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 From: "Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus den besetzten Gebieten  

 

Brief aus Israel 29.9.05
 

Liebe FreundInnen,

bitte schließt euch dieser Kampagne an, die mich erreicht hat von meinem
Freund Amos Gvirtz vom Komitee gegen Häuserzerstörung in Israel.

Danke und Gruß,
Anka


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Unterdrückung der Menschenrechte und Landraub im Dorf Bil'in
Die Trennungsmauer hält den Hass aufrecht

Der Staat Israel baut die Trennungsmauer auf palästinensischem Gebiet aus "Sicherheitsgründen", aber das wahre Ziel ist, Land westlich der Mauer zu Israel zu annektieren.

Diese provozierende Tat wird gegen das Urteil des Internationalen Gerichtshofes in den Haag, wie auch gegen die Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen, die das Gerichtsurteil angenommen hat. Diese Tat wird mit den gesamten unterdrückerischen und
gewalttätigen Mitteln, die der Besatzungsarmee zur Verfügung stehen, durchgeführt - durch Schießen und Töten, durch ernsthafte Verletzung, Schläge und Drohungen, Absperrungen und Ausgangssperren, Furcht und Einschüchterung.

Dieser Aggression steht zur Zeit eine wachsende gewaltfreie Opposition dem Landraub und der Verweigerung der Menschenrechte der PalästinenserInnen, auf ihrem Heimatland frei zu Leben, entgegen.

Israelische und internationale AktivistInnen für Frieden und Menschenrechte bringen ihre Opposition gegen diese Tat durch gemeinsame Demonstrationen und Protestkampagnen zum Ausdruck.

Bis jetzt hat der israelisch Staat 180km der geplanten 620km Trennungsmauer gebaut, wobei er zehntausende Hektar privaten Landes enteignet, zehntausende Oliven- und Obstbäume ausgerissen und das ganze
Lebensgefüge von hundertausender Menschen in der Westbank und Ostjerusalem zerstört hat.

Das Dorf Bil'in ist ein kleines, friedliches Dorf in der Nähe von Ramallah, dessen 1700 EinwohnerInnen ihr Leben durch Landwirtschaft und gelegentliche Arbeit außerhalb verdienen. Die Trennungsmauer enteignet 50% des Landes und etwa 70% des kultivierten Bodens.

Das wirkliche Ziel der Mauertrasse in diesem Gebiet, wie auch in anderen, ist die Ausdehnung der massiven Siedlung von Upper Modi'in Illit. Diese Siedlung hat bereits 35 000 Einwohner und nach Plänen des Wohnungsministerium soll sie im Jahr 2020 150 000 Menschen beherbergen.
Die Ausdehnung von Modi'in Illit geschieht auf Kosten des beschlagnahmten Landes von Bil'in und benachbarten Dörfern.

Jetzt, während die Welt der israelischen Regierung zur Durchführung des Rückzugsplanes und der Umsiedlung von 7000 Siedlern aus dem Gazastreifen gratuliert, werden weiterhin tausende neuer Wohnungseinheiten für neue Siedler in der Westbank gebaut, von denen 3000 auf Bil'in Land errichtet werden.

Während die Armee jetzt Gewalt einsetzt um das Recht auf Demonstrationen
zu verhindern, laden wir alle Menschen ein, gegen die Unterdrückung und gegen die Verweigerung von Leben und grundlegenden Menschenrechte für alle Menschen Palästinas und besonders für das Dorf Bil'in zu protestieren.

Bitte geben Sie diesen Appell aus den Herzen aller friedensliebenden Menschen weiter an alle Ihre Freunde, an die Regierung Israels, an die VertreterInnen Israels in Ihrem Land, an Ihre Kongress- und Parlamentsmitglieder, dass der Schrei derer, die zum Schweigen gezwungen
werden, überall widerhallen möge. Helfen Sie uns, der Unterdrückung des gewaltfreien öffentlichen Protests in diesem Kampf gegen den Bau der Trennungsmauer des Hasses in Bil'in Einhalt zu bieten.

Mit Ihrer Hilfe wird Bil'in nicht fallen!


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Briefbeispiel:

Sehr geerter Herr ...

Betreff: Die Trennungsbarriere in der Westbank

Vor mehr als einem Jahr hat der Internationale Gerichtshof in den Haag geurteilt, dass der Bau der Trennungsbarriere auf palästinensischem Land eine Verletzung des internationalen Rechts darstellt. Später wurde dieses Urteil von der Vollversammlung der UNO angenommen. Trotz alledem fährt Israel fort, die Trennungsbarriere auf palästinensischem Land zu bauen. Medienberichte weisen darauf hin, dass Israel unter dem Deckmantel von Sicherheitsmaßnahmen etwa 10 Prozent der Westbank zu Israel annektieren und dadurch jegliche Möglichkeit für einen lebensfähigen Palästinenserstaat und für ein Ende des Konflikts in dieser Region verhindern.

Israel hat das unwiderlegbare Recht, seine BürgerInnen gegen Terror zu schützen. Das erlaubt ihm aber nicht, palästinensisches Land zu rauben und das grundlegende Lebensgefüge in vielen Dörfern und Städtchen in der Westbank und Ostjerusalem zu zerstören. Die Mauertrasse dringt tief in die Westbank ein in der Bemühung, fast jede mögliche Siedlung zu umzingeln. Palästinensische Dörfer und Städtchen werden in kleinen Enklaven gefangen.

Vor kurzem hat das Dorf Bil'in Schlagzeilen gemacht, als im Wesentlichengewaltfreie Demonstrationen dort brutal von den israelischen Sicherheitskräften unterdrückt wurden. PalästinenserInnen, IsraelInnen und ProtestlerInnen aus anderen Ländern standen derselben Reaktion der Armee gegenüber: Tränengas, gummiummantelte Kugeln und physische Gewalt.

In Bil'in konfisziert die Barriere die Hälfte der Ländereien des Dorfes und entreißt den BewohnerInnen ihren Lebensunterhalt und ihre Zukunft. Zugleich expandiert die naheliegende Siedlung Modi'in Illit nach Osten, auf Land, das westlich der Barriere liegt.

Ironischerweise ist die gleiche Barriere, die dazu gedacht ist, Sicherheit zu bringen, bereits die Ursache von Zusammenstößen, Unruhe und Gewalt. Wenn der Bau der Barriere weitergeht, werden die langfristigen Ergebnisse höchstwahrscheinlich mehr Gewalt und Blutvergießen sein.

Es gibt zwingende rechtliche, humanitäre und Sicherheitsgründe, die gegenwärtige Route der Mauer anzufechten. Es besteht ein klares internationales Interesse, Stabilität und Frieden im Nahen Osten zu sichern. Die Barriere wird offensichtlich das Gegenteil erreichen.

Ich appelliere deswegen an Sie, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um den Bau der Barriere auf ihrer gegenwärtigen Trasse zu stoppen und den Abbau der bereits auf palästinensischem Land gebauten Teile der Barriere zu erwirken.

Mit freundlichen Grüßen,

Das öffentliche Komittee des Dorfes Bil'in, Palästina

Die öffentlichen Komittees gegen die Mauer und die Siedlungen, Palästina

Die Koalition gegen die Mauer, Israel

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Protestbriefe können geschickt werden an:

Prime Minister Ariel Sharon, Fax: 02-6513955, e.mail: pm_eng(at)it.gov.il <mailto:pm_eng(at)it.gov.il> Vice Prime Minister, Shimon Peres, fax: 03-6954156, e.mail: s_peres(at)netvision.net.il <mailto:s_peres(at)netvision.net.il> Minister of Foreign Affairs, Silvan Shalom, fax: 02-5303704, e.mail: sar(at)mofa.gov.il <mailto:sar(at)mofa.gov.il> Minister of Defense, Shaul Mofaz, fax: 03-6976218, e.mail: sar(at)mod.gov.il <mailto:sar(at)mod.gov.il> Minister of Justice, Tzipi Livni, fax: 02-6287757, e.mail: sar(at)justice.gov.il <mailto:sar(at)justice.gov.il> Minister of Internal Security, Gideon Ezra, fax: 02-5811551, e.mail: sar(at)mops.gov.il <mailto:sar(at)mops.gov.il> Minister of Construction and Housing, Isaac Herzog, fax: 02-5847688,
e.mail:
sar(at)moch.gov.il <mailto:sar(at)moch.gov.il>

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