos geworden.
Die „moralischste Armee der Welt“, auch die vierte Militärmacht
der Welt, Israel, hat ihre Waffen in Gaza ausprobiert; eine Armee, die mit
Absicht Kinder tötet, was ich mit eigenen Augen im Video gesehen habe, wie man
vier spielende Kinder am Strand von Gaza tötet…Fast 2.000 Palästinenser wurden
ermordet, ganze Familien wurden ausgelöscht. 80% der Opfer sind Zivilisten, 31%
Kinder; 9.500 sind verletzt. Jetzt haben wir 64 tote israelische Soldaten und 3
Zivilisten. Es gibt schon jetzt in Gaza tausende traumatisierte Kinder, Menschen
haben Augen und Gliedmaßen verloren. Das war ein Völkermord im Ghetto und eine
Zerstörung von Infrastruktur, die unfassbar ist: Krankenhäuser, Schulen, auch
UNO-Schulen, Kraftwerke, tausende Wohnhäuser. Das alles ist Kriegsverbrechen,
und die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden, in den Haag. Zu
lange genießen sie Straffreiheit! Es war kein Verteidigungskrieg, sondern ein
Massaker im Käfig, in Gaza unter Abriegelung, dem größten Freiluft-Gefängnis der
Welt. Eine Schande für Israel. Das Völkerrecht fordert von der Besatzungsmacht,
die Bevölkerung in besetzten Gebieten zu schützen, und nicht kollektiv zu
bestrafen, wie Israel es straffrei tut! Ich bin gegen die Raketen aus Gaza gegen
israelische Zivilisten. Aber die Schuld trägt die 47 Jahre dauernde
kolonialistische israelische Besatzung, die ein Inbegriff der Gewalt ist! Das
sagen auch die israelischen Friedenskämpfer, die unsere Unterstützung brauchen.
Eine von ihnen, die kritische Journalistin Amira Hass schrieb: „Israels
moralische Niederlage wird uns noch viele Jahre verfolgen…“
Bild - Felicia Langer mit , ihrem Mann
Mieciu Langer. In der Mitte Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen,
einer der Sprecher auf der Demonstration in Tübingen. Er veröffentlichte die Fotos bei facebook und schrieb dazu: "Felicia Langer und ihren Mann zähle ich zu meinen Freunden."
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Es gibt keine Symmetrie in diesem Konflikt – Israel, die mächtige
Besatzungsmacht, mit atomaren Waffen, die die Rolle des ewigen Opfers spielt und
unsere Toten, die Toten des Holocaust dazu instrumentalisiert, die jede Kritik
an ihrem Verhalten als Antisemitismus bezeichnet. Wir, Überlebende des
Holocaust, wehren uns gegen diesen Missbrauch! Nicht immer ist diese Fälschung
der Geschichte erfolgreich: Der Außenminister von Luxemburg hat die
Bombardierung einer UN-Schule in Gaza als moralische Schandtat und einen
kriminellen Akt bezeichnet, und der französische Außenminister sagte, dass das
Recht auf Sicherheit rechtfertige nicht das Töten von Kindern und ein Massaker
an Zivilisten. So etwas haben wir von Frau A. Merkel nicht gehört, auch nicht
vom Bundespräsidenten Herrn J. Gauck…
Liebe Zuhörer, ich bin eine Zeit- und Augenzeugin, von
Entmenschlichung der Palästinenser, in den besetzten Gebieten seit 1967,
der Folterungen, der Enteignung, der Kolonisierung und Zerstörung von Häusern.
Wie lange noch?! Alle palästinensisch-arabische Friedensinitiativen hat Israel
abgelehnt und die Gebiete weiter besiedelt, was völkerrechtswidrig ist.
Friedensprozess – so lange wie möglich, aber als ein Prozess ohne Frieden… Auch
die Maxime „divide et impera“, „teile und herrsche“, benutzt Israel. Deshalb
auch die Ablehnung des Aussöhnungsprozesses zwischen Hamas und Fatah, der zum
Frieden mit Gerechtigkeit beitragen könnte.
Die palästinensische Forderung in Selbstbestimmung, zu leben ohne
Blockade von Gaza und Besatzung, ist tief im Völkerrecht verankert. Man muss auf
Israel Druck ausüben, das Völkerrecht zu achten, was auch ein Segen für das
israelische Volk sein würde. Genug ist genug!
Schweigen Sie nicht! Schweigen tötet! Solidarität ist die
schönste Blume der Menschheit! Soll sie für uns ein Wegweiser sein! – Danke.
Bücher von Felicia Langer >>>>
Texte von Felicia Langer >>>
Die Rede von Filicia Langer - für Gaza
9/8/2014
Die anderen Reden (insgesamt 10 Videos)
>>>
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Datenblatt: Argumente für ein
Militärembargo gegen Israel - Israels illegaler Gebrauch von militärischer
Gewalt – Israel setzt seine Streitkräfte ein, um ein
unrechtmäßiges Besatzungsregime, Kolonialismus und Apartheid aufrechtzuerhalten.
Dieses System wurde eingesetzt, um so viel Land wie möglich mit so wenigen
indigenen Palästinensern darauf wie möglich zu kontrollieren und um das
palästinensische Volk von seinem unveräußerlichen Recht auf Selbstbestimmung
abzuhalten. – Allein zwischen 2000 und 2010 verletzten israelische Streitkräfte
Zehntausende und töteten mehr als 7000 Palästinenser. >>>
Pressemitteilung ISM: Die Welt folgt dem Aufruf der Palästinenser in
Gaza: Setzt Israel unter Druck - 9. August: Hundertausende von Menschen gingen weltweit auf die Strasse, um
einem Aufruf der palӓstinensischen Zivilgesellschaft im besetzten und
blockierten Gazastreifen und des Nationalen BDS Komitees für einen Tag des Zorns
zu folgen. Im Zug dieser Moblisierung wӓchst der Druck auf westliche
Regierungen, ein Waffenembargo gegen Israel zu erklӓren.
Am 31. Juli erklӓrte Spanien eine "vorlӓufige" Suspendierung von Waffenexporten
nach Israel.
Am 7. August erklӓrte der bolivianische Prӓsident Evo Morales als erstes
Staatsoberhaupt seine Unterstützung für die Boykott-, Desinvestitions- und
Sanktionsbewegung (BDS).
Dr. Haidar Eid, ein Mitglied des Leitungsausschusses der palӓstinensischen
Kampagne für den akademischen und kulturellen Boykott Israels (PACBI) erklӓrte
in Gaza: "Die Massendemonstrationen in Unterstützung der Rechte der
Palӓstinenser erinnern uns heute an die Demonstrationen der 80er Jahre gegen das
Apartheidsystem. Das ist unser Südafrikamoment. So wie die südafrikanische
Bewegung gegen die Apartheid und die internationale Unterstützung das
Apartheidregime beendeten, werden die Palӓstinenser mit der weltweiten
Unterstützung durch Menschen mit einem Gewissen Israels vielschichtiges
Unterdrückungssystem beenden. Die Regierungen in dieser Welt müssen in
Übereinstimmung mit dem Willen der Bevӧlkerung handeln und Israel zur
Verantwortung ziehen. Dazu gehӧrt das Auferlegen von Sanktionen und ein
Waffenembargo, um Israels Straffreiheit ein Ende zu machen."
Die palӓstinensische Zivilgesellschaft in Gaza sagte in ihrem Aufruf zum Tag des
Zorns:
"Wӓhrend wir dem vollen Ausmass von Israels militӓrischem Arsenal ausgesetzt
sind, rufen wir die Zivilgesellschaft weltweit und alle Menschen, die ihrem
Gewissen folgen, dazu auf, dass sie Druck auf ihre Regierungen ausüben, damit
Israel sanktioniert und ein umfassendes Waffenembargo gegen Israel unverzüglich
erklӓrt wird."
Für weitere Informationen: info@bdsmovement.org
Artikel:
Aufruf aus Gaza zum Tag des Zorns am 9. August:
http://www.bdsmovement.net/2014/gaza-calling-all-out-on-saturday-9-august-day-of-rage-1242
Über Spaniens vorlӓufiges Waffenembargo gegen Israel:
http://thediplomatinspain.com/en/amnesty-international-praises-the-spanish-government-for-suspending-arms-sales-to-israel/
Evo Morales Stellungnahme in Unterstützung von BDS:
http://www.bdsmovement.net/2014/evo-morales-redh-bds-12435
Bilder von Aktionen am Tag des Zorns:
http://www.odsg.org/co/index.php?option=com_content&view=article&id=3125:photos-worldwide-gazadayofrage&catid=31:general&Itemid=4
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Mehr Vertriebene in Gaza wie 2009
- Karin Leukefeld - Nach Angaben des »Zentrums zur Überwachung der internen
Vertreibung« (IDMC) im Gazastreifen mußten mindestens 339600 Menschen durch die
Angriffe der israelischen Streitkräfte ihre Wohnungen und Häuser verlassen.
2008/09, bei der Operation »Gegossenes Blei«, betrug die Zahl 120000
Palästinenser, also weniger als halb so viele wie bei dem aktuellen Angriff.
17000 der damals Vertriebenen haben bis heute keinen Ersatz für ihre zerstörten
Häuser gefunden. >>>
Einsatz im Kriegsgebiet - Lüner
Arzt operiert Tag und Nacht in Gaza
- Der Lüner Neurochirurg Dr. Samir Kazkaz steht im Gaza-Streifen
Tag und Nacht am Operationstisch, während in der Umgebung Bomben fallen. Das
berichtet die Hilfsorganisation Hammer Forum, für die Kazkaz ehrenamtlich im
Einsatz ist. Sabrina Johanniemann vom Hammer Forum erfuhr am Sonntag von Kazkaz`
Tochter, dass der Arzt Donnerstag "problemlos in den Gaza-Streifen einreisen
konnte", wo Krieg herrscht zwischen Israelis und Palästinensern. Eigentlich
wollte Kazkaz diesmal in Gaza-Stadt arbeiten, am Al-Shifa-Hospital. Dorthin habe
er aber nicht gelangen können, so Sabrina Johanniemann. Stattdessen sei er wie
in den Jahren zuvor nach Khan Yunis gefahren, um im European Hospital zu helfen.
"Dort hat er eine neurologische Station aufgebaut und dort haben auch schon
Patienten auf ihn gewartet", so die Vertreterin des Hammer Forums
Lüner Arzt operiert Tag und Nacht in Gaza >>>
Wirtschaft in Gaza: Aufbau Nahost -
die fast unmögliche Mission - Christoph Sydow - Zerstörte Fabriken, kaum Strom, eine Wirtschaft in
Trümmern: Bereits vor dem Krieg litten die Menschen in Gaza, jetzt hat sich die
Lage noch einmal dramatisch verschärft. Ein Ende der Blockade könnte Besserung
bringen, doch Israel sträubt sich. >>>
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Uri Avnery:
Untergrundbahn Gaza - Uri Avnery - TEL AVIV hat keine Untergrundbahn.
Jahrzehntelang ist davon gesprochen worden. Aufeinanderfolgende Bürgermeister
haben eine versprochen. Leider gibt es immer noch keine Untergrundbahn. Als die
israelische Armee in den Gazastreifen einzog und dort ein erstaunliches System
unterirdischer Tunnel vorfand, griff eine Idee um sich: Warum sollte man nicht
die Hamas einladen, in Tel Aviv eine Untergrundbahn zu bauen? Sie hat das
Fachwissen, die Technik, die Planer und die Arbeitskräfte.
Aber dieser Krieg ist kein Scherz. Er ist eine schreckliche Tragödie.
WER HAT NUN nach 29 Kampftagen gewonnen? Natürlich ist es viel zu früh, eine
endgültige Schlussfolgerung zu ziehen. Der Waffenstillstand kann brechen. Es
wird Monate und Jahre dauern, ehe das Fazit aus allen Folgen gezogen werden
kann. Aber die israelische Volksweisheit hat schon ihren eigenen Schluss
gezogen: Es ist ein Unentschieden. Dieser Schluss an sich ist schon so etwas wie
ein Wunder. Einen ganzen Monat lang sind die israelischen Bürger von einem
Propaganda-Trommelfeuer bombardiert worden. Täglich, ja stündlich ergoss sich
eine endlose Flut zur Gehirnwäsche über sie.
Die politischen und militärischen Führer diktieren ein Bild des Sieges. Es war
befohlen worden, dass auf Panzern und Truppentransportern, die aus dem
Gazastreifen kamen, große Fahnen gehisst würden. Alle Fotos der Soldaten, die
den Gazastreifen verließen, zeigten glücklich lächelnde Soldaten. (In meiner
Fantasie sehe ich, wie die Soldaten für den Abzug trainiert werden. Dabei
schreit der Stabsfeldwebel: "Sie da, Schütze Kohen, Ihr Lächeln ist nicht breit
genug!")
Der offiziellen Linie entsprechend, hat unsere ruhmreiche Armee alle ihre Ziele
erreicht. Auftrag ausgeführt. Die Hamas ist geschlagen worden. Einer der
folgsamen "Militärkorrespondenten" hat es so ausgedrückt: "Die Hamas ist auf
allen Vieren zum Waffenstillstand gekrochen!" Deshalb ist es eine große
Überraschung, dass in der ersten Umfrage nach dem Kampf 51% der jüdischen
Öffentlichkeit in Israel geantwortet haben: Der Krieg hat mit einem
Unentschieden geendet. Nur 36% haben geantwortet, wir hätten gewonnen, während
6% >>>
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Was kostet der israelische
Konflikt? - Ist es möglich, Israel zu beschönigen? - Jeden
Tag bekommen wir unangenehme Nachrichten aus dem Nahen Osten. Auf dem heiligen
Boden, der die Heimat für alle awraamischen Religionen ist, werden jeden Tag
Menschen, darunter auch Kinder, getötet. Es handelt sich um ein Blutbad, in dem
das zivilisierte Israel auf Kriegsfuß mit palästinischen Kindern steht. Man kann
oft viele Fotos aus Gaza in den sozialen Netzwerken sehen, die wörtlich Fotos
von zerstückelten Kindern zeigen. Kann das normale Menschen kalt lassen?
Seit Studentenjahren erinnere ich mich daran, wie einige Professoren über Israel
wie ein zivilisiertes Land sprachen. Jetzt verstehe ich, dass das nichts mit der
Wahrheit zu tun hatte, sondern eine israelische Propaganda in Russland war.
Diese Gehirnwäsche wird nicht nur in Russland durchgeführt, sondern in vielen
anderen Staaten, sogar in den demokratischen Staaten Europas. Heutzutage ist
Europa Opfer der Informationskampagnen der pro-israelischen Lobby, die ihre
Position mit dem Spekulieren über die tragische jüdische Geschichte zu schützen
versucht. Es scheint, dass in Frankreich das Gleiche passiert. >>>
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Netanyahu bittet USA um Hilfe, damit Israel nicht wegen Kriegsverbrechen bei
seiner Offensive gegen den Gazastreifen verurteilt wird. -
Netanyahu hat am letzten Montag angekündigt, dass Israel für eine längere
Militäroperation im Gazastreifen bereit sein muss, es werde "aggressiv und
verantwortlich handeln", um seine Mission zu erfüllen.
Wie New York Times berichtet, traf sich Netanyahu mit mehreren Parlamentariern,
um um Hilfe zu bitten, um nicht vor das Internationale Strafgerichtshof zu
kommen, nachdem sich mehrere palästinensische Führer mit Funktionären des
Internationalen Strafgerichtshofs getroffen hatten, um die Frage der
Mitgliedschaft zu erörtern.
Ein amerikanischer Kongressabgeordneter sagte in einem telefonischen Interview,
"der Premierminister bat uns um Zusammenarbeit, um zu verhindern, dass die
[palästinensische] Strategie Erfolg hat. Er möchte, dass die USA alle Mittel
benützt, die ihr zur Verfügung stehen, in erster Linie, um die Welt zu
überzeugen, dass nicht Israel die Kriegsverbrechen begangen hat, sondern die
Hamas."
Nach Netanyahu ergreife das israelische Militär "außergewöhnliche Maßnahmen", um
den Tod von Zivilisten zu vermeiden, berichtet New York Times.
Die israelischen Behörden und der westliche Geheimdienst behaupten, die Hamas
feuere ihre Raketen von Ortsteilen aus ab, die von Zivilisten bewohnt sind, und
lagere ihre Waffen in Schulen und medizinischen Einrichtungen, um die
Bevölkerung an die erste Kampflinie zu stellen und so die Sympathie der Welt zu
gewinnen.
http://actualidad.rt.com/actualidad/view/136345-israel-ayuda-eeuu-evitar-juicio-crimenes-guerra
Übersetzung gekürzt: K. Nebauer
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Vollständiger Text des Aufrufs von Nobelpreisträgern und anderen -
“Mit der Errichtung einer Beziehung der Unterdrückung hat die Gewalt bereits
begonnen. Nie in der Geschichte ist die Gewalt von Seiten der Unterdrückten
ausgegangen. … Es gäbe keine Unterdrückten, hätte es nicht zuvor Gewaltausübung
gegeben bei der Etablierung ihrer Unterwerfung.“ – Paulo Freire
Wieder einmal hat Israel seine massive Waffengewalt gegen die eingekerkerte
Bevölkerung Palästinas losgelassen, besonders im belagerten Gaza-Streifen. Das
ist ein unmenschlicher und illegaler Akt militärischer Aggression.
Israels anhaltende Angriffe auf Gaza haben bis jetzt viele palästinensische
Zivilisten getötet (Anmerkung: inzwischen mehr als 1100), Hunderte (Anmerkung:
inzwischen mehr als 6500) verletzt und die zivile Infrastruktur verwüstet bzw.
zerstört einschließlich dem Gesundheitswesen, das ernsthafte Mängel aufweist.
Israel kann derartig zerstörerische Angriffe ungestraft nur deshalb führen, weil
es weltweit mit komplizenhaften Regierungen eine umfangreiche internationale
militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit unterhält. In den Jahren 2008
bis 2019 sollen die USA Israel Militärhilfe im Umfang von 30 Milliarden
US-Dollar gewähren. Gleichzeitig erreichen Israels Militärexporte in alle Welt
Milliardenhöhe.
In den letzten Jahren haben europäische Länder Waffen im Wert von Milliarden
Euro nach Israel exportiert. Die EU ihrerseits hat israelischen
Waffenproduzenten und Universitäten Forschungsdarlehen im Wert von Hunderten von
Millionen gewährt.
Aufstrebende Volkswirtschaften wie Indien, Brasilien und Chile treiben ihre
militärisch-wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Israel rapide voran, während sie
öffentlich ihre Unterstützung für die Rechte Palästinas erklären. Mit dem Import
und Export von Waffen von und nach Israel und der Förderung israelischer
Militärtechnologie senden diese Regierungen ein klares Signal: sie stimmen
Israels bewaffneten Angriffen einschließlich damit verbundener Kriegsverbrechen
und möglicher Menschenrechtsverbrechen zu.
Israel ist einer der führenden Produzenten und Exporteure von militarisierten
Drohnen (Kampfdrohnen) in der Welt.
Israels militärische Technologie, die entwickelt wurde, um Jahrzehnte der
Unterdrückung zu erhalten, wird als „praxiserprobt“ vermarktet und in die ganze
Welt exportiert. Waffenhandel und gemeinsame militärische Forschungsvorhaben
bestärken Israel darin, bedenkenlos gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Das
bestärkt und verfestigt Israels System der Besatzung, Kolonialisierung und
systematischen Entrechtung der Palästinenser.
Regierungen, die ihre Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung in Gaza
zum Ausdruck bringen und dabei dem Anstoß von Israels Militarismus, Gräueltaten
und Straffreiheit gegenüber stehen, müssen damit beginnen, alle militärischen
Beziehungen mit Israel abzubrechen. Heute brauchen die Palästinenser effektive
Solidarität und keine Wohltätigkeit.
Wir rufen die Vereinten Nationen und Regierungen weltweit auf, unverzüglich ein
umfassendes und rechtsverbindliches Waffen-Embargo gegen Israel in Kraft zu
setzen, ähnlich wie es gegen Südafrika während der Apartheid verhängt wurde.
Aus dem Englischen von Ulrike Vestring und Fatima Radjaie
Quelle:
http://www.planpalestine.org/nobel-peace-laureates-and-celebrities-call-for-military-embargo-on-israel/
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Israel Lobby Galvanises Support for
Gaza War -Mitchell Plitnick
- Pro-Israel activists assembled a huge crowd and a long list of
congressional leaders and diplomats to declare their unconditional support for
Israel’s military operations in the Gaza Strip on Monday, largely downplaying
tensions between Jerusalem and Washington. Key congressional figures from both
the Republican and Democratic Parties echoed similar views: that Israel was
exercising its inherent right of self-defence, that the entire blame for the
hostilities lies with Hamas, and reminding the audience, in a thinly veiled
message to U.S. President Barack Obama, that Hamas is backed by Iran. Obama was
represented at the event here, dubbed the National Leadership Assembly for
Israel, by his national security adviser, Susan Rice. Her address was
interrupted by a protester, Tighe Berry, who shouted “End the siege on Gaza,”
and held up a sign with the same words. Berry was joined by a handful of
protesters outside the building from the pro-peace activist group, Code Pink.
After the protester was removed by force, Rice delivered the White House view
that a ceasefire was of the utmost urgency in Gaza and Israel. >>>
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Unglaubliches!
- Dieter Neuhaus -
Moshe Feiglin, stellvertretender Sprecher
der israelischen Knesset und Mitglied der
Regierungspartei Likud, hat am 15 Juli, als
Israels militärische Brutalität gegen die
verzweifelten palästinensischen Menschen im
hermetisch abgeriegelten Gazastreifen einen
neuen Höhepunkt erreicht hatte, Folgendes
erklärt:
„Gaza ist Teil Israels und wird es immer
bleiben. Die (kriegerische) Befreiung
unseres Landes ist der einzige Grund, das
Leben unserer (israelischen) Soldaten zu
riskieren, um das Land zu erobern. Nach der
Beseitigung des Terrors, der von Gaza kommt,
wird dieses Gebiet Israel zugeschlagen und
es wird mit Juden besiedelt werden.“ Weiter
meint Feiglin, dass die meisten Araber Gaza
ohnehin verlassen möchten. Die ägyptische
Sinaiwüste müsse das Ziel ihrer Vertreibung
sein.
Dieser Mann ist schon mit weiteren
merkwürdigen Sprüchen aufgefallen, etwa:
- „Ein Haar auf dem Haupt eines
israelischen Soldaten ist kostbarer als die
gesamte Bevölkerung von Gaza“
- „Nur Juden verdienen es,
Bürger Israels zu sein (‚full citizens’)
-
„2000 Jahre haben die Juden von einem
jüdischen Staat geträumt, nicht aber von
einem demokratischen Staat“.
-
Bezogen auf Araber: „Man kann einem Affen
nicht das Sprechen beibringen und keinen
Araber die Demokratie lehren. Wir haben es
mit einer Gesellschaft von Dieben und
Räubern zu tun. Die Araber zerstören alles,
was sie anfassen“.
-
Die Tat des extremistischen
israelisch-jüdischen Massenmörders Baruch
Goldstein, der 29 Muslime in einer Moschee
erschossen hat, bezeichnete Feiglin als „Akt
des Widerstands“.
- „US-Vizepräsident
Biden ist ein kranker Aussätziger“
-
„Hitler war ein unvergleichliches
militärisches Genie. Der Nazismus hat
Deutschland aus der Niederung in eine
phantastische physische und ideologische
Höhe erhoben“.
-„Es gibt kein
palästinensisches Volk“.
Der guten Ordnung halber sei darauf
hingewiesen, dass Feiglins Karriere auch
nicht dadurch gestoppt werden konnte, dass
er gelegentlich Widerspruch aus der eigenen
Partei oder der Knesset erfuhr.
Großbritannien hat ihm die Einreise
verboten, was ihn aber nicht anfocht: “Da
Großbritannien Terroristen wie Ibrahim
Mousavi mit offenen Armen empfängt, verstehe
ich, dass Ihre Politik darauf abzielt,
Terror zu ermutigen und zu unterstützen“.
Aber Feiglins Äußerungen sind nicht einmal
die Spitze des rassistischen und
völkermörderischen Eisbergs in Israel.
Mehrere bekannte Politiker und Rabbiner
haben sich ebenfalls in einer Weise
geäußert, die an ihrer Zurechnungsfähigkeit
zweifeln lässt und die >>>
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Legenden des
Gazakonfliktes
-
Prof. Norman Paech -
Zwei Legenden prägen die Berichterstattung
und Kommentierung dieses neuesten Krieges
gegen Gaza: Israel handele in Ausübung
seines Selbstverteidigungsrechts und die
Situation sei zwischen Israelis und
Palästinensern so verfahren und
aussichtslos, dass niemand eine Lösung
dieser mörderischen Verklammerung wisse.
Beide Legenden sind alt und beherrschen
schon seit Jahrzehnten die Druckspalten und
Sender der Medien. Beide sind grundfalsch,
haben sich aber durch ihre permanente
Wiederholung tief in das allgemeine
Bewusstsein der Öffentlichkeit eingraviert.
Die These vom Selbstverteidigungsrecht ist
Israels Basisrechtfertigung für alle Gewalt,
die sie als Besatzungsmachgt an den
Checkpoints, mittels täglicher Razzien,
Inhaftierungen und Zerstörungen bis hin zu
den periodischen massiven Kriegsüberfällen
ausübt. Der Widerstand der Palästinenser, ob
in einzelnen Selbstmordattentaten und
Gewaltattacken oder durch die primitiven
Raketen aus Gaza, wird generell als Terror
stigmatisiert, dem jede Rechtfertigung
fehlt. Diesem Muster folgt nicht nur die
amerikanische Administration unter Obama und
Kerry, sondern auch weitgehend alle
europäischen Regierungen einschließlich der
deutschen. Den deutschen Medien ist es eine
unhinterfragbare Selbstverständlichkeit,
sodass es auf der gleichen Stufe der
Unantastbarkeit angelangt ist wie die
Beschwörung des Existenzrechts Israels. Doch
die rechtliche Bewertung von Gewalt und
Krieg ist eine ganz andere, wenn man die
UNO-Charta und das geltende Völkerrecht
zugrunde legt.
Nicht Palästina hält Israel besetzt, sondern
umgekehrt Israel hält seit 1967
palästinensisches Territorium besetzt. Dies
gilt auch für den Gazastreifen, obwohl
Israel 2005 seine Truppen und Siedler
abgezogen hat. Die anschließende Blockade
von Land, See und Luft aus ist in den
folgenden Jahren von Israel so ausgebaut und
verschärft worden, dass der Streifen in den
Status der Besatzung zurückversetzt worden
ist. Dies wird auch vom deutschen Außenamt
so gesehen. Im kolonialen Völkerrecht des
19. Jahrhunderts konnte sich die
Kolonialmacht bei der Niederschlagung des
Widerstands der Kolonisierten noch auf sein
Verteidigungsrecht berufen. Das ist mit dem
Ende der Kolonialreiche jedoch vorbei und
lebte im Besatzungsrecht des 20.
Jahrhunderts nicht wieder auf.
Die Besatzung ist jedoch Ausgangspunkt aller
Probleme und der Gewalt dieser Region. Sie
ist eine vom humanitären Völkerrecht der
Haager Konventionen von 1907 und Genfer
Konventionen von 1949 mit zahlreichen
Rechten aber auch Pflichten ausgestattete
Form der Kriegsführung. So erlaubt Art. 55
der Haager Landkriegsordnung von 1907 dem
besetzenden Staat nur, die natürlichen
Ressourcen des besetzten Landes, ob es Erdöl
oder Erdgas, Wasser oder Wälder,
Steinbrüche, Ackerland oder Plantagen als
Verwalter zu benutzen. Er darf es nicht für
sich allein ausbeuten, sondern nur insoweit,
als Ertrag und Gewinn der einheimischen
Bevölkerung zugute kommt. Die militärischen
Interessen der Besatzung müssen auf die
zivilen Bedürfnisse der Bevölkerung
Rücksicht nehmen. Dafür hat die Zweite
Genfer Konvention eine Reihe von
Besatzungspflichten kodifiziert: so die
Regelung des Arbeitseinsatzes und die
Versorgung mit Lebensmitteln und ärztliche
Fürsorge (Art. 51 ff. II. Genfer
Konvention). Privateigentum darf nur dann
und auch nur mit Entschädigung requiriert
werden, wenn es für die Zwecke der Besatzung
notwendig ist. Die Ansiedlung der eigenen
Bevölkerung auf besetztem Gebiet ist ohne
Ausnahme verboten (Art. 46 ff. II. Genfer
Konvention). Eine auch nur oberflächliche
Betrachtung der Besatzungspraxis der
Israelis zeigt, dass sie keine dieser
Pflichten erfüllt, ja sie durch ihre
Siedlungs- und Blockadepolitik vorsätzlich
und mit den radikalsten Mitteln verletzt.
Besatzung ist darüber hinaus nur zeitlich
begrenzt berechtigt, solange sie militärisch
für die Sicherheit der Besatzungsmacht
notwendig ist. Das ist ein dehnbarer
Begriff. Für Israel hat sie sich im Laufe
der Jahrzehnte allerdings von einer
Bedingung für seine Sicherheit in eine
Bedrohung verwandelt. Der
UNO-Sicherheitsrat, die Generalversammlung
und der Internationale Gerichtshof in Den
Haag haben sie wiederholt als
völkerrechtwidrig bezeichnet und den Rückzug
Israels gefordert. Schon lange gibt es keine
rechtliche Grundlage mehr für die Besatzung.
Der von der israelischen Regierung
eingeführte und auch von der deutschen
Regierung übernommene Begriff
„Autonomiegebiete“ verschleiert gezielt den
tatsächlichen und juristischen Status der
besetzten Gebiete. Daran ändert sich nichts,
dass Israel die Geltung der Genfer
Konventionen für die palästinensischen
Gebiete nicht anerkennt. Der Trick seiner
Juristen lautet, die Konventionen gelten nur
zwischen Staaten, zu denen die besetzten
Gebiete jedoch nicht gehören. So simpel
dieser Trick, so falsch ist er. Er verdreht
das Schutzziel der Konventionen, welches
nicht die Staaten, sondern die Menschen
sind, egal wo und in welcher
gesellschaftlichen Organisation sie leben.
Wer eine völkerrechtswidrige Besatzung
aufrechterhält und seine Pflichten daraus
nicht nur vernachlässigt sondern grob
verletzt, dem steht nicht das Recht auf
Selbstverteidigung zu. Er ist der Angreifer,
gegen den Widerstand erlaubt ist. Die
UNO-generalversammlung hat bereits 1974
mit den
Resolutionen 3236 und 3327 die
PLO als legitime Vertreterin des
palästinensischen Volkes anerkannt. Das
bedeutete die Anerkennung des
vollen Selbstbestimmungsrechts für das
palästinensische Volk sowie das Recht, es
mit allen Mitteln durchzusetzen. Schon
damals erhielt die PLO einen
Beobachterstatus bei der UNO, und der
bewaffnete Kampf wurde als legitimes Mittel
akzeptiert. Diese Rechte waren bereits den
südafrikanischen Befreiungsbewegungen ANC,
PAC und SWAPO, der angolanische MPLA und der
FRELIMO in Mosambik zuerkannt worden. Im
Gegensatz zu den afrikanischen Völkern ist
der Kolonialstatus der Palästinenser immer
noch nicht beendet – ihr Recht, ihre
Befreiung auch mit militärischen Mitteln zu
erkämpfen aber ebenfalls nicht. Dieser
Widerstand der Palästinenser ist ebenfalls
an das humanitäre Völkerrecht gebunden und
verbietet den Angriff auf zivile Ziele. Die
Raketen aus dem Gazastreifen sind daher ohne
Zweifel völkerrechtswidrig. Sei es, dass sie
auf Grund technischer Mängel oder durch
programmierte Zielvorgaben keine Unterschied
zwischen militärischen und zivilen machen.
Dagegen sich zu schützen, ist das
selbstverständliche Recht der Israelis. Sie
tun das offensichtlich äußerst effektiv mit
ihrem Luftabwehrsystem „iron dome“. Ihr
Krieg gegen den Gazastreifen ist jedoch
absolut unverhältnismäßig und daher
völkerrechtswidrig.
Das mag alles angesichts des so ungleichen
Kräfteverhältnisses der Gegner und des
absolut desolaten Zustandes der
militärischen Mittel der Palästinenser sehr
theoretisch klingen. Ganz abgesehen davon,
ob militärische Mittel in diesem Konflikt in
dieser Zeit überhaupt noch ein Problem zu
lösen vermögen. Ein Blick auf das in letzter
Zeit so vielfach beschworene Völkerrecht
vermag allerdings den einzig möglichen Weg
zu einer dauerhaften Friedenslösung zwischen
Israelis und Palästinensern, die auch den
nächsten Waffenstillstand überdauert, offen
zu legen: die Aufhebung der Besatzung. Ein
Waffenstillstand ohne die Zusicherung, die
Blockade zu beenden, verlängert den
unerträglichen Zustand nur um weitere Jahre
bis zum nächsten Ausbruch der Gewalt.
Auch hier erschienen:
http://www.kopi-online.de/wordpress/?p=312
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Jeder gräbt sich tiefer ein -
Drohungen und Verleumdungen sollen die Linke
in Israel mundtot machen. Wo bleibt die
Unterstützung?, fragt der Schriftsteller
Assaf Gavron.
- Assaf Gavron -
Letzte Woche hatten mich die Bewohner von
Tekoa, einer Siedlung im Westjordanland,
eingeladen, bei ihnen über meinen Roman Auf
fremdem Land zu sprechen. Darin geht es um
eine fiktive jüdische Siedlung, nicht
unähnlich ihrer eigenen, mit ihrer Palette
von Charakteren und ihren Beziehungen zu den
Palästinensern, dem Militär, den Medien, den
Politikern.
Es war ein erfreulicher Abend. Einige
äußerten Kritik an dem, wie sie als
stereotype Porträts "rechter Siedler" durch
einen "linken Tel Aviver Autor" sahen, aber
die meisten fanden den Roman ehrlich,
treffend und nicht von einer politischen
Agenda bestimmt. Wir versuchten, Politik zu
vermeiden. Doch dann fragte der Gastgeber
mich, der sich zweifelsfrei bemüht hatte,
Siedler und ihre Motive kennenzulernen, nach
meiner Meinung. Ich sagte: "Ich finde, dass
die Siedlungen ein Problem sind." Glucksen
im Saal. "Warten Sie ein paar Tage", sagte
einer, "noch ein paar Raketen auf Tel Aviv,
und alle sind überzeugt."
"Aber darum geht es", antwortete ich: "Was
immer geschieht, es führt nur dazu, dass
jeder noch mehr von seiner Meinung überzeugt
ist. Sie sagen: ›Wir können den
Palästinensern nicht trauen, sie wollen uns
umbringen, man kann ihnen keine
Selbstverwaltung erlauben, weil sie dann
Waffen anhäufen und Angriffe vorbereiten.‹
Und wir sagen: ›Wir sind verantwortlich,
weil wir die Stärkeren sind. Wir nehmen den
Palästinensern unablässig die Hoffnung,
lassen ihnen keine andere Wahl, als sich der
Gewalt zuzuwenden. >>>
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Wieder Tote im
Gazastreifen - Die
IDF fliegen Einsätze
in Gaza, die Hamas
feuert Raketen auf
Israel, jordanische
Demonstranten rufen
„Tod für Israel“,
deutsche
Kulturschaffende
fordern Hilfe für
Gaza.
- (...) Mehr als 350
Kulturschaffende in
Deutschland haben in
einem offenen Brief
zum Gaza-Krieg
Bundesregierung und
Bundestag
aufgefordert, sich
für den Schutz der
palästinensischen
Bevölkerung
einzusetzen.
Vertreter der
Koalition, des
Bundestag und des
europäischen
Parlaments sollten
ihren Einfluss auf
die israelischen
Entscheidungsträger
geltend machen und
diese zu einem
Rückzug der
israelischen Armee
und zur Aufhebung
der Blockade des
Gazastreifens
bewegen, heißt es in
dem Schreiben, das
am Samstag auf den
Demonstrationen zur
Solidarität mit Gaza
in Berlin und
München vorgelesen
werden sollte.
Unterzeichnet wurde
der bereits am 1.
August verfasste
Aufruf von
Schriftstellern,
Filmemachern,
Musikern,
Regisseuren,
Schauspielern und
Journalisten. Dazu
zählen Luk Perceval,
Werner Ruzicka, Ingo
Schulze, Vera von
Lehndorff, Nina
Hagen, Rupert
Neudeck, Schorsch
Kamerun, Olga
Grjasnowa, Stefan
Kaegi, Erica Fischer
und Kai Schumann.
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Lessons of the conflict in
Gaza
- Avi Shlaim - The cycle of violence that
has engulfed the Gaza Strip since Israel's
unilateral disengagement in 2005 is
repetitive, predictable, and profoundly
depressing. In the last six years Israel has
launched three major military offensives on
this tiny, isolated, desperately poor, and
densely-populated Palestinian enclave.
Invariably, Israel presents itself as the
victim, claiming to be exercising its right
to self-defence, while denying the
equivalent right to the Palestinians. Yet
all these wars were instigated by Israel,
all were directed against civilians, and all
involved war crimes. They are a direct
product of Israeli colonialism, of the most
prolonged and brutal military occupation of
modern times.
Israeli brutality against civilians scaled
new heights in the current war which Israel
fraudulently calls "Operation Protective
Edge." In this war the Israeli army, which
in their Orwellian language Israel's
propagandists like to call "the most moral
army in the world", has been raining death
and destruction on the captive population of
the Gaza Strip with little attempt to
distinguish between civilian and military
targets. >>>
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Zionism Has Nothing to do
With Judaism’ –
Holocaust Survivor Dr. Hajo Meyer - Zionism
and Judaism are contrary to each other.
Because Judaism is universal and humane, and
Zionism is exactly the opposite. It is very
narrow, very nationalistic, racist,
colonialist, and all this. There is no
“National Judaism.” There is Zionism and
there is Judaism, and they are completely
different.
“My name is Hajo Meyer, I was born in August
1924 in Beilefeld, western Germany. And so I
am 86 years old. And I had to leave Germany
in January 1939 because from November 1938
on I was not allowed to go to school
anymore. When in the Netherlands I made my
entrance examination to the university still
under the German occupation. They allowed
that for Jews to be done. Even the German
occupation allowed it, under a special
setting of Jewish state examination. It
occurred in April ’43. Then I went
underground and about a year later I was
caught and brought to Auschwitz and survived
10 months in Auschwitz.
I was educated in the tradition of
enlightened Reform Judaism, without any
relation to the prescripts of Halacha
[Jewish religious law] but just to the
socio-cultural heritage and the enlightened
parts of Judaism…
[In my view] this ethical tradition is
absolutely contrary to everything which is
at the basis of Zionism. Because Zionism was
created… at the end of the 19th Century, and
in that era it was commonplace to be
colonialist, to be racist, to be
super-nationalist, to adore the
nation-state–so the idea of France for the
French, Germany for the Germanics, and then
some state for the Jews. This all formed the
basis for Zionism. >>>
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Judaism Being Murdered by
Israel
- Rabbi Michael Lerner
- August 05, 2014 "ICH" - "Tikkun," - My
heart is broken as I witness the suffering
of the Palestinian people and the seeming
indifference of Israelis. Tonight (August 4)
and tomorrow (August 5), which mark Tisha
B’av,the Jewish commemoration of disasters
that happened to us through Jewish history,
I’m going to be fasting and mourning also
for a Judaism being murdered by Israel. No
matter who gets blamed for the breakdowns in
the cease-fire or for “starting” this latest
iteration of a struggle that is at least 140
years old, one of the primary victims of the
war between Israel and Hamas is the
compassionate and love-oriented Judaism that
has held together for several thousand
years. Even as Israel withdraws its troops
from Gaza, leaving behind immense
devastation, over 1,800 dead Gazans, and
over four thousand wounded, without adequate
medical supplies because of Israel’s
continuing blockade, Israeli Prime Minister
Netanyahu refuses to negotiate a cease-fire.
He is fearful that he would be seen as
“weak” if Israel gave way to Gazans’ demand
for an end to the blockade and the freedom
of thousands of Palestinian prisoners
kidnapped and held in Israeli jails in
violation of their human rights.
Let me explain why Israeli behavior toward
Palestinians – not just during this latest
assault but also throughout the past decades
during which Israel militarily enforced its
Occupation of the West Bank and the blockade
of food and building materials to Gaza – and
the cheerleading for such behavior by Jews
around the world is destroying Judaism and
creating a new kind of hatred of Jews by
people who never before had any issue with
Jews (not to mention strengthening the hands
of the already existing anti-Semites whose
hatred of Jews would continue no matter what
Israel or Jews do or do not do). >>>
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Keine Aussichten auf Zukunft
- Susanne Knaul - Die
Bewohner leben auf der Straße. Es gibt kaum
Wasser, keinen Strom und keine medizinische
Versorgung. Essen kriegt nur, wer auf Listen
steht. - Gestank von Müll, Rauch und
Verwesung hängt über Beit Lahia. Die
Kleinstadt ganz im Norden des Gazastreifens
gehörte zu den ersten, die die Armee zu
Beginn des Krieges räumen ließ. Von den
Häusern einer Straße stehen nur noch
Gerüste, grau und leer, eingehüllt in
dichten Staub. Es sind Mehrfamilienhäuser,
von dem jedes einst Dutzende Menschen
beherbergte. Die Zerstörung ist
breitflächig. Mal ist eine Straße betroffen,
mal sind es zwei Parallelstraßen, mal
komplette Blocks. Bei den Namen Beit Lahia,
Dschabalia und Beit Chanun im Norden, Rafach
und Khan Yunis im Süden, die Viertel
Schedschaija in der Stadt Gaza, Al-Tufach
und vielen mehr verdüstern sich die
Gesichter der Menschen aus Angst oder
Mitleid. „Ich stehe nicht auf der Liste,
sagt ein Mann. „Vielleicht morgen.“ Eine
Hilfsorganisation verteilt Pakete mit dem
Nötigsten, an die, die es besonders
brauchen. Wer auf der Liste steht, kann
kommen und sich einen Karton nehmen mit
Milchpulver, Reis, Bohnen, Öl und Mehl.
Immer >>>
Schießen statt reden - Tel
Aviv bricht Verhandlungen mit Palästinensern
ab und greift wieder Gazastreifen an.
Zehnjähriger Junge getötet. Raketen auf
Israel
- Karin Leukefeld - Ein zehnjähriger Junge
war das erste Opfer, das die
wiederaufgenommenen israelischen Angriffe
auf den Gazastreifen gefordert haben.
Ibrahim Al-Dawawisa wurde am Freitag morgen
in einer Moschee in dem Viertel Scheich
Al-Radwan in Gaza-Stadt getötet. Weitere
Luftangriffe flog die israelische Armee auf
Rafah und Dschabalija. Die israelische
Marine beschoß den Norden des Gazastreifens.
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Ein gescheiterter Staat? -
Israels Rechte hat ihr Korrektiv verloren.
Jetzt nähert sich das Land dem Bild an, das
seine ärgsten Kritiker seit jeher von ihm
zeichnen. - Ein Kommentar von
zenith-Mitherausgeber Christian Meier - Wer
regelmäßig Einsicht in die Vielfalt der
israelischen Gesellschaft hat, musste die
Kritiker, Schwarzmaler und Polemiker stets
korrigieren. Nein, Israel ist eine
pluralistische Gesellschaft, es ist nicht
alles so eindeutig, und gewiss will die
Mehrheit Frieden und eine Zweistaatenlösung.
An diesen Gewissheiten kommen immer mehr
Zweifel auf, und nicht erst seit dem
jüngsten Krieg im Gazastreifen.
Während sich die deutschen Medien hoffend an
die üblichen israelischen Mahner wie David
Grossmann oder Amoz Oz halten oder über
israelisch-palästinensische Friedensdemos in
Berlin berichten, so spielen diese in Israel
selbst doch längst keine Rolle mehr. 86
Prozent der Israelis unterstützen den
jüngsten Krieg gegen die Hamas, berichtet
der israelische Fernsehsender Arutz 10.
Während noch vor zehn Jahren die Mehrheit
der Bevölkerung den Abzug aus dem
Gazastreifen dazu nutzte, sich von den
Nationalisten und Gegnern einer
Zweistaatenlösung demonstrativ zu
distanzieren, sind diese inzwischen komplett
mehrheitsfähig geworden. Ein Avigdor
Lieberman wäre damals als nationalistischer
Tölpel belächelt, ein Naftali Bennett als
nationalreligiöser Spinner abgetan worden.
Nun gestalten diese beiden die große Politik
in Israel. Sie können Premier Netanjahu vor
sich hertreiben, auch wenn das nur selten
nötig ist >>>
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"Wir haben aufgehört zu
weinen"
- Mitgefühl und
Skepsis prägen eigentlich die jüdische
Kultur. Der israelische Autor Etgar Keret
über Gaza und die verloren gegangene Kunst
des Debattierens. Interview: Philipp
Lichterbeck -
Frage: Herr Keret, Sie sprechen von zwei
Kriegen, die stattfinden. Welches ist der
erste?
Etgar Keret: Wenn die Sirenen heulen und
eine Hamas-Rakete über mir und meinem Sohn
in Tel Aviv abgeschossen wird und die
Metallteile wenige Meter neben uns auf die
Straße stürzen. Oder wenn wir im Bunker
sitzen. Aber auch wenn wir sehen, wie in
Gaza Menschen sterben. Kinder, die keine
Schutzschirme, ja nicht mal einen Schutzraum
haben. Da kann ich nicht stillhalten. Es ist
menschlich, wenn man das beenden möchte.
Wenn ich mich nicht dagegen ausspräche,
könnte ich meinem Sohn nicht mehr in die
Augen schauen.
Frage: Und der zweite Krieg?
Keret: Ist derjenige, den Israels Rechte
gegen Leute wie mich führt. Der Begriff
"Linker" ist zum Schimpfwort geworden. Er
ist gleichbedeutend mit: Du bist kein
Israeli, du bist ein Verräter und solltest
nach Gaza ziehen. Die sozialen Netzwerke
werden benutzt, um Gift und Galle zu
verbreiten. Meine Frau Shira ist
Schauspielerin und Autorin. Sie hatte an dem
Tag, als die vier palästinensischen Jungs am
Strand von Gaza von israelischen Soldaten
getötet wurden, eine Filmvorführung. Sie bat
im Kino um eine Schweigeminute. Schon am
selben Abend existierten ein Dutzend
Facebook-Seiten. Eine hieß: "Ich hasse Shira
Geffen". Dort machten sich Leute Gedanken
darüber, wie sie meiner Frau schaden
könnten. Die Rechte missbraucht ihre
Meinungsfreiheit, um diejenige anderer
einzuschränken. Aber Intoleranz ist immer
ein Zeichen für Schwäche.>>>
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Liebe
Nahost-Interessierte, auch wenn sicher für die meisten von Euch
verständlicherweise zur Zeit die Unterstützung der Menschen in Gaza im
Vordergrund steht, möchte ich Euch dennoch unseren aktuellen
Sommerrundbrief mit Informationen über die Arbeit unserer Partner, die
sich immens für die palästinensischen Flüchtlinge aus Syrien engagieren,
ans Herz legen. - Ingrid Rumpf
Ab September mit Schuljahresbeginn 2014/2015 beginnt auch wieder unser
Projekt "Dreijährige Kindergartenpatenschaft":
Wieder beginnt im September ein neues Kindergartenjahr
Wie in jeden Sommerrundbrief bitten wir auch dieses Mal darum, dass sich
für unsere dreijährigen Kindergartenpatenschaften, die im September
erneut beginnen, möglichst viele PatInnen finden. Für nur 15€ im Monat
ermöglichen Sie einem Flüchtlingskind den Besuch der Kindergärten von
NISCVT. Damit fördern Sie seine Persönlichkeitsentwicklung und legen den
Grundstein zu einem erfolgreichen Bildungsweg.
Rundschreiben - 01/14 - pdf
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Unter anderem: Familie Schihabi aus Yarmouk hat im
Flüchtlingslager Bourj Al-Barajneh in Beirut Hilfe bei unseren Partnern
von NISCVT gefunden Familie Schihabi kommt aus dem Flüchtlingslager
Yarmouk bei Damaskus. Zunächst hielten die Familie trotz Belagerung und
Beschuss des Flüchtlingslagers dort aus. Erst als der Mangel an
Lebensmitteln immer größer wurde, es kaum noch Elektrizität, Wasser und
Gas gab und der Vater seine wegen schwerer Erkrankung notwendige
Chemothe-rapie nicht mehr erhalten konnte, entschieden sie sich, in den
Libanon zu fliehen. In Bourj Al-Barajneh fanden sie eine Unterkunft für
200$ im Monat. Sie ließen sich bei der UNRWA als Flüchtlinge
registrieren und erhielten neben einem Mietkostenzuschuss eine kleine
Grundausstattung. Als der Vater operiert werden musste, stellte die
Familie mit Schrecken fest, dass im Libanon der Großteil der Kosten
selbst getragen muss. Unter Lebensgefahr ging der Vater allein zurück
nach Damaskus, wo er die Operation machen ließ. In großen Ängsten ließ
er seine Familie zurück. Einer der Söhne verletzte sich in dieser Zeit
zudem bei einem Unfall am Auge und musste ebenfalls operiert werden. Da
NISCVT mit UNRWA und den Lagerkomitees bei der Registrierung der
Flüchtlinge zusammenarbeitet, erfuhr sie von der verzweifelten Lage der
Mutter und ihrer Kinder. Eine der Sozialarbeiterinnen suchte die Familie
auf und NISCVT nahm sich ihrer an. Für die drei Kinder wurden Paten in
Deutschland über unseren Verein gefunden. Die Fami-lie wird seitdem von
NISVT begleitet und beraten. Die Mutter kommt zu den Müttertref-fen und
-kursen ins Zentrum und die Kinder nehmen neben dem Besuch der
UNRWA-Schule an den Freizeitaktivitäten teil. Auch der Vater ist
inzwischen zurückgekommen. Die psychische und soziale Situation der
Familie hat sich dank der Unterstützung durch unsere Partner deutlich
verbessert, auch wenn es weiter an elementaren Dingen mangelt. Die
Familie wünscht sich nichts sehnlicher, als sobald wie möglich nach
Syrien zurückkehren zu können. Wir hoffen, dass unsere Partner ihnen bis
dahin auch mit unserer Hilfe beistehen können >>> |
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8. 8. 2014 |
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Weltspiegel Extra: Gaza - Wer hat Mut zum Frieden?
- 15 Minuten
Die schlimmste Nacht
in Gaza - Mona El-Farra - 5. August 2014 -
Drei Tage sind seit dem tӧdlichen israelischen Angriff auf das Haus meines
Kusins vergangen und ich konnte immer noch nicht nach Khan Younis gehen, um mit
den überlebenden Familienmitgliedern zu trauern. Die israelischen Bombenangriffe
werden fortgesetzt und die 27 Kilometer lange Fahrt aus der Stadt Gaza, wo ich
lebe und arbeite, ist schwierig und gefӓhrlich. Heute kündigte Israel einen
Waffenstillstand an und ich wollte nach Khan Younis gehen. Aber wir haben
gelernt, dass wir diesen Waffenstillstӓnden nicht trauen kӧnnen und einer meiner
Kusins rief and und bat mich: "Bitte, komm nicht, es ist nirgendwo sicher und du
sollst das Risiko nicht auf dich nehmen."
Es gibt keinen sicheren Ort in Gaza. Ich habe es bereits viele Male gesagt,
in Interviews, in Berichten, weil dies eine beӓngstigende Realitӓt für uns ist.
Viele Familien wurden ausgelӧscht und in Gaza fragen sich alle, wann sie an der
Reihe sind. Zwischen 60 und 65 Familien wurden vollstӓndig ausgelӧscht. Es gibt
keinen Unterschied zwischen meiner Familie und all den anderen in Gaza. Ein Teil
meiner Familie wurde ausgelӧscht. Wir fragen uns immer: "Wer kommt als nӓchstes
dran?"
Hier ist die Geschichte meiner Familie, es ist nur eine von vielen Geschichten
in Gaza:
Am Freitag, den 1. August, um halb drei Uhr nachts erhielt meine schlafende
Familie eine erste "Warnungsbombe" auf das Dach ihres Hauses. Sie sprangen aus
den Betten, weckten die Kinder auf und sagten allen, dass sie nach draussen
rennen sollten. Die Familie lebte in einem vierstӧckigen Wohnhaus. Drei bis vier
Minuten nach der ersten Bombe traf eine zweite grӧssere Bombe das Gebӓude. Ein
Teil der Familie rannte bereits hinaus in die Strasse, aber die anderen waren
noch im Haus, als die zweite israelische Bombe einschlug.
Der Sohn von meinem Kusin, Emad, wollte die Kinder einsammeln, um sie zu einem
sichereren Ort zu bringen, als eine dritte Bombe sie auf der Strasse traf und
alle tӧtete, wo sie standen. Kӧrperteile waren überall verstreut, die meisten
gehӧrten den Kindern. Diese Serie von Angriffen tӧtete neun Mitglieder meiner
Familie:
• Abed Almalek Abed Al Salam El-Farra, 64
• Osamah Abed Almalek El-Farra, 34
• Awatef A'ez Eldeen El-Farra, 29
• Emad El-Farra, 28
• Mohamad Mahmoud El-Farra, 12
• Nadeen Mahmoud El-Farra, 9
• Yara Abed Al Salam El-Farra, 8
• Abed Al Rahaman El-Farra, 8
• Lujain Basem El-Farra, 4
Zusӓtzlich wurden zehn Menschen bei diesem Bombenangriff verletzt, darunter ein
Familienmitglied, Afaf, die schwanger war und ihr Baby dadurch verlor.
Die Nacht, in der meine Verwandten getӧtet wurden, war eine der schlimmsten
Nӓchte in ganz Gaza. Niemand konnte schlafen, weil die Bomben überall waren. Um
vier Uhr morgens ӧffnete ich Facebook und las eine Nachricht, dass Abed Almalek
und einige seiner Kinder und Enkel getӧtet wurden. Ich rief sofort meinen Kusin
Mahmoud in Khan Younis an und als er ans Telefon kam, weinte er. Mahmoud ist ein
Rektor an der dortigen UN Schule, die Flüchtlinge versorgt, und er bestӓtigte
die Nachricht. Es war ein schockierender, schmerzlicher Augenblick, aber das ist
Gaza. Man trӧstet jemanden, weil sie ihre Lieben verloren haben und von einem
Augenblick zum anderen trӧstet dich der gleiche Mensch in deinem eigenen
Verlust. Und spӓter stehen wir anderen in ihrem Verlust bei. Es ist wie ein
Kreislauf.
Es ist tragisch und traurig für unsere Familie und für alle in Gaza. Abed
Almalek war einer der Vaterfiguren in unserer Familie. Wir sind eine Familie von
Flüchtlingen, die nach Gaza getrieben wurden, als unser Land im Jahr 1948 von
Israelis weggenommen wurde. Abed war ein Geschӓftsmann, der ein Farben- und
Hausdekorgeschӓft hatte.
Israel tӧtet und zerstӧrt Hӓuser, Schulen die Infrastruktur - alles. Als
Deutschland London im Zweiten Weltkrieg bombardierte, bauten die Englӓnder zum
Schutz der Zivilisten Luftschutzbunker in den Stationen der Londoner U-Bahn.
Obwohl Luftschutzkeller zur Verfügung standen, evakuierten die Englӓnder
hunderttausende von Kindern aus den unter Angriff stehenden Gegenden, und
schickten tausende von Kindern zu ihrer Sicherheit nach Übersee. Aber wohin
kӧnnen unsere Kinder hier in Gaza gehen? Wohin kӧnnen unsere Menschen gehen. Wir
sind nicht sicher zuhause und nicht sicher in den UN- Einrichtungen. Wir sind
nur deshalb im Visier der israelischen Armee, weil wir Palӓstinenser sind.
Unsere israelischen Angreifer sind Feiglinge, weil sie Zivilisten im Ziel haben
und vor allem Kinder. Sie versuchen die Zukunft unseres Volkes zu zerstӧren,
indem sie die nӓchste Generation anvisieren.
Aber ich bin stolz auf die Menschen in Gaza. Trotz aller Leiden und Gewalt
kommen die Menschen zusammen, unterstützen einander, teilen, was sie haben. Es
geht ums Überleben. Israels Angriffe sollen uns als Individuen tӧten, unser Land
und unsere Sache. Deshalb stehe ich jeden Morgen auf, weil es meine Pflicht
gegenüber meiner Gemeinschaft ist und weil ich weiss, dass andere ihre Pflicht
erfüllen, um mich und mein Land und meine Sache am Leben zu erhalten.
Ich mӧchte keine persӧnlichen Beleidsbezeugungen. Es ist eine Tragӧdie für alle
im Gazastreifen und für jeden Palӓstinenser. Ich will, dass die Leute Stellung
beziehen und handeln, damit diese Kriegsverbrechen gestoppt werden.
Mona El-Farra
Die Ӓrztin Mona El-Farra wurde in Khan Younis, Gaza, geboren und ist die
Direktorin von Projekten der Middle East Children's Alliance in Gaza.
Mona El-Farra, A View from Gaza: We Have Lost So Many That We Love, 5. August
2014;
http://www.commondreams.org/views/2014/08/05/view-gaza-we-have-lost-so-many-we-love
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Brigitte Augspurger über facebook
- Zum Bruch der Waffenruhe ein Kommentar aus mir persönlich
bekannter Quelle: "Die mittlerweile bekannte, als nicht
besonders der Wahrheit verpflichtete Pressestelle der israelischen Armee:
"Terroristen haben die Feuerpause missachtet." Die Hamas bestreitet die
Vorwürfe.
Richtig ist: Die Hamas hat die Feuerpause nicht verlängert, da Israel Gaza
weiterhin wie ein riesiges Konzentrationslager abriegeln will.
Eine 72-stündige
Waffenruhe zwischen Israel und militanten Palästinense...rn ist am Freitagmorgen ausgelaufen. Bisher
konnte offenbar keine Einigung für eine Verlängerung erzielt werden. Die
Feuerpause im Gaza-Krieg hatte am Dienstag begonnen und endete nach der
Vereinbarung am Freitag um 07.00 Uhr (MESZ). Die („radikal-islamische“ … das zu
Unrecht immer vorgeschaltete Adjektiv europäischer Medien) Hamas will weiter
indirekt mit Israel verhandeln. Es sei noch keine Einigung auf eine weitere
Feuerpause erzielt worden, sagte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri am Freitagmorgen.
"Aber die Verhandlungen gehen weiter."
Nach Angaben der israelischen Armee hatten militante Palästinenser bereits
Stunden vor Ablauf der Waffenruhe wieder Raketen auf den Süden Israels gefeuert.
Zwei aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen seien im Süden Israels
niedergegangen, teilte ein Sprecher der Streitkräfte am frühen Morgen beim
Kurznachrichtendienst Twitter mit. Am Morgen heulten im Süden Israels erneut die
Sirenen - es gab Raketenalarm.
Die „radikal-islamische“ Hamas bestritt die Vorwürfe der Armee, noch während der
vereinbarten Feuerpause Raketen auf Israel abgefeuert zu haben. Hamas-Sprecher
Sami Abu Suhri schrieb am Morgen in einer Mitteilung an Journalisten, die
israelischen Berichte sollten nur "Verwirrung stiften".
Einige Reaktionen aus Israel:
„Die sind jetzt völlig abgedreht, die wollen ja regelrecht, dass wir sie platt
machen.“
„Vielleicht müssen wir nicht zweitausend sondern zwanzigtausend von ihnen
neutralisieren, bis diese Terroristen lernen, mit wem sie es zu tun haben.“
„Zahal (die israelische Armee) hat wie immer gute Arbeit geleistet, aber schon
wieder einmal die Arbeit aus Mitleid nicht wirklich zu Ende gebracht.“
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AUDIO -
"Endgültige Friedenslösung nötig" - Jürgen Trittin im Gespräch
mit Peter Kapern - Beide Seiten im Nahost-Konflikt müssten
das einhalten, was sie nach dem Gaza-Krieg 2012 vereinbart hätten, sagte der
Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin im DLF. Neben dem Ende der Blockade des
Gazastreifens und der Raketen auf Israel seien Verhandlungen über eine
Zwei-Staaten-Lösung wichtig. Der zweijährige Zyklus der militärischen Eskalation
zwischen Israelis und radikalen Palästinensern könne nur durch eine dauerhafte
Friedenslösung durchbrochen werden, sagte Trittin im Deutschlandfunk. Beide
Seiten hätten jedoch nicht einmal wesentliche Bestandteile der Vereinbarungen
eingehalten, auf die sie sich vor zwei Jahren verständigt hatten. Die
Sicherheitslage Israels sei von Krieg zu Krieg schlechter geworden, der Traum
der Palästinenser, ihr eigenes Gebiet selbstständig und souverän zu verwalten,
nicht verwirklicht. Die Versprechen der Hardliner beider Seiten an die
Bevölkerung würden nicht eintreten, sagte Trittin. Zu dem Vorschlag des
israelischen Außenministers Avigdor Lieberman, den Gazastreifen unter
UNO-Kontrolle zu stellen, sagte Trittin, es wäre ihm neu, dass Israel bereit
wäre, die Besetzung Gazas aufzugeben. Israel wolle viel mehr, dass die UNO "die
Rolle des Gefängniswärters in diesem Freiluftgefängnis übernehmen" und die
Besatzung fortgesetzt werde. " >>>
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Das Recht auf Selbstverteidigung
- Dr. Sabine Schiffer - 18.1.2009 - Ja, der Raketenbeschuss muss endgültig
aufhören – aber nicht nur der palästinensische. Ein Waffenstillstand ist zudem
nicht genug sowie auch nicht die Anwendung des humanitären Völkerrechts, das
erst im Kriegsfalle gilt. Wenn man das Völkerrecht ernst nimmt, ist nach dem
allgemeinen Völkerrecht nämlich der mit zeitweisen Unterbrechungen stattfindende
Krieg bereits illegal und nicht „nur“ seine zivilen Opfer. Und nicht nur die
Kriegshandlungen müssen aufhören, es muss auch Recht installiert werden in
Israel und Palästina – und dieses beginnt mit der Aufgabe der Blockadepolitik.
Wieder einmal sind viele unserer Medien – und vor allem die öffentlich
rechtlichen – ihren eigenen Mechanismen aufgesessen. Sie reagieren schnell auf
offizielle Verlautbarungen und prüfen nicht, ob das genannte Erstereignis
überhaupt die relevante Initiale ist. Ob nicht vorher schon Dinge passiert sind,
die zu dem gerne genannten Ereignis erst geführt haben und deren Einbeziehung
die wahrgenommene Kausalität erheblich verändern würde. Man prüft auch nicht, ob
die angebotene Reihenfolge der Ereignisse stimmt und ob nicht wichtige Elemente
im Erzählstrang fehlen, die wiederum die logische Folge der behaupteten Ursachen
und Wirkungen in Frage stellen würde. Erst nach einer solchen Prüfung, wenn
schon keine dauerhafte Beobachtung der Region und ihrer Diskurse außerhalb von
spektakulären Ereignissen stattfindet, könnte einigermaßen ein Bild von den
Verläufen und Eskalationsstrategien einzelner Akteure wiedergegeben werden.
Nicht einmal auf Fachmedien, wie etwa INAMO, wird zurückgegriffen, die auf ihrer
Website seit Jahren eine Chronologie der Ereignisse in Israel/Palästina führen.
Freilich jede Chronologie weist Lücken auf und diese können entscheidend für die
Beurteilung der Ereignisverläufe sein – wovon die sehr ausgewählten
Schlaglichter auf der Website der ARD künden. Hier von einer „Chronologie“ zu
sprechen, ist schon sehr kühn bis naiv – dies können zum Beispiel langjährige
Abonnenten des täglichen Gush-Shalom-Newsletters bezeugen. Nicht einmal die
PR-mäßig professionell aufbereitete Schiffsaktion Free Gaza im letzten Sommer
hat eine breite mediale Aufmerksamkeit außerhalb von Insiderkreisen erreicht.
Erst als es Probleme mit der Weiterreise Hedy Epsteins gab, sprangen einige
Medien auf den Nachrichtenzug auf - zum Anlass genommen, um über die prekäre
Situation im abgesperrten Gazastreifen zu berichten, wurde die Gelegenheit
nicht.
Hinzu kommt fehlendes Wissen etwa um das Völkerrecht, was sogar bis hin zur
Wiederholung der Rechtfertigungsversuche für Mord und Totschlag führt. Hinzu
kommt weiter fehlende Phantasie, nämlich ein auffälliges Starren auf die
schrecklichen Ereignisse, ohne Fragen nach den globalen Folgen oder gar tiefer
liegenden Ursachen oder Zielen nachzugehen. Und dies alles, ohne die menschliche
Tragödie für alle vor Ort wirklich an sich ran zu lassen – dazu hilft es, die
Bilder, die gesendet und >>>
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Bundesregierung:
Im Krieg
gegen
Gaza
alles
richtig
gemacht...
-
Inge
Höger
- Ich
habe die
Bundesregierung
gefragt,
wie sie
ihr
Schweigen
zur
Ermordung
der
deutsch-palästinensischen
Familie
Kilani
in Gaza
rechtfertigt.
Sie
hätte
nach dem
Mord
sofort
reagiert,
lügt die
Bundesregierung.
Der in
Deutschland
lebende
Sohn der
Kilanis
hat
jedenfalls
keine
Stellungnahme
der
Bundesregierung
bekommen:"Sieben
deutsche
Staatsbürger
sind
getötet
worden
und
meine
Familie
hat bis
heute
keine
Stellungnahme,...
geschweige
denn
eine
Beileidsbekundung,
der
Bundesregierung
oder des
Auswärtigen
Amtes
erhalten."
sagt der
Sohn der
Familie
noch am
31.07.
im ND.
Die
Antwort
zeigt
außerdem,
dass die
Bundesregierung
keine
eigenen
Anstrengungen
zur
Evakuierung
deutscher
Staatsbürger
unternommen
hat,
sondern
sich
voll auf
die UN
verlassen
hat. Wer
in Gaza
lebt,
ist
vogelfrei
- egal
welcher
Pass.
Die
Antwort
der
Bundesregierung
dokumentiere
ich
hier:
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Palästinensische Gemeinde Deutschland schreibt an NDR
- Programmdirektion - Erstes Deutsches Fernsehen - Herrn Volker
Herres - Arnulfstr. 42 - 80335 München - Hannover, den 07. Juli 2014
Sehr geehrter Herr Herres, die Ereignisse in Palästina/Israel sorgten in den
vergangenen Tagen erneut für Schlagzeilen, was unsere Gemeindemitglieder und
mich als Deutsch/Palästinenser zu einer aufmerksamen Verfolgung der Ereignisse
in Ihren Medien veranlasste. Leider haben wir dabei festgestellt, dass
Ihrerseits eine unausgewogene Berichterstattung (sehr oft einseitig zu Gunsten
der israelischen Darstellung) erfolgte
Als eine Anstalt des öffentlichen Rechts, sind Sie verpflichtet, eine objektiv
ausgewogene Berichterstattung widerzuspiegeln, so dass sich Ihre Beitragszahler
selbst eine Meinung bilden können
So sind bislang in Ihren Berichterstattungen aber weder palästinensische Stimmen
widergegeben, noch in Deutschland lebende Deutsch/Palästinenser in Ihren
Nachrichten und Talkshows zu hören oder zu sehen gewesen
Es stellt sich auch die Frage, warum Ihre Korrespondenten ausschließlich aus Tel
Aviv bestenfalls noch aus Jerusalem berichten. Warum erfolgen Berichte nicht
auch aus den palästinensischen Autonomiegebieten wie zum Beispiel Ramallah oder
Bethlehem. Der Sicherheitsaspekt kann dafür sicherlich keine Ausrede sein, da
zahlreiche deutsche Staatsbürger, wie die diplomatische Vertretung, zahlreiche
Kirchenvertreter sowie Vertreter verschiedener deutscher Stiftungen und
Institutionen, in offiziellem Auftrag in den palästinensischen Gebieten leben
und arbeiten
Wir fordern Sie dringend auf, Ihre Korrespondenten zu veranlassen, die
verantwortungsvolle Aufgabe der Berichterstattung auf eine neutral ausgewogene
Basis zu bringen, Darüber hinaus müssen wir Sie auch bitten, politisch korrekte
Bezeichnungen in Ihren Karten und Meldungen zu verwenden. Die Bezeichnung
„Westjordanland“ ist politisch inkorrekt.
Wir erwarten, dass zukünftig in Ihren Berichten die korrekte Bezeichnung
Palästina oder zu mindestens, entsprechend der offiziellen Bezeichnung der
Bundesregierung, die Bezeichnung „palästinensische Autonomiegebiete“ aufgeführt
werden
Im Interesse der journalistischen Sorgfaltspflicht und der Statuten Ihrer
Institution und nicht zuletzt im Interesse der Beitragszahler auf objektiv
ausgewogene Berichterstattungen, hoffen wir sehr, dass unsere Hinweise
ernstgenommen und zeitnah umgesetzt werden
Sollten Sie eine Kontaktaufnahme zu Palästinensern in Deutschland wünschen, so
stehe ich Ihnen persönlich als auch meine Gemeinde gerne jederzeit zur Verfügung
Mit freundlichen Grüßen Dr. Yazid Shammout Vorstandsvorsitzender
Quelle
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Solidaritätsreise zur Olivenernte in Palästina
Dringender Aufruf!
ivb-olive-harvest-iwpsIWPS (International Women`s Peace Service) organisiert in
Zusammenarbeit mit dem österreichischen Versöhnungsbund von 6. bis 19. Oktober
2014 eine Informations- und Solidaritätsreise zur Olivenernte für Menschen über
21 Jahren.
Wie jedes Jahr findet im Herbst die Olivenernte statt, die eine der wichtigsten
Einkommensquellen der palästinensischen Landbevölkerung in der Westbank ist.
Dabei begleiten internationale Aktivist_innen palästinensische Bäuer_innen, die
vom israelischen Militär und Siedler_innen am Zugang zu ihren Olivenhainen
gehindert, bedroht oder bei der Ernte tätlich angegriffen werden. Eine
internationale Präsenz kann deeskalierend wirken und zeigt den
Palästinenser_innen unsere Solidarität und praktische Unterstützung.
Für euch ist es eine Gelegenheit, ein Stück weit die Lebensrealität der
Palästinenser_innen unter Besatzung zu erfahren. Neben dem Olivenernten wird es
Treffen mit verschieden Organisationen sowie ein kulturelles und politisches
Besuchsprogramm in der nördlichen Westbank geben. Die Teilnehmer_innen der
Olivenkampagne werden in einem Training von 28.-31. August in Linz vorbereitet.
IWPS – International Women’s Peace Service ist eine kleine
Graswurzelorganisation internationaler Frauen, die in einer ländlichen Gegend im
Norden der besetzten Westbank Menschenrechtsverletzungen dokumentiert und den
gewaltfreien Widerstand gegen die Besatzung unterstützt.
Auch außerhalb der Olivenernte suchen wir Frauen, die für mindestens 4 Wochen
Teil unseres Teams vor Ort sein wollen.
Mehr Informationen unter:
www.iwps.info
Kontakt: iwpseurope@gmx.net
oder auf Anfrage im Büro des Österreichischen Versöhnungsbunds
http://www.versoehnungsbund.at/kontakt/
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WIKI-GAZA -
Jürgen Todenhöfer Liebe Freunde, der Gazakrieg
lebt von Lügen und vom Hass. Hier die verblüffendsten Fakten zum Thema:
-Wer fing den Krieg an?
-Wer benutzt Zivilisten a...ls Schutzschilde?
-Wer bricht am häufigsten Waffenstillstände?
-Will Hamas Israel oder Israel Palästina zerstören?
Lasst uns das Netz der Lügen und des
Hasses zerstören! Helft mit, teilt den Beitrag! Euer JT
1.) WER FING DEN AKTUELLEN KRIEG AN?
15. Mai 2014
Zwei unbewaffnete palästinensische Jugendliche, Nadeem Nawara, 17, und Mohammad
Salameh, 16, werden von der israelischen Armee am Jahrestag der Nakba getötet
(Gedenktag der Vertreibung der Palästinenser). Videoaufnahmen belegen, dass sie
keine Gefahr darstellten. (1)
12. Juni 2014
Drei israelische Jugendliche - Eyal Yifrach, Naftali Frenkel und Gilad Shaer -
werden entführt und getötet. (2)
12./13. Juni 2014:
Israel beginnt im Westjordanland die Militäroperation „Brother's Keeper“.
Mindestens fünf Palästinenser werden getötet. Über 350 Palästinenser werden
festgenommen. Darunter mehr als 50 Hamas-Vertreter, von denen viele erst kurz
zuvor im Rahmen des Austausches mit dem israelischen Soldaten Gilad Shalit
freigekommen waren. (3)
16. Juni 2014
Hamas reagiert auf diese schweren Razzien und feuert vier Geschosse auf
israelisches Territorium ab. Israel antwortet mit sechs Luftangriffen auf den
Gazastreifen. (4)
20. Juni 2014
Auf der West Bank töten israelische Sicherheitskräfte den 15-jährigen Mohammad
Dudin, als sie das Haus seiner Familie durchsuchen. (5)
30. Juni 2014
Die israelische Armee findet die Leichen der drei israelischen Jugendlichen. Zu
diesem Zeitpunkt hatten beide Seiten bereits mit gegenseitigem Beschuss
begonnen. Unzählige Palästinenser wurden im Zusammenhang mit der Entführung im
Westjordanland festgenommen, sechs weitere dort getötet.
Nach israelischen Regierungsangaben
wurden im Juni vom Gazastreifen mindestens 62 Geschosse abgefeuert. Nach
offiziellen palästinensischen Angaben gab es im selben Zeitraum mehr als 80
israelische Luftangriffe. Sie töteten in Gaza drei Militante und verletzten mehr
als ein Dutzend Menschen. (6)
Jetzt greift die israelische
Luftwaffe 34 "Terrorziele" im Gazastreifen an. Im Gegenzug lässt die Hamas
verlauten, dass Israel die Pforten zur Hölle geöffnet habe. (7)
2. Juli 2014
Der entführte16 Jahre alte palästinensische Junge Mohammed Abu Khdeir wird einen
Tag nach der Beerdigung der drei israelischen Jugendlichen in einem Jerusalemer
Waldstück tot aufgefunden. Er war lebendig verbrannt worden. Beide Seiten
verstärken ihre Angriffe. (8)
2. - 6. Juli 2014,
Der Beschuss von Gaza auf Israel nimmt zu. Die israelische Armee erhöht ihre
Luftangriffe auf den Gazastreifen. Mindestens sieben Hamas-Mitglieder werden in
der Nacht des 6. Juli getötet. Hamas-Kämpfer verstärken ihre Angriffe auf
Israel. (9)
8. Juli 2014, "Kriegsbeginn".
Israel deklariert den Beginn der Groß-Offensive „Protective Edge“. 50 Ziele
werden in Gaza am 1.Tag dieser Militäroperation angegriffen. In den folgenden
Tagen wird Gaza hunderte Male angegriffen. (10)
Zu diesem Zeitpunkt waren 2 Israelis, ein Thailänder und mindestens 24
Palästinenser (West-Bank und Gazastreifen) getötet worden.
2.) WERDEN WAFFENSTILLSTÄNDE NUR VON
DER HAMAS GEBROCHEN?
Nach dem Gazakrieg 2012 hatte der
ägyptische Präsident Mursi den letzten längeren Waffenstillstand vermittelt. Er
dauerte vom 22. November 2012 bis 7. Juli 2014. Laut einer Infografik, die von
visualizingpalestine.org erstellt wurde, haben die Palästinenser diesen
Waffenstillstand 75 Mal verletzt. Die Israelis 191 Mal.
Die Organisation
visualizingpalestine.org ist international anerkannt und wurde von der Deutschen
Welle preisgekrönt.(11)
3.) BENUTZT HAMAS ODER ISRAEL
ZIVILISTEN ALS MENSCHLICHE SCHUTZSCHILDE?
Nach dem Gaza-Krieg von 2009 hat
Amnesty International (AI) eine umfassende Untersuchung über
Menschenrechtsverletzungen der Hamas und Israels durchgeführt.
AI stellte fest, „man habe keine
Beweise gefunden, dass Hamas oder andere palästinensische Gruppen das
Kriegsrecht in dem Ausmaß verletzt hätten, wie von Israel wiederholt
unterstellt. Entgegen wiederholter Behauptungen israelischer Regierungsvertreter
hat Amnesty International keine Beweise dafür gefunden, dass Hamas oder andere
palästinensische Kämpfer Zivilisten dazu benutzt hätten, militärische Objekte
vor Angriffen zu schützen. AI fand keine Hinweise dafür, dass die Hamas oder
andere bewaffnete Gruppen Bewohner dazu gezwungen hätten, sich in oder in der
Nähe von Gebäuden aufzuhalten, die von Kämpfern genutzt wurden. Oder dass
Kämpfer Bewohner daran gehindert hätten, Gebäude oder Bereiche zu verlassen, die
von militanten Kräften befehligt wurden“. (12)
Laut AI haben im Gegenteil
ISRAELISCHE SOLDATEN Palästinenser zu Schutzschilden degradiert: „Danach
verwendeten israelische Soldaten in mehreren Fällen auch Zivilisten, darunter
Kinder, als "menschliche Schutzschilde". Sie gefährdeten ihr Leben, indem sie
sie zwangen in oder in der Nähe von Häusern zu bleiben, die sie übernahmen und
als militärische Stützpunkte verwendeten. Einige wurden gezwungen, gefährliche
Aufgaben durchzuführen, wie z.B. die Untersuchung von Objekten, in denen
Sprengfallen vermutet wurden. Soldaten unternahmen militärische Operationen und
starteten Angriffe aus und in der Nähe bewohnter Häuser, so dass deren Bewohner
der Gefahr von Kreuzfeuer ausgesetzt waren“.
Auch der 'U.N. Human Rights Council'
kam zu dem Ergebnis: „...dass Israel absichtlich Zivilisten angriff und
Palästinenser als menschliche Schutzschilde verwendete...“ (13)
Die israelische
Menschenrechtsgruppierung 'Breaking the Silence' veröffentlichte einen
112-seitigen Bericht, in dem sie festhielt, dass israelische Offiziere ihre
Soldaten anwiesen, Zivilisten zu ignorieren: „Schießt zuerst und sorgt euch erst
später darum, ob ihr Zivilisten getroffen habt“. (14)
Im bekannten „Goldstone Report“ zum
Gazakrieg 2008/2009 ist zu lesen:
„Die israelischen Streitkräfte haben immer wieder das Feuer auf Zivilisten
eröffnet, die nicht an Feindseligkeiten beteiligt waren, und von denen keine
Bedrohung für sie ausging....Die israelischen Streitkräfte haben direkte,
geplante Angriffe gegen die Zivilbevölkerung durchgeführt... Und diese bewusst
und mit unverhältnismäßiger Gewalt ausgeführt, um die Zivilbevölkerung zu
bestrafen, zu erniedrigen und zu terrorisieren“. (15)
Der so genannte Goldstone-Bericht
ist nach dem jüdischen, ehemals südafrikanischen Richter Richard Goldstone
benannt. Die Ko-Autoren des Berichtes waren: Der irische Ex-Offizier Desmond
Travers, Lehrbeauftragter für Militärfragen am Institute for International
Criminal Investigations, die pakistanische Juristin Hina Jilani, Anwältin am
Obersten Gerichtshof von Pakistan und Christine Chinkin, Professorin für
Völkerrecht an der „London School of Economics and Political Science“.
Am 01. April 2011 rückte Richter
Goldstone von diesem Bericht ab, nachdem die israelische Regierung eine massive
Kampagne gegen ihn und den Bericht gestartet hatte, um den Bericht "auf dem
Müllplatz der Geschichte zu entsorgen". Mit welchen Mitteln Goldstone gezwungen
wurde, sich von seinem Bericht zu distanzieren, ist u.a. in der Huffington Post
nachzulesen. (16)
Die drei Mitautoren des Berichtes
hielten jedoch in einer Stellungnahme am 14. April 2011 dazu fest: „Wir sind der
Auffassung, dass es keine Rechtfertigung für einen Anspruch auf Überprüfung des
Berichtes gibt, da sich nichts Substantielles ergeben hat, das in irgendeiner
Weise den Kontext, die Befunde und die Schlussfolgerungen dieses Berichts im
Bezug auf die Parteien im Gaza-Konflikt verändern könnte.....Der Bericht der
Untersuchungskommission enthält Schlussfolgerungen, die nach sorgfältiger,
unabhängiger und objektiver Betrachtung der Informationen, die mit unseren
Mandat einher gehen, getroffen wurden...Wir stehen fest zu diesen
Schlussfolgerungen“.
Am 02. Februar 2010 hatte der
Mitautor des Berichts, Desmond Travers, festgestellt: „Gaza ist der einzige
Gulag in der westlichen Hemisphäre, der von Demokratien aufrechterhalten wird,
und dem der Zugang zu Nahrung, Wasser, Luft verweigert wird“. (17)
4.) BEFINDEN SICH NUR
PALÄSTINENSISCHE MILITÄREINRICHTUNGEN IN ZIVILEN GEBIETEN?
Hier die Lage von 3 möglichen Zielen
etwaiger Feinde Israels in zivilen israelischen Wohngebieten:
Das Verteidigungsministerium
„HaKirya “ liegt im Herzen von Tel Aviv. Hier findet die Kriegsplanung statt.
Das militärische Trainingszentrum
von Glilot befindet sich in der Nähe eines großen zivilen Einkaufszentrums.
Das Hauptquartier des inländischen
Geheimdienstes Shin Bet liegt mitten in Jerusalem, am Rand eines zivilen
Wohngebietes. (18)
Im Krieg Israels gegen den Libanon
im Jahr 2006 hielten sich israelische Soldaten in Kibbuzim im Norden Israels
auf. Das Kibbuz-Mitglied Uri Eshkoli war stolz darauf, den IDF -Soldaten im
Kibbutz Zuflucht gegeben zu haben:“Wir verdienen eine Ehrenmedaille für unsere
in diesem Krieg geleistete Unterstützung. Wir öffneten unsere Hotels für unsere
Soldaten, kostenlos! Darüber hinaus hielten sich Soldaten während des ganzen
Krieges im Kibbuz auf“. (19)
Der britische Journalist,
Auslandskorrespondent und Autor Jonathan Cook schreibt im Juli 2006 unter dem
Titel „Die menschlichen Schutzschilde von Nazareth“: „Mehrere israelische
Rüstungsfabriken und Lagerhallen wurden in der Nähe von arabischen Gemeinden im
Norden von Israel errichtet. Möglicherweise in der Hoffnung, dass arabische
Regime dadurch von einem Angriff auf Israels außergewöhnliche Waffenkammern
abgehalten werden. Mit anderen Worten: Die Bewohner mehrerer arabischer Städte
und Dörfer in Israel wurden in kollektive menschliche Schutzschilde verwandelt –
zum Schutz für Israels Kriegsmaschinerie“. (20)
5.) WILL HAMAS ISRAEL "ZERSTÖREN"?
Diese Behauptung wird
gebetsmühlenartig von israelischen Regierungen vorgetragen und von der Mehrheit
der Medien ungeprüft nachgeplappert. In der Charta der Hamas vom 18. August 1988
findet sich dazu kein Wort. Zwar heißt es in diesem politisch überholten
Dokument, dass die Hamas dafür arbeite, „dass das Banner Allahs über jedem Zoll
Palästinas gehisst werde“.
Aber man liest dort auch folgendes:
„Unter dem Schutz des Islam ist es möglich, dass die Anhänger der Religionen
Islam, Christentum und Judentum in Frieden und Ruhe miteinander koexistieren“.
Koexistenz ist das Gegenteil von Vernichtung. Auch wenn der Staat Israel in
dieser Satzung aus dem Jahr 1988 ausdrücklich nicht anerkannt wird.
Bedeutsamer als die in einer
vergangenen historischen Situation entstandene Satzung ist die politische
Entwicklung der letzten Jahre. Bereits 2006 hat sich die Hamas in ihrer
Wahlkampagne zu den Parlamentswahlen in Palästina zur Schaffung eines
palästinensischen Staates entlang der Grenzen vor dem Krieg 1967 bekannt.
In einem am 28. Juli 2014
erschienenen Artikel der Jerusalem Post wird Khaled Mashaal, Vorsitzender des
Hamas Politbüros, mit den Worten zitiert (Anm.: Das Originalinterview war mit
CBS): „Wir sind keine Fanatiker. Wir sind keine Fundamentalisten. Wir bekämpfen
nicht die Juden, weil sie Juden an sind. Wir bekämpfen nicht andere Rassen. Wir
bekämpfen die Besatzer. Wir bitten um Toleranz und um Koexistenz...Ich bin nicht
bereit mit den Besatzern zusammenleben, mit den Siedlern“.
„Befragt, ob er mit dem Staat Israel
koexistieren oder Israel als jüdischen Staat anerkennen wolle, antwortete
Mashaal laut Jerusalem Post: Nein. Ich sage, ich will nicht mit einem
Besatzungsstaat zusammen leben. Wenn wir einen palästinensischen Staat haben,
dann wird dieser palästinensische Staat über seine Politik entscheiden. Aber Sie
können mich nicht wirklich über das befragen, was in der Zukunft passieren
könnte“. (21)
Auch die aktuellen Äußerungen der
HAMAS sind differenzierter als in den westlichen Medien dargestellt. Meine
Gespräche mit Hamas-Führern in Gaza vor zwei Wochen haben diesen Eindruck
verstärkt. Obwohl um sie herum gerade israelische Bomben einschlugen. Allerdings
wird die Hamas die Trumpfkarte der Anerkennung Israels erst aus der Hand geben,
wenn Israel einen gleichberechtigten und lebensfähigen Palästinenserstaat
zulässt und anerkennt.(21)
Verhandlungen verlaufen nie anders.
Aber Netanjahu will ja nicht direkt mit Hamas verhandeln.
6.) WER 'LÖSCHT' WEN AUS?
In den letzten 20 Jahren verdoppelte
sich die Anzahl der Siedler auf palästinensischem Land auf über 500.000.
Gleichzeitig wurden auf palästinensischem Grund und Boden mehr als 53.000
Wohneinheiten für jüdische Israelis gebaut. Über 15.000 palästinensische Häuser
wurden zerstört.
Im Westjordanland wurde eine
Trennmauer von zur Zeit 440 km Länge gebaut, die der Internationale Gerichtshof
bereits im Juli 2004 mit einer 14:1 Entscheidung für völkerrechtswidrig befunden
hatte. Diese Trennmauer befindet sich auf palästinensischem Grund und Boden,
zerschneidet palästinensische Dörfer und kreist ganze palästinensische Städte
fast vollständig ein. Am Ende soll sie über 700 km lang werden. Auf der Mauer
sind Wachtürme mit Kameras und teilweise sogar automatische Maschinengewehre
installiert. Wie in Gefängnissen.
Mehr als 522 sogenannte Check-Points
machen den Palästinensern das Leben unerträglich. Das palästinensische
Hoheitsgebiet wurde in 167 Enklaven zerstückelt. Seit 2007 ist ferner die
militärische Blockade/Belagerung (22) des Gazastreifens zu Land, zu Luft und zur
See in Kraft.
Darüber hinaus hat Israel seit 1967
im Westjordanland über 800.000 Olivenbäume entwurzelt. 80.000 palästinensische
Familien wurden dadurch ihrer Lebensgrundlage beraubt. (23)
Weitere wichtige Fakten:
Im Jahr 1922, kurz nach dem ersten
Weltkrieg lebten im britischen Mandatsgebiet Palästina 720.000 Menschen.
Darunter 84.000 Menschen jüdischen Glaubens.
Von 1918 bis 1948 siedelten 480.000
Menschen jüdischen Glaubens in diesem Gebiet an.
Im Jahr 1948 wurde die Hälfte der
palästinensischen Bevölkerung, also 750.000 Menschen durch die vom neu
gegründeten Staat Israel lange im Voraus geplante Operation „Plan Dalet“
vertrieben.
Im Krieg von 1967 wurden weitere
440.000 Palästinenser aus ihre Heimat vertreiben. Die Zahl der palästinensischen
Flüchtlinge wuchs auf über 1.19 Millionen Menschen an.
In israelischen Schulbüchern und
israelischen Wetterkarten reichen die Grenzen des Staates vom Jordan-Fluss im
Osten bis zum Mittelmeer im Westen. (24 und 25)
Die israelische Pädagogin, Autorin
des Buches „Palestine in Israeli School Books: Ideology and Propaganda in
Education“ und Trägerin des Sakharow Preises für Geistige Freiheit des
Europäischen Parlamentes Frau Prof. Nurit Elhanan-Peled schreibt:
„Schulkinder lernen, dass der Staat Israel nur ein kleiner Teil von Israel ist.
Die Mehrheit der besetzten israelischen Gebiete werden als Teil des Staates
Israels dargestellt. Palästinenser, deren Städte und Institutionen sind nie auf
einer Karte dargestellt und werden kaum in den Texten erwähnt. Die meisten der
besetzten palästinensischen Gebiete werden als Teil des Staates Israel
dargestellt...Wenn Palästinenser dargestellt werden, dann als ein [bedrohliches]
Kollektiv oder als primitive Bauern, Nomaden, Flüchtlinge und Terroristen“. (26)
Miko Peled, Sohn des israelischen
General Mattiyahu Peled und Autor des Buches "The General's Son - The Journey of
an Israeli in Palestine" stellt in einem öffentlichen Vortrag im Jahr 2012 fest,
„dass es Israel und seiner Armee seit der Staatsgründung um drei zentrale Dinge
gegangen ist: Die Menschen vertreiben, das Land erobern, de-arabisieren und
Palästina auszuradieren“.(27)
Der israelische Historiker und Autor
des Buches „The Ethnic Cleansing of Palestine“ Ilan Pappe bekennt offen: „Es ist
nicht so, dass die zionistische Bewegung bei der Gründung ihres Nationalstaates
einen Krieg führte, der "in tragischer, aber unvermeidlicher Weise" zur
Vertreibung von "Teilen der indigenen Bevölkerung" führte. Vielmehr ist es genau
umgekehrt: Das Ziel war die ethnische Säuberung des Landes und der Krieg das
Mittel, um diese durchzuführen“. (28)
7.) HASST NUR DIE HAMAS?
Frau Ayelet Shaked ist Mitglied der
Knesset, des israelischen Parlaments. Ihre Partei ist Koalitionspartner
Netanjahus. Auf Facebook schrieb sie: "Sie (die Palästinenser) müssen sterben
und ihre Häuser zerstört werden, so dass sie keine Terroristen mehr
produzieren...Sie alle sind unsere Feinde und ihr Blut sollte an unseren Händen
kleben. Dies gilt auch für die Mütter der toten Terroristen.... Hinter jedem
Terroristen stehen Dutzende von Männern und Frauen, ohne die er sich nicht
terroristisch betätigen kann. Sie sind alle feindliche Kämpfer, und ihr Blut
soll auf allen ihren Köpfen fließen. Das schließt auch die Mütter der Märtyrer
ein, die sie mit Blumen und Küssen in die Hölle schicken. Sie sollten ihren
Söhnen folgen, das wäre mehr als gerecht. Sie sollten verschwinden, auch ihre
Häuser müssen verschwinden, in denen sie ihre Schlangen aufziehen. Andernfalls
werden mehr kleine Schlangen dort aufgezogen."(29)
Ein aktuelles Beispiel für diesen
weit verbreiteten rassistischen Hass ist ein auf Youtube abrufbares Schmählied
auf Gaza:
"Morgen fällt in Gaza die Schule
aus,
sie haben ja keine Kinder mehr....
Olé, olé, olé-olé-olé!
In Gaza gibt's keinen Unterricht,
es gibt ja keine Kinder mehr.
Olé, olé, olé-olé-olé!" (30)
Der stellvertretende Sprecher des
israelischen Parlaments Moshe Feiglin fordert laut der britischen Zeitung „Daily
Mail“ in einem offenen Brief an Benjamin Netanjahu, den er auf seinem
Facebook-Account veröffentlicht hat, die „Eroberung des gesamten Gazastreifens,
die Vernichtung aller kämpfenden Kräfte und ihrer Unterstützer, die
Unterbrechung der Wasser- und Elektrizitätsversorgung für den Gazastreifen,
bevor dieser mit maximaler Feuerkraft unter Beschuss genommen wird und die
Ausrottung jeglichen verbleibenden Widerstandes“.
Schlussendlich die „Schaffung von
„KONZENTRATIONSLAGERN“ an der Sinai-Grenze für die Menschen von Gaza, bis ihre
sachdienliche Deportation an andere Orte der Welt verfügt werden kann.
Gaza-Stadt soll danach zu einem wahren israelischen Geschäfts- und
Tourismuszentrum aufgebaut werden“. (31)
8.) IST DIE ISRAELISCHE ARMEE "DIE
MORALISCHSTE ARMEE DER WELT", WIE SIE VON SICH BEHAUPTET?
Mindestens eine israelische
Offizierin schämt sich für ihre Armee. Yuli Novak, frühere israelische
Offizierin der Luftwaffe erklärt im britischen Guardian, vom Montag, den 28.
Juli 2014: „Als ich diente, war das israelische Militär die moralistische
[Armee] der Welt. Früher gab es eine weit verbreitete Empörung in Israel über
die Bombardierung von Häusern in Gaza. Jetzt gibt es nur noch
Gleichgültigkeit... Noch schlimmer ist, dass fast niemand protestiert.
Ganze Familien werden in einer
Sekunde ausgelöscht, doch die Öffentlichkeit in Israel verhält sich
gleichgültig. Von Jahr zu Jahr, von einer Militäroperation zur anderen
überschreiten wir unsere moralischen, roten Linien. Wo werden sie in der
nächsten Operation liegen? Wo werden sie in 10 Jahren sein?
Eine klare, laute Stimme, die sagt,
dass die Bombardierung eines Haus mit Zivilisten unmoralisch ist, muss angehört
werden. Diese Morde dürfen nicht fraglos akzeptiert werden. Das öffentliche
Schweigen angesichts solcher Handlungen - innerhalb und außerhalb von Israel -
ist eine stillschweigende Zustimmung und Akzeptanz eines inakzeptablen Preises“.
(32)
9.) OPFERZAHLEN UND MILITÄRISCHE
KRÄFTEVERHÄLTNISSE
Menschenleben darf man nicht
gegeneinander aufrechnen. Aber oft steckt hinter dieser Aussage auch der
Versuch, zu verheimlichen, wie hoch die Blutopfer einer Seite sind.
Seit 13 Jahren stirbt alle drei Tage
ein palästinensisches Kind! Offizielle Statistiken des palästinensischen
Informationsministerium belegen, dass vom September 2000 bis zum April 2013
1.518 palästinensische Kinder durch israelische Besatzungskräfte getötet wurden.
Das bedeutet, dass im Durchschnitt bis 2013 alle drei Tage ein palästinensisches
Kind getötet worden ist. (33)
Seit dem Jahr 2000 bis heute starben
im israelisch-palästinensischen Konflikt mehr als 10.000 Menschen – ungefähr
9.000 Palästinenser und maximal 1.200 Israelis*.
Im aktuellen Krieg gegen Gaza
starben bis jetzt mehr als 2.000 Palästinenser in Gaza, überwiegend Zivilisten.
Über 10.000 Palästinenser wurden verletzt. 64 israelische Soldaten sowie zwei
israelische Zivilisten und ein Thailänder starben. Immer zahlten die
Palästinenser den höchsten Preis. (34) (*Anm.: Die israelische
Menschenrechtsorganisation B'Tselem schreibt uns in Fußnote 34 ganz unten: "As I
said, the total number of Israelis is much lower than 1,200." )
DIE MILITÄRISCHEN KRÄFTEVERHÄLTNISSE
SIND NOCH KRASSER.
Im gegenwärtigen Gazakrieg kämpft
wieder einmal Amateurliga gegen Champions-League:
Das israelische Militär (IDF) ist
die sechs-mächtigste Armee der Welt mit einer der schlagkräftigsten Luftwaffen
weltweit und der stärksten Armee im Nahen Osten. Knapp 180.000 aktive Soldaten
und rund eine halbe Million Reservesoldaten, fast 4.000 Kampfpanzer, ca. 700
Militärflugzeuge, 50 Angriffshelikopter, 110 Seeschiffe, darunter
Atomwaffen-bestückte U-Boote aus deutscher Produktion. Militärbudget $ 15 Mrd.
(35)
Die Al-Kassam-Brigaden (der
unabhängige militärische Arm der Hamas) bestehen aus mindestens 10.000
Mitgliedern. (Schätzung Israels 2011). Die genaue Truppenstärke wird geheim
gehalten. (36)
--------------------------------------------------
Quellennachweise:
1. Quelle:
http://www.theguardian.com/world/2014/may/20/video-indicates-killed-palestinian-youths-no-threat-israeli-forces
2. Quelle:
http://edition.cnn.com/2014/06/15/world/meast/west-bank-jewish-teens-missing/,
3. Quellen:
http://www.theguardian.com/world/2014/jun/26/hunt-missing-israeli-boys-recriminations
4.
http://www.timesofisrael.com/israel-rounds-up-senior-hamas-men-in-the-west-bank/
http://www.timesofisrael.com/is-israels-operation-to-find-kidnapped-teens-a-war-crime/
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4536558,00.html
4. Quelle: International Business Times,
http://www.ibtimes.com/timeline-events-gaza-israel-shows-sudden-rapid-escalation-1636264
5. Quelle:http://www.ibtimes.com/timeline-events-gaza-israel-shows-sudden-rapid-escalation-1636264
und
http://mondoweiss.net/2014/06/soldiers-palestinians-missing.html
6. Quellen:
7.
http://thinkprogress.org/world/2014/07/14/3459100/timeline-how-war-returned-to-gaza/
und
8.
http://time.com/2944876/israel-hammers-gaza-strip-over-kidnapped-teens-deaths
7. Quellen: International Busines Times,
http://www.ibtimes.com/timeline-events-gaza-israel-shows-sudden-rapid-escalation-1636264
und Associated Press:
http://bigstory.ap.org/article/bodies-missing-israeli-teens-found-west-bank
8. Quelle:
http://www.ibtimes.com/hamas-vows-retaliation-israeli-airstrikes-kill-9-militants-gaza-1620438
9. Quellen: International Business Times
http://www.ibtimes.com/hamas-vows-retaliation-israeli-airstrikes-kill-9-militants-gaza-1620438,
http://www.ibtimes.com/timeline-events-gaza-israel-shows-sudden-rapid-escalation-1636264,
Canada Broad Casting
http://www.cbc.ca/news/world/israeli-airstrike-kills-7-gaza-gunmen-hamas-militants-say-1.2698255
10.
http://www.ibtimes.com/timeline-events-gaza-israel-shows-sudden-rapid-escalation-1636264
und
http://www.theguardian.com/world/2014/jul/08/operation-protective-edge-israel-bombs-
gaza-in-retaliation-for-rockets
11. Quellen: The Jerusalem Fund, Ma'an News Agency, Haaretz, Times of Israel,
Ynet, Jerusalem Post, Reuters, NBC und IDF Sprecher ,
https://pbs.twimg.com/media/BtVqkA-CMAEfddE.png:large
12. Quelle:
http://www.amnesty.org/ar/library/asset/MDE15/015/2009/en/8f299083-9a74-4853-860f-0563725e633a/mde150152009en.pdf
13. Quellen:
http://www.nytimes.com/2009/09/16/world/middleeast/16gaza.html
und
http://www.cbc.ca/news/world/israel-rules-out-gaza-probe-1.863150
14. Quelle:
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3746712,00.html,
15. Quellen:
http://www.haaretz.com/news/un-human-rights-chief-endorses-goldstone-gaza-report-1.6116,
http://www2.ohchr.org/english/bodies/hrcouncil/docs/12session/A-HRC-12-48.pdf
16.
http://www.huffingtonpost.com/mj-rosenberg/goldstone-flinched-for-re_b_846083.html
17. Quellen:
http://www.jpost.com/Diplomacy-and-Politics/PM-Throw-Goldstone-Report-into-dustbin-of-history
und
http://www.theguardian.com/commentisfree/2011/apr/14/goldstone-report-statement-un-gaza,
https://www.middleeastmonitor.com/articles/62-europe/625-qgaza-is-the-only-gulag-in-the-western-hemisphere-maintained-by-democracies-closed-off-from-food-water-airq-says-colonel-desmond-travers-co-author-of-the-goldstone-report-in-an-exclusive-memo-interview
18. Quelle: Amira Hass „Israel Showed Restraint in Gaza Before Attacking? You
Must Be Kidding“
http://www.informationclearinghouse.info/article39110.htm
http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/.premium-1.604844
19.
http://gisha.org/press/3052
20. Quelle:
http://www.haaretz.com/print-edition/news/idf-takes-responsibility-for-kfar-giladi-deaths-1.235541
21. Quelle:
http://www.antiwar.com/orig/cook.php?articleid=9333
22. Quellen:
http://www.theguardian.com/world/2006/jan/12/israel
23.
http://www.jpost.com/Operation-Protective-Edge/Mashaal-Hamas-is-ready-to-coexist-with-Jews-but-not-the-occupation-369140
24. Charta der Hamas,
http://www.palestine-studies.org/files/pdf/jps/1734.pdf
25. Quelle:
http://www.btselem.org/gaza_strip/20100531_the_siege_on_gaza
26. Quelle:
http://visualizingpalestine.org/infographic/Olive-Harvest; siehe auch hier:
http://derstandard.at/1289607847412/Verlust-der-Oliven-soll-die-Palaestinenser-zermuerben
27. Quellen:
https://www.youtube.com/watch?v=pWKPRC-_oSg, The Representation of
Palestinians in Israeli Schoolbooks, Nurit Elhanan-Peled, Tel Aviv University
and David Yellin Teachers College, Israel, Map no. 1: (TMC:11) :
Yama-Kedma-Tzafona-Negba
28. Quelle: Israel Meteorological Service
http://www.ims.gov.il/IMSENG/All_Tahazit/homepage.htm
29. Quelle:
http://theibtaurisblog.com/2011/11/30/palestine-in-israeli-schoolbooks/
30. Quellen:
https://www.youtube.com/watch?v=WF_AsxQLijY&feature=youtu.b
31. THE 1948 ETHNIC CLEANSING OF PALESTINE, ILAN PAPPE
32. Professor Jonathan Turley in einem Artikel „They Have To Die”: Israeli
Politician Calls For Killing of Palestinian Mothers“ ,
http://www.informationclearinghouse.info/article39127.htm
33. Quelle:
http://www.globalresearch.ca/gaza-is-a-graveyard-theres-no-school-tomorrow-all-the-children-are-dead-sing-joyful-israeli-youths/5393961?print=1
34. Quelle:
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2715466/Israeli-official-calls-concentration-camps-Gaza-conquest-entire-Gaza-Strip-annihilation-fighting-forces-supporters.html#ixzz39YHfVsfb
35. Quelle:http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/jul/28/israeli-military-most-moral-no-more-outrage-indifference
36. Quelle:
https://www.middleeastmonitor.com/news/middle-east/6185-one-palestinian-child-has-been-killed-by-israel-every-3-days-for-the-past-13-years
37. Persönliche Anfrage bei B'tselem vom 05. August 2014, beantwortet von
B'tselem am 06.08.2014:
"In the current operation, we only have initial numbers, but obviously those
numbers are about to rise dramatically, and the estimations by other
organizations are of about 2,000 Palestinian casualties. So, about 2,000 and
8,830 combined are indeed more than 10,000. Even according to our initial
figures, there are more than 10,000 casualties in this conflict. As I said, the
total number of Israelis is much lower than 1,200. The total Number of
Palestinians is dependent on the current operation casualties estimation, but
again, even with our initial numbers, it is about 9,000 (8,877).The number of
Israeli soldiers who died (at the moment) is exactly 64. Additionally, indeed 3
civilians died in the Israeli side - but only 2 of them were Israeli citizens,
the other is a Thai citizen.“
35. Quellen:
http://jewishvoiceny.com/index.php?option=com_content&view=article&id=7330:israels-military-might-ranked-6-in-the-world&catid=99:defense&Itemid=282
36. und
37.
http://www.idfblog.com/about-the-idf/history-of-the-idf/1948-war-of-inependence/
38. und
39.
http://www.globalfirepower.com/countries-listing-middle-east.asp.
Quelle:http://www.mfa.gov.il/mfa/foreignpolicy/terrorism/palestinian/pages/the%20hamas%20terror%20organization%20-%202007%20update.aspx
und
http://www.middleeasteye.net/news/hamas-gains-credibility-fighting-force-analysts-say-371780262
und
https://www.middleeastmonitor.com/news/middle-east/12930-al-qassam-brigades-from-one-pistol-to-an-organised-army)
Quelle - Jürgen Todenhöfer
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On heroes and preachers: A new Gaza resistance paradigm
- Ramzy Baroud - "Where is the Palestinian Gandhi?
In Israeli prison, of course!" was the title of an article by Jo Ehrlich
published in Mondoweiss.net on Dec. 21, 2009. That was almost exactly
one year after Israel's concluded a major war against Gaza. The
so-called Operation Cast Lead (Dec. 27, 2008 -- Jan. 18, 2009) was, till
then, the deadliest Israeli attack against the impoverished strip for
many years.
Ehrlich was not in the least being belittling by raising the question
about the ‘Palestinian Gandhi’ but responding to the patronization of
others. Right from the onset, he remarked: "Not that I'm in any way
playing into the Palestinian Gandhi dialogue, I think it's actually
pretty diversionary/racist. But sometimes you have to laugh in order not
to cry."
Indeed, the question was and remains condescending, ignorant,
patronizing and utterly racist. But the question was also pervasive,
including among people who classify themselves as "pro-Palestinian
activists."
Now that Israel's latest war -- so-called Operation Protective Edge --
has surpassed Cast Lead, in terms of duration, causalities, level of
destruction, but also the sheer horrors of its targeting of civilians,
as dozens of families were entirely wiped out -- the Gandhi question
seems more muted than usual. >>> |
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Collage
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Kein Licht in Gaza - Kraftwerk und Fabriken zerstört.
Tausende traumatisierte Kinder - Karin Leukefeld -
Während die Waffen in Gaza schweigen, wird in diesen Tagen das
furchtbare Ausmaß der Zerstörung deutlich. Menschen haben Augen und
Gliedmaßen verloren, andere sind verbrannt. Kinder sind traumatisiert,
haben ihre Familien verloren. Magere Esel und Maultiere ziehen
Holzkarren, mit denen Überlebende zu ihren Häusern gehen, um in den
Trümmern nach Überbleibseln zu suchen. Ein Mann hält sechs Hühner in die
Kamera von Pressefotografen und ruft: »Das ist alles, was mir geblieben
ist.« Das Elektrizitätswerk wurde von Israel zerstört, daher gibt es
keinen Strom. Ohne den läuft kein Kühlschrank, um Lebensmittel in der
Sommerhitze aufzubewahren. Keine Pumpe funktioniert, um Wasser in die
Tanks zu pumpen.
Mindestens 134 Betriebe und kleine Fabriken wurden zerstört. Durch die
Aussetzung der Produktion wegen des 30tägigen Krieges verlor die
Wirtschaft des Gazastreifens 70 Millionen US-Dollar, 30000 Beschäftigte
waren ohne Arbeit. Es seien Fabriken angegriffen worden, die »für die
Besatzungsmacht keine Sicherheitsgefahr darstellten«, heißt es in einer
Erklärung der Industrieunion von Gaza. »Die israelische >>>
VIDEO - Tageschau - "Verwüstet wie eine
Mondlandschaft" >>>
VIDEO - Menschen im Gaza vor den Trümmern ihrer Existenz
>>>
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Offener
Brief von Botschafterin Dr. Khouloud Daibes - Palästinensische Mission -
Die Diplomatische Vertretung Palästinas in Deutschland
Seit mehr als vier Wochen greift Israel den Gaza-Streifen zu Luft,
Wasser und Land auf besonders brutale, menschenverachtende Weise an.
Männer, Frauen und Kinder – ganze Familien – wurden ihrer Leben beraubt.
Wir trauen um mehr als 1.880 Tote und beklagen 9.563 Verletzte. Mit rund
500.000 Palästinensern sind mehr als ein Drittel der gesamten
Bevölkerung des Gaza-Streifens aus ihren Häusern vertrieben worden,
obdachlos und vor den Angriffen der Besatzungstruppen auf der Flucht.
Die gewalttätige Unterdrückungskampagne Israels hat mit dem dritten
Angriffskrieg in sechs Jahren einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Bilder
der mehr als 10.000 Häuserzerstörungen, aber auch der Bombardierung von
UNRWA-Schulen, trotz Vorliegen von UN-Informationen zur Lage,
humanitären Einrichtungen, Krankenhäusern, Kirchen, Moscheen und Gazas
größtem Kraftwerk gingen um die ganze Welt. Die israelischen
Bombardements haben ein unvorstellbares Ausmaß an Elend und Leid über
die palästinensische Bevölkerung gebracht und den schmalen
Küstenstreifen um Jahrzehnte zurückgeworfen. Massaker und ethnische
Säuberungen zeigen, was schon längst sichtbar ist: Israel verstößt
ungestraft gegen Völkerrecht.
Angesichts der Tatsache, dass derart viele Menschen in Deutschland ihre
Stimmen gegen die israelischen Militäraktionen erheben, ist der
Wiederspruch zwischen der öffentlichen Meinung und der Haltung der
Bundesregierung noch vertretbar? Das Schweigen vieler deutscher
Politiker, Parteispitzen und Fraktionen ist inakzeptabel und auf das
Schärfste zu verurteilen. Gewählte Vertreter des Volkes sind dem
Rechtsstaat und seinen Grundsätzen verpflichtet. Seine Stimme angesichts
der eklatanten Völkerrechtsverletzungen Israels zu erheben ist keine
Frage der Möglichkeiten, sondern des Selbstverständnisses.
Verantwortliche Politiker finden keine Worte zu dem Unrecht, dass dem
palästinensischen Volk angetan worden ist.
Wiederholte, bekräftigende Äußerungen zum Selbstverteidigungsrecht
Israels gaben der israelischen Regierung grünes Licht für ihre Angriffe
auf den Gaza-Streifen. Und während sich die Menschen für Humanität und
Achtung der Menschenwürde einsetzten, griffen deutsche Medien dies auf
und warnten vor dem aufkommenden Antisemitismus. Diese Debatte hat
nichts, aber auch rein gar nichts mit der Besatzungspolitik Israels als
Ursache seiner Angriffskriege zu tun. Denn der Grund für die vielen
Demonstrationen und Proteste sind die erschütternden Bilder aus dem
Gaza-Streifen und die Berichte der UN- und Menschenrechtsorganisationen.
Mehrere UN-Organisationen, aber auch Staaten haben längst reagiert:
Lateinamerikanische Länder, darunter Brasilien, Chile, Ecuador, Peru und
El Salvador riefen ihre Botschafter in Israel aus Protest zurück.
Argentinien entzog Bürgern, die in der israelischen Armee dienen, die
Doppelstaatsbürgerschaft und Bolivien hob das Abkommen für Visumfreiheit
israelischer Bürger auf.
Im demokratischen Deutschland kommen die Stimmen vermehrt aus der
Zivilbevölkerung. Mein Dank gilt diesen Personen,
Solidaritätsbewegungen, Gemeinden und Verbänden, Studenten, Ärzten und
Apothekern für ihr Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit dem
palästinensischen Volk.
Die israelische Regierung handelt fundamental gegen das deutsche
Verständnis von Grundprinzipien des Rechts. Keine andere Regierung
erfährt so viel Unterstützung zur Aufrechterhaltung ihrer Besatzung.
Israel erkennt keine UN-Resolutionen an, errichtet völkerrechtswidrig
Siedlungen auf palästinensischem Boden, enteignet und vertreibt seine
Bevölkerung. Besatzungspolitik und Völkerrechtsverletzungen Israels
müssen abgestraft werden. Darüber sollten die verantwortlichen Politiker
nachdenken und eine klare Position beziehen. Berlin, im August
2014 |
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Manipulation
der Wahrnehmung eines Ereigniss - A.Kuhlmann
-
https://www.facebook.com/photo.php?v=10153426751567316 -
Dieses Video ist ein Beispiel, welches gut verdeutlicht,
wie man ein Ereignis, in diesem Fall eine Pro-Palästina Demonstration in
New York, in einer Art und Weise darstellen kann, dass das eigentlich
Passierende, also das, was man sehen kann, verzerrt und verfälscht
interpretiert wird. Es ist nicht einmal besonders editiert, nein, es
werden einfach banal konträre Meinungen/Interpretationen als Fakt
dargestellt. >>> |
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Kaum Hoffnung auf Frieden - Dr.
Gerald Schneider - pdf - Im Nahen Osten ist am Donnerstag kurz vor
Mitternacht etwas Seltenes geschehen: Hoffnung keimte auf, auf ein Ende
der Gewalt, des Sterbens, des Schreckens und der Panik. Für 72 Stunden
sollten die Waffen auf beiden Seiten schweigen, um Zeit zu schaffen für
humanitäre Hilfe und weitere Gespräche über einen dauerhaften
Waffenstillstand.
Und wie es leider in der Region geübte Praxis ist, erfüllten sich die
Erwartungen nicht. Nach rund 1500 toten Palästinensern und fast 70 toten
Israelis geht das Sterben und Leiden weiter. Zu tief sitzt der Hass, zu
verfahren ist die Situation, zu unklar die Interessen, und:
Praktisch noch nie in der Geschichte durften die Völker an der Ostküste
des Mittelmeers – der Nahtstelle zwischen Europa, Afrika und Asien – ihr
Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Die Aussichten sehen also mit
oder ohne Friedensverhandlungen nicht rosig aus. Es soll hier nicht
darum gehen, wer in den vergangenen Wochen was getan, nicht getan,
welche Waffenruhe vorgeschlagen oder akzeptiert hat, wer wann, womit,
worauf geschossen hat. Die Situation der vergangenen Wochen war
unerträglich.
In Zentraleuropa mag sich kaum jemand vorstellen können, wie es ist,
hilflos zusehen zu müssen, wie das eigene Haus zu Trümmern geschossen
wird, oder wie es sich anfühlt, vor unberechenbaren Raketen in Deckung
gehen zu müssen. Hier soll es darum gehen, sich den Interessen der
beiden Seiten anzunähern und einen Weg zu weisen, wie dieser Konflikt in
Bahnen gelenkt werden könnte, um die derzeit herrschende Logik >>> |
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Schluss mit
der Aggression gegen Gaza! - Aufhebung der Blockade!
- MINA - Muslimisches Frauenbildungszentrum e.V. - Inge
Höger, MdB DIE LINKE - Seit einigen Wochen sind wir Zeugen einer
beispiellosen Aggression der israelischen Armee gegen den
palästinensischen Gazastreifen. Das Kräfteungleichgewicht könnte
deutlicher nicht sein: Mehr als 1800 Tote auf Seiten der
Palästinenser/innen, davon die meisten Zivilisten und viele Kinder,
wenige Dutzende Tote, überwiegend Soldaten, auf Seiten Israels. Nicht zu
reden von Tausenden Verletzen und Obdachlosen und von den massiven
Zerstörungen, welche die Palästinser/innen zu beklagen haben.
Nichtsdestotrotz schaffen es die westlichen Medien, Israel als Opfer
darzustellen. Damit werden die Tatsachen schlichtweg in ihr Gegenteil
verkehrt: Abgesehen davon, dass die aktuelle Aggression von der
israelischen Armee ausging und nicht von der palästinensischen Seite,
werden die tieferliegenden Ursachen des Konfliktes systematisch
verschwiegen: Der Gazastreifen wird seit vielen Jahren durch die
israelische Armee von der Außenwelt abgeriegelt. Seit 2006 ist die
früher temporäre Blockade permanent. Die rund 1,8 Millionen
Gazaner/innen leben seitdem in einer andauernden Notlage, Mangel an
Lebensmitteln, Medikamenten, Strom und sauberem Wasser sind Alltag, die
Aus- und Einreise praktisch unmöglich.
Grund für die Blockade ist die Tatsache, dass die Palästinenser/innen
2006 eine Partei gewählt haben, die weder Israel noch dem Westen genehm
ist, die Hamas. Aus demokratiepolitischer Sicht ist die Bestrafung der
Zivilbevölkerung für den Ausdruck ihres freien Wählerwillens mittels
Hungerembargo und militärischer Aggression ungeheuerlich. Aus
historischer Sicht erklärt sich der Sieg der Hamas, die sich selbst als
Kraft des politischen Islam sieht, damit, dass die palästinensische
Bevölkerung einer Partei ihr Vertrauen schenkte, die versprach den Kampf
gegen die israelische Besatzung und für ein freies Palästina nicht
aufzugeben. Angesichts der Blockade des Gazastreifens sowie der
andauernden Besatzung, der Menschenrechtsverletzungen, der zunehmenden
Landnahme und des Wasserraubs durch den Siedlungsbau im Westjordanland
(alles Dinge, die in den westlichen Medien meist verschwiegen werden)
ist dieses Wahlverhalten nur logisch verständlich. Auf rechtlicher Ebene
bleibt schließlich zu bekräftigen, dass im Falle einer militärischen
Besatzung die Selbstverteidigung der besetzten Bevölkerung, auch mit
militärischen Mitteln, völkerrechtlich legitim ist.
Die Bevölkerung des Gazastreifens und die Hamas fordert seit vielen
Jahren die Aufhebung der Blockade. Dies ist auch – und auch das wird
hierzulande geflissentlich verschwiegen – die Hauptforderung im
aktuellen Konflikt, neben der Überwachung der Grenzen durch UNO-Truppen,
Erleichterungen für die Wirtschaft etc. Die israelische Seite hingegen
denkt nicht daran, die Wurzel des Konfliktes – das Hungerembargo und die
Besatzung – zu beseitigen und wird vom Westen, u.a. durch militärische
Aufrüstung, darin bestärkt.
Es bleibt zu fragen: Wer ist der Aggressor, wer ist der Besatzer?
Wir fordern: Sofortige Einstellung der Aggression gegen den
Gazastreifen!
Aufhebung der Blockade über den Gazastreifen! |
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Der Zentralrat der Juden vermisst Solidarität -
Abraham Melzer - August 2014 - Dieter Graumann vom Zentralrat der Juden
hat sich wieder gemeldet, als „bewusster und selbstbewusster“ Jude. Ich
finde „selbstbewusste" Juden genauso widerlich wie selbstbewusste
Deutsche oder selbstbewusste Israelis. Es wäre uns allen lieber er
hätten sich als kritischer und selbstkritischer Jude geäußert. Wenn er
das aber nicht kann, dann hätte ich mir gewünscht, dass er schweigt.
Er behauptet auf deutschen Straßen sei „gegrölt“ worden, dass Juden
„vergast, verbrannt und geschlachtet“ werden sollen. Wo hat er das
gehört? Ich frage mich was er damit bezweckt. Ich will nicht abstreiten,
dass es den einen oder anderen Antisemiten noch in Deutschland und
anderswo gibt, aber sind diese Ewiggestrigen tatsächlich eine Gefahr für
uns Juden? Ich lebe seit mehr als 50 Jahren in diesem Land und es sind
mir schon alle möglichen und unmöglichen Vorurteile gegenüber Juden
begegnet. Echten Antisemitismus, damit meine ich Hass nur weil Jude bin
und vielleicht auch noch die Absicht mich deshalb zu „vergasen,
verbrennen oder gar schlachten“, ist mir niemals begegnet.
Muss Graumann, als Präsident des Zentralrats der Juden, nicht
vorsichtiger sein mit seiner Wortwahl und nicht noch mehr Öl ins Feuer
gießen? Will er die Mitglieder seiner jüdischen Gemeinden so
verunsichern, dass sie tatsächlich die Koffer packen und nach Israel
auswandern, wo sie als „bewusste und selbstbewusste“ Juden leben können,
immerhin den arabischen Bürgern überlegen. Wenn er tatsächlich glaubt,
dass hier Juden „vergast, verbrannt und geschlachtet“ werden sollen,
dann soll er schnellstens ein solches Land verlassen. Ich jedenfalls
würde es tun. Wenn Frau Knobloch tatsächlich ihre Seele in Israel hat,
dann soll sie doch nach Israel auswandern, denn man kann ihr doch nicht
zumuten ohne Seele zu leben. Andererseits stelle ich immer wieder fest,
dass sie ganz gut auch ohne Seele auskommt. Dort wo andere Menschen eine
Seele haben, hat sie und ihr Nachfolger Graumann, offensichtlich einen
Davidstern.
Er tut so, als ginge gerade das Novemberpogrom von 1938 in die
Verlängerung, die Öfen in Auschwitz schon wieder brennen würden und wir
kurz vor einem neuen Holocaust stünden. Dabei werden Palästinenser in
Gaza ermordet und nicht Juden in Berlin. >>>
„Schauderhafte
Schockwellen von Antisemitismus“
- Der Zentralrat
der Juden wirft muslimischen
Verbänden vor, sie täten zu
wenig gegen Antisemitismus.
Präsident Dieter Graumann
spricht im Interview über
Nazi-Parolen auf deutschen
Straßen und verspieltes
Vertrauen. >>>
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Was können Muslime gegen Antisemitismus und andere
gruppenspezifische Menschenfeindlichkeit tun? -
Muhammad Sameer Murtaza - Und warum es jetzt gerade wichtig ist,
dass Muslime bei der Bewertung des Nahostkonfliktes den leider weit
verbreiteten und erlebten Doppelstandart entschieden ablehnen - "Es gibt
kein gerechtes Unterstützen im Ungerechten" - Antisemitische Parolen von
Muslimen ausgesprochen, wie Grotesk ist das denn? Würde man diese
Muslime darauf ansprechen, würden sie kontern, sie seien gar keine
Antisemiten, schließlich seien ja auch die Araber und damit der Prophet
Muhammad Semiten gewesen. Wortspielerei! Dann nennen wir es
Judenfeindlichkeit oder Judenhass. Aber wie können wir Muslime eine
ganze Menschengruppe, ein ganzes Volk hassen, wenn wir zugleich an die
Propheten Jakob (Ya’qub), genannt Israel, Josef (Yusuf), Moses (Musa),
Aaron (Harun), David (Dawud), Salomo (Sulaiman), Zachharias (Zakariyya),
Johannes der Täufer (Yahya) und Jesus (Isa) glauben? Judenhass bedeutet
folglich auch ein Hass gegen die hier aufgeführten Propheten, die
gleichermaßen Hebräer, Israeliten, Juden waren. In der Regel versuchen
antisemitisch eingestellte Muslime dann die Flucht nach Vorne
anzutreten, indem sie das Jüdisch sein dieser Propheten verleugnen,
werden diese doch im Qur’an als Muslime bezeichnet. Gerade hieran
erkennen wir, dass solche Muslime eigentlich gar nicht wissen, was ein
Jude ist. Und hier muss eine innermuslimische Aufklärung ansetzen. >>> |
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Any
ceasefire agreement must be based on international law, respect for
human rights - Press Release
Ministry of Health Gaza - The Ministry of Health Gaza insists that any
ceasefire agreement must guarantee the human rights of our people, most
importantly, the right to health.
We therefore stress that any agreement arising out of the talks in Cairo
must be based on international law, not self-interest.
We emphasise that international law is something that is applied without
fear or favour, not negotiated.
The right of our people to health is a right that is interdependent
with, and indivisible from, every other universal human right, as
enshrined in the Universal Declaration of Human Rights (UDHR) and
reasserted in the Vienna Declaration.
The devastation wreaked by the Israeli war criminals in Gaza, the
widespread destruction of the most basic human needs such as water and
shelter, the attacks on our hospitals, clinics and ambulances, the death
and injury of scores of our health workers, the senseless annihilation
of our electricity and sanitation infrastructure, our places of worship
and our schools leave us confronting the challenge of preventing
ill-health, promoting well-being and providing health services in
circumstances in which even the barest essentials are absent.
The right to health is indivisible from the right to housing, the right
to employment, the right to freedom of movement, the right to freedom of
political and religious belief, the right to self-determination – and
most importantly, the right to freedom from occupation.
These are rights guaranteed under international law – they require only
that the law be applied.
They are NOT NEGOTIABLE.
The Ministry of Health Gaza views with incredulity the statement from
Ban Ki-moon and US Secretary of State John Kerry counting on “…a
continued collaborative international effort to assist Egypt and the
parties reach a durable ceasefire as soon as possible.”
The international community has had 47 years to “assist the parties to
reach a durable ceasefire,” through implementation of United Nations
Security Council Resolution 242.
The international community has had four years since the siege of Gaza
was declared illegal by the United Nations High Commissioner for Human
Rights Navi Pillay to “assist the parties to reach a durable ceasefire.”
There is no absence of support in international law either for the
conditions, or the legal basis, that would ensure a durable ceasefire.
There is merely an absence of real commitment by both the United Nations
and the United States to enforce one that is based on, and accords with,
international law.
The Ministry of Health Gaza considers that the process currently
underway in Cairo is best served by considering the issues within the
framework of legitimacy, rather than hypocritical platitudes about peace
processes with no basis in either law or justice – peace processes that
have, and will continue to, perpetuate abuses of, not promote,
Palestinians’ enjoyment of human rights.
Either the rule of law is applied without fear or favour, or the United
Nations, its instruments and its organisations, risk becoming not only
an irrelevance, but complicit in the abuses of the very rights they
purport to uphold.
We ask – no, we demand – that the international community shoulder its
responsibilities to the Palestinian people, in Gaza and elsewhere, and
insist on the implementation of international law.
We demand that 47 years of stalling, hedging, filibustering and
prevaricating end, and end now.
We demand the international community support our just demands for an
end of the illegal Israeli occupation that breaches our right to our own
territory and our right to self-determination, and an end to the illegal
siege of Gaza that breaches our right to freedom of movement and to
development.
We demand that any agreement coming out of Cairo guarantees Palestinians
in Gaza – and everywhere – the enjoyment of our right to life and to
health, rights which are indivisible from and interdependent with all
human rights.
Anything less is not only a threat to a durable and just ceasefire in
Gaza, but also a threat to the rights of all people, everywhere.
Quelle |
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Sehr geehrte InteressentenInnen, MitstreiterInnen und FreundInnen. Der
unten angeführte Brief wurde von "Frauen in Schwarz" (Wien) an Israels
Botschafter gesandt. Damit schließt sich "Frauen in Schwarz" den
Forderungen von 725 Israelischen Bürgern an. Wir möchten Sie bitten,
diese Forderungen ebenfalls zu unterstützen.
Um sich anzuschließen, beantworten Sie bitte diese E-Mail mit Ihrem
Namen und Wohnort. Wir werden die erhaltenen Namen dem Brief beifügen
und an die Adressaten weiterleiten.
S.E.
Herrn Zvi Heifetz
Botschafter des Staates Israel
Anton Frank Gasse 20
1180 Wien
Wien am 5. August 2014
Sehr geehrter Herr Botschafter,
Wir sind bestürzt und entsetzt über die hohe Zahl der menschlichen
Opfer, die die jüngste israelische Militäroperation im Gaza-Streifen
schon jetzt gefordert hat.
Bei der israelischen Operation „Protective Edge“ wurden auf
palästinensischer Seite seit dem 8. Juli mehr als 1.800 Menschen
getötet, in der großen Mehrheit unbewaffnete Zivilisten, zu etwa einem
Viertel Kinder. Über 8.900 Palästinenser wurden verwundet. Auch
Kameramänner, Mediziner und Journalisten befinden sich unter den Opfern
der israelischen Angriffe. Über 30.920 Häuser und 5.510 Gebäude , 137
Schulen, 13 Krankenhäuser, 10 Kliniken wurden beschädigt, 38
Gesundheitspersonal verwundet. Das einzige Kraftwerk Gazas wurde schwer
beschädigt, die Stromversorgung ist weitgehend zusammengebrochen, ebenso
die Versorgung mit sauberem Wasser.
Auf israelischer Seite wurden bisher 3 Zivilisten und ca. 60 Soldaten
durch palästinensische Gewalt getötet.
Das legitime Recht auf Selbstverteidigung kann nicht für eine Aktion in
Anspruch genommen werden, die in erster Linie ungeschützte und
unbewaffnete Menschen tödlicher Gewalt aussetzt.
Wir verurteilen jede Form von Gewalt, auch die Raketen auf Israel.
Allerdings hat der israelische Staat als weitaus stärkste Militärmacht
der Region wirksame Mittel, sich zur Wehr zu setzen. Die gegen die
Menschen in Gaza eingesetzte Gewalt hat mit legitimer Selbstverteidigung
nichts mehr zu tun.
Diese Kriegsmaschinerie mit ihren rücksichtslosen Zerstörungen kann
ebenso wenig zu einem dauerhaften Frieden führen, wie die fortdauernde
Enteignung der palästinensischen Bevölkerung, in Gaza ebenso wie in der
Westbank.
Was oft als „Antisemitismus“ und „Israelhass“ bezeichnet wird ist nichts
anderes als die Reaktion großer Teile der Weltöffentlichkeit auf das
aggressive, brutale Vorgehen der israelischen Besatzungsmacht gegen ihre
palästinensischen Nachbarn.
Sicherheit gewinnt man nicht durch immer tödlichere High-Tech-Waffen,
sondern durch eine Politik der guten Nachbarschaft, der Respektierung
internationalen Rechts und des Prinzips der Gleichheit der
Menschenrechte für alle ethnischen und nationalen Gruppen.
Die Gewaltspirale muss beendet werden, denn jedes ihrer Opfer ist ein
verlorenes Menschenleben zu viel – gleichgültig ob jüdisch oder
palästinensisch!
Wir schließen uns deshalb den Forderungen von 725 israelischen Bürgern
an, die diese in einem Schreiben an die EU formuliert haben:
Rückzug der israelischen Truppen aus Gaza
Freilassung aller Gefangenen, die nach dem Mord an den drei israelischen
Jugendlichen ohne konkreten Tatvorwurf verhaftet wurden
Aufhebung der Blockade und Öffnung der Grenzübergänge nach Gaza für
Waren und Menschen
Internationalisierung des Rafah-Übergang nach Ägypten
Errichtung eines Hafens und Flughafens für Gaza unter UN-Aufsicht
Ausweitung der Fischereizone vor Gaza auf 10 km
Grenzsicherung für Gaza durch eine internationale Schutztruppe
Wiederherstellung einer Industriezone und Unterstützung der
wirtschaftlichen Entwicklung in Gaza
Schluss mit der Einmischung in die Bildung einer palästinensischen
Einheitsregierung
Ein erleichtertes Genehmigungsverfahren für die Gläubigen, um in der Al
Akswa-Moschee in Jerusalem zu beten
Es wäre ein großer Beitrag, den Israel für den Weltfrieden leisten kann,
wenn die stärkste Militärmacht im Nahen Osten nicht mehr auf die Gewalt
ihrer Waffen, sondern auf die Weisheit und Menschenliebe ihrer
Friedenskämpfer setzen würde.
Hochachtungsvoll,
Paula Abrams-Hourani für Frauen in Schwarz (Wien)
fraueninschwarzwien@gmail.com
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Genocide is NOT permissible -
An article titled “When Genocide is Permissible,” written by Yochanan
Gordon, published Sunday, Aug. 3, in the Times of Israel and posted on
the paper’s website, as well as at 5TJT.com (The Five Towns Jewish
Times) became a very hot issue immediately and moments later was
withdrawn from both websites. The article reflected what most of us
feared: A Jewish ultra-nationalist obsession to eradicate all
Palestinians discriminately with a genocidal approach, very much like
the Holocaust Jews were subjected to by Nazi Germany. It is wrong, of
course, to try to draw parallels between the 1940s and today, nor is
appropriate to try to make a comparison between the Holocaust and the
mass massacre of Palestinians by the murder machine that is the Israeli
state. Yet, if a state killed almost 2,000 people, mostly civilians >>> |
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There Are No “Both Sides”. The Israelis and Palestinians
Are Not Equal. - At the time of writing this,
almost 1900 Palestinians have been killed by the Israeli army’s assault
on Gaza. Around 80% of those killed are civilians, with almost 400
children and over 200 women. Over 80 families have been completely wiped
out; killed in single strikes. The operation, entitled “Protective
Edge”, has been more destructive, in its claim of human life and urban
infrastructure, than Israel’s 2008/09 assault, Castlead. There is very
little to suggest that Israel, in all its misunderstood morality and
goodwill, plans to stop its cleansing of Gaza any time soon. Lifeless,
bloodied Palestinian bodies, severed Palestinian limbs and wailing
Palestinian mothers have become near staple daily viewings. I don’t
volunteer to see these images but their ubiquity makes them unavoidable.
And as common as these images have become in all the online spaces I
occupy and frequent, the characterization of “both sides” has become far
more widespread. Wherever I click, I see calls for “both sides” to stop
fighting and agree (and stick to) a ceasefire; condemnations of “both
sides” in causing so much suffering; distribution of blame to “both
sides” and the lamenting of suffering on “both sides.” But there are no
“both sides.” >>> |
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Mutmaßlicher Entführer dreier
israelischer Jugendlicher in Haft - Israel meldet einen
Ermittlungserfolg: Der mutmaßliche Drahtzieher der Ermordung dreier jüdischer
Jugendlicher soll gestanden haben, die Entführung geplant zu haben. (...)
Knapp zwei Monate nach der Entführung und Tötung von drei jüdischen Schülern im
Westjordanland hat Israel die Festnahme eines Verdächtigen bekanntgegeben. Der
40-jährige Palästinenser aus Hebron wurde bereits am 11. Juli gefasst. Dies geht
aus jetzt veröffentlichten Gerichtsakten hervor. >>>
Gaza-Krieg: Israel meldet Festnahme
wegen Schülermord - Die Ermordung dreier israelischer
Teenager markierte den Beginn der aktuellen Kämpfe im Nahen Osten. Nun gibt
Israel bekannt: Der mutmaßliche Drahtzieher ist seit Wochen gefasst, zwei
Komplizen sind noch auf der Flucht. >>>
Zur Erinnerung:
Israeli police official refutes claim that Hamas
kidnapped Israeli teens - Dell Cameron -
The recent explosion of violence in Gaza may have been initially
sparked by false or inaccurate claims, according to Israeli
police. The ongoing conflict began last month when three Israeli
teenagers were kidnapped from a Jewish settlement in the
occupied West Bank. Their bodies were later discovered in a
field outside the city of Hebron. Before police were able to
determine who was responsible, Israeli Prime Minister Benjamin
Netanyahu placed blame for the tragic deaths squarely on Hamas,
Gaza’s elected political leadership—an accusation that may prove
to be false. On Friday, Chief Inspector Micky Rosenfeld, foreign
press spokesman for the Israel Police, reportedly told BBC
journalist Jon Donnisonhe that the men responsible for murders
were not acting on orders of Hamas leadership. Instead, he said,
they are part of a “lone cell.” >>>
Hamas not complicit in teens’ kidnap: Israeli
police - The Israeli Police Foreign Press
Spokesman, Micky Rosenfeld, appears to have falsified the
Israeli government’s claim that Hamas was responsible for the
killing of three Israeli settler teens in June, by saying
responsibility lies with a lone cell that operated without the
complicity of Hamas’ leadership. >>>
Israelischer Polizeisprecher
bestätigt: Hamas nicht verantwortlich für die Ermordung der drei Teenager >>>
Manipulierte Berichterstattung in Israel - Hamas
nicht Schuld am Tod der 3 Teenager (+Video) >>>
Kurzkommentar - E. Arendt - Der Mörder ist wieder
der Gärtner ... die Hamas - Ist hier Israels Propaganda-
und Verschleierungsarmee am Werk? Zur rechten Zeit das "richtige" Wort? -
Den Angriff auf Gaza rechtfertig Israel immer mit neuen Behauptungen. Ist diese
Meldung (wie stark zu vermuten) nicht ein neuer Versuch die Hamas zum Schuldigen
zu machen?
Merkwürdig auch jetzt die wieder veränderte Sprachreglung. Während des Überfalls
auf Gaza, wussten doch einige Journalisten zu berichten, dass ein Großteil der
getöteten Kinder Jugendliche, in dem Sinne eigentlich voll verantwortliche
Kämpfer der Hamas seinen. Sind (das rechtfertig keinen Mord) diese drei
jugendlichen Sieder nicht auch voll verantwortliche Eindringlinge in ein fremdes
Land? Nein, jetzt sind sie (so Berichterstattung) wieder jüdische Schüler.
Die israelischen
Hasbaraabteilungen sind in ihrem Bestreben "historische Wahrheiten" zu schaffen
auch gute Schüler, einer ihrer Lehrmeister:
"Warum sind Mythen so wichtig? Der zionistische Staat Israel lebt von
solchen künstlich erzeugten Mythen. - So ging der Zionistenführer und erste
Ministerpräsident Israels David Ben Gurion so weit zu behaupten, dass starker
Glaube an den Mythos ihn in Wahrheit verwandle oder zumindest so gut wie eine
Wahrheit.
Sein enger Berater Jitzhar verstieg sich sogar zu der Behauptung: „Ein Mythos
ist nicht weniger wahr als Geschichte, er ist jedoch eine zusätzliche Wahrheit,
eine andere Wahrheit, eine Wahrheit, die neben der Wahrheit besteht; eine nicht
objektive menschliche Wahrheit, und doch eine Wahrheit, die zur historischen
Wahrheit wird.“
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Ein verbrecherischer
Propagandaminister sagte: „Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen, und
sie wird zur Wahrheit“.
Dokumentation - Meinungsfreiheit - Lücken - Zensur
| Manipulation im Nahostkonflikt - Die Hasbara Abteilungen Israels >>>
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Collage zum
vergrößern anklicken
Am Ende ist es ganz einfach
- Maximilian H. Tonsern - Bald ist der 8. August. Dann ist es genau ein
Monat, seit dem in Gaza die Hölle herrscht. Bislang habe ich mich darauf
beschränkt, auf Facebook zu informieren, so gut es eben ging. Ich weigerte mich
in den letzten Wochen, Bilder von toten Kindern zu teilen, von überquellenden
Leichensälen und von unsäglich zugerichteten Körpern. Trotzdem, heute, an dem
Tag an meine ehemalige Kollegin und Freundin Zeugin des Attentats eines
Baggerfahrers in Jerusalem wurde, ist es vielleicht an der Zeit, ein paar Worte
zu schreiben.
Jerusalem (...) Meine Freundin, die Augenzeugin war, schreibt: „ Heute
war ich Zeugin der Bagger-Attacke in Jerusalem. Ich habe meine Tochter vom
Kindergarten abgeholt, als ich einen religiösen Juden Steine auf den Bagger
werfen sah und der Bagger machte komische Bewegungen. Dann warfen mehr Leute
Steine auf ihn und ein Bus kam und versuchte ihn
wegzuschieben. Darauf drehte der Bagger durch, attackierte den Bus mit der
Baggerschaufel, bis er ihn umwarf. Leute von hinter meinem Auto und überall her
kamen mit ihren Waffen und fingen an, auf den Bagger zu schießen. In dem Moment
bewegte sich das Auto vor mir, und ich fuhr mit meiner Tochter um mein Leben.
Ich kann nicht glauben, wie einfach es für die Leute um mich herum war, ihre
Waffen zu ziehen als wären sie glücklich über die Gelegenheit, auf jemanden zu
schießen!!!“ Zur Erinnerung, wir sprechen hier von Jerusalem, der Vorfall
ereignete sich in direkter Nähe zur Altstadt und neben drei riesigen >>>
Reden statt schießen
- 72stündige Waffenruhe im Gazastreifen zunächst eingehalten.
Indirekte Verhandlungen zwischen Israel und Palästinensern. Wachsender Druck auf
Tel Aviv - Karin Leukefeld - Unter großem internationalem Druck haben die
israelische Regierung, die Hamas und der Islamische Dschihad in der Nacht zum
Dienstag eine dreitägige Waffenruhe vereinbart, die am Dienstag morgen um 5.00
Uhr Ortszeit begann. Im Gegensatz zum vergangenen Freitag, als die Vereinbarung
schon kurz nach ihrem Beginn gescheitert war, hielten sich diesmal beide Seiten
an die Feuerpause. Die israelischen Truppen zogen sich aus dem Gazastreifen
zurück. Ein Armeesprecher erklärte, die Streitkräfte hätten ihr Ziel erreicht
und alle Tunnelanlagen der Hamas im Gazastreifen zerstört. Die Truppen würden
»in Verteidigungspositionen außerhalb des Gazastreifens neu aufgestellt«.
Delegationen beider Seiten sollen nun in Kairo darüber verhandeln, wie aus der
befristeten Feuerpause ein langfristiger Waffenstillstand werden kann. >>>
392 tote Kinder -
Pierre Simonitsch - Mindestens 142 Schulen, darunter 89 Schulen des
UN-Hilfswerks für die Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), wurden durch Angriffe
beschädigt. Israel rechtfertigt die Bombardierung damit, dass die
Hamas-Aktivisten von UNRWA-Schulen aus Raketen abfeuerten.
Die Menschen atmen kurz auf. Nach einem Waffenstillstand von 72 Stunden sollen
Verhandlungen zwischen der israelischen Regierung und der im Gazastreifen
herrschenden Hamas-Bewegung beginnen. Genau dies verlangte eine einstimmige
Erklärung des UN-Sicherheitsrats am 28. Juli. Das Signal dieser Erklärung, die
formaljuristisch unter dem Status einer Resolution liegt, war klar: Genug ist
genug! >>>
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Mutmaßlicher Entführer dreier
israelischer Jugendlicher in Haft - Israel meldet einen
Ermittlungserfolg: Der mutmaßliche Drahtzieher der Ermordung dreier jüdischer
Jugendlicher soll gestanden haben, die Entführung geplant zu haben. (...)
Knapp zwei Monate nach der Entführung und Tötung von drei jüdischen Schülern im
Westjordanland hat Israel die Festnahme eines Verdächtigen bekanntgegeben. Der
40-jährige Palästinenser aus Hebron wurde bereits am 11. Juli gefasst. Dies geht
aus jetzt veröffentlichten Gerichtsakten hervor. >>>
Gaza-Krieg: Israel meldet Festnahme
wegen Schülermord - Die Ermordung dreier israelischer
Teenager markierte den Beginn der aktuellen Kämpfe im Nahen Osten. Nun gibt
Israel bekannt: Der mutmaßliche Drahtzieher ist seit Wochen gefasst, zwei
Komplizen sind noch auf der Flucht. >>>
Zur Erinnerung: Israelischer
Polizeisprecher bestätigt: Hamas nicht verantwortlich für die Ermordung der drei
Teenager >>>
Manipulierte Berichterstattung in Israel - Hamas
nicht Schuld am Tod der 3 Teenager (+Video) >>>
Kurzkommentar - E. Arendt - Der Mörder ist wieder
der Gärtner ... die Hamas - Ist hier Israels Propaganda-
und Verschleierungsarmee am Werk? Zur rechten Zeit das "richtige" Wort? -
Den Angriff auf Gaza rechtfertig Israel immer mit neuen Behauptungen. Ist diese
Meldung (wie stark zu vermuten) nicht ein neuer Versuch die Hamas zum Schuldigen
zu machen?
Merkwürdig auch jetzt die wieder veränderte Sprachreglung. Während des Überfalls
auf Gaza, wussten doch einige Journalisten zu berichten, dass ein Großteil der
getöteten Kinder Jugendliche, in dem Sinne eigentlich voll verantwortliche
Kämpfer der Hamas seinen. Sind (das rechtfertig keinen Mord) diese drei
jugendlichen Sieder nicht auch voll verantwortliche Eindringlinge in ein fremdes
Land? Nein, jetzt sind sie (so Berichterstattung) wieder jüdische Schüler.
Die israelischen
Hasbaraabteilungen sind in ihrem Bestreben "historische Wahrheiten" zu schaffen
auch gute Schüler, einer ihrer Lehrmeister:
"Warum sind Mythen so wichtig? Der zionistische Staat Israel lebt von
solchen künstlich erzeugten Mythen. - So ging der Zionistenführer und erste
Ministerpräsident Israels David Ben Gurion so weit zu behaupten, dass starker
Glaube an den Mythos ihn in Wahrheit verwandle oder zumindest so gut wie eine
Wahrheit.
Sein enger Berater Jitzhar verstieg sich sogar zu der Behauptung: „Ein Mythos
ist nicht weniger wahr als Geschichte, er ist jedoch eine zusätzliche Wahrheit,
eine andere Wahrheit, eine Wahrheit, die neben der Wahrheit besteht; eine nicht
objektive menschliche Wahrheit, und doch eine Wahrheit, die zur historischen
Wahrheit wird.“
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Ein verbrecherischer
Propagandaminister sagte: „Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen, und
sie wird zur Wahrheit“.
Dokumentation - Meinungsfreiheit - Lücken - Zensur
| Manipulation im Nahostkonflikt - Die Hasbara Abteilungen Israels >>>
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Der Krieg in Gaza und wir
- Wiltrud Rösch-Metzler - Die militärische Gewalt überdeckt den
gewaltfreien Widerstand – und gemeinsame Perspektiven von Israelis und
Palästinensern. Was die Europäische Union jetzt tun kann, damit das Töten im
Gaza-Krieg ein Ende findet. Ein Kommentar von Wiltrud Rösch-Metzler "Stoppt das
Massaker in Gaza": Teilnehmer einer Kundgebung in Stuttgart protestieren gegen
die israelischen Angriffe. Personen des öffentlichen Lebens von Angela Merkel
bis Nikolaus Schneider warnen vor Antisemitismus, vermeiden es aber
gleichzeitig, einen Stopp der israelischen Bombardierungen zu fordern. Wer sich
in diesem Szenario für die Rechte der Palästinenser einsetzt, ist wieder dort,
wo er vor dem Krieg hingerückt wurde, nämlich auf der antiisraelischen oder gar
der antisemitischen Seite, beklagt Wltrud Rösch-Metzler. (Foto: pa/ Maurer) Der
neue Gaza-Krieg hat die alten Koordinaten einer Bewertung verschoben. Er
traumatisiert die Bevölkerung von Gaza und von Teilen Israels langfristig. Er
schädigt den Staat Israel, weil er zeigt, wie moralisch fragwürdig Drohnen-,
Schiffs-, Panzer und Bombenattacken sind, besonders wenn Schulen, Marktplätze,
Krankenhäuser und das einzige Kraftwerk Gazas zerstört werden – und Kinder,
Frauen und Alte tot oder als Invaliden zurückbleiben. Er schädigt Palästinas
Regierung, die ein weiteres Mal ohne Zugeständnisse für ihren Staat dastehen
wird. Er stärkt in Israels Regierung jene, die nicht mit Palästina verhandeln
wollen. Und er überdeckt den lebendigen, gewaltlosen Widerstand der
palästinensischen Zivilgesellschaft. In Deutschland jedoch wurden flugs wieder
die alten Koordinaten angelegt. Personen des öffentlichen Lebens von Angela
Merkel bis Nikolaus Schneider warnten zu Recht vor Antisemitismus und den
Raketen der Hamas, vermieden es aber, lautstark einen Stopp der israelischen
Bombardierungen zu fordern. Wer sich in diesem Szenario für die Rechte der
Palästinenser einsetzt, ist wieder dort, wo er vor dem Krieg hingerückt wurde:
auf der antiisraelischen oder gar der antisemitischen Seite. >>>
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Nothilfe für den Gazastreifen
Spendenaufruf für Medikamente, Notversorgung - und Menschenrechtsarbeit
Collage zum vergrößern anklicken
Hilfe für Gaza >>>
Die Blockade des
Gazastreifens endlich aufheben – Verletzten angemessene medizinische Versorgung
zukommen lassen! - Annette Groth - „Das (vorläufige) Fazit
der Eskalation im Nahen Osten ist schrecklich: nach Angaben des
palästinensischen Gesundheitsministeriums sind 1 860 Menschen im Gazastreifen
getötet worden, fast 10 000 wurden demnach verletzt. Auf israelischer Seite
starben 64 Soldaten und drei Zivilisten. Nach Angaben der Vereinten Nationen
waren acht von zehn der getöteten Palästinenser_innen Zivilisten“, erklärt die
menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Annette Groth. Groth
weiter:
„Ich bin erleichtert, dass zumindest eine zeitlich begrenzte Waffenruhe
vereinbart werden konnte und offensichtlich auch eingehalten wird. Die Lage der
Menschen im Gazastreifen bleibt allerdings verzweifelt und die internationale
Gemeinschaft muss nun alles daransetzen, die akute Not der Menschen zu lindern.
Nach UN-Angaben haben 65 000 Menschen keine Bleibe mehr. Immer wieder hören wir
von Betroffenen, dass sie nicht wissen, wofür sie überhaupt noch ihre Häuser
wieder errichten sollen, wenn sie doch ohnehin früher oder später wieder
zerstört würden. Darüber hinaus sind die für einen Wiederaufbau benötigten
Materialien wegen der seit Jahren bestehenden Blockade gegen den Gazastreifen
nicht vorhanden.
Bevor überhaupt daran gedacht werden kann, in den Trümmern aufzuräumen, müssen
die Leichen geborgen und die Verletzten versorgt werden. Ich habe die
Bundesregierung in einem Brief dazu aufgefordert, Verletzte, insbesondere
Kinder, nach Deutschland auszufliegen und hier medizinisch zu behandeln. Dies
wäre ein Zeichen der Menschlichkeit und ist absolut notwendig angesichts der
Tatsache, dass tagtäglich Menschen im Gazastreifen sterben müssen, weil
Operationen schlichtweg nicht durchgeführt werden können. Den Krankenhäusern und
Krankenstationen im Gazastreifen mangelt es an Personal, Medikamenten,
medizinischem Gerät und in Folge der Bombardierung des einzigen Kraftwerks im
Gazastreifen vor allem an Strom. Es sind schon viel zu viele Menschen gestorben
und die Bundesregierung ist in der Pflicht, ihren Teil dazu beizutragen, die
Verletzten zu versorgen und so wenigstens einige Menschenleben zu retten.“
Annette Groth: „Ich fordere die Bundesregierung dazu auf, einen bereits im Juli
2010 vom Bundestag einstimmig gefassten Beschluss (Drucksache 17/2328) endlich
umzusetzen: in diesem wurde die Bundesregierung unter anderem dazu aufgefordert,
auf eine sofortige Aufhebung der Blockade des Gazastreifens und auf eine
Verbesserung der humanitären Lage in Gaza hinzuwirken. Es ist höchste Zeit,
diesen Beschluss endlich umzusetzen, anstatt jahrelang lediglich leere Worte zu
verlieren!“
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Gemeinsame Erklärung von Juristen, die
auf das Internationale Recht spezialisiert sind, zu Israels Gaza-Offensive
- 28Jul -
(Prefatory Note: Hier wird eine gemeinsame Erklärung von internationalen
Juristen aus aller Welt, die unten als Unterzeichner aufgeführt sind, gepostet.
Ich bin unter den Unterzeichnern und der Text wurde anfangs von internationalen
Rechtswissenschaftlern entworfen. Wir begrüßen zusätzliche Unterschriften, die
mir in der Kommentarrubrik übermittelt werden können, mit Zugehörigkeitsvermerk
zwecks Identifizierung, und die Namen werden periodisch in dem Text ergänzt. Ich
sehe dies als einen wichtigen Ausdruck professioneller Beurteilung und des
individuellen Gewissens im Hinblick auf das Verhalten der Israelis in Gaza, das
am 8. Juli begann und das bereits so viele unschuldige Leben gekostet - und
solch weitreichende Verwüstung verursacht hat. Bitte schließen Sie sich uns an
und verbreiten sie dies in der ganzen Welt.
Die internationale Gemeinschaft muss Israels kollektive Bestrafung der
Zivilbevölkerung im Gazastreifen beenden.
Als Rechtswissenschafter auf dem Gebiet des Internationalen Rechts und des
Strafrechts, Verteidiger des Menschenrechts, als Gesetzesexperten und
Individualisten, die fest an die Rolle des Rechts glauben und an die
Notwendigkeit, dieses Recht in Zeiten des Friedens zu achten, aber vor allem in
Zeiten des Krieges, halten wir es für unsere intellektuelle und moralische
Pflicht, die schweren Verstöße, die Täuschungsmanöver und die Missachtung der
wichtigsten Prinzipien des Rechts in Zeiten bewaffneter Konflikte anzuprangern
und auch die Missachtung der fundamentalen Menschenrechte der gesamten
palästinensischen Bevölkerung, gegen die bei der anhaltenden israelischen
Offensive gegen den Gazastreifen verstoßen wurde. Wir verurteilen ebenso die
Raketenangriffe aus dem Gazastreifen, so wie jeden rücksichtslosen Angriff auf
Zivilpersonen, der ungeachtet der Identität der Angreifer, nicht nur illegal ist
gemäß internationalem Recht, sondern auch moralisch untragbar. Jedoch kann man,
wie auch implizit vom UN-Menschenrechtsrat in seiner Resolution vom 23. Juli
2014 festgehalten wurde, die beiden Parteien bei dem Konflikt nicht als
gleich(stark) erachten, und es ist ersichtlich, dass ihre Aktionen – wieder
einmal - von unvergleichbarem Ausmaß (unverhältnismäßig) sind.
Wieder einmal ist es die unbewaffnete Zivilbevölkerung, die gemäß dem
Internationalen Humanitären Recht (IHL) „geschützten Personen“, die im Auge des
Sturms sind. Gazas Zivilisten wurden im Namen eines falsch konstruierten Rechts
der Selbstverteidigung geopfert, inmitten einer >>>
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Demo in Berlin
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"Es geht um Israel, nicht um die
Juden" - Der Frankfurter Verleger Abraham Melzer spricht
im FR-Interview über Angriffe auf Frankfurter Juden, Antisemiten und
Israelfreunde. -
Herr Melzer, Ende vergangener Woche wurde bei einer bekannten Frankfurter Jüdin
die Scheibe eingeschlagen. Der oder die Täter riefen „Judenschwein“. Flammt der
Antisemitismus gerade wieder neu auf? -
Dieser Vorfall ist schlimm. Ich bin darüber bestürzt. Ich glaube aber nicht,
dass der Antisemitismus neu aufflammt.
Was sagen uns solche Anschläge?
Sie sagen uns, dass die Emotionen hochkochen. Unvernünftige gibt es überall. Es
gibt natürlich auch Antisemiten in Deutschland. Ich bin aber der Ansicht, dass
die Haltung – ich unterstelle jetzt einmal, dass die Täter aus einem
muslimischen Kontext kommen – der Moslems in Frankreich und Deutschland nichts
mit Antisemitismus im wissenschaftlichen und fachlichen Sinne des Begriffs zu
tun hat. Diese Antihaltung gegenüber Israelis und Juden ist eine Folge des
Nahost-Konflikts. Und in diesem geht es nicht um Religion, sondern um das Land.
Selbst die Palästinenser im Gazastreifen hassen doch nicht die Juden der Welt.
Ich bin empört und verärgert über das Unrecht, das man diesen Leuten antut, wenn
man sagt, sie seien Antisemiten. Die Palästinenser waren keine Antisemiten und
sie sind heute keine. Sie hassen nicht die Juden, sie hassen die Israelis und
dazu haben sie reale Gründe. In meinen Augen ist das ein gewaltiger Unterschied.
>>>
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Spanien legt
Waffenexport an Israel auf Eis. - Spanien hat 2013
"Verteidigungsmaterial" im Wert von 4,9 Mio Euro nach Israel exportiert, das
sind 87% mehr als 2012. Laut El Pais und Cadena Ser ist die Suspension eine
Vorsichtsmaßnahme und könnte im September revidiert werden. Die Entscheidung
wurde auf der letzten Versammlung der Junta interministerial im Beisein von
Außen-, Verteidigungs- und Handelsminister getroffen.
Die Entscheidung hat politischen Charakter. Sie sieht eine Nicht-Genehmigung
neuer Lizenzen und die Suspension der bereits geplanten, bei denen es sich lt.
El Pais um 37 Operationen im Wert von 5,9 Mio Euro handelt.
Konkret genehmigte die Regierung vor allem Bomben, Raketen, Torpedos, Raketen
(Fernlenkraketen), Granaten und Sprengstoff für Zerstörungen. Nach den
Statistiken des Handelsministeriums über den Export von Verteidigungsmaterial,
anderem Material und Produkten und Technologien von doppeltem Gebrauch war die
Israelische Armee 2013 Empfänger von 98,70% des besagten Verteidigungsmaterials,
während 1,3% im privaten Sektor blieb.
So hat Spanien nach den genannten Informationen im vergangenen Jahr als "Bomben,
Torpedos, Raketen und Fernlenkraketen" im Wert von 3,9 Mio Euro nach Israel
exportiert, außerdem speziell für den militärischen Gebrauch entwickelte
"Landfahrzeuge" (Terrainfahrzeuge?) für insgesamt 986.937 Euros. Spanien
exportierte auch Waffen mit glattem Lauf und einem Kaliber unter 20 mm wie
Gewehre, Revolver, Pistolen und Maschinengewehre im Wert von 134.744 Euro,
außerdem Systeme der Schußlenkung, wie es Waffenzielgeräte oder Systeme zur
Überwachung oder zum Aufspüren sein können, für 132.830 Euro.
Die Maßnahme wurde fast einen Monat nach dem Beginn des Militärangriffs auf den
Gazastreifen ergriffen, der mehr als 1.800 Palästinensern das Leben gekostet
hat, und nachdem Amnesty International von der gesamten Internationalen
Gemeinschaft die sofortige Suspension von Exporten militärischer Art an beide
Parteien verlangte.
Spanien hat lt. ElPais außerdem Waffenexporte an Ägypten und die Ukraine auf Eis
gelegt, sowie Exporte von Polizeiwaffen an Venezuela.
Quelle - Übersetzung leicht gekürzt: K. Nebauer
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"Das Leiden der Palästinenser
heisst Besetzung" - Marcela Águila Rubín - Der
Wiederaufbau Gazas und die Hilfe an seine Bevölkerung, an dem sich die Schweiz
beteiligt, gleicht einer Sisyphusarbeit, auch wenn zur Zeit zwischen Israel und
der Hamas eine Feuerpause herrscht. Doch mit jedem neuen Angriff Israels in den
letzten Wochen wurden die Fortschritte unter Trümmern und zwischen Toten
begraben. swissinfo.ch hat Augenzeugenberichte zusammengestellt. -
"In den vergangenen sechs Jahren habe ich verschiedene Angriffe erlebt, doch
dieser ist der allerschlimmste: massiv, langdauernd und niederträchtig mit
Frauen und Kindern als Zielscheibe", beklagt sich die in Gaza lebende
Journalistin Maha Banna. Zusätzlich zu Stromausfällen, Wassermangel und der
Verknappung von Lebensmitteln und Medikamenten leben die Palästinenser in
ständiger Panik, von Artillerie- oder Luftangriffen getroffen zu werden. Diese
haben ganze Quartiere zerstört und bereits mehr als 1000 Tote, mehrheitlich
Zivilisten, gefordert.
Israel wirft der Hamas vor, die Zivilbevölkerung als Schutzschild zu benützen,
da sie die Raketenabschussrampen inmitten von Wohnvierteln aufstelle. In einem
Interview mit der BBC erklärte der politische Berater von Amnesty International
in London Abner Gidron, es gäbe dafür nicht genügend Beweise, meinte aber, dass
es seines Erachtens genügend Informationen gebe, um sich ernsthaft Sorgen zu
machen. Gidron betonte jedoch, dass Israel nicht übersehen könne, dass in den
bombardierten Gebieten Zivilbevölkerung lebe >>>
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An Eyewitness to Shujaia Massacre
- By Marah Alwadia, SpeakOut - It is the 13th day of the Israeli aggression on
the Gaza strip, the 20th of July to be exact. The time meter might have stopped,
but the death meter is still claiming more and more martyrs.
A single room not wider than 4 meters hosts 17 individuals, 4 of whom are
children. It is somewhat the safest at home and does not overlook the street. No
power; no water; no security.
The scene repeats itself in reality, the way it does in my dreams. We were
counting the seconds left for us to live, waiting for a bombshell to scatter our
shreds, when we would become part of the past. We would be removed from civil
records of the strip.
We shook as though it were Alexa thunderstorm all over again, although this time
because of the fear and horror that swept us. Children were shocked, clinging to
their mothers; no cries, no tears, only shrieks that were directly proportional
to the strength and distance of falling shells.
In that corner of the room, which I considered somewhat safe, I held my little
brother in order to absorb some of his fear. Even though the shells were falling
all around us, we still made an effort. My mother did the same. She embraced my
other siblings. My uncle's wife took refuge in our home, for it was safer than
hers which was on the top floor. My father, my uncle and his children and
grandson; we were all cramped in one room. >>>
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Collage zum
vergrößern anklicken
Was macht der
Krieg mit Kinderseelen?
- Der Alltag der Kinder im
Gaza-Streifen und in Israel
besteht seit vier Wochen aus
Krieg. Welche Folgen hat das
Leben in dauernder Angst?
- Vanessa Schlesier traf eine
Mutter in Gaza-Stadt. - Wenn die
Einschläge näher kommen, ruft
Arwa Najef ihre beiden Söhne zu
sich ins Schlafzimmer. Die
Kleinen dürfen dann auf dem Bett
toben, eine Kissenschlacht
machen oder auf dem Rücken ihrer
Mutter reiten. Ist Arwas Mann
Allam zu Hause, kommt auch er
dazu. Die ganze Familie ist dann
zusammen in einem Raum. "Damit
keiner zurückbleibt, wenn das
Haus getroffen wird", sagt die
31 Jahre alte Palästinenserin
leise. >>>
Nahost-Konflikt -
Fast 300 Minderjährige im
Gazastreifen getötet
- Im Verlauf der mehr als
dreiwöchigen israelischen
Militäroffensive im Gazastreifen
sind laut UN-Kinderhilfswerk
UNICEF 296 getötete Kinder und
Jugendliche gemeldet worden.
Mehr als 200 Todesopfer seien
jünger als zwölf Jahre alt
gewesen. „Die Kinder machen 30
Prozent der zivilen Opfer aus“,
erklärte UNICEF am Samstag in
Jerusalem. Es handle sich dabei
um vorläufige Zahlen. >>>
UNICEF: Israel
deliberately targeting
Palestinian children
- Monica Awad, the spokeswoman
of the UNICEF, condemned
Israel's targeting of women and
children in its ongoing assault
on the Gaza Strip. In an
interview with Al-Jazeera
yesterday, Awad said Israeli
forces had deliberately killed
264 children in Gaza, which is
equal to 11 children per day,
and injured more than 2,000.
"Where's the international
community's reactions to the
slaughtering of children in
Gaza? Where are the
international human rights
covenants?" she asked. >>>
Palästinas
Botschafterin in Deutschland,
Khouloud Daibes, über den
Konflikt mit Israel und
Antisemitismus.
Von Jan Drebes - Frau Daibes, am
Freitag wurde eine für drei Tage
angedachte Feuerpause schon nach
wenigen Stunden gebrochen. Wie
wichtig ist eine solche
Waffenruhe auf Zeit?
Daibes Ich war bitter
enttäuscht, als von Verletzungen
der Waffenruhe berichtet wurde.
Eine Feuerpause ist nicht nur
ein symbolischer Akt sondern für
die Bevölkerung in Gaza
existenziell. Sie müssen ihre
Toten begraben und die
Infrastruktur an den wichtigsten
Stellen flicken können, damit es
nicht auch noch zu einer
humanitären Katastrophe etwa
durch Seuchen kommt.
Wie würden Sie die Situation im
Gaza-Streifen beschreiben?
Daibes Gaza ist heute mehr ein
Friedhof als ein Gefängnis, das
es ohnehin immer war. Dort
fließt im Moment mehr Blut als
Wasser. Das meine ich ohne
Pathos. Die israelische Armee
ist eigentlich als
Besatzungsmacht dazu
verpflichtet, die
palästinensische
Zivilbevölkerung zu schützen.
Das tut sie aber nicht und
begeht stattdessen nach
internationaler Rechtsauffassung
Kriegsverbrechen.
Gleichzeitig hat Israel als
souveräner Staat ein Recht
darauf, sich gegen den
Raketenbeschuss der Hamas zu
wehren.
Daibes Aber unter solchen
Abwehrmaßnahmen dürfen nicht
unschuldige Kinder, Frauen und
Männer leiden oder gar durch sie
getötet werden. In den
vergangenen Wochen sind in Gaza
mehr als 1500 Menschen durch
israelischen Beschuss ums Leben
gekommen >>>
Dispatch: Gazas
Schulen im Kampfgebiet
- Human Rights
Watch - Am 30. Juli kam eine
Schule im Jabalia
Flüchtlingslager in Gaza, die
vom Hilfswerk der Vereinten
Nationen für
Palästina-Flüchtlinge im Nahen
Osten (UNRWA) betrieben wurde,
unter Beschuss. Mindestens 15
Menschen starben und viele
andere wurden verletzt, darunter
Frauen und Kinder, die dort
Schutz suchten. Es war schon die
zweite UN-Schule, die innerhalb
einer Woche angegriffen wurde.
Doch dies waren keinesfalls die
ersten Schulen in Gaza, die
beschossen wurden, und auch
nicht die ersten, in denen
Kindern zu den Opfern gehörten.
Angriffe auf Schulen bedrohen
nicht nur unmittelbar das Leben
von Kindern und Erwachsenen, die
dort Schutz suchen. Sie haben
zudem eine verheerende Wirkung
auf Kinder auch noch viele Jahre
nach dem Krieg.
Das israelische Militär sagte,
dass Bewaffnete Granaten auf
IDF-Soldaten aus der
Nachbarschaft der UNRWA-Schule
in Jabalia abgeschossen und dass
israelische Soldaten dann das
Feuer erwidert hätten. UNRWA
berichtete, dass das
Schulgebäude dreimal getroffen
wurde. 3.300 Binnenflüchtlinge
hätten dort Schutz gesucht,
nachdem das israelische Militär
sie aufgefordert hatte, ihre
Häuser zu verlassen.
Am 27. Juli berichtete das
israelische Militär, dass seine
Einheiten am 24. Juli
palästinensische Kämpfer in der
Nähe einer UN-Grundschule in
Beit Hanoun, im nordöstliche
Gazastreifen, mit Granaten
beschossen hätten. Eine der
Granaten sei in den Schulhof
gefallen, in dem sich niemand
aufhielt. Nach Medienberichten
starben bei dem Angriff jedoch
15 Personen und viele andere
wurde verletzt.
Während der Kämpfe im
Gazastreifen 2008 und 2009 haben
die israelischen Truppen immer
wieder UN-Schulen
völkerrechtswidrig angegriffen.
Dazu gehörten Angriffe mit der
Brandmunition weißer Phosphor
und mit gelenkten Raketen.
Israel zahlte 10.5 Millionen US$
an die Vereinten Nationen für
die Schäden, die dadurch an den
Gebäuden in Gaza, auch an den
Schulen, entstanden sind. >>>
UNICEF on Gaza,
Israel: “Outrage has become
commonplace”
-
Statement by UNICEF Executive
Director Anthony Lake -
“Another school in Gaza has come
under fire, killing more
children in a conflict where
such an outrage has become
commonplace.
“For 23 days, too many children
in Gaza have lived with fear and
desperation. Water taps have run
dry and raw sewage is running in
the streets, while health
workers try to save lives with
little electricity and
insufficient medicines. At least
245 children have been killed
since the conflict began.
“For 23 days, children in Israel
have lived with the threat of
indiscriminate attacks targeting
their homes and neighborhoods.
“What hope is there for these
children – and their societies –
if adults no longer live up to
their responsibility to protect
them? What are these children
learning about how to behave
when they are adults?
“For the sake of children, all
sides to this conflict must come
to their senses, permit
humanitarian workers to aid
those in need, and agree to end
these attacks. Now, before more
innocent lives are lost –
including the most innocent of
all, the very young.” >>>
IDF Says It
May’ve Fired on UN School in
Retaliation for Hamas Rocket
Fire There
- Richard
Silverstein - Israel’s Channel
10 news interviewed IDF
spokesperson Moti Almoz and
asked him to respond to charges
by UNWRA’s Chris Gunness and
Israel’s attack on yet another
UN school, which killed 10
Gazans was a “criminal act.”
In the past, the IDF has claimed
that such attacks were caused by
errant Hamas rockets. In another
instance it apologized and said
the firing by the IDF was an
accident. But now they’re trying
a new, more aggressive tack,
which strikes me as more
dangerous than prior ones. Almoz
in this interview says that
Hamas is making attempts to fire
rockets “only” from UN
facilities ( a statement which
is a lie on its face). He claims
that this is a deliberate
attempt by Hamas to exploit the
status of such institutions as
neutral so that the IDF will not
strike them. He adds that the
IDF has continually reiterated
its demand that Hamas stop
engaging in such activity. >>>
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Bruch im Rat der
Religionen
- Hanning Voigts - Die Jüdische
Gemeinde verlässt den
Frankfurter Rat der Religionen
wegen Äußerungen zum
Nahostkonflikt. Der Vorsitzende
der Islamischen
Religionsgemeinschaft Hessen
hatte das militärischen Vorgehen
Israels im Gazastreifen auf
seiner Facebook-Seite scharf
angegriffen. >>>
„Schauderhafte
Schockwellen von Antisemitismus“
- Der
Zentralrat der Juden wirft
muslimischen Verbänden vor, sie
täten zu wenig gegen
Antisemitismus. Präsident Dieter
Graumann spricht im Interview
über Nazi-Parolen auf deutschen
Straßen und verspieltes
Vertrauen. >>>
Kurzkommentar -
E. Arendt - Schande über
Graumann, was hat er über das
wohl noch dramatischere Morden
in Gaza gesagt?
Sie decken all die Verbrechen
und wundern sich dann, dass man
sie dann auch dafür haftbar
macht. Es gibt den Paragraphen
der Verschweigung einer
Straftat....
Antisemitismus
und Islamophobie - "Auch die
seriösen Medien haben Grund zur
Selbstkritik"
- Kai Hafez im Gespräch mit
Brigitte Baetz - In Deutschland
wird über Antisemitismus
diskutiert, aber auch über
Islamophobie. Der Gaza-Krieg hat
in Öffentlichkeit und Medien
verstörende Töne lauter werden
lassen. Kai Hafez,
Kommunikationswissenschaftler in
Erfurt, sagte im DLF, dass auch
seriöse Medien in dieser Debatte
Nachholbedarf haben.
Brigitte Baetz: Nicolaus Fest,
der stellvertretende
Chefredakteur der "Bild am
Sonntag" verstörte am letzten
Wochenende mit einem Kommentar,
in dem er den Islam als
Integrationshindernis
bezeichnete. Am Tag zuvor hatte
die Bild-Zeitung eine große
Kampagne gegen Antisemitismus in
Deutschland initiiert. Herr
Professor Hafez, ist das
symptomatisch für die
Berichterstattung in
Deutschland, dass es bezüglich
Islam und Israel immer nur pro
oder contra gibt?
Kai Hafez: Also wir sind im
Moment so in Zeiten verbreiteter
Kriege im Nahen Osten, im Irak
und Palästina, und das ist schon
auffällig, dass über die Jahre
gerade in solchen Zeiten immer
wieder so kulturbedingte
Debatten bei uns geführt werden.
Der Islam gilt dann plötzlich
als böse, die Zeitschrift
"Cicero" titelt entsprechend und
stellt diese Frage, "ist der
Islam böse", obwohl wir
eigentlich wissen müssten, dass
im Arabischen Frühling Muslime
auch für mehr als Terror,
sondern auch für Demokratie und
positive Werte unterwegs waren.
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Israels Unrecht
auf geraubtem Land
- Rolf Verleger - Seit 2005 ist
Gaza ein großes Gefängnis;
Israel hat es verriegelt,
Ägypten bewacht den
Hinterausgang. Israel erlaubt
Ein- und Ausfuhren nur insoweit,
dass niemand verhungert. Boote
dürfen nur bis drei Meilen vor
die Küste fahren, den
EU-finanzierten Flughafen hat
Israel zerbombt. Das hat die
bescheidene Industrie und
Landwirtschaft ruiniert. Womit
sollen sich also die Einwohner
beschäftigen? Ist es so
erstaunlich, dass sie Tunnel
bauen, um die Gefängnismauern zu
durchlöchern? Ist es so
erstaunlich, dass sie versuchen,
ihren Gefängniswärtern zu
schaden?
Das geschieht auf dem
Hintergrund, dass die meisten
Bewohner des Gazastreifens
Nachkommen von Vertriebenen
sind: Leute, die von ihren
Häusern in Jaffa seit 1948 nur
noch den Schlüssel haben,
Menschen aus Aschkalon, die noch
in den 50er Jahren eingesammelt
und per Lastwagen nach Gaza
deportiert wurden.
Als Weltbürger im schicken Tel
Aviv würde man gerne in Frieden
leben, aber die Universität ist
auf den Trümmern eines
vertriebenen Dorfs errichtet und
die schönen arabischen Häuser in
Jaffa wurden mit Gewalt ihren
Vorbesitzern weggenommen. Hat
Israel je ernsthaft versucht,
die Palästinenser um Verzeihung
zu bitten? >>> |
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Dispatch from
Gaza: In Al Shifa, doctors can't
keep up with the wounded
- Samer
Badawi - In Cast Lead, some
5,300 Palestinians were injured.
This time around, the number is
almost twice that – with no end
in sight.
Hebron-born oncologist Haitham
Al Amleh had never seen Gaza.
Like most Palestinians from the
West Bank, he had been barred
from traveling here by an
Israeli-imposed permit system
that has made movement the West
Bank and this teeming strip
all-but-impossible for
Palestinians.
On Friday, 30-year-old Al Amleh
entered Gaza for the first time
with a delegation of 30 West
Bank and Jerusalem-based
doctors. Denied entry via the
Israeli-controlled Erez
crossing, they travelled to
Egypt and entered through Rafah,
where they had to wait out
several hours of Israeli
airstrikes which also stranded
dozens of Palestinian families
attempting to exit the strip.
“When we arrived to Al Shifa,
there was only one oncologist
tending to all the cancer
cases,” says Al Amleh, whose
delegation is hunkered down at
the facility along with other
staff, long-term patients, and
hundreds of displaced residents
from Gaza’s eastern border with
Israel. >>> |
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NSA mit
israelischen Geheimdiensten
- Thomas
Pany - Die USA seien
"Schlüsselakteur bei jedem
israelischen Angriff", behauptet
Glenn Greenwald aufgrund von
Dokumenten, die Snowden
übermittelt hat
Die NSA arbeitet mit der
israelischen Geheimdiensteinheit
ISNU (Israeli SIGINT National
Unit) eng auf technischer und
analytischer Basis zusammen, man
teilt Informationen über
Zugänge, abgefangenes Material,
Ziele, Analysen, Rohdaten,
Metadaten und aller
Wahrscheinlichkeit nach auch
Kommunikationsinhalte. Die ist
einem von Snowden übermitteltem
Dokument zu entnehmen, das Glenn
Greenwald veröffentlicht. In
seinem dazu gehörigen Artikel
bei Intercept wirft er den USA
vor, dass sie - anders als
vielfach dargestellt oder
behauptet - keine
"Zuschauerrolle" im Krieg der
Regierung Netanjahu einnimmt,
sondern ein "Schlüsselakteur bei
jedem Angriff" ist. >>> |
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Interview mit
Gilbert Achcar - "Eine
Offensive gegen die
palästinensische Versöhung"
-
Denis Sieffert
und Magaux Wartelle/Politis -
Anstatt die Hamas zu schwächen,
stärkt die israelische Offensive
ihre Verbindung mit der
palästinensischen Bevölkerung
und kann in der Diaspora zu
einem Aufstieg des Dschihadismus
führen.
In welcher
politischen Lage befand sich die
Hamas vor der israelischen
Offensive?
Gilbert
Achcar:
Hamas befand sich
in einer günstigen Position. Das
drückte sich in der Versöhnung
mit der palästinensischen
Autorität aus und in der
Anerkennung der
Einheitsregierung, auch wenn es
in Letzterer absolut keine
Gleichstellung gibt. Hamas ist
dort nicht wirklich vertreten,
und die angenommenen Positionen
sind nach denen von Mahud Abbas
ausgerichtet. Der Grund war die
prekäre Situation der Bewegung,
insbesondere nach den
Ereignissen in Ägypten. Seit dem
Sturz von Mohamed Mursi ist die
bestehende neue Militärmacht
feindselig gegenüber Hamas wegen
ihrer Verbindung zu den
Muslimbrüdern, die noch
schlimmer unterdrückt werden als
unter Mubarak.
Hat dazu nicht
auch die Haltung der Hamas
beigetragen, die mit der
Rebellion in Syrien in einem Maß
sympathisierte, dass sie sich in
einer Oppostion zu Iran befunden
hat, der für sie ein wichtiger
finanzieller Unterstützer ist?
Das syrische Regime bedeutet für
Hamas nicht so viel, Iran ist
für Hamas wichtiger. Es hat eine
klare Abkühlung gegeben, aber
Hamas bemüht sich um eine
Versöhnung. Andererseits ist die
Finanzfrage der Grund, weswegen
sie den Vertrag mit Ramallah
gemacht haben. Dabei muss es um
die Zahlung der Gehälter an die
Funktionäre in Gaza gegangen
sein. Israel hat das alles
blockiert und hat von Anfang an
gezeigt, dass vehement dagegen
gezeigt. Die israelische
Offensive hat daher absolut
nichts mit einer Radikalisierung
der Palästinenser oder der Hamas
zu tun. Im Gegenteil, sie ist
eine Offensive gegen die von der
Hamas gemachten Konzessionen und
gegen Versöhnung der
Palästinenser.
Man hatte
tatsächlich den Eindruck, dass
Netanyahu den Mord an den drei
jüdischen Jugendlichen am 2.
Juli (für seine Zwecke, Ü.)
benützt hat...
Die Regierung von Netanyahu hat
diese Gelegenheit benutzt, um
Hamas für schuldig zu erklären,
ohne auch nur den geringsten
Beweis dafür zu haben. Er wollte
einen großen Teil der
Militanten, die er im Austausch
gegen Gilad Shalit freigelassen
hatte, wieder festnehmen.
Festigt die
israelische Offensive nicht, wie
es schon oft der Fall war,
Verbindungen zwischen Hamas und
der Bevölkerung von Gaza?
Es hatte sich viel Groll gegen
die Hamas angestaut, was man
sehr gut verstehen kann.
Die Leute haben ihr Unglück und
ihr Elend der Präsenz der Hamas
zugeschrieben, vor allem
nach dem Regierungswechsel in
Ägypten. Für die Menschen in
Gaza ist Ägypten sehr wichtig.
Und zu wissen, dass die, die sie
regieren, für die Regierung von
Kairo die Bösen sind, ist alles
andere als einfach. Dagegen
sehen die Gazauis auch sehr
klar, dass die israelische
Offensive genau in dem Moment
stattgefunden hat, in dem die
Hamas die Wendung genommen hat,
die alle gewünscht haben. Das
heißt, die Versöhnung und der
Richtungswechsel auf eine
moderatere Linie, um aus der
Strangulierung heraus zu kommen,
unter der sie seit so langer
Zeit leiden.
Bestimmte Medien
neigen dazu, Hamas und den
nebulösen Islamismus zu
vermischen. Wäre es nicht
wichtig daran zu erinnern, dass
diese Bewegung, trotz ihres
konservativen und reaktionären
Charakters auch reelle Wurzeln
in der jüngsten
palästinensischen Geschichte
hat?
Ja, das sind zwei verschiedene
Dinge wie zum Beispiel die
Muslimbrüder in Ägypten und
Al-Qaida oder der Islamische
Staat. Es gibt eine klare
Unterscheidung zwischen
Massenbewegungen mit einer
wesentlich politischen Strategie
und Organisationen, die auf
Gewalt basieren und nicht zögern
zu Terrorismus zu greifen.
Hamas wird von
vielen Medien als ein
Fremdkörper in der
palästinensischen
Zivilgesellschaft dargestellt.
Sie ist aber ganz aus ihr heraus
entstanden..
Wie alle Massenorganisationen
rekrutiert Hamas einerseits dank
seiner Ideologie und
andererseits und zum großen Teil
dank der sozialen Dienste, die
sie zur Verfügung stellt. Dann
rekrutiert sie wie jede
politische Opposition auf Grund
der Unzufriedenheit, gegen den
Feind und gegen Rivalen, die
noch nicht derselben Überzeugung
sind, wie im Fall der PLO. Hamas
entstand mit der ersten
Intifada, 1987, auf dem
Hintergrund des Mißkredits, in
den die PLO geraten war, aus dem
Libanon vertrieben und mit
Jordanien wieder versöhnt... Das
Scheitern von Oslo, klar zu
erkennen ab Mitte der 90er
Jahre, und die daraus erwachsene
Frustration haben dann
gleichermaßen zu seiner
Einwurzelung beigetragen. In
gleicher Weise hat der
Vertrauensverlust von Mahmud
Abbas, der in der Kapitulation
sehr weit gegangen ist, und die
Tatasache, dass er trotz allem
von Israel demütigend behandelt
wird, die Hamas begünstigt.
Besteht nicht das
Risiko des Auftauchens oder
sogar der Ausbreitung von
nebulösen Dschihadisten, die
weniger um das Schicksal der
Palästinenser besorgt sind, und
die sich mit einer Bewegung wie
dem Islamischen Staat zusammen
tun könnten?
Ja, das existiert, aber nicht
speziell in den
palästinensischen Gebieten. Ein
Terrornetz kann sich dort nicht
installieren, nicht in Gaza und
nicht in der Westbank. Zwischen
den lokalen Autoritäten und der
israelischen Besatzung sind
wirklich keine unendlichen
Räume. Allerdings hat dieser Typ
von Bewegung bei den
Palästinensern in der Diaspora,
die in den Flüchtlingslagern
leben, Anziehungskraft.
Palästinenser von Syrien und von
Jordanien konnten sich mit dem
Islamischen Staat zusammen tun.
Israel ist ein radikalisierender
Faktor. Seine Regierung scheint
als Devise zu haben: "Hinter uns
die Sintflut."
Sie sorgen sich
nicht darum auf lange Sicht hin
zu arbeiten, nicht einmal für
die Zukunft der eigenen Kinder.
Sie häufen Spannungen an, und
mit der Verbreitung von
Massenvernichtungswaffen ist die
Möglichkeit einer Katastrophe,
wie man sie noch nicht gesehen
hat, sehr erhöht. Sie säen einen
Sturm, der für die ganze Welt
schrecklich werden kann.
Übersetzung aus dem Spanischen:
K. Nebauer |
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Jürgen Todenhöfer - So - MEINE 6 WICHTIGSTEN PUNKTE ZU GAZA
1. Das Existenzrecht Israels beinhaltet nicht das Recht, die Existenz der Palästinenser zu vernichten....
2. Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung, aber nicht auf Bombardierungs-Orgien. Unverhältnismäßige und maßlose Angriffe sind keine Verteidigung, sondern Kriegsverbrechen.
3. Es ist kein Antisemitismus, wenn man israelische Kriegsverbrechen auch Kriegsverbrechen nennt.
4. Auch die Palästinenser haben ein Recht auf Selbstverteidigung. Gegen ihre Einsperrung ins größte Freiluft-Gefängnis der Welt. Und gegen den Landraub durch israelische Siedler im Westjordanland. Wenn auch nicht mit 'Raketen', die Unschuldige gefährden.
5. Ich bin für Sanktionen gegen Israel. Bis es seine gnadenlose Besatzung aufgibt und einen gleichberechtigten Palästinenserstaat zulässt. Gegen jedes andere Land der Welt, das die Menschenrechte derart verletzt, wären längst Sanktionen verhängt worden.
6. Mein Traum: Ein Friedensmarsch der 1.8 Mio Gefangenen von Gaza zum israelischen Grenzübergang Erez. Und der übrigen 2.65 Mio Palästinenser zum Felsendom in Jerusalem. Im Stile eines Martin Luther King oder Mahatma Gandhi. Mit tausenden Transparenten und einem millionenfachen Schrei: FREIHEIT FÜR PALÄSTINA! Liebe Freunde, in diesen Tagen fühle ich mich als Palästinenser. Euer JT
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Stein empfiehlt
Ende der Blockade
- Shimon Stein im Gespräch mit
Jasper Barenberg - Nach der
Zerstörung der Tunnel sei
Netanjahus Mission erfolgreich
beendet, sagte Shimon Stein,
Ex-Botschafter Israels in
Deutschland, im DLF. Stein
sprach sich dafür aus, die
wirtschaftliche Blockade des
Gazastreifens aufzugeben. Um
einen Wendepunkt im Konflikt
herbeizuführen, müsse sich
jedoch die Staatengemeinschaft
einmischen. Die Konfliktparteien
könnten es alleine nicht
schaffen, zu einer Lösung zu
kommen, betonte Stein im
Interview mit dem
Deutschlandfunk. Der Krieg sei
erst zu Ende, wenn das Ziel des
israelischen Ministerpräsidenten
Netanjahu erreicht sei, für
"lange Zeit Ruhe und Sicherheit"
zu erlangen. Ein Ende der
Verhandlungen der
Konfliktparteien sei jedoch noch
nicht abzusehen. Zwei wichtige
Säulen jeder zukünftigen
Abmachung zwischen Israel und
den Palästinensern seien die
Entmilitarisierung des
Gazastreifens und der
Wiederaufbau, sagte Stein. Trotz
anfänglicher Bedenken Netanjahus
solle Palästinenser-Präsident
Mahmud Abbas weiter ein Partner
für Israel bleiben. >>>
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Genocide is NOT
permissible
- Yusuf Kanli -
An article titled “When Genocide
is Permissible,” written by
Yochanan Gordon, published
Sunday, Aug. 3, in the Times of
Israel and posted on the paper’s
website, as well as at 5TJT.com
(The Five Towns Jewish Times)
became a very hot issue
immediately and moments later
was withdrawn from both
websites. The article reflected
what most of us feared: A Jewish
ultra-nationalist obsession to
eradicate all Palestinians
discriminately with a genocidal
approach, very much like the
Holocaust Jews were subjected to
by Nazi Germany.
It is wrong, of course, to try
to draw parallels between the
1940s and today, nor is
appropriate to try to make a
comparison between the Holocaust
and the mass massacre of
Palestinians by the murder
machine that is the Israeli
state. Yet, if a state killed
almost 2,000 people, mostly
civilians – small children,
women and the elderly – be it in
the 1940s or in 2014 and be it
Turkey, Israel or Germany, it is
an act of state terrorism. >>> |
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Offener Brief
Kulturschaffender in Deutschland
zum Krieg in Gaza
1. August 2014
An die Mitglieder
des Deutschen Bundestages
An die deutschen Mitglieder des
Europäischen Parlaments
An die deutsche
Bundesregierung
Seit dem Beginn
des jüngsten Angriffs der
israelischen Armee auf den
Gazastreifen am 8. Juli 2014
wurden bis heute - 1.
August 2014 – 1437
PalästinenserInnen getötet und
8265 zum Teil schwer verletzt.
Die große Mehrheit der Opfer der
israelischen Offensive sind
Zivilisten, viele darunter
Frauen und Kinder.
Christopher
Gunness, Sprecher der UNRWA
verurteilt die Angriffe der
israelischen Armee auf die
palästinensische
Zivilbevölkerung als Verstoß
gegen internationales Recht.
In der gezielten
Bombardierung von
Krankenhäusern, Krankenwagen,
Spielplätzen und von durch die
UN als Schutzräume für
Zivilisten ausgewiesenen
Gebäuden durch eine Armee,
die nach eigenem Bekunden über
modernste Präzisionswaffen
verfügt, vermögen wir nichts
anderes als schwerste
Kriegsverbrechen zu sehen.
In Gaza leben die
1,8 Millionen BewohnerInnen seit
dem über das Gebiet verhängten
Embargo, also seit 2006, dicht
gedrängt im größten
Freiluftgefängnis der Welt und
in Abhängigkeit von der
Versorgung durch die UN und
Hilfsorganisationen sowie den
Entscheidungen Israels,
lebensnotwendige Güter passieren
zu lassen – ein untragbarer, ein
menschenunwürdiger Zustand.
Die Abriegelung
durch Mauern und
Grenzbefestigungen bringt es mit
sich, dass die eingeschlossene
Zivilbevölkerung und ihre
lebensnotwendige Infrastruktur
den Angriffen der israelischen
Armee schutzlos ausgeliefert
sind. Das betrifft gerade jetzt
besonders die medizinische
Versorgung, die weitgehend
zusammengebrochen ist, während
Tausende mit schwersten
Verletzungen versorgt werden
müssen. Wir können nicht
erkennen, dass die elementaren
Rechte und der Schutz der
PalästinenserInnen vor massiven
bewaffneten Angriffen weniger
wichtig sind als der Schutz der
israelischen Zivilbevölkerung.
Wenn die
israelische Armee zum
wiederholten Male in einer
Großoffensive die Bevölkerung
Gazas angreift und dabei für den
Tod und unendliches Elend
tausender Menschen die
Hauptverantwortung trägt, so
geschieht dies auch mithilfe
deutscher Waffen und im Rahmen
einer engen deutsch-israelischen
militärischen, politischen und
kulturellen Zusammenarbeit.
Als
Kulturschaffende in Deutschland
können wir dazu nicht schweigen.
Wir fordern Sie, deutsche
AmtsträgerInnen und
ParlamentarierInnen, dringend
dazu auf, sich für die
elementaren Rechte und den
Schutz auch der
palästinensischen Bevölkerung
einzusetzen
Wir fordern, dass
Sie Ihren - dank der engen
Kooperation mit Israel -
bedeutenden Einfluss geltend
machen und Ihrer Verantwortung
nachkommen. Wirken Sie auf die
israelischen
EntscheidungsträgerInnen ein im
Sinne:
eines sofortigen
Rückzugs
der israelischen Armee aus Gaza
der Aufhebung der Blockade des
Gazastreifens
der Öffnung der Grenzübergänge
Gazas für Waren, Hilfsgüter und
Menschen
Der Brief ist
unterzeichnet von
Kulturschaffenden in
Deutschland:
SchriftstellerInnen,
FilmemacherInnen, MusikerInnen,
TheatermacherInnen, TänzerInnen,
SchauspielerInnen,
JournalistInnen und
AkademikerInnen.
Zum unterschreiben und zur Liste
der Unterzeichnenden:
http://www.gazaopenletter.de/ |
|
Prof. Rolf Verleger:
Nächstenliebe ist nicht
Judenhass
Israels maßloser
Versuch, die Hamas als
Vertretung Palästinas ein für
allemal zu liquidieren, treibt
in Deutschland einen schon lange
schwärenden Widerspruch auf die
Spitze: Sympathie für
Menschenrechte oder für Israel?
Unsere Politiker reagieren
schablonenhaft und die jüdische
Gemeinschaft wirkt ratlos;
gemeinsam rufen sie „Hilfe,
Antisemitismus!“.
Der Begriff
„Antisemitismus“ sollte im 19.
Jahrhundert dem Hass gegen Juden
einen wissenschaftlichen
Anstrich geben und betonte die
Unvereinbarkeit von edler
„germanischer“ und niederer
„semitischer“ Rasse. Dieser
Rassenwahn, dem viele aus meiner
Familie und fast das ganze
europäische Judentum zum Opfer
fielen, ist mit Hitler
gestorben. Wenn heute der
Begriff „Antisemitismus“
verwendet wird, ist er daher
ungenau, und er vernebelt mehr
als er erklärt.
Es gibt weiter
Hass gegen Juden wie es
überhaupt Hass gegen Andere gibt
und wohl immer geben wird. Die
einflussreichste Ideologie für
Judenhass lancierte vor über
hundert Jahren das Zarenreich:
die jüdische „Weltverschwörung“.
Dies ist eine Halbwahrheit (und
daher wohl unausrottbar) denn
selbstverständlich gibt es neben
armen und einflusslosen Juden
auch reiche und mächtige.
In der
Psychotherapie unterscheidet man
zwischen eingebildeten und
realen Ängsten. Natürlich ist
die Abgrenzung immer subjektiv.
Aber wenn in unserem
wohlhabenden und lange von Krieg
verschonten Land sich Menschen
von jüdischer Weltverschwörung
bedroht fühlen, erscheint das
unangemessen. Jedoch bei
Menschen, deren Familien vor 67
Jahren enteignet und vertrieben
wurden und die bis heute in
Lagern, als Bürger zweiter
Klasse in Israel, als ungern
Geduldete in Jerusalem, als
Ghettoisierte in der Westbank
und als hilflos Gefangene in
Gasa leben, erscheint Hass gegen
Israel äußerst verständlich.
Europa, dessen Judenhass zur
Gründung Israels in Arabien
führte, bekommt nun durch
Israels Starrsinn diesen Hass
zurückimportiert.
Diesen
verständlichen Hass wird man
nicht durch
„Antisemitismus“-Rufe zum
Verschwinden bringen, sondern
indem man seine Ursachen angeht.
Da Israel nicht freiwillig
Kompromisse sucht, muss es durch
Sanktionen dazu bewegt werden.
Deutsche Politiker sollten das
an führender Stelle in der EU
tun, denn sonst setzen sie eine
deutsche Tradition fort:
Mitläufer, die gegen besseres
Wissen nichts gegen Unrecht tun.
Diejenigen Deutschen, die heute
die palästinensische Position
unterstützen (und laut Umfragen
weniger Vorurteile gegen Juden
haben als die Unterstützer
Israels), setzen dagegen die
Tradition der Menschlichkeit
fort, die sich vor 75 Jahren im
Widerstand gegen Unrecht zeigte.
Entsprechend dieser Tradition
sollten wir Juden Israel
drängen, die Palästinenser für
jahrzehntelang ihnen angetanes
Unrecht um Verzeihung zu bitten.
Braunschweiger
Zeitung, 4. August 2014 |
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Israel's actions
not reasonable
- Mathex Crocott - OPINION:
Israel's invasion of Gaza has
entered its fourth week, with
little sign of hostilities
coming to an end. The number of
Palestinian dead has reached an
estimated 1700, of which about
80 per cent are civilians,
innocent people, including many
women and children, caught in a
war from which they have no
means of escape or shelter.
Thanks to social media outlets
such as Twitter, Gaza residents
have been able to tell the world
about what is happening to the
Palestinians. One such Twitter
user is Farah Gazan, a
16-year-old witnessing the third
invasion of Gaza in her
lifetime. On Friday she
described "huge, random shelling
from warships or tanks" and said
her family were staying in one
room and were unsure if they
would be hit. Another tweeter, a
doctor, is describing daily the
scenes from the hospital where
he works. On Friday he too
reported shelling, saying Israel
was ramping up its attacks ahead
of a planned ceasefire that day.
Thanks to first-hand reports
from people such as Belal and
Farah, people on the other side
of the world can fathom what is
happening in Gaza. >>> |
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Collage zum
vergrößern anklicken
Israels Massaker
im Gaza-Streifen und eine
"Antisemitismus"-Debatte
- Dr. Ludwig Watzal - Auf
Livestream kann mit verfolgt
werden, wie eine Besatzungsarmee
Amok läuft und Tod, Zerstörung
und Verderben über ein wehrloses
Volk bringt. Das israelische
Besatzungsregime veranstaltet im
besetzten palästinensischen
Gaza-Streifen ein Massaker an
der Zivilbevölkerung, welches
das Massaker von 2008/09 in den
Schatten stellt. Die Opferzahlen
liegen heute schon bei über 1
840 Toten Palästinensern, 80
Prozent Zivilisten. über 9 000
Schwerverletzte sind zu
versorgen, und ganze Stadtteile
werden dem Erdboden gleich
gemacht. 500 000 Menschen hat
man ihre Bleibe zerbombt, und
sie sind auf der Flucht in dem
Getto-ähnlichen
"Freiluftgefängnis". Bisher
verloren 63 israelische
Besatzungssoldaten ihr Leben.
Für jeden
rechtsstaatlich-denkenden
Menschen ist klar, dass die
Mitglieder des so genannten
israelischen
Sicherheitskabinetts, die diese
Entscheidungen getroffen haben,
vor den Internationalen
Strafgerichtshof in Den Haag
gehören.
Die westlichen politischen
Eliten und deren mediale
Verlautbarungsorgane sind bei
israelischen Kriegsverbrechen
immer gerne bereit, einen
Nebenkriegsschauplatz namens
"Antisemitismus" zu eröffnen, um
von Israels kolossalen
Kriegsverbrechen und
Menschenrechtsverletzungen
abzulenken. In Deutschland läuft
seit dem Amoklauf der
"moralischsten Armee der Welt"!
(Ehud Barak) eine
"Antisemitismus"-Debatte, die
nur als unterirdisch bezeichnet
werden kann. Darüber hinaus
finden Demonstrationen und
Kundgebungen der zionistischen
Lobby gegen "Antisemitismus und
Antizionismus" statt, die vom
tatsächlichen Täter ablenken und
die Schuld den gettoisierten
Opfern zuschieben sollen.
Diese Lobbyisten fordern von den
Deutschen Solidarität mit einem
Staat, der seit 47 Jahren ein
anderes Volk kolonisiert, dessen
Land raubt, UN-Schulen,
Krankenhäuser,
Gesundheitszentren,
Krankentransporter,
Wasserentsalzungs- und
Kläranlagen, Kraftwerke und die
Infrastruktur in seine
Einzelteile zerlegt sowie zum
wiederholten Male ein Massaker
an der Zivilbevölkerung
anrichtet. Angeblich sollen die
Deutschen jenes Land
unterstützen, "das
stellvertretend für die freie
Welt deren Werte gegen den
barbarischen Terror verteidigt".
Diese Armee verteidigt keine
"westlichen Werte"; sie zerbombt
sie. >>>
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Stiller
Palästina-Aufschrei von Ärzten,
Pharmazeutiker und
Medizinstudenten in Dortmund -
2. 8. 2014
Am 02.08.2014 bin
ich als Hagener Bürger lediglich
mit dem primären Ziel einkaufen
zu wollen nach Dortmund
gefahren. Als ich dann aber
gegenüber vom Bahnhof die vielen
weißen Kittelträger sah, dachte
ich mir, dass es bei dieser
friedlichen Demonstration um was
wichtiges geht. (...)
Als ich mich näherte stellte ich
fest, dass wie Sie es in den
weiteren verlinkungen nachlesen
können, es um die Lage in
Palästina geht. Dass es u.a.
kein Strom für die Krankenhäuser
gibt und die Geräte aus einem
Krankenhausmuseum stammen
könnten, wie auch, dass neben
medizinischen Personal ebenso
Kinder umgebracht werden und wie
es für Kriegsverbrechen üblich
ist auch solche humanitären
Einrichtungen bombadiert werden.
(...) Es ging bzw. geht
jedenfalls genau genommem darum
was im Alltag der Ärzte jeden
Tag für unermessliches Leid es
zu sehen gibt, wofür man trotz
der deutlichen Deutschen Sprache
gewiss dennoch kaum die Worte
für findet. um alles genau so
wie man es fühlt, zu
beschreiben. Es war für mich
schwierig Nahaufnahmen von den
hochgehaltenen grausamen Bildern
zu machen, weil es mir emotional
so sehr nah ging. Aber wenn das
mir schon als normaler Bürger zu
nah ging, wie wird es dann erst
für die Ärzte sein, die nicht
nur die Bilder als Abbild der
Realität sehen, sondern eben
wirklich wissen was das heißt,
was alles von
einem norwegischen Arzt
geschrieben steht?
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Nahost-Konflikt -
Flüchtlinge in Gaza: „Wir leben
wie Tiere“
- Flüchtlinge in Gaza
kennen keinen Ausweg: Die
Grenzen sind versperrt, ihre
Häuser zerstört, selbst
UN-Schulen bieten keinen
sicheren Schutz. Die Erwachsenen
verzweifeln, die Kinder träumen
vom Tod.
Mohammed kann an nichts anderes
denken als an den Tod. Wenn er
träumt, sieht er sich selbst im
Sterben liegen. Am Tag wartet
er, dass es bald soweit ist.
Mohammed al-Hilu ist neun Jahre
alt. Er lebt in Gaza, jenem
Landstrich, der seit rund vier
Wochen von israelischen
Streitkräften bombardiert wird.
Der Tod hat Verwandte von
Mohammed genommen, Freunde,
Nachbarn. Warum sollte er nicht
auch zu ihm kommen? Also wartet
Mohammed.
Mit seiner Familie lebt der Bub
in einer Schule des
UN-Hilfswerkes für
palästinensische Flüchtlinge
(UNRWA) im Westen der Stadt
Gaza. Tagsüber spielen Kinder im
Hof, Männer rauchen im Schatten
der Bäume. Kinderlachen mischt
sich mit den besorgten
Gesprächen der Erwachsenen. In
der Nacht dagegen ist es still.
Dann liegen sie auf ihren
Matratzen in den Klassenzimmern
und hoffen, dass der
Raketenhagel vorüberzieht.
Rund 250 000 Menschen suchen
derzeit Schutz in
UNRWA-Einrichtungen. Die
Gesamtzahl der Binnenflüchtlinge
ist weit höher. Etwa ein Viertel
der rund 1,8 Millionen im
Gazastreifen lebenden
Palästinenser wurde nach
UN-Schätzungen in die Flucht
getrieben >>> |
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Prof. Dr. ROLF
VERLEGER, Schloss Bellevue,
Berlin, am 30.07.2014
Rede von Prof. Dr. ROLF VERLEGER
am 30. Juli 2014 in Berlin für
die Kundgebung "Keine Deutsche
Waffen ins heilige Land"
veranstaltet durch die Deutsche
Arabische Gesellschaft vor dem
Amtssitz des deutschen
Bundespräsidenten, Schloss
Bellevue. Prof. Dr. Rolf
Verleger ist Mitglied der
Jüdischen Stimme für gerechten
Frieden in Nahost und ehemaliges
Direktoriums-Mitglied im
Zentralrat der Juden in
Deutschland.
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Erneut Angriff
auf Schule
- Zehn Tote bei erneutem Beschuß
von UN-Schule im Gazastreifen
durch Israel. Zahl der getöteten
Palästinenser steigt auf mehr
als 1750 - Karin Leukefeld - Die
israelische Armee hat den
23jährigen Leutnant Hadar Goldin
für tot erklärt. Er gehörte zu
einem Trupp, der am Freitag
morgen eine Tunnelanlage in
Rafah an der
palästinensisch-ägyptischen
Grenze zerstören sollte. Dabei
waren die Soldaten von einem
palästinensischen Kampfverband
überrascht worden. Zwei Soldaten
wurden offenbar direkt getötet,
Goldin galt zunächst als
vermißt. Der Vorfall hatte der
israelischen Regierung dazu
gedient, die vereinbarte
Waffenruhe mit der Hamas für
beendet zu erklären.
Justizministerin Tzipi Livni
beschuldigte die Hamas, Goldin
entführt zu haben. Vertreter der
Organisation wiesen das zurück.
Man habe den Kontakt zu einem
Kampfverband verloren, der in
dem Gebiet operierte, wo der
Soldat vermißt werde, hieß es in
einer Stellungnahme der
Al-Qassam-Brigaden der Hamas.
»Möglich, daß unsere Kämpfer und
der Soldat getötet wurden.«
Dennoch nahmen die israelischen
Streitkräfte den Vorfall zum
Anlaß, ihre Angriffe auf den
Küstenstreifen
wiederaufzunehmen. Allein bis
Samstag morgen zerstörte die
israelische Armee mehr als 200
Ziele. Besonders hart traf es
Rafah. Hilfskräfte sagten, daß
innerhalb von 24 Stunden 110
Menschen getötet wurden >>>
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Offener Brief an
den Oberbürgermeister der Stadt
Frankfurt am Main, Peter
Feldmann - Amt des
Oberbürgermeisters
Römerberg 323 60311
Frankfurt/M. -
Palästina-Forum-Nahost
Frankfurt/M.Aktionskreis
Palästina Frankfurt/M. -
Jüdische Stimme für einen
gerechten Frieden in
Nahost/Frankfurt/M.
Nicht in unserem
Namen
- Sehr geehrter
Herr Oberbürgermeister Feldmann,
angesichts der
gegenwärtigen Situation im
Gazastreifen und im
Westjordanland betonen unsere
Politiker Unisono das Recht
Israels auf
„Selbstverteidigung“. Sie, Herr
Feldmann, erklären am 9.7.2014
im Namen der Frankfurter
Bevölkerung „Solidarität mit
Frankfurts Partnerstadt Tel
Aviv“. Auch positionieren Sie
sich einseitig, indem Sie als
unser aller Oberbürgermeister an
einer Pro-Israel- Kundgebung und
Westjordanland betonen unsere
Politiker unisono das
teilnehmen, auf der der
Wissenschaftsminister Boris
Rhein (CDU) das Existenz-recht
Israels für die Hessen zu einer
Herzenssache macht und
Frankfurts Dezernent Uwe Becker
(CDU) unter Auslassung jeder
Redlichkeit als Vertreter der
Stadt Frankfurt eine vollkommen
verzerrte Darstellung des
Konflikts verbreitet, wenn er
sagt : „Seit der Gründung am 14.
Mai 1948 wird Israel bedroht. Es
muss sich wehren. Israel hat den
Sinai und Gaza verlassen und
jetzt eine zusätzliche Bedrohung
geerntet.“ Wer war der Angreifer
vom Suezkrieg 1956 bis zum 3.
Gazaüberfall?
Auch erklären
Sie, Herr Feldmann, im Namen der
Frankfurter Bevölkerung: „In
Anbetracht der augenblicklichen
Zuspitzung der Situation im
Nahen Osten und den
Raketenangriffen auf Tel Aviv
haben Oberbürgermeister
Feldmann, Bürgermeister
Olaf Cunitz und Stadtkämmerer
Uwe Becker am heutigen Mittwoch,
9. Juli, den Menschen in
Frankfurts israelischer
Partnerstadt die aufrichtige
Solidarität der Frankfurter
Bevölkerung zum Ausdruck
gebracht.“ Dabei sind Ihnen die
Hunderte Opfer israelischer
Aggression keine einzige Zeile
wert!
Auch wenn in
Deutschland die Wahrheit auf den
Kopf gestellt wird und „auch
wenn die israelische Regierung
es anders sieht: aus Sicht der
UNO und des (internationalen)
Völkerrechts hält Israel den
Gazastreifen unter Besatzung.
Damit ist das Land verpflichtet,
so gut wie möglich für die
Sicherheit und Versorgung der
Bevölkerung dort zu sorgen.“ (so
der Spiegel)
Diesen Pflichten
ist der Staat Israel weder in
den letzten beiden Wochen noch
in den letzten Jahren in
irgendeiner Weise nachgekommen.
Im Gegenteil belagert Israel
Gaza mit seiner Bevölkerung seit
2006 vom Wasser, aus der Luft
und zu Land und hat es zum
größten Freiluftgefängnis der
Welt gemacht, zu einer
Bevölkerung ohne Hoffnung und
Perspektive.
Mit der jetzigen
exzessiven Bombardierung des
Gazastreifens und der
Bodenoffensive verletzt Israel
nicht nur den Grundsatz der
Verhältnismäßigkeit, sondern
auch seine besonderen
Schutzpflichten als
Besatzungsmacht in eklatanter
Weise. Als Politiker müssen Sie
wissen, dass das Recht auf
Selbstverteidigung mit der
Überschreitung der
Verhältnismäßigkeit der Mittel
schon desavouiert ist.
Die Menschen in
Gaza und Westjordanland wollen
einen unabhängigen Staat in
sicheren Grenzen, doch Israel
als Besatzungsmacht weitet seine
völkerrechtswidrige Besiedlung
und Enteignung palästinensischen
Landes mit
staatlich-militärischer Gewalt
immer noch weiter aus und
verweigert der palästinensischen
Bevölkerung ihre Rechte,
Freiheit und Menschenwürde.
Für uns als
BürgerInnen der Stadt Frankfurt
gebietet es das Grundgesetz, für
Recht und Gerechtig-keit
einzutreten. Es entsetzt und
empört uns, wie sich in der
gegenwärtigen Situation
Politiker unter
interessegeleiteten Druck setzen
lassen und einseitig Partei für
den hier Völkerrecht und
Menschenrechte missachtenden
Staat Israel ergreifen.
Deshalb fordern
wir angesichts der Tatsache,
dass der Staat Israel seine
Besatzung nicht beendet, die
sofortige Suspendierung des
„Israel-Tages“ - der ohne die
Beteiligung der Frankfurter
BürgerInnen zustande gekommen
ist, die für Freiheit und
Menschenwürde einstehen.
Wir, die
Unterzeichnenden, wollen und
können es nicht zulassen, dass
in unserem Namen die Opfer zu
Tätern und die Täter zu Opfern
stilisiert werden und Israel als
Besatzungsmacht weiter
unterstützt wird.
Nicht in
unserem Namen!
(Unterschrift)
Bitte
unterzeichnen und an das Amt des
Oberbürgermeisters, Römerberg
23, 60311 Frankfurt/M.
senden
Quelle
Zustimmungserklärung
Mit dem Offenen
Brief an den
Oberbürgermeister der
Stadt Frankfurt/M.,
Peter Feldmann
„Nicht in unserem Namen“
stimme ich voll
inhaltlich überein und
bestätige das durch
meine elektronische
Unterschrift:
………………………………………………………….
(Name)
……………………………………………………………
(E-Mail-Adresse)
Frankfurt/M. , den
………………………
|
Quelle
|
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«Die
Isis-Extremisten profitieren von
der Eskalation in Gaza»
- Interview
Israel geht mit einer
Grossoffensive gegen die
Raketenangriffe der Hamas vor.
Droht ein neuer Gaza-Krieg?
Einschätzungen von
Nahost-Experte Michael
Lüders.Hat die Hamas nicht auch
aus Rache Israel mit Raketen
beschossen?
Aus der Sicht von Hamas musste
sie reagieren auf das Vorgehen
der israelischen Armee gegen
eigene Anhänger und
Sympathisanten im
Westjordanland. Die Hamas
beschiesst Israel nicht in der
Annahme, dass sie militärisch
etwas erreichen könnte. So
schaukelt sich die Gewalt
gegenseitig hoch, militärisch
gibt es keine Lösungen. Aber mit
ihren Raketenangriffen möchte
die Hamas der eigenen
Bevölkerung zeigen, dass sie da
ist und dass sie sich nicht
alles gefallen lässt.
Die Raketenangriffe der Hamas
sind also auch eine
Demonstration ihrer Macht in
Gaza.
Ja. Wenn die Hamas nicht handeln
würde, könnten andere,
radikalere Gruppierungen auf den
Plan treten und die Hamas an
Entschlossenheit und Radikalität
überbieten. Das könnte zum
Beispiel der Islamische Jihad
sein, der im Gazastreifen aktiv
ist. Oder der Islamische Staat
(IS), vormals Isis. Diese
Terrororganisation ist derzeit
in Syrien und im Irak sehr
erfolgreich, und sie streckt nun
ihre Fühler nach Palästina aus.
Gibt es Hinweise, dass Isis in
Gaza bereits Fuss gefasst hat?
Im Moment nicht, das kann sich
aber mittelfristig ändern. Die
Nutzniesser von militärischen
Schlagabtauschen, wie sie jetzt
zwischen Israel und Hamas
stattfinden, sind immer die
Extremisten. Es profitieren
sowohl die jüdischen wie auch
die islamischen
Fundamentalisten. Wenn Menschen
in Gaza, die nichts mehr zu
verlieren haben, zum Schluss
kommen, dass die Hamas ihre
Probleme nicht löst, könnten sie
auf Isis setzen. Die
Isis-Extremisten profitieren von
der aktuellen Eskalation in
Gaza.
Israel hat also ein Interesse,
dass die Hamas die Ordnungsmacht
in Gaza bleibt.
Das ist die Paradoxie in diesem
Konflikt, in der Tat. Hamas wird
zwar in Israel nach Kräften
dämonisiert. Aber die
israelische Regierung weiss, was
sie an der Hamas hat. Sie
braucht Hamas als Feindbild.
Umso mehr als das Feindbild Iran
zu bröckeln beginnt, falls die
Atomverhandlungen zu einem
positiven Abschluss kommen. Dann
könnte Premier Benjamin
Netanyahu nicht mehr das
Schreckgespenst eines atomaren
Iran beschwören. Würde es das
Feindbild Hamas nicht mehr
geben, müsste sich die
israelische Regierung überlegen,
wie eine politische Lösung mit
den Palästinensern aussehen
könnte. Dazu ist sie allerdings
nicht bereit. Für das Scheitern
der Friedensverhandlungen vor
zwei Monaten machen die USA die
israelische Regierung
verantwortlich, namentlich ihre
Siedlungspolitik in den
palästinensischen Gebieten. >>> |
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Collage zum
vergrößern anklicken
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Kurzkommentar -
E. Arendt -
Israel tötet bewusst und
willentlich Zivilisten -
Wenn man Meldungen liest und ein
wenig weiterdenkt, kommt man oft
zu Erkenntnissen die
erschreckend sind. Der
Vizeaußenminister IsraelsTsachi
Hanegbi sagte, die Zahlen der
Armee zeigten, dass rund die
Hälfte der auf palästinensischer
Seite Getöteten "Terroristen"
seien. Diese Daten muss man ja
erheben, erheben können.
Er bestritt damit
die Angaben der pal. Seite, die
von 80% getöteten Zivilisten
spricht. Nun denke ich, da die
Palästinenser ihre Toten auch
bergen müssen, ihre Angehörigen
melden, sie werden vermisst,
diese auch wissen was macht mein
Kind, meine Frau, meine Mutter,
mein Bruder. Sie werden die
Anzahl der getöteten schon
einschätzen können.
Israel kann, scheinbar mit
Fernaufklärung vorher, aber auch
nachher feststellen, wen es
ermordet.
Wenn aber die
israelische Armee im nachhinein,
so aus der ferne feststellen
kann, das ist ein
"Terrorist" oder ist dieses
getötete Kind, die Frau, der
Mann ein Zivilist. Wie kann es
dann sein, dass die Hälfte der
getöteten Zivilisten sind? Wenn
es das nachher weiß, weiß Israel
das auch vorher.
Israel hat Raketen, die treffen
eine Briefmarke zielgenau,
Israel hat Aufklärungssysteme
die feststellen können, war die
Briefmarke schon abgestempelt.
Israel kann so nicht sagen, es
nimmt in Kauf, das 50%
Unschuldige getötet werden. Mit
dieser Aussage des Herrn Hanegbi
ist das wohl auch von
Regierungsseite aus bestätigt.
Israel tötet, ist sich dessen
bewusst, zwischen 50 - 80% der
"Zivilisten" in Gaza. Hunderte
davon sind Kinder, Frauen,
alte, kranke... «Die
Kinder machen 30 Prozent der
zivilen Opfer aus», erklärte das
UNO-Kinderhilfswerk UNICEF in
Jerusalem.
Wirklich, die unmoralischste
high tech Armee der Welt.
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1. August 2014 - Offener Brief Kulturschaffender in Deutschland zum Krieg in Gaza
An die Mitglieder des Deutschen Bundestages
An die deutschen Mitglieder des Europäischen Parlaments
An die deutsche Bundesregierung
Seit dem Beginn des jüngsten Angriffs der israelischen Armee auf den Gazastreifen am 8. Juli 2014 bis heute - 1. August 2014 – wurden 1.437 PalästinenserInnen getötet und 8.265 zum Teil schwer verletzt. Die große Mehrheit der Opfer der israelischen Offensive sind Zivilisten, viele darunter Frauen und Kinder.
Christopher Gunness, Sprecher der UNRWA, verurteilt die Angriffe der israelischen Armee auf die palästinensische Zivilbevölkerung als Verstoß gegen internationales Recht.
In der gezielten Bombardierung von Krankenhäusern, Krankenwagen, Spielplätzen und von durch die UN als Schutzräume für Zivilisten ausgewiesenen Gebäuden durch eine Armee, die nach eigenem Bekunden über modernste Präzisionswaffen verfügt, vermögen wir nichts anderes als schwerste Kriegsverbrechen zu sehen.
In Gaza leben die 1,8 Millionen BewohnerInnen seit dem über das Gebiet verhängten Embargo, also seit 2006, dicht gedrängt im größten Freiluftgefängnis der Welt und in Abhängigkeit von der Versorgung durch die UN und Hilfsorganisationen sowie den
Entscheidungen Israels, lebensnotwendige Güter passieren zu lassen – ein untragbarer, ein menschenunwürdiger Zustand.
Die Abriegelung durch Mauern und Grenzbefestigungen bringt es mit sich, dass die eingeschlossene Zivilbevölkerung und ihre lebensnotwendige Infrastruktur den Angriffen der israelischen Armee schutzlos ausgeliefert sind. Das betrifft gerade jetzt besonders die
medizinische Versorgung, die weitgehend zusammengebrochen ist, während Tausende mit schwersten Verletzungen versorgt werden müssen. Wir können nicht erkennen, dass die elementaren Rechte und der Schutz der PalästinenserInnen vor massiven bewaffneten
Angriffen weniger wichtig sind als der Schutz der israelischen Zivilbevölkerung.
Wenn die israelische Armee zum wiederholten Male in einer Großoffensive die Bevölkerung Gazas angreift und dabei für den Tod und unendliches Elend tausender Menschen verantwortlich ist, so geschieht dies auch mithilfe deutscher Waffen und im Rahmen einer engen deutsch-israelischen militärischen, politischen und kulturellen Zusammenarbeit.
Als Kulturschaffende in Deutschland können wir dazu nicht schweigen. Wir fordern Sie, deutsche AmtsträgerInnen und ParlamentarierInnen, dringend dazu auf, sich für die elementaren Rechte und den Schutz auch der palästinensischen Bevölkerung
einzusetzen!Wir fordern:
- sofortiger Rückzug der israelischen Armee aus Gaza
- Aufhebung der Blockade des Gazastreifens
- Öffnung der Grenzübergänge Gazas für Waren, Hilfsgüter und Menschen
Der Brief ist unterzeichnet von Kulturschaffenden in Deutschland:
SchriststellerInnen, FilmemacherInnen, MusikerInnen, TheatermacherInnen, TänzerInnen,
SchauspielerInnen, JournalistInnen und AkademikerInnen.
Unterzeichnerliste (wird fortgeführt):
Perceval, Luk - Theaterregisseur
Ruzicka, Werner - Festivalleiter Duisburger Filmwoche
Fischer, Erica - Autorin
Neudeck, Rupert, Journalist
Elias, Hanin - Musikerin
Veihelmann, Julia - Autorin
Steuer-v. Westphalen, Naomi - Filmemacherin
du Plessis, Nancy - Autorin
Finzi, Sylvia - Künstlerin
El-Qalqili, Pary - Regisseurin
Goldbach, Jelena - Filmproduzentin
El-Dabbas, Faten - Musikerin
Kötter, Iris Anna - Journalistin
Matthes, Sabine - Fotographin
Yassin, Lina - Neurowissenschaftlerin
Roldan Mendivil, Eleonora - Politikwissenschaftlerin
Özyurt, Çığır - Theaterpädagogin
Bender, Dominik - Schauspieler
Ludwig, Henning - attacChor
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2030 - Ein
literarischer Blick in die
Zukunft Palästinas
- Anis Hamadeh - Die folgenden
elf Stimmen aus verschiedenen
Ländern sprechen über Palästina
nach dem Zusammenbruch des
Zionismus, geschrieben 2030,
drei Jahre, nachdem der Staat
Israel zerfallen war.
1. Shlomo Berge: "Vor drei
Jahren ging der letzte Krieg in
der Region zu Ende. Wir Israelis
haben nie erfahren, wie sich ein
richtiger Frieden anfühlt, denn
uns wurde gesagt, dass es immer
Antisemiten geben würde, die uns
auslöschen wollen. Eigentlich
war unvermeidlich, was
passierte, wir haben einfach
keine andere Lösung gesehen und
wurden von so vielen Ländern in
unserem gewalttätigen Wahn
bestärkt. Ich weiß noch aus dem
Kindergarten und der Schule, wie
unsere Armee verherrlicht wurde,
ebenso wie die Verteidigung
gegen die Feinde. Gaza 3 änderte
vieles von dem. Während in Gaza
1 und 2 einige Tausend
Palästinenser getötet wurden,
verringerte Gaza 3 die
Bevölkerung um etwa 20 Prozent.
Natürlich hatte es viele
Aufschreie gegeben, aber Israel
war an Opposition gewöhnt und
daran, das zu bewahren, was
'Selbstverteidigung' genannt
wurde. Danach überschlugen sich
die Ereignisse: Aufstände und
terroristische Anschläge von
Palästinensern innerhalb Israels
führten zu deren Vertreibung
durch die Armee. Als die
Siedlungen in der >>>
|
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Henry Siegman,
Leading Voice of U.S. Jewry, on
Gaza: "A Slaughter of Innocents"
- AMY GOODMAN: Over the years,
Henry Siegman has become a vocal
critic of Israel’s policies in
the Occupied Territories and has
urged Isral to engage with
Hamas. He has called the
Palestinian struggle for a
state, quote, "the mirror image
of the Zionist movement" that
led to the founding of Israel in
1948. He recently wrote a piece
for Politico headlined "Israel
Provoked This War." Nermeen
Shaikh and I sat down with him
on Tuesday. I started by asking
Henry Siegman if he could
characterize the situation in
Gaza at the moment. HENRY
SIEGMAN: Yes, it’s disastrous.
It’s disastrous, both in
political terms, which is to say
the situation cannot
conceivably, certainly in the
short run, lead to any positive
results, to an improvement in
the lives of either Israelis or
Palestinians, and of course it’s
disastrous in humanitarian
terms, the kind of slaughter
that’s taking place there. When
one thinks that this is what is
necessary for Israel to survive,
that the Zionist dream is based
on the slaughter of—repeated
slaughter of innocents on a
scale that we’re watching these
days on television, that is
really a profound, profound
crisis—and should be a profound
crisis—in the thinking of all of
us who were committed to the
establishment of the state and
to its success. It leads one
virtually to a whole rethinking
of this historical phenomenon.
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Dispatch from
Gaza: The bloody devolution of a
'ceasefire'
- Samer
Badawi - A 72-hour ceasefire
between Hamas and Israel was
called off Friday morning after
a mere two hours. Samer Badawi
visited the Gazan towns of
Shejaiya and Khuza’a, where
people rushed to retrieve their
belongings before the fighting
resumed.
GAZA CITY – After a night of
relentless shelling from tanks
and naval warships, a ceasefire
meant to take hold in Gaza at 8
a.m. this morning quickly
devolved into fierce fighting on
two fronts along the Strip’s
eastern and southern borders. As
of this writing, Israeli
shelling in Rafah had killed 40
Palestinians, and heavy
bombardment was visible east of
Gaza City, near the already
battered towns of Shejaiya and
Khuza’a.
Just after the ceasefire took
effect, residents of both
eastern towns scrambled to
retrieve what they could of
their belongings as news of the
renewed fighting filtered
through the chaotic scene.
Residents of Shejaiya rush to
retrieve their belongings during
a temporary ceasefire, August 1,
2014. The ceasefire fell apart
soon after and fighting in the
area resumed (photo: Samer
Badawi)
Residents of Shejaiya rush to
retrieve their belongings during
a temporary ceasefire, August 1,
2014. The humanitarian truce was
called off soon after and
fighting in the area resumed
(photo: Samer Badawi)
Children hurried on foot through
lines of cars, trucks, and
donkey carts, carrying backpacks
filled with their schoolbooks.
Adults carried mattresses, gas
canisters and infants too young
to walk. Teenagers hauled away
remnants of the earlier Israeli
assault – metal ammunition
cases, bullet casings, spent
tank shells and mortars. >>>
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