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Wir werden uns der Realität gegenüber sehen, dass Israel weder unschuldig noch (für Juden) erlösend ist.
Wir als Juden haben genau das verursacht, was wir historisch erlitten haben: eine Flüchtlingsbevölkerung in der Diaspora.“
 
Martin Buber, Jewish Philosopher, addressed Prime Minister Ben Gurion on the moral character of the state of Israel with reference to the Arab refugees in March 1949
 


Zitate 32
mit dem Schwerpunkt: Aussagen ehemaliger israelischer Soldatinnen über ihren Einsatz in den besetzten palästinensischen Gebieten

 September 2012

  

 

 

Stimmen ehemaliger israelischer Soldatinnen und Soldaten

bei der Veteranen-Organisation "Breaking the Silence":

 

Aus der Aussage  einer Unteroffizierin der Etzyon Regional Brigade:

   "Wurden Sie befragt, wenn palästinensische Kinder Steine geworfen hatten? ... Was haben Sie gesehen?"

"Es gibt alle Arten von Steine werfen. Steine auflesen und werfen, wie ich schon sagte, wenn sie auf ihrem Heimweg sind und einige Steine werfen. Und dann gab es diesen Fall, wenn sie nur einen Stein warfen, damit er außen aufsprang, so in der Art, was man kaum mitbekommt. So waren sie auf dem Heimweg, spielten herum und warfen drei Steine. Sie sind nicht einmal weggerannt. Dann kam die Grenzpolizei. Die Kinder sind nicht einmal aus deren Sichtweise gerannt, denn es war nicht so nahe, so daß sie dachten, sie wären nicht bemerkt worden."

   "Und Sie schrieben, daß Sie unsicher waren?"

"Nein. Ich sagte, woran ich mich erinnerte und dann fragte ich ihn, was geschehen würde, wenn es sich doch nicht so zugetragen hätte. Und er sagte, sie würden gestehen, auch wenn es nicht so gewesen wäre." ...

   "Was bedeutet das: sie würden gestehen?"

"Ich habe keine weiteren Fragen gestellt."

   "Warum nicht?"

"Zuerst fragte ich ihn: "Was meinst du damit: sie würden gestehen?" Und er sagte: "Sie werden gestehen." Da habe ich es vorgezogen, keine weiteren Fragen zu stellen."

 

Auszug aus der Sendung des Deutschland Radios am 7. 8. 2012

"Das Schweigen brechen - Israelische Soldaten sprechen über ihr Besatzungstrauma" www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1832817/:

In einem Film wird gezeigt: Israelische Mädchen stehen am Wegrand und schreien aufgebracht: "Kein Palästina! Schlagt die Araber tot!" Und auf arabischen Türen ist zu lesen: „Rache" – „Tod den Arabern" – „Araber ab ins Gas".

 

Aussage des israelischen Soldaten Amit L. vom Pionierkorps nahe Ramallah. Seine Gruppe mußte fünf festgenommene Palästinenser ins Gefängnis bringen. Den Männern wurden die Arme hinter dem Rücken in Handschellen gelegt und die Augen verbunden; sie hatten erkennbare Todesangst. Im Gefängnis angekommen, ließ sich der Zugführer zunächst in Siegerpose mit ihnen fotografieren. Dann kamen Grenzpolizisten und fragten, warum die Palästinenser eigentlich festgenommen worden seien - das wußten die Soldaten auch nicht. "Wir nehmen die mal ein paar Minuten mit", beschied die paramilitärische Truppe. Amit L. wörtlich:

"Ein Dutzend Grenzpolizisten nahm sich die Männer vor, immer zwei einen Gefangenen, und bevor wir kapierten, was geschah, schlugen sie auf sie ein. Sie traten und prügelten. Einer nahm seinen Helm und ließ ihn von oben auf den Kopf eines Palästinensern krachen. Ein anderer stellte einen Inhaftierten an die Wand, spreizte ihm die Beine und rammte ihm sein Knie in die Eier.  Es zerriß den Palästinenser förmlich, und er ging zu Boden. Der Soldat schrie ihn an, damit er aufstand, und er trat ihn wieder zwischen die Beine. Ich sage ihnen, ich war schockiert. Einer brach einem anderen Häftling mit einer Stange die Rippen; zwei andere traten auf einen ein, der am Boden saß. Die Männer wußten überhaupt nicht, wie ihnen geschah, sie waren gefesselt und ihre Augen verbunden und sie schrieen. Furchtbare Schreie, die mich immer noch verfolgen."

 

Der ehemalige israelische Soldat Idan B. berichtete von einem Offizier der Grenzpolizei, der sich an einem überfüllten Checkpoint einen besonderen "Spaß" erlaubte. Menschen aus Jenin warteten darauf, zur Arbeit bei der Olivenernte in Nazareth durchgelassen zu werden:

"Der Typ kam um halb fünf morgens, und sein täglicher Sport war, die Leute in Achterreihen aufzustellen, und dann veranstaltete er Wettkämpfe. Er nahm sich acht Ausweise, las die Namen vor und sagte den Inhabern, was sie zu tun hätten. Die Betreffenden mußten um die Wette auf ihn zukriechen. Die ersten drei bekamen ihre Ausweise und durften nach Nazareth. Die fünf Verlierer hat er nach Jenin zurückgeschickt."

 

Die israelische Strategie, "die Besatzung spürbar machen" wurde von Yehuda Shaul von "Breaking the Silence" so beschrieben:

Die Nachtpatrouille bricht willkürlich in irgend ein Wohnhaus ein, weckt die Familie, läßt Männer und Frauen getrennt antreten, durchsucht das Haus, verwüstet so viel wie möglich von der Einrichtung, verläßt das Haus wieder, zündet draußen eine Handgrante, entfacht ein Feuer, schießt durch die Gegend, hämmert an ein paar andere Türen und weckt weitere Familien - so geht es jede Nacht. Die Palästinenser sollen spüren, daß die Stadt besetzt ist. - Es geht dabei nicht um Israels Sicherheit, sondern darum, die palästinensische Zivilbevölkerung zu kontrollieren, ihr das Gefühl permanenter Verfolgung zu geben und sie Stück um Stück zu verdrängen. -

 

Nun stellen sie sich einmal vor, Sie und ihre Kinder müßten unter solchen Umständen leben. Und Araber würden Derartiges mit Juden tun. Ein weltweiter Aufschrei ginge durch die Medien. Unsere Politiker und viele Kirchenleute würden sich lautstark empören.  Da aber Juden die Täter und palästinensische Araber die Opfer sind, wird das aus Solidarität mit Israel weitgehend totgeschwiegen. Das Deutschland-Radio ist da eine der seltenen Ausnahmen.

 

Die Stimme des Zentralrats:

 

Der gegenüber den Palästinensern vollkommen empathielose Zentralrat der Juden in Deutschland will aber von den Greueltaten in den besetzten Gebieten nichts wissen. Statt dessen behauptet ihr Vorsitzender Dieter Graumann "In dieser Tradition setzt der Zentralrat der Juden sein Engagement des Herzens für die Menschlichkeit bis heute entschlossen fort. Immer sind wir bereit, uns mit ganzer Kraft für Menschen einzusetzen, die ausgegrenzt und verfolgt werden." (Quelle: E. Hecht-Galinskis NRhZ-Kommentar vom 29.08.2012)

 

Andere jüdische Stimmen

 

Der israelische Schriftsteller Uri Avnery in seinem Kommentar vom 28. Juli 2012:

"Heute ist der Zionismus in den Händen der extremen Rechten, einer Mischung von Nationalisten, religiösen Fanatikern und den Siedlern, unterstützt von sehr reichen Juden innerhalb und außerhalb Israels. Sie beherrschen die Nachrichten, direkt (ihnen gehören die TV-Netzwerke und die Zeitungen) ... . Um des Zionismus willen werden Beduinen innerhalb des eigentlichen Israels zwangsweise aus großen Teilen des Landes, den sie Jahrhunderte lang bewohnten, vertrieben. Um des Zionismus willen erhält ein Siedlerkolleg tief in den besetzten Gebieten (durch den Militärgouverneur!) den Status einer "Universität". ... Hunderte neue Gebäude werden in den Siedlungen auf privatem palästinensischem Land im ’Namen des Zionismus'  gebaut."

 

"Wer sich rächet, an dem wird sich der Herr wieder rächen, und wird ihm seine Sünden auch behalten. - Gedenke an das Ende und laß die Feindschaft fahren. - Bläsest du ins Fünklein, so wird ein großes Feuer daraus; speiest du aber ins Fünklein, so verlöscht es; und beides kann aus deinem Mund kommen."

Aus dem Buch des Jesus Sirach, Kapitel 28 (zu den Apokryphen gehörend).

Michael Warschawski, der in Straßburg geboren wurde, im Jahre 1965 an eine Talmud-Schule in Jerusalem ging und seit 1962 Mitglied des Friedensblocks Gush Shalom ist, in seinem im Jahre 2004 erschienen Buch „Mit Höllentempo – Die Krise der israelischen Gesellschaft“: Im Lauf der letzten 10 Jahre ist der Siedler zum Übermenschen geworden, der auf kein Gesetz, keine Institution Rücksicht nehmen muß. Er stiehlt seinen arabischen Nachbarn Land, erntet ihre Oliven, baut sich Straßen und sperrt andere, und wenn er wütend ist, organisiert er Strafexpeditionen. Leben und Tod der Eingeborenen liegen in seiner Hand, er drängt sein Gesetz sogar dem Militär auf, das ihn beschützt – und ohne das er nichts wäre als ein elender Dieb.“

 

Andere Stimmen:

 

Der britische Außenminister Lord Curzon Anfang 1920: „Die Zionisten wollen einen jüdischen Staat mit Arabern als Holzfäller und Wasserträger. Das wollen auch viele Briten, die mit den Zionisten sympathisieren. ... Das ist nicht meine Sicht der Dinge. Ich will, dass die Araber eine Chance haben, und ich will keinen Staat der Hebräer. ... Da gibt es ein Land mit 580 000 Arabern und 30 000 oder möglicherweise 60 000 Juden (keinesfalls alle Zionisten). Für uns gilt das edle Prinzip der Selbstbestimmung, und wir beenden unsere Arbeit mit einem wunderbaren Appell an den Völkerbund, und dann verfassen wir ein Dokument, das in jedem Paragraphen ... ganz klar wie die Verfassung eines jüdischen Staates aussieht." ... "Ich für meine Person erkenne nicht an, dass die Verbindung der Juden mit Palästina, die vor 1200 Jahren zu Ende gegangen ist, ihnen was auch immer für einen Rechtsanspruch gibt."

 

Die Arabische Liga erklärte im Jahre 1945: "daß sie niemanden in dem Bedauern über die Leiden nachsteht, die den Juden Europas durch europäische Diktaturen zugefügt wurden. Aber die Angelegenheit dieser Juden sollte nicht mit dem Zionismus verwechselt werden, denn es kann kein größeres Unrecht und keine größere Aggression geben, als wenn das Problem der Juden Europas durch ein anderes Unrecht gelöst wird, indem den Arabern Palästinas unterschiedlicher Religion und Konfession Unrecht getan wird."

 

Palästinenserführer Arafat schrieb am 9. September 1992 im Zuge der Oslo-Verhandlungen an den israelischen Ministerpräsidenten Rabin: "Die PLO erkennt das Recht des Staates Israel auf Existenz in Frieden und Sicherheit an. Die PLO nimmt die Resolution 242 (vom 22. November 1967 - Rückzug der israelischen Streitkräfte aus den besetzten Gebieten) und 338 (vom 21. Oktober 1973 – Beendigung des Yom-Kippur-Krieges und Umsetzung der Resolution 242) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen an. Die PLO verpflichtet sich auf den Nahost-Friedensprozeß und auf eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen den zwei Parteien und erklärt, dass alle ausstehenden Fragen über den dauerhaften Status durch Verhandlungen geregelt werden." - (Quelle, einschließlich der vorherigen Zitate: Rolf Steiniger "Der Nahostkonflikt")

 

"Als der neugegründete Staat Israel den Krieg von 1948 gewonnen hatte, war das Schicksal der Palästinenser besiegelt. Israelische Milizen machten 537 palästinensische Ortschaften dem Erdboden gleich und vertrieben dabei 750 000 Bewohner ohne Entschädigung und der Möglichkeit zurückzukehren. Anfang 1947 besaßen die Juden sieben Prozent des palästinensischen Landes; drei Jahre später hatten sie 92 Prozent des Landes innerhalb des neuen Staats, einschließlich arabischer Häuser und jeglicher Art von Gebäuden erobert. Es handelte sich somit um eine hinsichtlich Ausmaß und Geschwindigkeit in der gesamten Kolonialgeschichte beispiellose Besitznahme, mit der nicht nur alle zivilisatorischen Spuren der Palästinenser vom Erdboden getilgt, sondern auch jede Erinnerung daran ausgelöscht wurde. ... Dies zeigt in aller Deutlichkeit, daß es sich bei der  Vertreibung der Palästinenser um einen Akt systematischen Raubes handelte, der maßgeblich für die Grundsteinlegung des zionistischen Staates war. Dieser ignorierte die UN-Resolution 194 (Rückkehrrecht der Flüchtlinge) wie auch alle folgenden, soweit sie nicht seinen Interessen entsprachen." - (Quelle: Bericht/007: Nakba-Ausstellung in Köln, veröffentlicht von SCHATTENBLICK; www.schattenblick.de .

 

Rolf Steiniger in seinem Buch "Der Nahostkonflikt" zum Sechstagekrieg:

"In den Jahren zuvor hatte Israel von anderer Seite massive finanzielle und militärische Unterstützung erhalten: von der Bundesrepublik Deutschland 3,45 Mrd. DM, zahlbar in 14 Jahresraten - zumeist in Sachgütern - aus dem sogenannten Luxemburger Abkommen von 1952."

 

Der Palästinenser Jamie Hamadi sagte bei einem Interview im Jahre 1983:

"Weder die Juden noch die Araber haben es geschafft, die andere Seite zu eliminieren. Das geht nicht. ... Die beste Sicherheitsgarantie für Israel wären zufriedene Palästinenser. Wenn Israel einen Kompromiß, eine Einigung mit den Palästinensern erzielte, wäre auch die Frage seiner Sicherheit weitgehend gelöst. ... Die Israelis haben nur ihre Steuerregelungen in die West Bank gebracht, dazu Ausgehverbote und militärische Verordnungen. Die Regeln der Freiheit und Demokratie haben sie nicht exportiert. Die halten sie unter Verschluß."

Die Mehrheit der Palästinenser beschrieb er wie folgt: "Da ist eine Gruppe, die man die schweigende Mehrheit nennt: der berühmte Mann auf der Straße; Leute, die sich um ihren Lebensunterhalt sorgen, arbeiten, ihre Familien ernähren . Die kümmern sich nicht um Israel, um Arafat oder die arabischen Staaten. Aber sie sorgen sich um den Frieden und etwas, das für sie noch wichtiger ist als "der Frieden": daß sie am frühen Morgen, wenn sie zur Arbeit gehen, nicht an Militärposten vorbeigehen müssen, daß man sie nicht kontrolliert, daß es keine Ausgehverbote gibt. Sie wollen als freie Menschen mit Würde kommen und gehen. ... Sie wollen nicht wie dumme Eingeborene behandelt, angebrüllt und herumgestoßen werden." (Quelle: "Die Irren von Zion" von Henryk M. Broder, Deutscher Taschenbuchverlag)

 

Alexander Marinos im Wochenende Magazin des Bonner General-Anzeigers am 28. 7. 2012 zum Thema Beschneidung:

 "Der Bundestag hat sich überstürzt festgelegt. Er war angst-, nicht vernunftgetrieben. Er hat sich in die Falle manövrieren lassen. In Wahrheit hatte er es gar nicht nötig nachzuweisen, dass bei uns nicht der Antisemitismus regiert. Wer immer mit dem offenen oder verdeckten Verweis auf die in der Tat einzigartige , untilgbare historische Schuld Deutschlands die Antisemitismus-Keule schwingt, dem geht es um ein Denkverbot. ... Folgende Frage sei erlaubt: Würde es sich bei der Beschneidung allein um einen muslimischen Ritus handeln, hätten Kanzlerin und Bundestag es dann so eilig, den Kölner Richterspruch zu korrigieren?"

 

"Auch in der Berichterstattung über den Nahost-Konflikt wird gelogen, daß sich die Balken biegen. Daß Israel Tausende Palästinenser ohne Gerichtsurteil wegsperrt und auch foltert, daß Menschen in den besetzten Gebieten kurzerhand umgebracht werden, daß der israelische Geheimdienst ungeniert in fremden Ländern mordet - all das wird hierzulande von israelhörigen Politikern und Publizisten zugedröhnt." - Peter Wolter in seinem Beitrag "Die Achse des Verbrechens" am 15. 8. 2012 in der Tageszeitung "Junge Welt".

 

Zusammenstellung der  Zitate: S.Ullmann

 

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