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ief-aus-Israel]


 

 From: "Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus den besetzten Gebieten  

 

Brief aus Israel - 20.6.2005

 Liebe Leute,

 Israel macht nicht nur mit Checkpoints, Hausdurchsuchungen und -zerstörung, Festnahmen, Tränengas und anderer Munition Krieg gegen die PalästinenserInnen, sondern auch mit dem grundlegendsten Lebensmittel, Wasser.

 

Ein Bericht von Fareed aus Qira:

Liebe FreundInnen,

jeden Sommer leiden die Menschen in Palästina von der Wasserkriese, da die israelischen Behörden das Wasser für die palästinensischen Gemeinden kürzen. In diesem Sommer begann das sehr früh.

Seit mehr als 2 Wochen leidet mein Dorf, Qira, und andere Dörfer unter der Abstellung des Wassers und nun ist die Krise sehr ernst, die BewohnerInnen sind sehr durstig und sehr zornig.

Die Rohre liefern kein Wasser und die Regenwasserreserve ist verbraucht. Der Gemeinderat von Qira hat viele Briefe and verschiedene Behörden geschrieben, die nicht auf ihre Bitten geantwortet haben.

Für die BewohnerInnen von Qira appelliere ich an alle, uns zu helfen.

Das Wasser geht an die Siedler, zur Bewässerung ihrer Gärten und um ihre Schwimmbecken zu füllen, während man uns daran hindert, Wasser zu trinken.

Ein israelischer Siedler konsumiert 7 mal soviel Wasser wie ein Palästinenser.

Es grüßt Fareed

Bitte protestiert an die folgenden Stellen:

Dan Naveh, Gesundheitsminister
fax 00972-2-6753750
dnaveh(at)knesset.gov.il


Ophir Pines-Paz, Innenminister
Fax: 00972-2 64996171
pinespaz(at)knesset.gov.il

Shalom Simhon
Umweltminister
ssimhon(at)knesset.gov.il

- - - - - -

Möglicher Text:

 Dear Minister

.... I am writing to protest the denial of the most basic need for human life to the people of Palestine. It is inhuman for the residents of the (illegal) israeli settlements to water their gardens and fill their swimming pools while the inhabitants of the village of Qira and many like it, lack even water to drink. An increasing number of children are found to suffer from kidney ailments which may be due to the lack of water. Surely that cannot be necessary for israeli security! To deny people the most basic stuff of life, to damn a whole people to torture by thirst, can only be seen as an attempt to drive all Palestinians out of their country, in direct contradiction of Sharon's ostensible policy of an independent Palestinian state. I most urgently demand that sufficient water be delivered to the people of Palestine, even if it means some people doing without swimming pools. The settlers, at least, can go and swim in the sea, which is also forbidden to Palestinians. Yours, --------------------------

 

 

 Dorothy schreibt zur Einführung des neuesten Berichts aus Bei'lin:

Die Mauer wächst und die Proteste gehen weiter. Es möge keiner sagen - was auch immer kommen mag - dass er/sie es nicht gewusst hat ... Jeder der etwas wissen will, kann es tun...

Ich habe immer wieder versucht, durchschnittliche Israelis zu überreden, mit mir einen Tag in den besetzten Gebieten zu verbringen, um selbst zu sehen was passiert. Ich verspreche, keinen gefährlichn Ort zu besuchen. Die Antwort ist stets entweder "Ich habe Angst, die bringen mich um".

Die Tatsache, dass ich immer noch lebe, obwohl ich fast jede Woche hinfahre, beeindruckt sie nicht. Die andere Antwort ist, "Ich weiß schon. Ich muss nichts sehen." Solche Menschen wissen meist nichts...

Ein professioneller Fotograf, der seine Bilder auch an Zeitungen verkauft, und den ich eingeladen habe, Fotos von der Demo in Marda zu machen, sagte, "Dorothy, nicht nur israelische, auch europäische und US Zeitungen veröffentlichen keine Informationen über die Mauer, weil es die Leser nicht interessiert."

Wirklich nicht? Sollte es das nicht tun? Warum sind die Medien Komplizen?

 

- - - - - - Um etwa 13.30 machten sich etwa 300 Demonstranten, BewohnerInnen von Bil'in, Israelis und Internationale auf den Weg auf die Baustelle der Annektierungsbarriere zu.

Die Demonstranten trugen Repliken von Grabsteinen mit der Aufschrift R:I:P [requiescat in pace = er/sie ruhe in Frieden] BewohnerInnen von Beil'in, Todesursache: die Mauer 2005.

Nach 5 Minuten kamen die DemonstrantInnen an die letzten Häuser, wo die Armee eine eine Bekanntmachung angeschlagen hatte mit einer Karte, die Bil'in und drei umliegende Dörfer zur geschlossenen Militärzone von 6 Uhr bis zum nächsten Tag um 6 erklärte.

Eine große Truppe Soldaten, Grenzpolizisten und Polizisten in Zivil warteten und hatten einen weißen Lieferwagen dabei, der die neue israelische Waffe, "der Schrei", mit Stacheldraht bewehrt.

Einige DemonstrantInnen legten sich unter ihre Grabsteine auf die Straße, während andere anfingen, den Stacheldraht zu entfernen. Die israelische Armee schalteten den "Schrei" ein. Die DemonstrantInnen blieben liegen.

Das Militär warf Tränengas und Knallbomben in die Menge und fing an, Menschen fest zu nehmen.

Ein Palästinenser der auf dem Boden lag wurde getroffen und verbrannt sich an einer Knallbombe. Die Soldaten weigerten sich, ihn behandeln zu lassen, obwohl das Bein blutete. Er wurde dann fest genommen.

Inzwischen war die Armee in das Dorf eingedrungen und palästinensische Jugendliche fingen an mit Steinen zu werfen. 15 Demonstranten wurden verletzt, ein 15jahriger direkt am Kopf von einem Tränengaskanister getroffen.

Ein Israeli und ein Palästinenser im Rollstuhl wurden auch getroffen und brauchten medizinische Hilfe.

Der israelischen Armee ist es verboten, Tränengas direkt auf Menschen zu schießen, doch wird das generell bei Demos gemacht.

 Ein israelischer Sprecher sagte 3 Sicherheitsleute seien durch Steine verletzt.

Sieben Demonstranten wurden festgenommen, 3 Palästinenser und 4 Israelis. Ein Israeli und ein Palästinenser wurden später entlassen. Die anderen wurden zur Polizeistation gebracht und beschuldigt, mit Steinen geworfen zu haben (obwohl keine Steine vor ihrer Festnahme geworfen wurden).

Ein Video, das Israelis zur Polizei gebracht haben, beweist das weder die festgenommenen Israelis noch Palästinenser Steine geworfen hatten. Aber die Vernehmer erklärten sich nur bereit, den Teil des Videos zu sehen, der die festgenommenen Israelis zeigte.

Das Gespräch bezüglich der Palästinenser würde auf einen anderen Tag verschoben. Später weigerten sich die 3 Israelis, die noch in Gewahrsam waren, entlassen zu werden und alle 6 werden die Nacht im Gefängnis verbringen.

Einer der Festgenommenen ist Abdallah Abu Rahma, ein prominentes Mitglied des Volkskomittees gegen die Mauer und die Siedlungen.

Mitglieder des Komittees sind festgenommen, geschlagen und bedroht worden und ihre Familien sind Mitten in der Nacht misshandelt worden. Das ganze Dorf leiden unter Kollektivstrafe wegen des weitergehenden gewaltfreien Widerstandes. Fotos von der Demo sind zu finden unter http://freckle.blogs.com/photos/bilin_tombs/index.html

 

Das wars für heute, Anka  

 

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