Liebe FreundInnen,
bitte schließt euch dieser Kampagne an, die mich erreicht hat von
meinem
Freund Amos Gvirtz vom Komitee gegen Häuserzerstörung in Israel.
Danke und Gruß,
Anka
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Unterdrückung der Menschenrechte und Landraub im Dorf Bil'in
Die Trennungsmauer hält den Hass aufrecht
Der Staat Israel baut
die Trennungsmauer auf palästinensischem Gebiet aus
"Sicherheitsgründen", aber das wahre Ziel ist, Land westlich der
Mauer zu Israel zu annektieren.
Diese provozierende Tat wird gegen das Urteil des Internationalen
Gerichtshofes in den Haag, wie auch gegen die Resolution der
Generalversammlung der Vereinten Nationen, die das Gerichtsurteil
angenommen hat. Diese Tat wird mit den gesamten unterdrückerischen
und
gewalttätigen Mitteln, die der Besatzungsarmee zur Verfügung stehen,
durchgeführt - durch Schießen und Töten, durch ernsthafte
Verletzung, Schläge und Drohungen, Absperrungen und Ausgangssperren,
Furcht und Einschüchterung.
Dieser Aggression steht zur Zeit eine wachsende gewaltfreie
Opposition dem Landraub und der Verweigerung der Menschenrechte der
PalästinenserInnen, auf ihrem Heimatland frei zu Leben, entgegen.
Israelische und internationale AktivistInnen für Frieden und
Menschenrechte bringen ihre Opposition gegen diese Tat durch
gemeinsame Demonstrationen und Protestkampagnen zum Ausdruck.
Bis jetzt hat der israelisch Staat 180km der geplanten 620km
Trennungsmauer gebaut, wobei er zehntausende Hektar privaten Landes
enteignet, zehntausende Oliven- und Obstbäume ausgerissen und das
ganze
Lebensgefüge von hundertausender Menschen in der Westbank und
Ostjerusalem zerstört hat.
Das Dorf Bil'in ist ein kleines, friedliches Dorf in der Nähe von
Ramallah, dessen 1700 EinwohnerInnen ihr Leben durch Landwirtschaft
und gelegentliche Arbeit außerhalb verdienen. Die Trennungsmauer
enteignet 50% des Landes und etwa 70% des kultivierten Bodens.
Das wirkliche Ziel der Mauertrasse in diesem Gebiet, wie auch in
anderen, ist die Ausdehnung der massiven Siedlung von Upper Modi'in
Illit. Diese Siedlung hat bereits 35 000 Einwohner und nach Plänen
des Wohnungsministerium soll sie im Jahr 2020 150 000 Menschen
beherbergen.
Die Ausdehnung von Modi'in Illit geschieht auf Kosten des
beschlagnahmten Landes von Bil'in und benachbarten Dörfern.
Jetzt, während die Welt der israelischen Regierung zur Durchführung
des Rückzugsplanes und der Umsiedlung von 7000 Siedlern aus dem
Gazastreifen gratuliert, werden weiterhin tausende neuer
Wohnungseinheiten für neue Siedler in der Westbank gebaut, von denen
3000 auf Bil'in Land errichtet werden.
Während die Armee jetzt Gewalt einsetzt um das Recht auf
Demonstrationen
zu verhindern, laden wir alle Menschen ein, gegen die Unterdrückung
und gegen die Verweigerung von Leben und grundlegenden
Menschenrechte für alle Menschen Palästinas und besonders für das
Dorf Bil'in zu protestieren.
Bitte geben Sie diesen Appell aus den Herzen aller friedensliebenden
Menschen weiter an alle Ihre Freunde, an die Regierung Israels, an
die VertreterInnen Israels in Ihrem Land, an Ihre Kongress- und
Parlamentsmitglieder, dass der Schrei derer, die zum Schweigen
gezwungen
werden, überall widerhallen möge. Helfen Sie uns, der Unterdrückung
des gewaltfreien öffentlichen Protests in diesem Kampf gegen den Bau
der Trennungsmauer des Hasses in Bil'in Einhalt zu bieten.
Mit Ihrer Hilfe wird Bil'in nicht fallen!
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Briefbeispiel:
Sehr geerter Herr ...
Betreff: Die Trennungsbarriere in der Westbank
Vor mehr als einem Jahr hat der Internationale Gerichtshof in den
Haag geurteilt, dass der Bau der Trennungsbarriere auf
palästinensischem Land eine Verletzung des internationalen Rechts
darstellt. Später wurde dieses Urteil von der Vollversammlung der
UNO angenommen. Trotz alledem fährt Israel fort, die
Trennungsbarriere auf palästinensischem Land zu bauen.
Medienberichte weisen darauf hin, dass Israel unter dem Deckmantel
von Sicherheitsmaßnahmen etwa 10 Prozent der Westbank zu Israel
annektieren und dadurch jegliche Möglichkeit für einen lebensfähigen
Palästinenserstaat und für ein Ende des Konflikts in dieser Region
verhindern.
Israel hat das unwiderlegbare Recht, seine BürgerInnen gegen Terror
zu schützen. Das erlaubt ihm aber nicht, palästinensisches Land zu
rauben und das grundlegende Lebensgefüge in vielen Dörfern und
Städtchen in der Westbank und Ostjerusalem zu zerstören. Die
Mauertrasse dringt tief in die Westbank ein in der Bemühung, fast
jede mögliche Siedlung zu umzingeln. Palästinensische Dörfer und
Städtchen werden in kleinen Enklaven gefangen.
Vor kurzem hat das Dorf Bil'in Schlagzeilen gemacht, als im
Wesentlichengewaltfreie Demonstrationen dort brutal von den
israelischen Sicherheitskräften unterdrückt wurden.
PalästinenserInnen, IsraelInnen und ProtestlerInnen aus anderen
Ländern standen derselben Reaktion der Armee gegenüber: Tränengas,
gummiummantelte Kugeln und physische Gewalt.
In Bil'in konfisziert die Barriere die Hälfte der Ländereien des
Dorfes und entreißt den BewohnerInnen ihren Lebensunterhalt und ihre
Zukunft. Zugleich expandiert die naheliegende Siedlung Modi'in Illit
nach Osten, auf Land, das westlich der Barriere liegt.
Ironischerweise ist die gleiche Barriere, die dazu gedacht ist,
Sicherheit zu bringen, bereits die Ursache von Zusammenstößen,
Unruhe und Gewalt. Wenn der Bau der Barriere weitergeht, werden die
langfristigen Ergebnisse höchstwahrscheinlich mehr Gewalt und
Blutvergießen sein.
Es gibt zwingende rechtliche, humanitäre und Sicherheitsgründe, die
gegenwärtige Route der Mauer anzufechten. Es besteht ein klares
internationales Interesse, Stabilität und Frieden im Nahen Osten zu
sichern. Die Barriere wird offensichtlich das Gegenteil erreichen.
Ich appelliere deswegen an Sie, alles in Ihrer Macht Stehende zu
tun, um den Bau der Barriere auf ihrer gegenwärtigen Trasse zu
stoppen und den Abbau der bereits auf palästinensischem Land
gebauten Teile der Barriere zu erwirken.
Mit freundlichen Grüßen,
Das öffentliche Komittee des Dorfes Bil'in, Palästina
Die öffentlichen Komittees gegen die Mauer und die Siedlungen,
Palästina
Die Koalition gegen die Mauer, Israel
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Protestbriefe können geschickt werden an:
Prime Minister Ariel Sharon, Fax: 02-6513955, e.mail: pm_eng(at)it.gov.il
<mailto:pm_eng(at)it.gov.il> Vice Prime Minister, Shimon Peres, fax:
03-6954156, e.mail: s_peres(at)netvision.net.il <mailto:s_peres(at)netvision.net.il>
Minister of Foreign Affairs, Silvan Shalom, fax: 02-5303704, e.mail:
sar(at)mofa.gov.il <mailto:sar(at)mofa.gov.il> Minister of Defense, Shaul
Mofaz, fax: 03-6976218, e.mail: sar(at)mod.gov.il <mailto:sar(at)mod.gov.il>
Minister of Justice, Tzipi Livni, fax: 02-6287757, e.mail: sar(at)justice.gov.il
<mailto:sar(at)justice.gov.il> Minister of Internal Security, Gideon
Ezra, fax: 02-5811551, e.mail: sar(at)mops.gov.il <mailto:sar(at)mops.gov.il>
Minister of Construction and Housing, Isaac Herzog, fax: 02-5847688,
e.mail:
sar(at)moch.gov.il <mailto:sar(at)moch.gov.il>
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