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Texte von Shulamit Aloni

Israel wird von religiösen Fanatikern kontrolliert
Israel ist leider keine Demokratie mehr
Es gibt Apartheid
Aloni S. - Abie Nathan unschuldig wagemutig
Noch immer eine Demokratie?
Das Begräbnis der zivilen Ehe in Israel
Hört auf.
Gottes Ebenbild verlieren


Shulamit Aloni
 (geb. 1928)

Rechtsanwältin
Menschenrechtsaktivistin
Gründerin von Ratz

Shulamit Aloni (geb. Adler), jene Frau, die am meisten mit dem Kampf um die Menschenrechte identifiziert wird, wurde 1928 in Tel Aviv geboren. Ihre Mutter war Näherin und ihr Vater Zimmermann, Abkömmlinge einer polnischen Rabbinerfamilie.

Ihr sozialistisch-zionistisches Bewusstsein erhielt sie von ihren Eltern. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, traten die Eltern in die britische Armee ein. Shulamit wurde in ein Internat geschickt und beendete ihre Ausbildung in der Beit Kerem High School. In diesen Jahren war sie Mitglied des HaShomer HaZair und der Hagana. Als der Staat Israel gegründet wurde, trat sie in die Armee ein und gehörte zu jenen, die im Unabhängigkeitskrieg versuchten, die Jerusalemer Altstadt zu befreien.

Unmittelbar nach dem Krieg begann sie mit Flüchtlingskindern in Jaffa zu arbeiten. Sie half bei der Gründung einer Schule für Einwandererkinder in Ramla. Später unterrichtete sie in Ramat Gan und Tel Aviv. Gleichzeitig studierte sie Recht und Wirtschaft und wurde Rechtsanwältin. 1952 heiratete sie Reuven Aloni und übersiedelte nach Kfar Shmaryahu, wo sie bis heute lebt.

1959 trat Aloni in die Arbeiterpartei ein. Sie arbeitete als Rechtsanwältin und betreute eine Radioshow names "Ausserhalb der Arbeitsstunden", in der sie sich mit Menschenrechtsthemen im allgemeinen und dem Frauenrechten im besonderen beschäftigte. 1965 wurde sie erstmals für die Arbeiterpartei in die Knesset gewählt. 1966 gründete sie den Konsumentenrat und fungierte als dessen Vorsitzende.

1973 verliess sie nach Meinungsverschiedenheiten mit der Parteiführung die Arbeiterpartei und gründete innerhalb von 48 Stunden "Ratz", die Partei für Bürgerrechte. In den darauffolgenden Wahlen erhielt Ratz drei Mandate. Aloni wurde Minister ohne Portfolio, trat jedoch sofort zurück, als sie erfuhr, dass Jitzchak Raphael, der verdächtig war, Bestechungsgelder genommen zu haben, ebenfalls zum Minister ernannt worden war.

1977 kam es zu einer Spaltung von Ratz. Die Bewegung wurde auf ein Mandat reduziert und wurde eine Partei mit nur einem Knessetsitz. In der ganzen Zeit war Aloni damit beschäftigt, einen Dialog mit den Palästinensern zu etablieren, um den Weg zum Frieden zu ebnen. Dieses Engagement verstärkte sich nach dem Ausbruch des Libanonkrieges, als das "Internationale Zentrum für Frieden im Nahen Osten" gegründet wurde. 1984 stieg die Knessetrepräsentanz von Ratz auf fünf Mandate. Dazu gehörten Mitglieder von "Peace Now", Ran Cohen von Sheli und später Yossi Sarid und Mordechai Virshubsky.

1991 vereinten sich Ratz, Shinui und Mapam zu Meretz. Die neue Partei erhielt in den Wahlen von 1992 zwölf Mandate. Aloni wurde im Kabinett Rabin Erziehungsministerin. Nach einem Jahr wurde sie wegen ihrer ausgesprochenen Offenheit gegenüber den ultraorthodoxen Partnern der Rabinregierung zum Rücktritt gezwungen. Sie wurde Ministerin für Kommunikation, Wissenschaft und Kultur.

In diesen Jahren erweiterte sich die Kluft zwischen ihr und einigen Mitgliedern der Bewegung unter der Führung von Yossi Sarid. 1996 zog sie sich aus der Politik zurück.
Heute hält sie Vorträge zu Menschenrechtsthemen.

Shulamit Aloni veröffentlichte eine Reihe von Büchern: "Der Bürger und sein Staat", "Hesder - Vom Gesetzesstaat zum Halachastaat", "Frauen als Menschen" und "Ich kann nicht anders", ihre politische Autobiographie. 22 Jahre lang schrieb Aloni eine politische Kolumne in Yediot Acharonot und La Isha. Viele ihrer Artikel erschienen in israelischen und internationalen Zeitungen.

Shulamit Aloni erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen von akademischen Institutionen in Israel und auf der ganzen Welt. 1980 erhielt sie für ihr Lebenswerk, ihren Beitrag zur israelischen Gesellschaft den Israel Preis. Diese Auszeichnung war von hässlichen Untertönen, vor allem aus religiösen Kreisen, begleitet.
Quelle

 

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