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In Israels Millionen-Dollar-Troll-Armee - Asa Winstanley -12. Juni 2019 - Eine von der israelischen Regierung finanzierte globale Einflusskampagne hatte im vergangenen Jahr ein Budget von 1,1 Millionen Dollar, wie ein Dokument der Electronic Intifada zeigt. Act.IL sagt, es habe Büros in drei Ländern und eine Online-Armee von mehr als 15.000 Personen.

In ihrem Jahresbericht vom Januar sagt Act.IL, dass ihr Ziel darin besteht, "die ausländische Öffentlichkeit zu beeinflussen" und BDS "zu bekämpfen" - die Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung für palästinensische Rechte.

Act.IL erteilt über seine App " Aufträge " an diese Trollarmee im
Austausch für " coole Preise " und Stipendien. Die App richtet Kommentare an Nachrichten-Websites zur Unterstützung israelischer Kriege und Rassismus, wohingegen sie Palästinenser und Solidaritätsaktivisten angreift. Der durchgesickerte Bericht behauptet, dass die App von Act.IL jede Woche 1.580 solcher Aufgaben erfüllt. Electronic Intifada hat diesen Bericht über Act.IL dank des Forschers Michael Bueckert erhalten.

Bueckert überwacht die App und veröffentlicht Screenshots ihrer Missionen im Twitter-Konto
hinter Israels Trollarmee.

 

Screenshots from the Act.IL app directing users to comment on a AJ+ video about Palestinian culture in Latin America

 Screenshots aus der Act.IL App, die die Benutzer anleiten, ein AJ+ Video über die palästinensische Kultur in Lateinamerika zu kommentieren.

Act.IL weist die Nutzer seiner App an, negative Kommentare auf Facebook-Videos über Palästinenser zu veröffentlichen, wie beispielsweise dieses über die palästinensische Gemeinschaft in El Salvador. (Michael Bückert)

Der Bericht wurde an App-Benutzer verschickt. Du kannst es unten vollständig lesen. Es wird behauptet, dass die 15.000 "Online-Freiwilligen" von Act.IL aus 73 Ländern kommen. Neben dem israelischen Hauptsitz listet der Bericht sieben seiner Büros auf - seine "Medienräume". Diese befinden sich hauptsächlich in den USA, wobei der Bericht Einzelheiten aus New Jersey, Boston, Philadelphia, Orange County, New York, Florida und den damals anstehenden Büros in Los Angeles enthält.

Die Homepage der Website von Act.IL beinhaltet außer der israelischen und amerikanischen eine britische Flagge, was darauf hindeutet, dass die Organisation einen weiteren "lokalen Medienraum" in Großbritannien hat.
 

Screenshot der Website von Act.IL mit US, israelischen und britischen Flaggen über der Überschrift "Lokale Medienräume".


Der Bericht enthält keine Einzelheiten über irgendein britisches Büro, aber bezeichnet die britische Lobbygruppe „
We Believe in Israel“ und die rechtsextreme Gruppe „Sussex Friends of Israel“ als "Partnerschaften".

Der Direktor von „We Believe in Israel“, der rechtsgerichtete Labour-Aktivist Luke Akehurst, hat auf die Bitte um Stellungnahme nicht geantwortet.

Act.IL
behauptet, eine "grassroots"-Gruppe zu sein, wurde jedoch von einem Experten als "advanced digital political astroturfing" beschrieben - mit anderen Worten, als vorgetäuschte "grassroots"-Kampagne. Die Benutzer der App präsentieren sich als ganz gewöhnliche Mitglieder der Öffentlichkeit. Aber viele der aktivsten Benutzer sind in Wirklichkeit Mitarbeiter von Act.IL.

Mindestens sechs von neun "Top-Aktivisten", die von Act.IL in einem
Screenshot vom April benannt wurden, arbeiten für die Gruppe, wie eine Untersuchung der Electronic Intifada ergeben hat.

Screenshots aus den Rankings der App im Juni, die der Electronic Intifada von Bückert zur Verfügung gestellt wurden, zeigen, dass vier der 11 Top- "Aktivisten" dieses Monats tatsächlich aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter von Act.IL sind.

Ein Screenshot aus dem LinkedIn-Profil zeigt einen Mann in einem blauen Anzug mit einer schiefen Krawatte. Dieser Mitarbeiter von Act.IL ist gemäß seinem LinkedIn-Profil auch bei einem israelischen Ministerium beschäftigt.

 




Dazu gehören Lior Sirkis, ein
ehemaliger Sprecher der israelischen Armee, und Daniel Gavriel, der Datenanalyst der Gruppe. Laut seinem LinkedIn-Profil arbeitet Gavriel sogar als "Sicherheitsbeauftragter" für das israelische Ministerium für öffentliche Sicherheit - eine Regierungsstelle unter der Leitung von Gilad Erdan.

Der Bericht besagt, dass Act.IL 13 Mitarbeiter und 150 Praktikanten beschäftigt.

Entgegen der Behauptung, von "Freiwilligen" geleitet zu werden, gibt der Geschäftsführer der Gruppe, Yarden Ben Yosef, in einem
hebräischen Interview mit Forbes Israel im vergangenen Jahr zu, dass Studenten "im Gegenzug für ein Stipendium" Act.IL unterstützen.

Der von der Electronic Intifada erhaltene Bericht macht deutlich, dass den Mitarbeitern und Freiwilligen von Act.IL gesagt wird, dass sie ihre Verbindungen zu der Organisation bei der Verbreitung israelischer Desinformationen nicht offen legen dürfen.

Täuschung
  - Der Bericht beschreibt seine "No Logo"-Strategie und sagt, dass Act.IL "Zielgruppen erreichen will, die nicht unbedingt pro-Israelisch sind". 

 

The Israel Lobby in the U.S. - Documentary by Al Jazeera (Part 1 of 4)

 

Trotz der Tatsache, dass von einer "Online-Community" berichtet wird, hat die Informationsfreiheit eines israelischen Medienbeobachters gezeigt, dass Act.IL zum Teil tatsächlich mithilfe von Geldern der israelischen Regierung gegründet wurde.

Watchdog The Seventh Eye enthüllte, dass das israelische Ministerium für strategische Angelegenheiten im Jahr 2017 fast 2 Millionen Dollar für eine Propagandakampagne ausgegeben hat - ein Teil davon wurde der Act.IL zugewiesen.

Das Ministerium ist für den
halbverdeckten "Krieg" Israels gegen BDS verantwortlich und hatte allein in diesem Jahr ein Budget von fast 13 Millionen Dollar.

„The Seven Eye“ enthüllte, dass 1,3 Millionen Dollar für "den Aufbau der Act.IL-Website und die Produktion deren Multimedia-Inhalte" sowie für Anzeigen (Ads) auf Google, Twitter, Facebook und Instagram ausgegeben wurden.

Plausible Bestreitbarkeit
- Die von Act.IL beschriebene "no logo"-Strategie ist identisch mit der Art und Weise, wie andere globale Proxy-Organisationen für Israels Anti-BDS-Ministerium operieren.


„The
Israel-Project zum Beispiel liefert das, was es "White Label" nennt, markenfreies Material, das über andere Gruppen gewaschen wird.

Dies wurde in
The Lobby - USA, einem vierteiligen Dokumentarfilm (auch hier alle vier Teile in deutscher Übersetzung) von Al Jazeeras Ermittlungseinheit, offenbart. Sie können sich den entsprechenden Clip im obigen Video ansehen.

Der Film wurde nach einer gezielten israelischen Lobbykampagne gegen Katar, das gasreiche Golfemirat, das das Netzwerk finanziert, unterdrückt.

Aber letztes Jahr erhielt und veröffentlichte The Electronic Intifada den kompletten Film.

Darin sagte ein Direktor von „The Israel Project“, die Gruppe arbeite mit vielen anderen Organisationen zusammen. Er erklärte: "Wir produzieren Inhalte, die sie dann unter ihrem eigenen Namen veröffentlichen."

1,1 Millionen Dollar Budget - Nach dem Bericht der Elektronischen Intifada betrug das gesamte Budget von Act.IL 700.000 $ von 2016 - 2017, von 2017 - 2018 betrug es hingegen1,1 Millionen $.

Wenn die Zahlen des Berichts zutreffen, machen die Mittel der israelischen Regierung offenbar den größten Teil des Budgets der Gruppe für 2017 aus – dasselbe Jahr, in dem sie die App ins Leben rief.

Der Bericht enthüllt das israelische Ministerium für strategische Angelegenheiten nicht als einen der aufgelisteten Geldgeber – jedoch dankt er "privaten anonymen Spendern".

Der Generaldirektor des Ministeriums
hat deutlich gemacht, dass ihre Arbeit "unter dem Radar bleibt" und versucht, das israelische Recht zu ändern, damit diese auf die gleiche Weise wie die der israelischen Geheimdienste eingestuft wird.

Gilad Erdan - ein enger Verbündeter von Premierminister Benjamin Netanyahu - ist sowohl Minister für strategische Angelegenheiten als auch Minister für öffentliche Sicherheit.

Im Jahr 2017
erklärte Erdan, warum sein Ministerium Frontorganisationen, wie Act.IL, einsetzt: "Die meisten Aktionen des Ministeriums führt nicht das Ministerium aus, sondern Einrichtungen auf der ganzen Welt, die ihre Verbindung zum Staat nicht aufdecken wollen".

Aber wie der israelische Nachrichtenbericht im Video unten zeigt, ist Act.IL eines der weniger subtilen Projekte der israelischen Regierung.

Erdan selbst
startete die App 2017 auf einer extravaganten Dachparty in New York und tat sein Bestes, um bei der Jugend Anklang zu finden, indem er sich die Kopfhörer eines DJs aufsetzte. Mit ihm posierte ein Modell, die ehemalige Miss Israel, Yityish "Titi" Aynaw.

 

VIDEO - Israeli government launches "grasssroots" Act.IL cyber influence campaign in New York, 2017

Video: Israelische Regierung startet „Grassroots“ Act.IL, eine Cyber-Beeinflussungskampagne in New York, 2017


Die in Äthiopien geborene Aynaw, ehemalige
Truppenkommandantin, die die Kontrollpunkte gegen die Palästinenser um Jerusalem herum überwacht hat, ist seit ihrem Gewinn des Schönheitswettbewerbs 2013 eine hochkarätige Promoterin der Propaganda der israelischen Regierung.

In diesem Jahr stellte der israelische Präsident Shimon Peres sie bei einem Empfang dem
US-Präsidenten Barack Obama vor.

Trotz ihrer Bemühungen, Israel als Leuchtfeuer der Vielfalt darzustellen, gab sie im Januar zu, aufgrund des Rassismus der israelischen Polizei um ihr Leben zu fürchten.

In einem Meinungsartikel für die Nachrichten-Website Ynet erzählte sie, dass sie häufig von US-Studenten in Bezug auf den Rassismus gegen Schwarze in Israel befragt wurde.

Sie gab zu, dass ihre Bemühungen, von diesen Fragen abzulenken, ambivalent waren: "In den letzten Jahren ist es schwer geworden, das zu sagen und zu meinen."

Aber solche Zweifel hinderten Aynaw nicht daran, im Online-Hochglanzvideo des Ministeriums für strategische Angelegenheiten Werbung für die Act.IL-App als "den einfachen Weg" zur Verbreitung der israelischen Botschaft, zu propagieren.


The right thing... the easy way! (Das Richtige …  der einfache Weg


 



Seit der Enthüllung der
Aktivitäten von Act.IL im letzten Jahr durch die Elektronische Intifada und andere Publikationen hat die Gruppe Maßnahmen ergriffen, um ihre Verbindungen zur israelischen Regierung zu verbergen - und behauptet gleichzeitig, eine Grassroot- "Studenteninitiative" zu sein.

Eine der Webseiten des Ministeriums - 4IL genannt - wurde 2017 eingerichtet und widmete sich zunächst der Förderung der Act.IL App.

Auf der Homepage der Website war zunächst das kleine Logo des Ministeriums oben zu sehen. Aber zum Zeitpunkt dieses Schreibens wurde es nach unten verschoben, wo es leicht zu übersehen ist.

Jede Erwähnung von Act.IL und seiner App scheint kürzlich von der Seite entfernt worden zu sein.

"Sie versuchen, eine Art Firewall zu entwickeln", sagte der Forscher, Michael Bueckert, der elektronischen Intifada. "Während hinter 4IL ausdrücklich ein Ministerium steckt, eine Kampagne der israelischen Regierung, versuchen sie, die App selbst als völlig unabhängig von der Regierung zu verkaufen."

Obwohl diese Verbindungen zum Staat heute mehr im Dunkeln liegen, besteht kein Zweifel daran, dass sie Realität bleiben.

Die 4IL-Seite scheint sogar Links zu Premierminister Benjamin Netanyahu selbst zu haben.

Ein Klick auf einen winzigen "Contact us"-Weblink auf der Titelseite öffnet eine neue Nachricht an eine E-Mail-Adresse "pmo.gov.il" – Büro des israelischen Premierministers.

Konsequenzen aus der Praxis
- Die Einmischungen von Act.IL sind nicht auf soziale Medien beschränkt.

Der durchgesickerte Bericht gibt eine "Fallstudie" darüber, wie sie erreichten, dass ein palästinensisch-amerikanischer Student nach einem Facebook-Posting aus seiner bezahlten Campusposition entlassen wurde. Das Posting beinhaltete ein scherzhaftes Versprechen, antipalästinensische Studenten "physisch zu bekämpfen".

Hamzeh Daoud schrieb, dass er Israel "abschaffen" wolle.

Der Bericht besagt, dass Act.IL mit über "4.500 E-Mails, die an die Verwaltung geschickt wurden", eine Kampagne führte, bei der Tausende eine Petition gegen Daoud unterschrieben.

Darin heißt es, dass die Universität "beschlossen hat, den Studenten zu entlassen". In Wirklichkeit
gab Daoud sein Amt auf - wenn auch scheinbar unter Druck.

Ein weiterer Teil des Berichts – unter typischer Missachtung der Wahrheit - behauptet, dass, als das Bostoner Büro von Act.IL "eine BDS-Resolution störte und ihre Verabschiedung blockierte", "die elektronische Intifada einen Artikel schrieb, in dem sie den Bostoner Medienraum "Agenten von Mossad" nannte".

In Wirklichkeit
erwähnte der fragliche Artikel von Nora Barrows-Friedman von der elektronischen Intifada den Mossad gar nicht.

Störungen
 - Ein Großteil der letzten Jahre der Zeit der etablierten Medien wurde verschwendet, um einen Aufstand wegen einer angeblichen
russischen Einmischung in die US-Wahlen zu veranstalten, obwohl es an echten Beweisen mangelt.

Die Einmischung Israels in die westlichen Demokratien ist jedoch inzwischen sehr gut dokumentiert und oft recht offen.

Dieser neu erhaltene Act.IL-Bericht scheint darauf ausgerichtet zu sein, seine Finanzierungsbasis über den israelischen Staat hinaus zu erweitern, und spricht offen davon, darauf zu zielen, "die ausländische Öffentlichkeit zu beeinflussen". Sie prahlt damit, die "internationale öffentliche Meinung gegenüber dem Staat Israel über soziale Medien-Plattformen zu manipulieren". Doch Facebook und die anderen Silicon Valley-Giganten haben sich - genau wie im Falle von „The Israel Project“ - bisher geweigert, Maßnahmen zu ergreifen. 

 Wer hat den politischen Willen, etwas zu unternehmen?     Quelle

 

 

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