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Netanjahu: Intensive Phase der Kämpfe in Rafah „kurz vor dem Ende“
Israels Regierungschef kündigte am Sonntag an, Streitkräfte aus Rafah abzuziehen. Das bedeute aber nicht, dass der Krieg im Gazastreifen bald zu Ende ist, so Netanjahu
23.06.2024
Die intensive Phase des israelischen Militäreinsatzes gegen die radikalislamische Hamas in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens wird nach Angaben des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu bald enden. „Die intensive Phase der Kämpfe gegen die Hamas steht kurz vor dem Ende“, sagte Netanjahu am Sonntag dem israelischen Sender Channel 14. Dies bedeute aber nicht, „dass der Krieg bald zu Ende ist“.
Israel verortet in Rafah an der Grenze zu Ägypten die letzten verbliebenen Hamas-Bataillone im Gazastreifen und geht trotz internationaler Kritik seit Wochen gegen Ziele in der Stadt vor.
Nach dem Ende der intensiven Phase „werden wir in der Lage sein, einige Kräfte zurück in den Norden zu verlegen“, kündigte Netanjahu an. Dies werde „in erster Linie“ zu Verteidigungszwecken geschehen, aber auch, um die von dort geflüchteten Bewohner zurückzubringen.
Netanjahu hat offenbar nicht vor, den Gaza-Krieg zu beenden mehr >>> |
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Neuwahlen gefordert
Zehntausende Demonstranten in Israel protestieren gegen Regierung Netanyahu
In Israel zeigt sich auf den Straßen wieder massiver Widerstand gegen die Politik von Regierungschef Netanyahu: Zehntausende Menschen haben für ein Ende seiner Amtszeit und einen Geiseldeal mit der Hamas demonstriert.
23.06.2024
Bei Massenprotesten in Israel haben Zehntausende Menschen ein Ende der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und die Freilassung der im umkämpften Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gefordert. »Lebendig, lebendig – und nicht in Leichensäcken«, skandierten Demonstranten am Samstagabend in Tel Aviv. Viele mehr >>> |
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Eine
Untersuchung zeigt, dass Hind Rajab, das 5-jährige
palästinensische Mädchen, Anfang des Jahres in Gaza durch
israelischen Beschuss getötet wurde in einem Auto saß, das von 355 Kugeln getroffen
wurde.
Tarek
Baé - 22. 6. 2024
Die Untersuchung wurde von
Forensic Architecture, Al Jazeeras Fault Lines und der NGO
Earshot durchgeführt.
Forensic Architecture erklärt, dass das verwendete Gewehr „mit
750-900 Schuss pro Minute" feuerte, was auf israelische Waffen
hinweist. Die Analyse, eine Kombination aus kinetischer Analyse,
Satellitenbildern und Filmmaterial, ergab, dass der Panzer, der
auf das Auto feuerte, sich in einer Entfernung von 13 bis 23
Metern befand. Die Forscher schlossen daraus, dass der Schütze
sehen konnte, dass das Auto mit Zivilisten, darunter Kinder,
besetzt war.
Die Untersuchung widerlegt Israels Behauptung, dass israelische
Streitkräfte zum Zeitpunkt von Rajabs Tod nicht in der Gegend
waren. Rajab wurde am 10. Februar tot aufgefunden, nachdem sie
fast zwei Wochen zuvor mit ihrer Familie in einem Auto von
israelischen Streitkräften umzingelt und beschossen wurde. Zwei
Sanitäter, Yousef Zeino und Ahmed al-Madhoun, die zur Rettung
geschickt kamen, wurden ebenfalls tot aufgefunden.
Rajabs Mutter, Wissam Rajab, wurde von ihrer Tochter getrennt,
nachdem sie Hind mit weiteren Verwandten in ein Fahrzeug setzte,
um ihre Sicherheit zu gewährleisten, während der Rest der
Familie zu Fuß flüchtete. Als sie Schüsse hörten, riefen sie den
Roten Halbmond an.
Wissam dachte zunächst, dass alle im Auto getötet worden waren,
bis sie einen Anruf von Hinds 15-jähriger Cousine Layan Hamadeh
erhielt, die sagte: "Hind und ich sind verletzt, und meine ganze
Familie ist tot. Ich will nicht sterben. Bitte ruf einen
Krankenwagen."
Hind sagte später am Telefon: "Ich bin am Leben, aber Layan ist
getötet worden. Mama, ich fürchte, sie sind alle tot. Komm und
hol mich." Ihre letzten Worte wurden zu einem Symbol für
Proteste weltweit. An der Columbia University in New York City
besetzten Studierende ein Gebäude und benannten es ihren Ehren
in „Hind's Hall" um. Der amerikanische Rapper Macklemore
veröffentlichte einen Song mit dem selben Titel.
Quelle |
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Wieland Hoban, unser Vorsitzender, wurde gestern in Frankfurt
wegen dieses Schildes festgenommen!!
Jüdische
Stimme für gerechten Frieden in Nahost
- 23. 6. 2024
Gestern hat die Polizei bei der
Pro-Palästina Demonstration in Frankfurt am Main unserem
Genossen und Vorstandsvorsitzender der @juedischestimme ,
Wieland Hoban @wielhoban , sein Schild mit der Aufschrift „Another
Jew for a Free Palestine“ weggenommen‼️
Die Polizei brachte die Begründung, dass „man das Schild so
verstehen könnte, dass noch ein Jude für ein freies Palästina
sterben müsste“ (!) und dass „eine von außenstehende Person das
Schild sehen könnte und die Demo bzw. Wieland deswegen
angreifen“ (!).
Dies ist nur ein Beispeil von unzähligen Beispielen, wo die
Polizei unfassbare Ausreden gefunden hat, um Demonstrierenden
auf Pro-Palästina Demos die Schilder zu konfiszieren. Ob „From
the River to the Sea“, From the Risa to the Spree“, „Jews
Against Genocide“ oder „Another Jew for a Free Palestine“ - all
dieses Repressionen laufen darauf hinaus die
Solidaritätsbewegung mit Palästina in Deutschland zum Schweigen
zu bringen, zu spalten und zu kriminalisieren.
Wir lassen uns aber nicht zum Schweigen bringen oder ablenken:
wir sagen weiter: wir klagen den deutschen Staat für seine
Mittäterschaft am Genozid in Gaza an! Bis Palästina befreit ist,
gehen wir weiter auf die Straße! #freepalestine" -
Quelle
![](JS.JPG) |
Palästinas Kampf gegen zionistische Bearbeitung auf Wikipedia
Aufgrund der zionistischen Bearbeitung und der offensichtlichen
Voreingenommenheit gegenüber pro-israelischen Darstellungen
werden die Online-Nutzer den veränderten Darstellungen
ausgesetzt, die "Israel" ihnen zeigen will.
Es
ist eine zionistische Besatzung, aber online.
Aya
Youssef - 23 Juni 2024 - Übersetzt mit DeepL
Wikipedia, die größte und
einflussreichste Online-Enzyklopädie der Welt, ist zu einem
Schlachtfeld für konkurrierende Erzählungen geworden. Zu den
umstrittensten und am heftigsten diskutierten Themen gehört die
palästinensische Sache. Für die Palästinenser ist der Kampf um
eine faire Darstellung ihrer Geschichte und Perspektive in
Wikipedia ein ständiger Kampf, dessen Auswirkungen weit über den
digitalen Bereich hinausgehen.
Die Palästinenser kämpfen also nicht nur in der realen Welt
darum, dass ihre Stimme gehört wird, sondern sind auch
gezwungen, online heftige Kämpfe auszutragen, insbesondere auf
Wikipedia.
Wie funktioniert Wikipedia? Zunächst müssen wir verstehen, wie
diese Plattform funktioniert. Die Reichweite und der Einfluss
von Wikipedia sind atemberaubend. Mit Millionen von täglichen
Nutzern und Inhalten, die in mehreren Sprachen verfügbar sind,
ist das offene Redaktionsmodell der Plattform, das es jedem
erlaubt, Artikel beizutragen und zu bearbeiten, sowohl ihre
größte Stärke als auch ihre größte Schwäche. Dieses Modell macht
Wikipedia anfällig für Voreingenommenheit, Editierkriege und das
systematische Unterdrücken bestimmter und wichtiger Standpunkte.
Die Online-Schlachten Die palästinensische Sache ist ein
Paradebeispiel dafür, wie auf Wikipedia umstrittene Erzählungen
sind. Artikel, die sich mit Palästina und seiner Geschichte
befassen, werden oft zu Schauplätzen ideologischer Kämpfe, bei
denen sich pro-israelische und pro-palästinensische Redakteure
über Inhalt, Wortwahl und Quellen streiten. Dieser Kampf kann zu
erheblichen Verzerrungen und Auslassungen führen, die sich
darauf auswirken, wie Millionen von Lesern den andauernden Kampf
der Palästinenser, die seit 76 Jahren unter brutaler Besatzung
stehen, verstehen.
Systematische Verzerrungen und Desinformation
Pro-palästinensische Stimmen werden auf Wikipedia häufig
zusammen mit ihrer Identität gelöscht. Mehrere Faktoren tragen
zu diesem Ungleichgewicht bei. Erstens gibt es eine
systemimmanente Voreingenommenheit in der
Redaktionsgemeinschaft. Mehrere Studien haben gezeigt, dass
Wikipedia-Redakteure überwiegend aus westlichen Ländern stammen,
was zu einer verzerrten Darstellung nicht-westlicher Themen
führen kann. Außerdem ist bekannt, dass organisierte Gruppen mit
politischen Zielen den Inhalt von Wikipedia beeinflussen.
So haben beispielsweise israelfreundliche Gruppen Netzwerke von
Redakteuren aufgebaut, die Artikel über Palästina überwachen und
bearbeiten, um sicherzustellen, dass die Darstellung mit ihren
Ansichten übereinstimmt.
Im Jahr 2010 berichtete The Guardian, dass zwei israelische
Gruppen einen Kurs für "zionistisches Editieren" für Wikipedia
ins Leben gerufen haben und Workshops anbieten, in denen die
Teilnehmer lernen sollen, wie man "einige der am heftigsten
umstrittenen Seiten" auf der Website umschreibt und
überarbeitet.
Eine der an den Workshops beteiligten Gruppen, der Yesha Council,
wurde vom ehemaligen israelischen Premierminister Naftali
Bennett geleitet. Damals sagte der ehemalige Premierminister:
"Wir wollen Wikipedia nicht verändern oder in einen
Propagandaarm verwandeln... Wir wollen nur die andere Seite
zeigen. Die Leute denken, dass Israelis gemeine, böse Menschen
sind...".
Bennett protestierte damals und ärgerte sich darüber, dass "die
Karte Israels ohne die Golanhöhen oder Judäa und Samaria
dargestellt wird", so als wolle er die tatsächliche Besetzung
auf Google Maps dokumentieren.
Online-Karten zeigen oft die israelische Perspektive und stellen
die besetzten Gebiete als legitime Teile dar, die sich "Israel"
einfach nehmen kann. Eine authentische palästinensische Karte zu
finden, die die wahren Grenzen Palästinas widerspiegelt, kann
sich jedoch als gewaltige Herausforderung erweisen. Es ist ein
digitaler Kampf, auf Darstellungen zuzugreifen, die mit der
palästinensischen Sichtweise übereinstimmen und ihr Land korrekt
wiedergeben.
Aber was ist mit Palästina?
Für Palästinenser ist der Kampf um eine faire Darstellung ihres
Kampfes auf Wikipedia ein harter Kampf. Artikel über wichtige
historische Ereignisse wie die Nakba (die Katastrophe von 1948),
die Besetzung der palästinensischen Gebiete und die anhaltenden
Widerstandsbewegungen werden oft unerbittlich geprüft und
bearbeitet, um die palästinensische Perspektive zu minimieren
oder zu diskreditieren. Bemühungen, israelische
Menschenrechtsverletzungen, illegale Siedlungen und den
täglichen Kampf des palästinensischen Volkes hervorzuheben,
werden häufig in Frage gestellt oder entfernt.
Massaker, die oft an Palästinensern verübt werden, werden in der
Regel als gerechtfertigt angesehen, ohne dass der vollständige
Kontext der Geschichte bekannt ist.
Quelle
![](https://www.palaestina-portal.eu/Bilder-9/medien11.GIF)
Am Beispiel Israel-Palästina lässt sich das Verfälschen
besonders gut belegen
Arn Strohmeyer - 10.09.2018
Das „Universallexikon Wikipedia“ ist nicht nur ins Gerede
gekommen, es ist schlicht der Manipulation überführt worden. Und
das auf einem äußerst wichtigen politischen Gebiet: dem Konflikt
zwischen Israel und den Palästinensern. Zwar wusste man bisher
schon, dass das israelische „Ministerium für Strategische
Angelegenheiten“ eine gut ausgerüstete kleine „Armee“ (eine
„Gemeinschaft von Kämpfern“ nennt man das dort) auf Wikipedia
angesetzt hat, um jede Kritik an der israelischen Politik in
Vergangenheit und Gegenwart zu löschen und sie durch
proisraelische Inhalte zu ersetzen. Man wusste auch, dass Israel
in Deutschland willige Helfer hat, die dem Manipulationswerk von
dort hilfreich zur Seite stehen.
Aber nun hat man sogar erfahren, wer der wichtigste Helfer ist.
Bisher trieb er unter dem Namen „Feliks“ sein manipulierendes
Unwesen. Aber wie die „NachDenkSeiten“ jetzt berichten, ist „Feliks“
durch ein „investigatives Puzzlespiel“ enttarnt worden. „Feliks“
steht plötzlich nackt da. Es handelt sich um einen Beamten,
dessen Vita schon sehr verräterisch ist. Sein Name ist Jörg
Egerer, das heißt er hieß so, denn 2015 hat er sich in Jörg
Matthias Claudius Grünewald umbenannt. Von Beruf ist er
beamteter Rechtspfleger, er lebt in Bayern, trat 2015 vom
Katholizismus zum Judentum über und ist auch Mitglied der
jüdischen Shalom-Gemeinde in München. Er ist auch Mitglied der
Partei Die Linke und wird zu den Antideutschen gerechnet. Zudem
ist er Oberleutnant der Reserve der Bundeswehr und – was nicht
verwundert – Teilnehmer an einem Freiwilligenprogramm der
israelischen Armee (IDF).
Nach Bekanntwerden dieser Information müsste man eigentlich alle
Wikipedia-Artikel, die Israel betreffen, auf Manipulationen
durch die „Israelische Kampfgemeinschaft“ und durch „Feliks“/Egerer/Grünewald
hin durchforsten und richtigstellen, soweit das möglich ist. „Feliks“
soll mehr als 150 Wikipedia-Artikel zu Israel/Palästina, den
israelischen Streitkräften und zu Themen der israelischen
Politik und Geschichte bearbeitet haben. Andere von ihm
redigierte Themen sind die Partei Die Linke, alternative Medien
und die Friedensbewegung. Auch hier wären Nachrecherchen sicher
unbedingt nötig.
Es sei hier ein Beispiel angeführt, wie Wikipedia die
historische Wahrheit „frisiert“: das Jahr 1948, das
Gründungsjahr des israelischen Staates und zugleich das Jahr der
ethnischen Säuberung Palästinas, also der palästinensischen
Katastrophe (Nakba). Da ist unter dem Begriff Palästina die
Eintragung zu finden: „Während des britischen Palästina-Mandats
begann zwischen arabischen und jüdischen Nationalbewegungen ein
Bürgerkrieg um Land und politischen Einfluss. Der
UN-Teilungsplan von 1947, durch den auf dem Gebiet des
historischen Palästinas ein jüdischer und ein arabischer Staat
entstehen sollten, scheiterte an der Ablehnung der arabischen
Seite. Der Bürgerkrieg wuchs sich nach der Staatsgründung
Israels am 14. Mai 1948 zum Palästinakrieg aus, als eine Allianz
arabischer Staaten in den Konflikt eingriff. Der Krieg führt zur
Flucht und Vertreibung von 700 000 arabischen Palästinensern aus
und innerhalb des ehemaligen Mandatsgebietes.“
In diesem Text ist so gut wie alles falsch beziehungsweise
unvollständig. Die Palästinenser hatten im Gegensatz zu Israel
gar keine Armee, die einen „Bürgerkrieg“ hätte führen können. Es
gab einzelne kleine bewaffnete Gruppen, die aber militärisch
völlig unbedeutend waren und für die Zionisten keine Gefahr
darstellten. Warum die Araber den Teilungsplan vom November 1948
abgelehnt haben, wäre ein eigenes Thema. Es sei nur so viel
gesagt, dass die arabisch-palästinensische Seite bei der
Landverteilung im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil und der
Qualität des Landes stark benachteiligt worden ist. Zudem war
der Teilungsbeschluss völkerrechtlich höchst zweifelhaft, weil
die UNO nach ihrer Charta gar keine Staaten „gründen“ darf,
sondern das Selbstbestimmungsrecht der Völker durchzusetzen hat.
Was in diesem Fall aber unterblieben ist, denn die Palästinenser
sind gar nicht gefragt worden, ob sie große Teile ihres Landes
an die Zionisten abgeben wollten. Es hätte mindestens ein
Referendum über den Teilungsbeschluss stattfinden müssen.
Wenn es keinen „Bürgerkrieg“ gegeben hat, kann er sich auch
nicht zum „Palästina-Krieg“ ausgeweitet haben. Was es in
Wirklichkeit gegeben hat, war die ethnische Säuberung Palästinas
(Nakba), die schon bald nach dem Teilungsbeschluss von den
Zionisten durchgeführt wurde. Die Vertreibung wurde sehr
systematisch nach dem Plan D(alet) umgesetzt – und das Monate
vor der israelischen Staatsgründung am 14. Mai 1948. Die
israelischen Historiker Simcha Flapan, Benny Morris und Ilan
Pappe haben diese Ereignisse im Detail dargestellt.
Ilan Pappe kommentiert die Situation im Mai 1948 in seinem Buch
„Die ethnische Säuberung Palästinas“ so: „Alles [die
Zerstörungen von arabischen Dörfern und Stadtteilen, die
Vertreibung der Bevölkerung, Massaker und die Inbesitznahme von
Land] das geschah, bevor auch ein einziger regulärer arabischer
Soldat Palästina betreten hatte. Von nun an entwickelten sich
die Ereignisse so rasant, dass zeitgenössische wie auch spätere
Historiker Mühe hatten, zu folgen. Zwischen dem 30. März und dem
15. Mai wurden 200 Ortschaften besetzt und ihre Einwohner
vertrieben. Diese Tatsache ist noch einmal hervorzuheben, da sie
den israelischen Mythos erschüttert, die ‚Araber‘ seien
geflüchtet, nachdem die ‚arabische Invasion‘ begonnen habe. Die
Angriffe auf beinahe die Hälfte der arabischen Dörfer waren
bereits erfolgt, als die arabischen Regierungen schließlich
widerstrebend, wie wir wissen, beschlossen, ihre Truppen zu
entsenden. Weitere 90 Dörfer sollten zwischen dem 15. Mai und
dem 11. Juni ausradiert werden, als die erste der beiden
Waffenrufen in Kraft trat.“ Bis zur israelischen Staatsgründung
hatten die Zionisten schon 300 00 Palästinenser vertrieben.
Von alledem findet sich bei Wikipedia kein Wort. Vermutlich hat
auch hier „Feliks“/Egerer/Grünewald seine manipulierenden Finger
im Spiel gehabt. Und wenn man mit der Wahrheit so verfälschend
umgeht, dann wird auch gleich noch eine andere historische Lüge
aufgetischt: die von der „ethnischen Säuberung“ der Juden in den
arabischen Ländern zu Beginn der 50er Jahre. Diese „ethnische
Säuberung“ wird der Vertreibung der Palästinenser
gegenübergestellt – und da ist man dann in der Endabrechnung
eben quitt. Nun kann man aber erstens Unrecht nicht mit Unrecht
aufrechnen, und zweitens stimmen auch hier die Fakten bei
Wikipedia nicht.
Die Juden in den arabischen Staaten sind nicht vertrieben
worden, sondern Israel hat
mehr >>>
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Eine Sonderseite zum Thema der Manipulationen durch Wikipedia
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Ein Kind blickt durch ein zerbrochenes Fenster in Rafah im November. Abed Rahim KhatimDPA via ZUMA Press Mein Bruder Ghassan sagt, dass sein Herz gewonnen war, als er Hadeel zum ersten Mal sah.
Liebe, Verlust und die Macht der Erinnerung
Rifqa Hijazi - The Electronic Intifada - 14. Juni 2024 - Übersetzt mit DeepL
Die Bekanntgabe der Verlobung zog viele Menschen aus dem ganzen Gazastreifen an, um an ihrem Glück teilzuhaben. Ich war so glücklich, dass ich sogar ein Gedicht für diesen Anlass geschrieben habe.
Doch der Krieg legte den Bau von Ghassans und Hadeels künftigem Haus auf Eis. In unserem Haus herrschte Hochzeitsstimmung, und Ghassan strotzte vor Liebe und Leben und freute sich auf ihren Hochzeitstag, der ursprünglich für November geplant war.
Nachdem ein brutaler Luftangriff einige Häuser in der Gegend getroffen hatte, wurde am 7. November plötzlich das Haus von Hadeels Familie bombardiert. Ihr Vater, Ashraf Fares, ein Richter, wurde getötet. Ihre Mutter und ihr Bruder wurden zusammen mit anderen Familienmitgliedern verletzt.
Die Verlobte meines Bruders erlitt die schwersten Verletzungen. Hadeel wurde zweimal notoperiert und lag tagelang auf der Intensivstation eines Krankenhauses im Koma.
Ghassan betete immer wieder für sie und hoffte, dass sie sich erholen und ihr gemeinsames Leben vollenden würde. Ich fragte ihn ständig nach ihrem Zustand, und er sagte immer nur: "Hadeel, so Gott will, geht es gut."
Aber ihr Schicksal war es, eine Märtyrerin zu werden. Hadeel erlag am 12. November ihren Verletzungen. Jetzt wartet sie an der Himmelspforte auf Ghassan.
Ich habe die folgenden Kommentare von anderen gesammelt, in denen sie über die erschütternden Verluste berichten, die sie ebenfalls durch den israelischen Völkermord erlitten haben.
Die seelisch angeschlagene Ruzalinda al-Ashi erzählte mir von ihrer Freundin Hala.
"Ich schreibe diese Worte mit Tränen in den Augen; sie fließen für meine Gefährtin und die Liebe meines Herzens Hala al-Jaja."
"Sie war ein sehr freundliches Mädchen mit einem reinen Herzen, ein Licht für die Seele und eine wahre Freundin."
"Hala hat im Juli geheiratet, und sie war eine der schönsten Bräute, die ich je gesehen habe, und auch die zarteste. Sie war glücklich, die Liebe ihres Lebens zu heiraten, und die Freude strahlte aus ihren Augen."
"Sie hoffte, Mutter eines kleinen Mädchens zu werden. Als sie erfuhr, dass sie schwanger war, teilte sie ihr Glück mit mir."
"Hala wurde am 7. November zusammen mit ihrem Mann, Mohammed al-Jaja, und ihrem ungeborenen Kind getötet.
"Hala, meine Seele, ich vermisse dich so sehr".
"Deine Stimme, dein Gesicht und dein Lachen sind in meinem Gedächtnis eingeprägt. Ich liebe dich so sehr."
"Wir werden uns im Paradies wiedersehen."
Mahmoud ehrte einen jungen Geiger und erzählte mir von einem Schüler, den er an der Musikschule, an der er unterrichtete, kennenlernte.
"An einem der wenigen ruhigen Tage in Gaza in den letzten acht Monaten traf ich ein ruhiges Mädchen mit Augen voller Entschlossenheit und Leidenschaft. Lubna Elyan bereitete sich gerade auf ein Vorspiel für ein Musikstipendium am Edward Said National Conservatory of Music vor, wo ich als Gitarrenlehrer und akademischer Betreuer arbeitete."
"Ich werde den Enthusiasmus in Lubnas Augen nie vergessen."
"Sie erzählte mir, dass sie Geige lernen wollte, obwohl die Geigenklasse voll war. Ich fragte sie, warum gerade die Geige? Sie antwortete: 'Ich liebe die Geige leidenschaftlich, und ich möchte eine der besten Geigerinnen der Welt werden. Das ist mein Traum.'"
"Lubna Elyan, 14 Jahre alt, wurde am Morgen des 21. November nach dem Bombenangriff auf das Haus ihrer Tante im Flüchtlingslager Nuseirat südlich von Gaza-Stadt zum Märtyrer.
"Ich werde Lubnas Andenken auf die beste Art und Weise, die ich kenne, bewahren - indem ich Musik in ihrem Gedenken schreibe, in Erinnerung an ihren Traum, in Erinnerung an ihre Leidenschaft, in Erinnerung an die Zukunft, die ihr gestohlen wurde."
"Ich verspreche dir, Lubna, deinen Träumen treu zu bleiben und dabei zu helfen, deine Geschichte mit der Welt zu teilen."
Trio von Freunden Tala sprach über ihre besten Freundinnen, Dima und Haya.
"Wir waren das glückliche Trio, das durch nichts auseinander gebracht werden konnte. So dachten wir."
"Eines Tages saß ich beim Scrollen im Internet, als ich plötzlich auf die Nachricht stieß, dass mein Freund Dima getötet worden war."
"Dima Hatem al-Qudra, 13 Jahre alt, eine meiner besten Freundinnen, hatte das schönste Lächeln unter uns. Sie besaß einen Sinn für Humor. Sie war von Freude erfüllt."
"Die israelische Armee hatte Dimas Familie aufgefordert, ihr Haus zu verlassen, was sie auch tat. Ein paar Tage später, am 11. Oktober, gingen Dima und ihre Mutter zurück, um ein paar Sachen zu holen."
"Ihr Haus wurde bombardiert. Dima wurde getötet, und ihre Mutter wurde später gefunden. Sie wurden beide zu Märtyrern."
"Haya Imad Abu Kwik war eine vorbildliche Schülerin. Sie wollte Ärztin werden und hatte große Träume."
"Haya machte eine schwierige Zeit durch und versuchte, die Nachricht von der Ermordung von Dima zu verarbeiten."
"Am 15. November erhielt ich die herzzerreißende Nachricht von Hayas Märtyrertod."
"Meine liebste Freundin und Schwester wurde getötet, ihre Träume wurden durch einen Luftangriff auf das Haus ihrer Nachbarn beendet."
"Lebe wohl, meine liebste Freundin. Jetzt kannst du dich mit Dima wieder vereinen."
"Haya sagte immer: 'Ich wünschte, ich könnte Dima sehen, wenn auch nur für einen Moment.'"
"Jetzt können sie wieder zusammen sein."
Fotografische Erinnerungen Hassan war der Bruder von Jehad Ali. Hier erzählt sie, was mit ihrem Bruder geschah.
"Am Morgen des 9. November saß ich mit einigen Familienmitgliedern im Wohnzimmer des Hauses meines Onkels, während mein Vater Ali, mein Bruder Hassan und mein Cousin Ahmad im dritten Stock waren."
"Wir hörten eine Explosion, und zuerst dachte ich, es sei eine Gasexplosion. Dann wurde mir klar, dass es eine Rakete war."
"Mein Vater und mein Cousin waren auf der Stelle tot, Hassan wurde verletzt.
"Hassan hatte gerade die Highschool mit einem Notendurchschnitt von 83,44 abgeschlossen. Er wollte Arabischlehrer werden und hatte von der algerischen Regierung ein Stipendium erhalten, um sein Studium fortzusetzen."
"Meine Mutter eilte auf die Straße, um einen Krankenwagen für Hassan zu holen. Ich blieb in seinen letzten Momenten bei ihm."
"Während wir dort saßen, erinnerte er mich daran, wie wir im Jahr 2005 unsere Pässe abholen wollten. Er und ich waren auf demselben Passfoto, denn er war erst wenige Tage alt und ich 6. Ich hielt meinen kleinen Bruder im Arm, aber ich hatte Angst, auch nur einen tiefen Atemzug zu tun, aus Angst, dass er fallen könnte.
"Achtzehn Jahre später, am 9. November, während wir auf einen Krankenwagen warteten, der nicht kam, starb Hassan in meinen Armen. Quelle |
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Die Schmerzen für ältere Menschen in Gaza werden schlimmer
Tasneem Elholy - The Electronic Intifada - 23 June 2024 - Übersetzt mit DeepL
Samira war gerade 10 Jahre alt, als das israelische Militär im Mai 1948 in ihr Dorf Zarnouqa einmarschierte und die Bewohner vertrieb.
Sie kann sich noch gut daran erinnern, wie die Menschen während der Nakba, der ethnischen Säuberung Palästinas, auf die Märkte eilten, um Gerste und Weizen zu kaufen". Die Gerste war für Esel bestimmt, der Weizen für den menschlichen Verzehr.
Zunächst zog ihre Familie nach Majdal, einem anderen Gebiet im historischen Palästina. Es wurde im November 1948 von Israel eingenommen.
Danach zog die Familie in das südliche Gaza-Gebiet von Khan Younis.
Sie bekamen ein Zelt und blieben einige Monate in Khan Younis, bevor sie nach Maghazi im Zentrum des Gazastreifens zogen.
Dort lebte die Familie eine Zeit lang in einer Lehmhütte. Als diese aufgrund starker Regenfälle zusammenbrach, fanden sie eine vorübergehende Unterkunft, bevor Samiras Vater ein Haus für sie baute.
"Um das Haus herum gab es eine große Fläche, auf der wir Rosen und Bäume gepflanzt haben", erzählt sie. "Wir saßen dort und tranken Tee."
Im Jahr 1957 heiratete Samira ihren Cousin, einen Obst- und Gemüsehändler.
Um sein karges Einkommen aufzubessern, verrichtete Samira manchmal Näharbeiten.
Zwei von Samiras Kindern, Ruqaya und Amal, starben, als sie noch sehr jung waren. Neun andere - sechs Jungen und drei Mädchen - überlebten.
Grausam Die Familie litt sehr unter der israelischen Besetzung des Gazastreifens, die im Juni 1967 begann.
Im Jahr 1985 wurde Samiras Sohn Fadi am Auge verletzt, als israelische Streitkräfte das Feuer auf eine Moschee eröffneten, in der er und viele andere beteten. Fadi musste sich einem Eingriff unterziehen, der in Gaza nicht möglich war.
Es dauerte einen Monat, bis er eine Reisegenehmigung erhielt und nach Jordanien reisen konnte. Die Ärzte dort waren nicht in der Lage, das Sehvermögen seines rechten Auges wiederherzustellen.
Bei einer anderen Gelegenheit stürmte das israelische Militär das Haus der Familie, während sie zu Mittag aßen, und verhaftete Hamza, Samiras ältesten Sohn. Hamza wurde beschuldigt, Steine auf die Israelis geworfen zu haben, und wurde einige Wochen lang inhaftiert.
Die Familie tat ihr Bestes, um sich gegenseitig zu helfen. Ataf, Samiras älteste Tochter, arbeitete einige Jahre lang als Lehrerin in Saudi-Arabien.
Das Gehalt, das Ataf erhielt, erwies sich als wertvoll für den Unterhalt der Familie.
Samiras Ehemann starb 1993 an einem Herzinfarkt. Trotz der vielen Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert war, ermutigte Samira ihre Kinder immer, eine gute Ausbildung zu erhalten.
Die heute 87-jährige Samira hat während des derzeitigen völkermörderischen Krieges im Gazastreifen stark an Gewicht verloren.
Sie wurde wiederholt vertrieben und war gezwungen, in einem Zelt zu leben.
Für eine Frau in ihrem Alter, die an Diabetes leidet, ist die Situation besonders grausam.
Ein Symptom von Diabetes ist häufiger Harndrang. Samira hat keine Toilette in der Nähe ihres Zeltes.
Mit einer Krücke geht sie in Begleitung ihrer Kinder zu einer Toilette, die weit entfernt ist. Der Lärm der israelischen Gewalt ist auf diesen Wegen unvermeidlich.
Samira hatte vor Kriegsbeginn eine Wohnung gemietet. Israel hat diese Wohnung nun zerstört.
Der Schmerz ist eine ständige Präsenz in ihrem Leben.
Wenn Samira isst, spürt sie Schmerzen. Wenn sie hungrig ist, hat sie Schmerzen.
Früher ging Samira regelmäßig zur Kontrolle zum Arzt. Da das Gesundheitssystem in Gaza direkt angegriffen und auf das Schlimmste belastet wurde, konnte Samira keine angemessene medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
Und so werden ihre Schmerzen immer schlimmer. Quelle
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Inmitten des israelischen Angriffs, der mehr als 270 Palästinenser in Nuseirat getötet hat, Palästinenser gehen durch Rauch und Staub nach einem israelischen Angriff auf das Lager Nuseirat im Gazastreifen am 8. Juni 2024
Krieg gegen Gaza: "Ich will nicht sterben, Mama"
Eman Alhaj Ali - 23 Juni 2024 - Übersetzt mit DeepL
Meine Familie hat sich an die Monotonie des Überlebens gewöhnt. Durch den unerbittlichen Angriff Israels auf den Gazastreifen, der seit mehr als acht Monaten andauert, wurden wir wiederholt vertrieben.
Die ständigen Evakuierungen, die beengten Lebensbedingungen und der Mangel an lebensnotwendigen Gütern haben ihren Tribut gefordert. Der Lauf der Zeit scheint verzerrt und entstellt zu sein. Erschöpfung, Angst und Verzweiflung haben sich zu einem gefühllosen, unerbittlichen Dunst vermischt.
Jeder Tag ist ein Kampf. Unser Leben ist frei von Freude und Glück, gefangen in einer nicht enden wollenden Routine. Meine Geschwister stellen Fragen, die mir das Herz brechen und mich an all die Dinge erinnern, die wir verloren haben und nicht mehr zurückbekommen können.
Wenn es wirklich hart auf hart kommt, versuche ich, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das stimmt. Dieser Krieg ist furchtbar. Die israelische Armee zerstört den Gazastreifen, und es ist schwer zu sagen, was als Nächstes passieren wird.
Mein Bett zu Hause im Lager al-Maghazi im Zentrum des Gazastreifens war weich und bequem; ich fühlte mich darin sicher. Vor ein paar Monaten, nachdem meine Familie nach Rafah umgesiedelt wurde, musste ich auf hartem Boden schlafen, der mir bei jeder Bewegung wehtat.
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Wir kehrten bald nach Maghazi zurück, nachdem wir erfahren hatten, dass Israel eine neue Invasion in Rafah plante, ohne Rücksicht auf das Wohlergehen der vertriebenen Zivilisten. Wir wohnen jetzt bei einem Verwandten, da unser eigenes Haus wie viele andere beim Einmarsch der israelischen Streitkräfte in das Lager niedergebrannt und beschädigt wurde.
Unsere Mahlzeiten sind nach und nach kleiner und seltener geworden. Wir können weder frische Lebensmittel noch die traditionellen Gerichte bekommen, die wir früher gerne gegessen haben. Ich erinnere mich an die Zeit, als Milch und Eier noch leicht zu bekommen waren; jetzt sind sie Mangelware. Es ist schwer, meine jüngeren Geschwister ohne die Lebensmittel aufwachsen zu sehen, die sie für ihre Gesundheit brauchen.
Der Samstag, der 8. Juni, begann wie jeder andere Tag in der ermüdenden Routine dieses Krieges: Mein Vater backte Brot über dem Feuer (da es kein Gas zum Kochen gibt), und meine Mutter und ich bereiteten das Frühstück vor. Doch dann änderte sich alles.
Das Gebiet von Maghazi, das nicht weit vom Flüchtlingslager Nuseirat entfernt liegt, sollte eine sichere Zone sein - aber die Ereignisse des 8. Juni haben sich für immer in mein Gedächtnis eingebrannt.
Während meine Eltern und ich Essen zubereiteten, blieben meine Geschwister, jung und verängstigt, dicht an unserer Seite. Sie haben ständig Angst vor der Bedrohung durch israelische Bombardements, und wir halten uns immer auf dem Laufenden und versuchen zu erahnen, was als Nächstes passieren wird. Doch die Ereignisse dieses Tages konnten wir nicht vorhersehen.
Plötzlich war die Luft von ohrenbetäubendem Gewehrfeuer erfüllt, wie von einem unaufhörlichen Regenguss.
Dies war der schrecklichste Moment unseres Lebens, als wir begriffen, dass wir umzingelt waren und nicht wussten, wohin wir gehen sollten.
Wir öffneten das Fenster, starrten in den Himmel und auf die Landschaft vor uns und versuchten zu begreifen, was vor sich ging. Wir hatten keinen Grund gehabt, eine Invasion zu erwarten, da es keine Warnung gegeben hatte, das Gebiet zu evakuieren. Doch als wir aus dem Fenster schauten, sahen wir nur wenige Meter entfernt Panzer und Artillerie.
Wie erstarrt vor Schock wurde uns klar, dass unser Leben in Gaza in einem Augenblick auf den Kopf gestellt werden könnte. Die Menschen riefen uns auf der Straße zu, wir sollten das Gebiet schnellstens evakuieren. Dies war der schrecklichste Moment unseres Lebens, als wir begriffen, dass wir umzingelt waren und nicht wussten, wohin wir gehen sollten.
Das Chaos auf den Straßen war herzzerreißend. Wir flohen mit nichts als den Kleidern, die wir am Leib trugen, und einer Tasche mit den wichtigsten Dokumenten und ließen alles, was wir besaßen, zurück. Meine Geschwister brachen in Tränen aus, überwältigt von der plötzlichen Panik.
Kein klares Ziel Als ich ihre Hände festhielt, war meine einzige Sorge, unser Überleben zu sichern. Ich dachte nur daran, meine Familie am Leben zu erhalten, egal, was wir verloren. Die Luft war erfüllt von Schüssen und Artillerie, und die Straßen waren ein chaotisches Meer von Menschen, die um ihr Leben rannten.
Ich sah eine Mutter, die ihr Neugeborenes umklammerte, einen Mann, der seine alte Mutter trug, und eine schwangere Frau, die verzweifelt versuchte, der Gefahr zu entkommen.
Das ständige Bombardement war erschreckend. Wir rannten durch die Straßen, ohne ein klares Ziel vor Augen zu haben. Selbst der Schutz eines nahe gelegenen Lagers schien bedroht zu sein, denn fliehende Bewohner warnten uns, dass die Artillerie immer näher käme und wir so schnell wie möglich fliehen müssten. Wir rannten weiter um unser Leben, ohne zu wissen, was vor uns lag.
Wie durch ein Wunder überlebten wir, die wir zum sechsten Mal in diesem Krieg vertrieben wurden. Meine kleine Schwester weinte: "Ich will nicht sterben. Ich will nicht sterben, Mama. Wir haben die Spielsachen von zu Hause nicht mitgenommen."
Die Luft war weiß vor Staub, wir konnten uns nicht sehen. Kugeln krachten um uns herum. Ein Hubschrauber flog im Tiefflug und schoss auf jeden, der sich auf der Straße bewegte. Wir liefen weiter und brachten uns schließlich in Zawayda in Sicherheit.
Bei dem schrecklichen israelischen Massaker im Lager Nuseirat wurden mehr als 270 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt. Die Rettungskräfte waren mit den vielen Hilferufen überfordert. Ich danke Gott, dass meine Familie und ich den gleichzeitigen Angriff auf Maghazi überlebt haben, wohin wir nun zurückgekehrt sind - und sei es nur, um das nächste Massaker zu überleben. Quelle |
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Israelischer Angriff trifft Unrwa-Hilfszentrum
Unterdessen droht der Libanon, den britischen Telegraph wegen Behauptungen zu verklagen, die Hisbollah habe Waffen auf dem Beiruter Flughafen gelagert Palästinenser tragen einen Verletzten vor einem Unrwa-Hauptquartier nach einem israelischen Angriff am 23. Juni 2024
Mitarbeiter - 23 Juni 2024 - Übersetzt mit DeepL
Israelische Streitkräfte haben ein Hilfszentrum des UN-Flüchtlingshilfswerks (Unrwa) in Gaza angegriffen und dabei mindestens acht Menschen getötet.
Mehrere weitere Personen, darunter Frauen und Kinder, wurden verletzt und zur Behandlung in das al-Ahli Krankenhaus gebracht.
Laut palästinensischen Zeugen wurde das Zentrum für die Verteilung von Hilfsgütern genutzt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
"Einige Menschen kamen, um Gutscheine zu erhalten, andere waren aus ihren Häusern vertrieben worden und suchten hier Schutz", sagte Mohammed Tafesh, einer der Zeugen, gegenüber Reuters.
"Einige füllten Wasser auf, andere erhielten Gutscheine, und plötzlich hörten wir etwas fallen.
"Wir rannten weg, diejenigen, die Wasser trugen, ließen es auslaufen ... wir zogen Märtyrer [unter den Trümmern] hervor, einen, der kalte Getränke verkaufte, einen anderen, der Gebäck verkaufte, und andere, die Gutscheine verteilten oder erhielten.
"Es gibt etwa vier oder fünf Märtyrer und 10 Verletzte. Gott sei Dank ist der Zustand der Verletzten gut."
Seit Beginn der Kämpfe am 7. Oktober hat die Unrwa bereits 193 Mitglieder ihres Teams verloren.
In der Zwischenzeit schickte Jordanien Berichten zufolge 70 Hilfstransporter in den nördlichen Gazastreifen, wo die Angst vor einer Hungersnot weiter zunimmt, da zwei weitere Kinder im Kamal Adwan Krankenhaus an Unterernährung starben, wodurch sich die Zahl der Todesfälle durch Unterernährung in dieser Woche auf sechs erhöhte.
Israelische Streitkräfte nähern sich Mawasi Im südlichen Gazastreifen kommt es weiterhin zu heftigen Kämpfen zwischen israelischen Streitkräften und bewaffneten palästinensischen Gruppen.
Nach Angaben der Qassam-Brigaden der Hamas beschossen ihre Kämpfer zusammen mit dem Palästinensischen Islamischen Dschihad ein Gebiet, in dem israelische Soldaten und Militärfahrzeuge in der Nähe des Flüchtlingslagers Yibna in Rafah stationiert waren.
Bewohner des Vertriebenenlagers Mawasi an der Küste berichten, sie hätten gesehen, wie israelische Panzer bis an den Rand des Lagers vorgedrungen seien, das Israel zuvor als humanitäre Zone für Palästinenser ausgewiesen hatte, in die sie sich begeben konnten.
Einige Menschen in Mawasi sind inzwischen nach Khan Younis geflohen, da sich die israelische Armee dem Vertriebenenlager nähert.
Libanon bestreitet, dass die Hisbollah Waffen auf dem Flughafen lagert Ein Bericht der britischen Zeitung The Telegraph behauptete am Sonntag unter Berufung auf Informanten des Flughafens, dass die bewaffnete libanesische Gruppe Hisbollah iranische Waffen auf dem internationalen Flughafen von Beirut lagert.
Das Bild eines Palästinensers, der an ein israelisches Sicherheitsfahrzeug gefesselt ist, sorgt für Empörung Mehr lesen " Libanesische Beamte wiesen diese Behauptungen schnell zurück. Eine hochrangige Quelle am Flughafen sagte der libanesischen Zeitung l'Orient Today, dass die Hisbollah "definitiv keine Waffen oder Raketen am internationalen Flughafen von Beirut lagert".
Der libanesische Minister für öffentliche Arbeiten, Ali Hamieh, erklärte auf einer Pressekonferenz, seine Regierung werde den Telegraph wegen dieser Behauptung verklagen, mit der der Flughafen "diffamiert" werden solle.
"Nichts von dem, was der Telegraph [in dem Artikel] schreibt, ist richtig", fügte er hinzu.
Der Minister sagte, er habe die International Air Transport Association (IATA) kontaktiert, da der Telegraph in seinem Artikel einen anonymen Mitarbeiter zitiert habe.
Er las die Antwort laut vor und sagte: "Dieses Zitat ist völlig falsch und wird falsch wiedergegeben, und die IATA hat keinen Kommentar zur Situation auf dem Beiruter Flughafen abgegeben und wird dies auch nicht tun."
Hamieh lud daraufhin Botschafter und Journalisten zu einem Rundgang durch die Einrichtungen des Flughafens am Montagmorgen ein. Quelle |
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Palästinensische Mädchen nutzen einen Rollstuhl, um Wasser in Khan Younis Stadt, im Süden des Gazastreifens zu transportieren. Foto von UNICEF/Eyad El Baba
Israelischer Angriff trifft Unrwa-Hilfszentrum
14. Juni 2024
Wichtige Ereignisse
Nur zwei Stabilisierungszentren für stark unterernährte Kinder bleiben im Gazastreifen in Funktion, während ein beträchtlicher Teil von Gazas Bevölkerung unter katastrophalem Hunger leidet, warnen die UN-Agenturen.
Vertriebene Familien werden mit enormen Herausforderungen beim Zugang zu Grunddienstleistungen und mit einem extrem geringen Zugang zu Wasser konfrontiert, den jüngsten humanitären Bewertungen zufolge.
Jordanien, Ägypten und die UN organisieren miteinander einen „Aufruf zum Handeln“-Konferenz um dringend die humanitäre Hilfe in Gaza zu stärken, während Treibstoffmangel und Zugangsbeschränkungen weiterhin massiv die Lieferung von lebensrettender Hilfe behindern.
Humanitäre Entwicklungen
Israelische Bombardierungen aus der Luft, vom Land und vom Meer werden weiterhin fast im gesamten Gazastreifen verzeichnet, die zu weiteren zivilen Opfern, Vertreibungen und Zerstörung der Häuser und weiterer ziviler Infrastruktur führten. Bodenoperationen und schwere Kämpfe werden im gesamten Gazastreifen weiterhin fortgesetzt, darunter Beit Hanoun, den Süden von Gaza Stadt, im Osten von Deir al Balah, im Nordosten von Khan Younis sowie im Osten, Zentrum und Westen von Rafah.
Vom Nachmittag des 10. bis zu dem des 14. Juni wurden dem Gesundheitsministerium (MoH) in Gaza zufolge 142 Palästinenser getötet und 396 verletzt. Zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 14. Juni 2024 wurden mindestens 37.266 Palästinenser getötet und 85.102 in Gaza verletzt, wie das MoH in Gaza erklärt.
Unter den tödlichen Vorfällen sind die folgenden, die zwischen dem 10. und 12. Juni verzeichnet wurden:
Am 10. Juni, circa 12:20, wurden mindestens fünf Palästinenser getötet und 30 verletzt, als mehrere Wohngebäude in Al Qarara, im Norden von Khan Younis Stadt getroffen wurden.
Am 10. Juni, circa 13:20, wurden fünf Palästinenser, darunter vier Frauen und ein Mann, getötet und weitere verletzt, als ein Haus im Al Fukhari-Gebiet, im Südosten von Khan Younis Stadt getroffen wurde.
Am 11. Juni, wurden in den Morgenstunden acht Palästinenser Berichten zufolge getötet und weitere verletzt, als ein Haus im Ad Daraj-Viertel in Gazas Altstadt getroffen wurde.
Am 12. Juni, circa 1:30, wurden sieben Palästinenser Berichten zufolge getötet und weitere verletzt, als ein Haus im Ash Shuja’iyya-Viertel, im Osten von Gaza Stadt getroffen wurde.
Am 12. Juni, um circa 2:30, wurden acht Palästinenser, darunter eine nicht identifizierte Anzahl Kinder, getötet und weitere verletzt, als ein Haus im Ad Daraj-Viertel, in Gazas Altstadt, getroffen wurde.
Am 12. Juni wurden in den Morgenstunden mindestens vier Palästinenser Berichten zufolge getötet und weitere verletzt, als ein Wohngebäude im Az Zaytoun-Viertel im Süden von Gaza Stadt getroffen wurde.
Am 12. Juni, um circa 23:55, wurden vier Palästinenser, darunter ein Mann, eine Frau und ihre beiden Kinder getötet und mindestens sechs weitere verletzt, als ein Haus im Al Hassayna-Gebiet im Westen des An Nuseirat Flüchtlingslagers in Deir al Balah getroffen wurde.
Vom Nachmittag des 10. bis zum 14. Juni wurden vier israelische Soldaten Berichten zufolge in Gaza getötet.
Bis zum 14. Juni wurden 299 Soldaten getötet und 1.940 in Gaza oder entlang der Grenze in Israel seit Beginn der Bodenoperation verletzt, wie das israelische Militär bekannt gab.
Außerdem wurden israelischen Medien zufolge, die offizielle israelische Quellen zitierten, mehr als 1.200 Israelis und Ausländer getötet, darunter 33 Kinder, die breite Mehrheit am 7. Oktober.
Bis zum 14. Juni werden schätzungsweise 120 Israelis und Ausländer weiterhin in Gefangenschaft in Gaza gehalten, darunter Todesfälle, deren Leichen zurückgehalten werden.
Israelische Evakuierungsbefehle und Militäroperationen haben seit Anfang Mai die Vertreibung von circa einer Million Menschen aus Rafah und mehr als 100.000 Menschen im Norden von Gaza erzwungen. Die Bewertungen der humanitären Organisation im letzten Monat haben die schlimmen Bedingungen aufgedeckt, denen die vertriebenen Familien ausgesetzt sind, die erhebliche Probleme haben, Grunddienstleistungen zu bekommen.
Vom 14. bis zum 16. Mai stellte die Arbeitsgruppe für Standortverwaltung (SMWG) in einer Schnellbewertung fest, dass mehr als die Hälfte (51 Prozent) der 47 bewerteten Standorte in allen fünf Gaza-Gouvernements verzeichneten, dass Menschen an neuen Standorten vertrieben wurden, 31 Prozent in bestehenden Standorten und 16 Prozent in ihre zerstörten Häuser zurückkehrten. Die Mehrheit der aus Rafah Vertriebenen suchten Zuflucht in den Gouvernements Khan Younis und Deir al Balah, die bereits völlig überfüllt waren und deren Ressourcen erschöpft waren. Befragte Informanten betonten, dass die Neuankömmlinge mit verschiedensten Problemen konfrontiert waren, Zugang zu Grunddienstleistungen zu bekommen und die höchste Priorität war Nahrung, gefolgt von Wasser- und Sanitär. Die Hindernisse des Zugangs zu Wasser- und Gesundheitsdiensten, die am meisten verzeichnet wurden, waren: Mangel an genügend Wasserstellen, weite Entfernung zu verfügbaren Wasserstellen und Gesundheitseinrichtungen, überfüllte Gesundheitseinrichtungen sowie der Mangel an Wassertanks, Vorratscontainern, Medikamenten und auch der Transport.
Am 7. Juni wurden zwei Agentur übergreifende Cluster-Bewertungen unter der Leitung von OCHA bei zwei inoffiziellen Standorten von Vertriebenen in Deir al Balah vorgenommen. Bei beiden Lagern, sowohl Abo Dalal als auch Ard Al Ghusain, die 3.000 und 7.000 vertriebene Menschen, beziehungsweise Familien, beherbergen, wird von unregelmäßigen Nahrungsverteilungen, überfüllten und baufälligen Unterkünften mit einem Durchschnitt von acht bis 10 Personen pro Unterkunft, einem Mangel an Sanitär-Infrastruktur berichtet, sowie über eine Reihe von Gesundheitsproblemen, wie Hauterkrankungen, Hepatitis A, Gastroenteritis und Atemerkrankungen. Darüber hinaus wurden häusliche Gewalt und mentale Gesundheitsprobleme als weitverbreitet betont und dass Kinder keinen Zugang zu kindgerechten Räumen oder Bildungsaktivitäten haben. Ein gefährlich geringer Zugang zu Wasser wurde auch als Hauptsorge genannt; die Verfügbarkeit von Wasser pro Person und Tag war weniger als zwei Liter im Abo Dalal-Lager und nur 0,7 Liter im Ard Al Ghusain-Lager. Das ist weniger als das international anerkannte Minimum von drei Litern pro Tag, das zum Überleben erforderlich ist, und liegt erheblich unter der Mindestmenge von 15 Litern pro Tag, die in einem Notfall zum Trinken, Waschen und Kochen erforderlich ist.
Die Wasser- und Sanitär-Infrastruktur in Gaza wurde weiter erheblich beschädigt. Dem Wasser-, Sanitär- und Hygiene (WASH)-Cluster zufolge hat die kürzliche Intensivierung der Militäroperationen zu zusätzlichen Verlusten von wichtigen Wasser und Sanitäranlagen, darunter fünf Brunnen zur Wassergewinnung in Jabalya und zwei Wasserbrunnen, die Versorgungsleitung der in Ägypten basierten Entsalzungsanlage sowie zwei Entsalzungsanlagen geführt, alle in Rafah. In den letzten acht Monaten schätzten die WASH-Cluster-Partner, dass fast 67 Prozent der Wasser- und Sanitäreinrichtungen und Infrastruktur aufgrund der konfliktbezogenen Aktivitäten zerstört oder beschädigt wurden sowie Schäden an mobilen Gütern, die jedoch noch zu bewerten sind. Beschädigte Einrichtungen schließen 194 Brunnen zur Wassergewinnung, 40 großvolumige Wasserreservoirs, 55 Abwasserpumpstationen, 76 städtische Entsalzungsanlagen, vier Abwasseraufbereitungsanlagen und neun Lagerhäuser ein. Viele weitere Einrichtungen wurden ebenso nicht mehr funktionsfähig aufgrund einer Reihe von Problemen, darunter Unsicherheit, Zugangsbeschränkungen, Mangel an Stromzufuhr und Treibstoff, um die Generatoren zu betreiben und beschränkte bis hin zu keiner Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Verbrauchsmaterialien, Grundmaterialien und Geräten.
Das Ergebnis war, dass, obwohl die Wasserproduktion durch das Wasserversorgungsunternehmen der Küstengemeinschaft/Palästinensische Wasserbehörde (CMWU/PWA) und kommunale Dienstleister auf 95.000 – 108.000 Kubikmetern pro Tag im gesamten Gazastreifen gestiegen ist, macht diese Zahl nur 28 Prozent der Wassererzeugung vor Oktober 2923 aus und ist ungleichmäßig auf die verschiedenen Produktionsstellen verteilt. Der Cluster weist weiter daraufhin, dass es einen Wasserverlust von 50 Prozent im Verteilungsnetzwerk gibt, aufgrund des großen Ausmaßes der Schäden, die die aktuelle Wasserverfügbarkeit begrenzt. Familien in inoffiziellen Lagern sehen sich mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert, aufgrund der fehlenden Infrastrutur, die neu hergestellt werden muss, um die Lieferung der Dienstleistungen zu garantieren. Die Bewältigungsmechanismen der Menschen sind stark beansprucht, wie der Cluster betont; die schwächsten Menschen sammeln Wasser aus unsicheren Quellen in dafür ungeeigneten Behältern, und es mangelt ihnen an Hygieneartikel, wie zum Beispiel Seife oder Einrichtungen zum Händewaschen und andere grundlegende Hygienepraktiken. Die Kombination dieser Faktoren hat dazu beigetragen, dass die Fälle von akuter Wasserdiarrhöe, Hauterkrankungen sowie der Ausbruch von Hepatitis A zugenommen haben.
Keine internationalen medizinischen Notfallteams (EMTs) sind zur Zeit in Rafah oder im Norden Gazas aufgrund wachsender Unsicherheit stationiert, wie die Weltgesundheitsorganisation berichtet (WHO). Medizinische Evakuierungen von schwerkranken Patienten außerhalb Gazas werden weiterhin unterbrochen und beständiger Treibstoffmangel gefährdet weiterhin die Funktion der lebenswichtigen medizinischen Infrastruktur und der medizinischen Geräte. Des Weiteren, obwohl 17 der 36 Krankenhäuser von Gaza teilweise funktionsfähig sind, sind 14 nur zum Teil zugänglich aufgrund von Unsicherheit und physischer Hindernisse, wie zum Beispiel Schäden am Eingang für Patienten und Krankenwagen sowie an Straßen der Umgebung. In Rafah, wo zur Zeit keine Krankenhäuser in Funktion sind, bildet das ICRC-Feldlazarett eine Lebensader für die Bevölkerung, während das UAE-Feldlazarett nur teilweise in Funktion bleibt aufgrund schwerer Zugangsprobleme. In einer positiven Entwicklungsphase in Khan Younis nahm das Al Khair Krankenhaus die Funktionalität teilweise wieder auf, und 15 Dialysegeräte für 250 Patienten wurden dem Nasser-Medizin-Komplex mit Unterstützung der Weltbank bereitgestellt. Jedoch bleibt der CT-Skanner im Nasser außer Dienst und die Diagnose-Kapazität ist erheblich zurückgegangen. In Nord-Gaza wurde der Zugang zu den Krankenhäusern Al-Awda, Kamal Adwan und den Indonesischen – teilweise nach dem Rückzug der israelischen Truppen am 31. Mai wiederhergestellt: das Indonesische Krankenhaus bietet nun nur Grund-Notfalldienste an, während stationäre Dienstleistungen sowohl im Kamal Adwan- (144 Betten) und Al Awda-Krankenhaus (40 Betten), wobei Al-Awda auch kritische Mütterversorgung bereitstellt. Am 9. Juni erreichten die WHO und ihre Partner beide Einrichtungen und lieferten 24.000 Treibstoffliter und medizinische Hilfsmittel, um geschätzte 2.000 Patienten zu unterstützen. Zwei Zelte wurden ebenso dem Al-Awda zur Erweiterung der Räumlichkeiten der Einrichtung bereitgestellt.
Die Unfähigkeit, Gesundheitsdienste sicher bereitzustellen, verbunden mit dem Mangel an sauberem Wasser und Sanitär verschärft die Risiken der Unterernährung in Gaza. Am 12. Juni betonte der WHO-Generaldirektor, Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass ein „bedeutender Teil von Gazas Bevölkerung nun katastrophalen Hunger- und ähnlichen Bedingungen ausgesetzt ist“. Während bei mehr als 8.000 Kindern unter fünf Jahren bereits akute Unterernährung diagnostiziert wurde, behindern ständige Unsicherheit, Zugangsbeschränkungen und großangelegte Vertreibung die wichtige Aufstockung der Identifizierung von Unterernährungsfällen bei Kindern auf Gemeindeebene, wie der Ernährungs-Cluster erklärt.
Am 11. Juni warnte UNICEF außerdem, dass fast 3.000 Kinder, die vor der Militäreskalation in Rafah gegen akute Unterernährung behandelt wurden, nun von den lebensrettenden Dienstleistungen aufgrund von Vertreibung und sinkender Behandlungskapazität abgeschnitten seien. Nur noch zwei Stabilisierungszentren für stark unterernährte Kinder sind in Gaza in Betrieb, eins im Norden Gazas und eins in Deir al Balah. “Unsere Warnungen hinsichtlich steigender Todesraten bei Kindern durch eine vermeidbare Kombination von Unterernährung, Dehydrierung und Krankheit, hätte ein sofortiges Handeln auslösen müssen, um das Leben der Kinder zu retten – und trotzdem geht diese Katastrophe weiter“, stellt die regionale Direktorin von UNICEF für den Nahen Osten und Nordafrika, Adele Khodr, fest.
Am 14. Juni berichtete der Direktor des Kamal Adwan-Krankenhauses im Norden Gazas den Medien, dass sie kürzlich mehr als 200 Fälle von mehreren Anzeichen für Unterernährung bei Kindern dokumentiert hätten.
Eine neue Bewertung durch den Bildungscluster, die auf Satellitenbildern vom 3. und 7. Mai basiert, enthüllt eine weitere Zunahme des Ausmaßes an Schäden und Zerstörungen bei Schulen im Gazastreifen im Vergleich zu der Analyse des 1. April. Mehr als 76 Prozent der Schulen in Gaza werden nun bewertet, die eine vollkommenen Wiederaufbau oder große Restaurierungen erfordern, um wieder funktionsfähig zu sein, eine Steigerung von 73 Prozent. Die Bewertung zeigt auch deutlich „eine Häufung von gezielten Angriffen auf Schulen“, wobei 23 bereits bei früheren Analysen als „beschädigt“ eingestufte Einrichtungen erneut von weiteren Angriffen im April getroffen wurden. Bei den Schulgebäuden, die als IDP-Unterkünfte genutzt wurden, wurden 69 gezielt getroffen oder beschädigt, eine Steigerung um 65 Prozent im März. Insgesamt wurden etwa 54 Prozent der Schulgebäude (307 von 563) „direkt getroffen“, 22 Prozent (123) der Schulgebäude wurden “beschädigt”, wohingegen 15 Prozent (86) als “leicht oder eventuell beschädigt” eingestuft wurden. Zu beachten ist, dass mehr als 96 Prozent (296) aller gezielt angegriffenen Schulen in Gebieten liegen, für die die israelischen Behörden Evakuierungsbefehle ausgestellt hatten. Weiterhin wurden von allen beschädigten Schulen 61 vollkommen - und 39 zur Hälfte – zerstört. Die Gouvernements, Nord-Gaza und Gaza waren am meisten betroffen, circa 90 Prozent, bzw. 89 Prozent ihrer Schulgebäude wurden entsprechend gezielt getroffen oder beschädigt.
Im Mai wurde der humanitäre Zugang nach Gaza massiv durch intensive Militäraktivitäten, die Schließung der Übergänge, instabile Sicherheitsbedingungen, nicht explodierte Munitionsrückstände, komplexe und widersprüchliche Angaben, beschädigte und überfüllte Straßen und inkonsistente Kontrollpunkt-Verfahren behindert. Diese Probleme blieben im Juni bestehen. Zwischen dem 1. und 13. Juni wurden von 44 geplanten und koordinierten humanitären Einsätzen zur Unterstützung von Nordgaza 23 (52 Prozent) von den israelischen Behörden ermöglicht, für vier (9 Prozent) wurde der Zugang abgelehnt, 10 (23 Prozent) wurden verhindert und sieben (16 Prozent) wurden aus logistischen, operationellen oder sicherheitstechnischen Gründen aufgehoben. Außerdem wurden von 151 koordinierten humanitären Einsätzen zur Unterstützung in Gebieten vom Süden Gazas 108 (71 Prozent) von den israelischen Behörden ermöglicht, sieben (fünf Prozent) wurde ein Zugang verweigert, 24 (16 Prozent) wurden verhindert und 12 (acht Prozent) wurden aufgegeben. Viele, als „behindert“ eingestufte Einsätze erlebten erhebliche Verzögerungen durch die israelische Armee. In derselben Zeit wurde ein humanitärer Konvoi an einem unsicheren Kontrollpunkt, die in den Norden Gazas führt, neun Stunden hinausgezögert, so dass die Organisation daran gehindert wurde, lebenserhaltende Medizin- und Nahrungsprodukte für mehr als 10.000 Kinder zu liefern. Eine weiterer humanitärer Einsatz in den Norden Gazas, der die Lieferung lebenswichtiger medizinischer Lieferungen an Krankenhäuser beinhaltete und die Verlegung eines Patienten, musste eine Verzögerung von mehr als fünf Stunden an einem Kontrollpunkt in Kauf nehmen, was diese lebenswichtigen Aktivitäten unterwanderte.
Am 11. Juni betonte das Welternährungsprogramm (WFP), dass Hilfsoperationen, die mehr als eine Million Menschen im Gazastreifen im letzten Monat erreichen konnten, durch die Eskalation der Kämpfe massiv beeinträchtigt wurden und dringendst einen „regelmäßigen Zugang, die Möglichkeit, Hilfslieferungen sicher zu transportieren, sowie die Einstellung der Kämpfe, erfordern”. Am selben Tag erfasste die WFP die Vorsichtsmaßnahme, temporär Operationen an dem Schwimmdock zu stoppen, in Erwartung einer gründlichen Sicherheitsbewertung, um die Sicherheit und den Schutz von Mitarbeitern und Partnern zu gewährleisten. Am 12. Juni berichtete „Menschlichkeit und Integration“ (HI), dass die israelische Armee das NRO-Lagerhaus in Rafah niedergewalzt hätte, „wobei fast 200 Paletten humanitärer Geräte gelagert waren“, und wiesen daraufhin, dass ihr Standort und ihre Funktion den israelischen Behörden berichtet worden war.
Eine hochrangige Konferenz, mit dem Titel „Aufruf zum Handeln: Dringende humanitäre Hilfe für Gaza“, fand in Jordanien am 11. Juni statt, die von Jordanien, Ägypten und der UN mit organisiert wurde. Sie diente dazu, Mittel zur Stärkung der humanitären Hilfe in Gaza zu identifizieren, darunter der operationelle, logistische Schutz und weitere Bedingungen, die erforderlich sind zur Errichtung von nachhaltigen Pipelines für die sofortige Bereitstellung ausreichender Hilfe. Die Konferenz diskutiert auch Vorbereitungen rechtzeitiger Maßnahmen und Zusagen für eine koordinierte, kollektive Hilfe. An der Konferenz waren Staatsoberhäupter und Vertreter von Regierungen und internationalen Organisationen, darunter auch der UN-Generalsekretär Antonio Guterres, sowie der Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und Notfallkoordinator, Martin Griffiths, sowie der Humanitäre Koordinator für die besetzten palästinensischen Gebiete, Muhannad Hadi. In seinen Bemerkungen auf der Konferenz lobte er “die tapferen humanitären Mitarbeiter in Gaza, die unter Albtraumbedingungen arbeiten, um das Leiden einzudämmen“, er forderte die volle Rechenschaft für den Tod von 193 UNRWA-Mitarbeitern und bekräftigte nochmals, dass die UNRWA das Rückrat der humanitären Antwort sei. Der UN-Vorsitzende erklärte weiter: “Lieferungen erfordern sichere Wege und einen effektiven Konfliktlösungs-Mechanismus, um ihre Sicherheit zu garantieren. Sie erfordern ungehinderten Zugang zu Sicherheits- und Kommunikationsgeräten, entsprechend den Risiken der Arbeit in einem Kriegsgebiet. Sie erfordern sofortige Maßnahmen, um die Straßen innerhalb Gazas zu bereinigen, die vermint und mit nicht explodierten Munitionsrückständen übersät sind. Zivilpersonen muss es erlaubt sein, Sicherheit zu suchen. Und Zivilpersonen und die Infrastruktur, auf die sie sich verlassen, dürfen niemals militarisiert und ein Ziel sein“. Bis zum 12. Juni wurden mindestens 273 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in Gaza getötet, darunter 197 UN-Mitarbeiter, 33 Mitarbeiter der Gesellschaft des Palästinensischen Roten Halbmondes und Freiwillige sowie 43 weitere Mitarbeiter in diesem Bereich. Dem MoH und dem Palästinensischen Zivilschutz wurden 498 Mitarbeiter im Gesundheitssektor sowie 70 Mitarbeiter des Zivilschutzes wurden ebenfalls getötet.
Finanzierung
Bis zum 13. Juni haben Mitgliedstaaten circa 1,06 Milliarden US-Dollar von 3,4 Milliarden, die erforderlich sind (31 Prozent), um die dringendsten Bedürfnisse der 2,3 Millionen Menschen in Gaza und der 800.000 Menschen in der Westbank, darunter Ostjerusalem, zu decken, zwischen Januar und Dezember 2024 gezahlt. Zur Finanzierungsanalyse sehen Sie bitte unter: the Flash Appeal Financial Tracking dashboard.
Der oPt HF hat 109 laufende Projekte, in Höhe von insgesamt 78,9 Millionen US-Dollar, um dringende Bedürfnisse im Gazastreifen zu decken (86 Prozent) und in der Westbank (14 Prozent). Von diesen Projekten werden 69 von internationalen Nicht-Regierungsorganisationen umgesetzt (INROs), 26 von nationalen NROs und 14 von UN-Agenturen. Vor allem wurden 43 der 83 von den INGOs oder der UN umgesetzten Projekte in Zusammenarbeit mit nationalen NROs umgesetzt. Seit dem 7. Oktober hat der oPt HF mehr als 100 Millionen US-Dollar von Mitgliedsstaaten und privaten Spendern erhalten, die für Programme im gesamten Gazastreifen bestimmt sind.
Eine Zusammenfassung der Aktivitäten und Herausforderungen des oPt HF im Mai 2024 finden Sie unter diesem Link, und auf den Jahresbericht 2023 können Sie hier zugreifen. (nur im Originalbericht)
Private Spenden werden direkt über den Humanitären Fonds gesammelt. Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf) |
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