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 Solidarität mit den palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen

Kundgebung in Berlin 20. 06. 2014 - Weltflüchtlingstag

 

 

 Solidarität mit den palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen

WIR BRAUCHEN EURE STIMMEN FÜR DEN FRIEDEN

Und weil wir die Solidarität spüren, haben wir Hoffnung.
We will never give up - Wir werden niemals aufgeben.

 

 

 

Rede von Dr. Muhaisen am 06. Juni 2014 am Brandenburger Tor

Liebe Freunde,

ich kann mich daran erinnern, dass wir in den letzten beiden Monaten schon zum fünften Mal auf diesem Platz hier sind. Wir kommen nicht hierher, weil es uns besonders gefällt, sondern die Anlässe dafür liegen uns am Herzen. Und weil wir die Solidarität der Menschen hier spüren, haben wir Hoffnung und sagen immer wieder: „We will never give up – Wir werden niemals aufgeben.“

Heute, am "Weltflüchtlingstag", denken die Menschen an das Schicksal von 50 Millionen Flüchtlingen auf der ganzen Welt.

Seit dem Zweiten Weltkrieg, so heißt es, gab es nicht so viele Menschen auf der Flucht vor Krieg und Gewalt wie heute. Was für eine traurige Feststellung. Nicht nur in der arabischen Welt, auch in Zentralafrika, an vielen Orten spitzt sich die Lage zu. Wir sind unendlich traurig darüber.

Seit 1947, durch den Teilungsbeschluß in der UNO, wurden die Palästinenser zum großen Teil ein Volk von Flüchtlingen und blieben es bis heute. Die UNO hat 5,4 Millionen palästinensische Flüchtlinge gezählt. Israel hat seit Jahrzehnten mit unterschiedlichen Regierungen eine Friedenslösung verhindert.

Der Siedlungsbau wird von der Besatzungsmacht vorangetrieben, "Friedensgespräche" haben das Wort "Frieden" nicht verdient, es waren "Hinhaltegespräche", Israel hielt Abmachungen nicht ein und den Palästinensern wurde jeder Versuch der Annäherung unmöglich gemacht.

Jedoch hat sich die Situation nach den neuen Entwicklungen seit einer Woche dramatisch verschlechtert.

Netanjahu begann eine große mediale Kampagne gegen das palästinensische Volk, gefolgt von militärischen Aktionen gegen die Palästinenser in der gesamten Westbank und gleichzeitigen Bombardierungen von Gaza.

Die Gegend rund um Hebron ist hermetisch abgeriegelt, die Bewohner dürfen das Gebiet nicht verlassen. Haus für Haus wird durchsucht, Türen werden aufgebrochen, Menschen in einzelnen Räumen eingeschlossen, die Wohnungen verwüstet, Gegenstände werden gestohlen, Bürger mitgenommen.

 

 

 

So fragte vor einigen Tagen der Moderator vom Deutschlandfunk den israelischen Botschafter im Interview:

Müller: Herr Hadas-Handelsman, führen Sie Krieg?

Hadas-Handelsman: Ich weiß nicht, ob man das Krieg nennen kann. Aber auf jeden Fall wir suchen nach drei Jugendlichen, die von Hamas-Terroristen entführt wurden vor wenigen Tagen, und hoffentlich werden wir sie auch finden.

Müller: Sie suchen und gleichzeitig werden Kampfflugzeuge eingesetzt. Wie passt das zusammen?

Hadas-Handelsman: Das hat nichts damit zu tun. Hamas im Gaza oder andere Splittergruppen versuchen, uns wie fast tagtäglich mit Raketen zu beschießen, und unsere Haltung ist, dass wir jede Rakete beantworten.

Müller: Das war meine Frage: Ist das Krieg?

Hadas-Handelsman: Das ist die normale Lage leider in unserem Gebiet. Dazu kommt jetzt diese Entführung. Aber so ist es und wie gesagt: Wir als Demokratie, wir haben die moralische Verpflichtung, unsere Bürger zu schützen, und wir werden alle Maßnahmen ergreifen, die notwendig sind, um die drei Jugendlichen wieder zurück nachhause zu bringen, oder die israelischen Bürger, die in Israel wohnen, zu beschützen vor Terror und Raketenangriffen...



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So einseitig ist die Meinung des israelischen Botschafters!
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Eine ganze Bevölkerung wird kollektiv gestraft, die Palästinenser werden für die Versöhnung bestraft.

Palästinenser sollen aus der Westbank vertrieben werden und der berechtigte palästinensische Widerstand gegen die Besatzung soll durch neue Gesetze erstickt werden.

Und dabei sind unsere Herzen schwer, weil der Hungerstreik der Palästinenser in Administrativhaft weitergeht und kein Einlenken der israelischen Verantwortlichen zu erkennen ist.

Was in den Monaten und Jahren ohne Kamera und Zeugen geschah, das Eindringen nachts in palästinensische Häuser, die willkürliche Festnahme auch von Kindern, wird jetzt propagandistisch ausgeschlachtet: Die Kamera ist dabei, wenn große Gruppen von jungen Soldaten, das Gewehr im Anschlag, durch die Straßen ziehen und in die Häuser eindringen. Man sieht keine Kommandeure, keine Verantwortlichen. Aber die Kameras zeigen verwüstete Wohnungen, eingeschüchterte Menschen, verzweifelte Menschen.

Immerhin: Das Interview im Deutschlandfunk zeigt: Den Israelis wird die Darstellung nicht mehr geglaubt.

Soldaten töteten heute einen 13jährigen Palästinenser in dem besetzten Gebiet. Der Junge sei in dem Dorf Dura nahe Hebron erschossen worden, teilten die palästinensischen Mediziner mit.

Bis Donnerstag hatte die israelische Armee im Westjordanland mindestens 360 Palästinenser festgenommen.

In der Nacht zum Freitag flogen die israelischen Streitkräfte wieder Luftangriffe auf Ziele in Gaza.

 



Liebe Freunde, ich bitte Euch um eine Schweigeminute für die drei getöteten palästinensischen Jugendlichen, für die Verletzten, für die festgenommenen Menschen, für die palästinensischen Hungerstreikenden in israelischen Gefängnissen, jetzt schon seit 8 Wochen.

Ich danke Euch.

 



Wir denken auch an die Familien der Hungerstreikenden, die verzweifelten Eltern, manche von ihnen dürfen die Gefangenen zur Zeit nicht einmal besuchen.

Wir glauben, dass nur Druck von außen israelische Politiker zwingen kann, das Unrecht einzusehen, das sie den Palästinensern antun. Und nicht nur uns. All die jugendlichen Soldaten, die oft nicht älter als die unbewaffneten palästinensischen Jugendlichen sind, auf die sie zielen mit Tränengaskartuschen, gummiummantelten Geschossen oder auch mit scharfer Munition, werden zu Besatzungs-Soldaten. Und das ist Unrecht.

Wir bitten die deutsche Regierung und die Europäische Union: Schweigen Sie nicht zu dem Unrecht, das die Palästinenser zur Zeit erleiden. Fordern Sie die Abschaffung der Administrativhaft und die Freilassung der palästinensischen Gefangenen. Widerstand gegen eine Besatzungsmacht ist ein legitimes Recht.



Wir danken allen, die solidarisch an unserer Seite stehen und uns helfen, nicht zu verzweifeln.

 

 

 

 

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