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Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

   Archiv  -  Themen  - Sponsern Sie  -   Linksammlung -  18. Juni 2024 Facebook  -  VeranstaltungenKurznachrichten - Suchen

Keine Pause für Rafah

Israelische Armee setzt Grenzübergang zu Ägypten in Brand. Netanjahu löst »Kriegskabinett« auf. Waffenexporte auf Rekordniveau

Jakob Reimann - 18.06.2024

Trotz der am Wochenende von der israelischen Armee angekündigten »taktischen Pausen« haben die Kämpfe im Süden des Gazastreifens am Montag angehalten. Dabei setzten die israelischen Streitkräfte mehrere Einrichtungen in der Nähe des Grenzübergangs Rafah in Brand. Zerstört wurde unter anderem eine Halle, die zuvor für die Ausreise aus dem Gazastreifen nach Ägypten genutzt worden war, wie Middle East Eye unter Berufung auf örtliche Beamte berichtete. Bis zur Invasion israelischer Bodentruppen Anfang Mai war Rafah der letzte Zugang zur Außenwelt, über den vereinzelt Menschen den abgeriegelten Küstenstreifen verlassen konnten.

Auch in anderen Teilen der Stadt gab es in den vergangenen 24 Stunden Angriffe mit Dutzenden Toten. »Das Gerede von einer taktischen Pause war eine israelische Lüge«, hieß es in einer Erklärung des staatlichen Medienbüros in Gaza. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die Ankündigung des Militärs am Sonntag scharf kritisiert und erklärt, er habe gegenüber seinem Verteidigungsminister »klargemacht, dass dies für ihn inakzeptabel sei«, wie Reuters einen israelischen Beamten zitierte.

Die immer größeren Differenzen innerhalb der Regierung offenbarten sich auch am Montag, als Netanjahu ankündigte, das sogenannte Kriegskabinett aufzulösen. Das sechsköpfige Entscheidungsgremium war wenige Tage nach Kriegsbeginn im Oktober eingesetzt worden. Die Bildung eines »Kriegskabinetts« war eine Bedingung des damaligen Oppositionsführers Benjamin Gantz gewesen, um eine Einheitsregierung mit Netanjahus ultrarechter Koalition zu bilden. Der als »gemäßigt« geltende Gantz hatte das Gremium am 9. Juni verlassen. Mit diesem Abgang bestehe keine Notwendigkeit mehr für das Gremium, rechtfertigte Netanjahu die Auflösung. Der Schritt wird weitgehend als Versuch der Einhegung der ultrarechten Mitglieder seiner Regierung interpretiert, die ebenfalls einen Platz im »Kriegskabinett« eingefordert hatten. Mit dem Ausscheiden von Gantz war der Druck auf Netanjahu seitens der extrem rechten Minister Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir zusehends größer geworden.

Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA veröffentlichte indes Zahlen seiner durch israelische Angriffe getöteten Mitarbeiter. Demnach sind seit dem Oktober 193 von ihnen getötet worden, schrieb die Organisation via Kurznachrichtendienst X.

Dies sei die höchste Zahl von UN-Mitarbeitern, die jemals in einem Krieg getötet worden sei.

Unterdessen berichtete die US-Agentur Associated Press am Montag, in welchem Ausmaß durch die israelische Kriegführung gesamte Großfamilien im Gazastreifen ausgelöscht worden seien.

»Ganze Blutlinien, manchmal vier Generationen derselben Familie, sind bei einem einzigen oder einer Reihe von Luftangriffen auf Mitglieder einer Familie, die gemeinsam Schutz vor den Bomben gesucht hatten, umgekommen«, heißt es in dem Bericht.

Allein für den Zeitraum zwischen Oktober und Dezember 2023 hat AP mindestens 60 palästinensische Familien identifiziert, von denen jeweils 25 oder mehr Menschen durch israelische Bomben getötet wurden.

Von einer Familie wurden insgesamt 270 Mitglieder getötet.


Bei den zehn tödlichsten Einzelangriffen auf Wohnhäuser im untersuchten Zeitraum konnte zudem kein militärisches Ziel in der Umgebung ausgemacht werden.
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Eskalation befürchtet


Nahost: USA wollen Ausweitung des Kriegs zwischen Israel und libanesischer Hisbollah begrenzen


Wiebke Diehl - 18.06.2024

Um eine weitere Eskalation der Kampfhandlungen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah zu verhindern, hat die US-Regierung am Montag ihren Berater Amos Hochstein in den Nahen Osten entsandt. Hochstein wird nach Angaben von Nachrichtenagenturen zunächst mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Gallant zusammentreffen und dann in den Libanon weiterreisen.

In der vergangenen Woche hatte Washington die israelische Regierung mehrfach aufgefordert, von einer Bodeninvasion im Nachbarland abzusehen. Der Iran, so die Befürchtung, könnte in diesem Fall intervenieren. Laut der israelischen Tageszeitung Walla herrscht in den USA die Sorge, Israel plane einen »proaktiven Schritt« gegen die Hisbollah und wolle »ohne klare Strategie« einen umfassenden Krieg auslösen.

Am Wochenende haben auch die Vereinten Nationen vor einer Ausweitung des seit Mai deutlich intensivierten Konflikts an der israelisch-libanesischen Grenze gewarnt. Es bestehe ein »sehr reales« Risiko, dass eine Fehlkalkulation einen größeren Konflikt auslösen könne, so die UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, und der Leiter der UN-Beobachtermission UNIFIL, Aroldo Lázaro Sáenz, in einer Erklärung.

Am Sonntag drohte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari trotz der internationalen Warnungen, man werde »alle notwendigen Maßnahmen« ergreifen, »bis die Sicherheit entlang unserer Grenze mit dem Libanon wiederhergestellt ist«. Der alleinige Schuldige für die eskalierten Kämpfe sei die Hisbollah, deren »zunehmende Aggression uns alle an den Rand einer möglichen umfassenderen Eskalation« bringe, »die verheerende Folgen für den Libanon und die gesamte Region haben« könne.

Bei einem israelischen Drohnenangriff auf ein Auto im Südlibanon wurde am Montag mindestens eine Person getötet, wie libanesische Staatsmedien    mehr >>>

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AUF DER SUCHE NACH PALÄSTINA

Gespräche über Zukunftsvisionen und den brutalen Alltag unter der Besatzung

von Charlotte Wiedemann - 13. 6. 2024

Erleben wir gerade den entscheidenden Moment der jüngeren Geschichte Palästinas? So ist es allenthalben zu hören, in einem Ton, so düster wie hell, ein Doppelklang von Desaster und Triumph. Nie war das Leid nach 1948 so bitter, die Gefahr völliger Vertreibung so groß. Zugleich dieser weltweite Echoraum der Solidarität, vibrierend von Siegesgewissheit: Palestine will be free.

Wo aber ist dieses Palästina, wenn es denn nicht nur eine Metapher sein soll, nicht nur Symbol der Sehnsucht nach globaler Gerechtigkeit, sondern ein reales Land für reale Menschen – und was definiert deren Freiheit?

Die tägliche Wetterkarte der Jerusalem Post zeigt Israel vom Meer bis zum Fluss, das Westjordanland einverleibt; rote Punkte markieren israelische Städte, palästinensische existieren nicht. In den Souvenirshops Israels findet sich keine andere Silhouette des Landes als from the river to the sea. Palästinensische Läden verkaufen die gleiche Silhouette, in den panarabischen Farben oder als Kalligrafie.

Birgt diese Beobachtung womöglich eine Lösung?

Zwei Völker betrachten dasselbe kleine Stück Erde als ihre Heimat und erkennen dieses Heimatgefühl wechselseitig an – dies ist der Grundgedanke von „A Land for All“ (Alfa), eine israelisch-palästinensische Initiative von Wissenschaftlern, Intellektuellen, Juristinnen, Journalisten. Sie gehen jetzt, in der dunkelsten Stunde, mit ihrem Modell einer binationalen Föderation in die Offensive: Zwei souveräne Staaten mit offener Grenze zueinander erlauben Freizügigkeit und Wohnrecht für alle zwischen Fluss und Meer. Ähnlich wie in der Europäischen ­Union wären Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsrecht nicht identisch – die 700 000 jüdischen Siedler im Westjordanland könnten im Staat Palästina bleiben, doch ohne Wahlrecht. Im Gegenzug könnten sich Palästinenser, deren Vorfahren 1948 vertrieben wurden, in Israel ansiedeln, ohne dort Staatsbürger zu sein.1

„Es ist für Palästinenser nicht leicht zu akzeptieren, dass Juden ein Recht haben, hier zu sein und dass sie eine Bindung an das Land haben“, sagt Rula Hardal, die palästinensische Co-Direktorin von Alfa. Ich treffe die Politologin an einem Westjerusalemer Forschungsinstitut; sie ist israelische Staatsangehörige und kommt aus einer griechisch-orthodoxen Familie im Norden. Gerade verabschiedet sie May Pundak, die jüdische Co-Direktorin. Die beiden umarmen sich, sprechen Hebräisch, für Rula Hardal neben Arabisch wie eine zweite Muttersprache, während ihre Kollegin sich entschuldigt: sorry, nur wenig Arabisch. So ist es oft in binationalen Projekten. Pundak hat zudem einen einschlägig bekannten Namen, ihr Vater Ron war ein Architekt der Oslo-Friedensvereinbarungen, aus deren Scheitern eine Aufgabe für die Tochter entstand.

Rula Hardal überdeckt jegliche Asymmetrie durch ihr Selbstbewusstsein. Die 50-jährige Feministin stritt lange für Frauenrechte in der israelischen Gesellschaft; ihr heutiges Selbstverständnis, sich nicht als Angehörige einer Minderheit im jüdischen Staat zu betrachten, sondern als Anwältin der Einheit aller Palästinenser, entstand erst allmählich, auch während einiger Jahre in Deutschland, als sie an der Universität Hannover Nahost- und Genderstudien   mehr >>>


 

Reem mit dem Herz aus Gold

Yasmin Abusayma - 17. Juni 2024 - Übersetzt mit DeepL

Reem Jamal al-Farra war eine der außergewöhnlichsten Studentinnen, die ich je unterrichtet habe. Sie war ehrgeizig, fleißig und versäumte keine einzige Englisch-Übersetzungsstunde.

Sie machte ihren Bachelor-Abschluss in englischer Literatur an der al-Aqsa-Universität in Gaza und arbeitete anschließend als Übersetzerin und Schriftstellerin.

Doch ihr Leben war zu kurz. Sie wurde am 25. Oktober 2023 im Alter von 26 Jahren von Israel getötet, zusammen mit ihrer Schwester Hala und ihrem Bruder Tawfiq.

Ich erinnere mich lebhaft an unser letztes Gespräch. Die israelische Armee hatte uns im nördlichen Gazastreifen aufgefordert, in den Süden zu evakuieren, und Reem bot meiner Familie großzügig ihr Haus in Khan Younis als Zufluchtsort an.

Ich habe immer gesagt, dass Reem ein Herz aus Gold hatte.

Als ich von ihrem Tod erfuhr, war ich ungläubig, völlig schockiert und wollte es nicht wahrhaben. Die Nachricht ließ mich am Boden zerstört und hilflos zurück, als ob ein Teil von mir verloren gegangen wäre.

Ich konnte nicht aufhören zu weinen und klammerte mich an die Hoffnung, dass sie noch bei uns war.

Ich erwartete, dass sie auf meine Nachrichten auf Facebook antwortete, mir ihre Stipendienbewerbung zur Rückmeldung schickte und mir weitere Neuigkeiten über die Verwirklichung ihrer Träume mitteilte.

"Einst träumte ich davon, die Sterne zu berühren; jetzt träume ich nur noch vom Überleben", war einer ihrer letzten Posts auf Facebook.

Ich habe acht Monate gebraucht, um über Reem zu schreiben. Nachdem ich von ihrem Tod erfahren hatte, fühlte ich mich völlig hilflos, unfähig, auch nur ein einziges Wort zu schreiben.

Als ich mich jedoch daran erinnerte, wie sehr Reem es hasste, in den Augen der Welt auf eine Statistik reduziert zu werden, nahm ich all meine Kraft zusammen, um über sie zu schreiben.

Ein auf den Kopf gestelltes Leben Was hat Reem getan, um zu verdienen, dass ihre Träume so brutal beendet werden? Wie viele Leben müssen noch verloren gehen, bevor dieser Völkermord aufhört?

Wer wird der Nächste sein? Unzählige Reems wurden von Israel für immer zum Schweigen gebracht.

Reems Leidenschaft galt der Poesie, dem Schreiben und Übersetzen. Sie hoffte, ihr eigenes Übersetzungsbüro zu gründen, und ich habe keinen Zweifel daran, dass sie das auch verwirklicht hätte.

Sie war verlobt, und die Hochzeit war für November geplant.

Reems Bruder Muhammad lebt in Deutschland, wo er als Arzt arbeitet. Er erzählte mir, was am 25. Oktober geschah.

An diesem Tag hatte er mit seiner Familie telefoniert, um nach ihr zu sehen.

"Zum Glück habe ich zum ersten Mal ein Videogespräch mit ihnen geführt und es aufgezeichnet. Ich weiß nicht, warum", sagte er. "Dann beschloss ich, etwas zu schlafen."

Als er sich das nächste Mal meldete, nur Stunden später, konnte er kein Mitglied seiner Familie erreichen.

"Später erfuhr ich, dass unser dreistöckiges Haus völlig zerbombt und dem Erdboden gleichgemacht worden war, während sie sich darin befanden. Ich konnte es nicht glauben. Ich war untröstlich."

Sein Vater und seine Mutter wurden beide verletzt, aber sie überlebten.

Seitdem, sagt er, ist sein Leben auf den Kopf gestellt worden.

Er erinnert sich an seine Schwester wegen ihres lebendigen Geistes und ihrer Leidenschaft für das Übersetzen".

"Sie war immer bereit, denen zu helfen, die Hilfe brauchten.

Muhammad und seine Frau nannten ihre neugeborene Tochter Reem.

"Was mich zutiefst schmerzt, ist, dass [meine neugeborene Tochter] aufwachsen wird, ohne ihre Tante Reem jemals kennenzulernen", sagte Muhammad.

"Israel hat mich meiner Schwester beraubt, ein Verlust, den ich nie vergessen werde. Wenn ich jetzt einen Wunsch frei hätte, dann wäre es, Reem wiederzusehen.   Quelle

Sidra Hasuna. 7 Jahre alt. - Sie und 7 ihrer Familienmitglieder. Inklusive ihrer Zwillingsschwester und ihrem einjährigen und drei Monate alten Bruder. lebten bis am 12.2.24 die IDF eintraf, traf.

 

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Der Hunger in Gaza wird immer schlimmer

Ruwaida Amer - 17 June 2024 - Übersetzt mit DeepL


Die Suche nach Lebensmitteln belastet die Menschen in Gaza enorm. Omar AshtawyAPA images Ein besonders bizarres Beispiel für Propaganda wurde in den letzten Tagen vom israelischen Militär veröffentlicht.

Ungeachtet der Tatsache, dass es in Gaza einen Völkermord begeht, rühmte sich die Armee, während des laufenden Krieges "humanitäre Hilfsmaßnahmen" durchzuführen.

Die Palästinenser haben keine Arbeit Israels erlebt, die man als "humanitär" bezeichnen könnte.

Amani Labad lebt seit Beginn des Krieges im nördlichen Teil des Gazastreifens. Sie wurde schon oft entwurzelt.

"Ich habe gegen alle Arten des Todes gekämpft", sagte Amani. "Tod durch Gewalt und durch großen Hunger."

Ihre Familie kann nur eine Mahlzeit am Tag zu sich nehmen.

"Die Armee hat die landwirtschaftlichen Flächen mit Bulldozern plattgewalzt, und auf den Märkten gibt es kein Gemüse", sagte sie.

Amani ist sehr besorgt, dass eines oder mehrere ihrer vier Kinder an Unterernährung sterben könnten.

"Ich bin es sehr leid, von einem Ort zum anderen zu ziehen und nach Sicherheit für meine Kinder zu suchen", sagte sie. "Und dann kommt noch das Leid der Suche nach Nahrung hinzu.

Ahmad Kurd stammt aus dem Flüchtlingslager Jabaliya im Norden des Gazastreifens.

"Ich habe 10 Enkelkinder und ich kann es nicht ertragen, sie vor Hunger weinen zu hören", sagte er.

"Es ist sehr schmerzhaft."

"Wie lange werden wir in dieser Situation bleiben?", fügte er hinzu. "Wir sind alle so müde."

Einige Monate lang waren die Probleme des Hungers und der Unterernährung im Norden des Gazastreifens akuter als im Süden.

Doch das Welternährungsprogramm hat nun gewarnt, dass sich die Lage im südlichen Gazastreifen "schnell verschlechtert".

Der israelische Einmarsch in Rafah hat dazu geführt, dass der Grenzübergang zwischen dieser Stadt und Ägypten geschlossen ist. Infolgedessen gelangen weit weniger Lebensmittel nach Gaza.

Rami Labda kommt aus Khan Younis, einer anderen Stadt im südlichen Gazastreifen.

"Sie haben den Grenzübergang geschlossen und uns zum Sterben zurückgelassen", sagte er.

"Ich habe ein Kind, dessen Immunsystem aufgrund von Unterernährung sehr schwach ist", fügte Rami hinzu. "Er sehnt sich nach Obst und bittet mich jeden Tag darum, aber ich kann es ihm nicht geben.

Rami gibt eine weit verbreitete Meinung wieder: "Warum wollen sie nicht, dass der Krieg aufhört? Manchmal haben wir das Gefühl, dass wir den Verstand verlieren, wegen dem, was wir durchmachen".   Quelle

Ein farbenfrohes Graffiti zeigt einen Mann, der Bauklötze trägt und dem Grau des Gazastreifens Farbe und Trotz hinzufügt. Donya Ahmad Abu Sitta

Farbe im Grau, Hoffnung in den Trümmern, Trotz im Erzählen

Donya Ahmad Abu Sitta T- 17. Juni 2024 - Übersetzt mit DeepL


Die Jugend von Gaza sucht nach allem, was ihr Hoffnung gibt.

Auf dieser Suche laufen sie durch die Straßen und finden nur Zerstörung.

Also beschließen sie, selbst die Hoffnung zu sein.

Der Gaza-Streifen ist grau. Alles ist von Zerstörung und Bombardierung zerschlagen. Doch nach der Invasion in Rafah sind die Menschen in einigen Städten in die Reste ihrer Häuser zurückgekehrt, um sich wieder auf ihre Kinder zu konzentrieren.

Einige haben beschlossen, Farbe aufzutragen, ein Versuch, fröhliche Farben mit Grafiken und Graffiti zu versehen, die unsere Gefühle ausdrücken, die ausdrücken, was wir auf dem Herzen haben.

Jedes Bild hat eine Bedeutung und eine Geschichte.

Die meisten zeigen das Gefühl, dass Hoffnung das Einzige ist, was wir in einer Situation haben, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.

Ein Bild ist sehr schmerzhaft anzuschauen. Es wurde von einem jungen Mann gemalt, der seine Familie unter den Trümmern ihres Hauses verloren hat. Er hat seine Familie gezeichnet und neben das Bild geschrieben: "Mein Vater wurde hier gemartert!"

Man könnte sagen, das Bild wurde mit dem Blut der Märtyrer gemalt.

Unsere Häuser sind zu Zelten geworden. Unser Leben wurde fast zerstört.

Israel ist kreativ in seiner Zerstörung, kreativ in der Zerstörung von Häusern, Träumen, Leben, Ruhe, Komfort, Schlaf, Studium, Familien.

Die Tage sind hart geworden, und Israel ist eine zutiefst zerstörerische Kraft, die systematisch alle Dinge verbrennt, angreift und ins Visier nimmt.

Qalaat Barquq Mitten in Khan Younis, im südlichen Teil des Gazastreifens, liegt die Festung Qalaat Barquq.

Das Fort stammt aus der Zeit der Mamluken und wurde während der Herrschaft des Mamluken-Sultans Barquq im Jahr 1387 errichtet.

Nur die Vorderseite des Forts hat bis in die Neuzeit überlebt, zusammen mit einem seiner Türme, der von den Einheimischen liebevoll "Turm von Bisa" genannt wird.

Das @planet-Bild vom 02. März zeigt die Zerstörung der Großen Moschee von Khan Yunis.

Auch die jahrhundertealte Qalaat Barquq scheint beschädigt zu sein. Ein Video von Mohammad Salama, als er das Nasser-Krankenhaus verließ, zeigt einen teilweisen Einblick.

Aber Israels Militär hat das Gebiet ins Visier genommen und den Turm in Schutt und Asche gelegt. Israels Angriffe auf archäologische und historische Stätten - einschließlich der fast 800 Jahre alten Porphyrius-Kirche und des Zentralarchivs von Gaza, das historische Dokumente aus 150 Jahren beherbergt - sind nicht nur ein Angriff auf unsere Geschichte und unser Erbe

Es ist psychologische Kriegsführung. Es ist ein Versuch, unser Selbstverständnis und unsere Verbundenheit mit unserem Land zu zerstören.

Es ist ein zentraler Teil von Israels Völkermord.

Er ist genauso zentral wie die systematische Bombardierung unserer Häuser, unserer Fabriken und unserer Büros. Die UNO schätzt, dass mehr als 50 Prozent der Gebäude im Gazastreifen seit dem 7. Oktober durch Israels ungestüme Bombardierung vollständig zerstört worden sind.

Wir haben uns immer gewundert, wie widerstandsfähig unsere Gebäude bei früheren israelischen Angriffen waren. Ja, Dächer und Wände mögen beschädigt worden sein, aber normalerweise überlebten zumindest die Säulen und die meisten Wände, um wieder aufgebaut zu werden.

Diesmal nicht. Diesmal hat Israel seine Zerstörung mit großer Sorgfalt geplant und weder Säulen noch Wände übrig gelassen, um den Tod der Liebe zu bezeugen, genauso wie es die Kinder des Gazastreifens ins Visier genommen hat, wobei fast 15.000 getötet wurden und etwa 19.000 zu Waisen wurden.

Allein wie die Säulen, traurig wie die Tränen, grau wie die Asche, düster wie der Himmel. Er weiß nicht, was morgen sein wird.

Isolation In Gaza lebten wir nicht wie die Menschen in anderen Ländern, auch nicht vor dem israelischen Völkermord.

Aber das Leben war erträglich, sogar süß. Wir hatten zumindest die einfachsten Dinge: Essen, fließendes - wenn auch schmutziges - Wasser, Strom zumindest für einige Stunden am Tag.

In diesem völkermörderischen Krieg wird uns all das vorenthalten. Sogar das Internet wird uns vorenthalten.

Das hat reale Auswirkungen. Da immer mehr Familien und Einzelpersonen versuchen, Gaza zu verlassen, bedeutet der Mangel an Kommunikation, dass diejenigen, die gehen, und diejenigen, die bleiben, nicht miteinander kommunizieren können.

Familien werden auf mehr als eine Weise auseinandergerissen.

Ein Graffiti als Tribut Die Inschrift lautet: "Die Hoffnung selbst ist schmerzhaft, wenn sie das Einzige ist, was bleibt. Donya Ahmad Abu Sitta Ich habe einen Bruder, der in Ägypten studiert. Aber nur bei seltenen Gelegenheiten können wir miteinander sprechen. Und nur bei diesen Gelegenheiten kann mein Bruder von seiner Familie hier erfahren.

In ähnlicher Weise haben viele Freiberufler in Gaza ihre Arbeit verloren, weil sie sich nicht auf eine zuverlässige Verbindung verlassen können.

Elend häuft sich auf Elend.

Am 21. Mai ging ich auf die Straßen von Khan Younis, um nach einer Internetverbindung zu suchen. Ich bin von Süden nach Norden gelaufen, bis ich endlich ein Signal fand.

Ich war glücklich wie ein Kind, das ein Spielzeug gefunden hat, nach dem es tagelang gesucht hatte. Wichtig war, dass ich eine Nachricht von Dave, einem Redakteur der Electronic Intifada, erhielt, in der er mir mitteilte, dass eine von mir geschriebene Geschichte veröffentlicht werden würde.

Ich hatte ihn von Rafah aus eingesandt, wo es eine gute Internetverbindung gibt.

Während ich mich mit meinem Bruder unterhielt, der in Ägypten Medizin studiert, sah ich einen Nachrichtenbericht über die Evakuierung des Kamal Adwan Krankenhauses.

Ich arbeitete sofort an diesem Bericht und kehrte am nächsten Tag zurück, um ihn zu senden. Aber das Netz war zusammengebrochen, also ging ich in ein anderes Gebiet, von dem ich wusste, dass es dort eine unregelmäßige Netzverbindung gab.

Drei Stunden lang war die Verbindung jedoch nur so stark, dass meine Mutter und ich WhatsApp-Nachrichten verschicken konnten.

Am nächsten Tag rief meine Mutter eine Freundin an und fragte sie, ob sie wüsste, wo in Khan Younis das Internet verfügbar sei. Sie erwähnte ein bestimmtes Gebiet, das wir erst nach drei Stunden Fußmarsch erreichen konnten.

Dort gab es kein Netz.

Wir kehrten zu unserer Unterkunft zurück, ein weiterer verlorener Tag.   Quelle

Versammlung zum Eidgebet in der Großen Moschee von Gaza-Stadt.- Hady Daoud

"Gaza erweckt dich wieder zum Leben"

Younes Al-Hallaq - 17. Juni 2024 - Übersetzt mit DeepL

Den Gazastreifen in Richtung Ägypten zu verlassen, bedeutete, von Familienmitgliedern getrennt zu sein, mit denen ich mein ganzes Leben verbracht hatte.

Es bedeutete, die härtesten Momente zu durchleben.

Eid al-Adha war früher ein wunderbares Fest.

Es war ein Gefühl der Freude, wenn ich mich mit Freunden, Verwandten und Nachbarn traf und unter freiem Himmel betete. Noch schöner war es, wenn die Sonne durch die Wolken brach.

Ich erinnere mich, wie sich meine Nachbarn vor unserem Haus versammelten, das mit bunten Luftballons geschmückt war. Sie schüttelten sich die Hände und saugten die fröhliche Stimmung in sich auf.

An jedem Morgen des Zuckerfestes sagte mein Vater zu mir, ich solle mich bald fertig machen. Wir würden in einer Stunde zu meiner Tante fahren.

Jetzt ist alles ganz anders.

Ich befinde mich in einem Zimmer in Ägypten. Niemand klopft an die Tür, um nach mir zu sehen.

Noch schlimmer wird es, wenn man sieht, wie Familien das Zuckerfest feiern und man nicht in der Lage war, mit seiner eigenen Familie per Video zu telefonieren. Man konnte ihnen nicht einmal ein frohes Fest wünschen.

Wie verbringen die Menschen in Gaza ihre Zeit?

Mein Freund hat mich kontaktiert, um mir mitzuteilen, dass bei ihm Hepatitis A diagnostiziert wurde. Er versucht, Medikamente zu bekommen, aber die sind sehr knapp.

Er ist nicht allein. Viele andere Menschen haben sich mit Hepatitis A angesteckt, weil das Wasser verschmutzt ist.

Darunter sind auch einige meiner Verwandten.

"Das Leben ist lebenswert" Das Zuckerfest ist eine Zeit der Gastfreundschaft. Doch anstatt die Besucher mit Süßigkeiten zu empfangen, warten die Familien in Gaza seit mehr als acht Monaten darauf, eine ruhige Nacht zu verbringen.

Seit einigen Wochen versuche ich, meine Tanten anzurufen. Aber ich kann sie nicht erreichen.

Es ist mir jedoch gelungen, einen Cousin per SMS zu kontaktieren. Ich war zu schüchtern, um "Happy Eid" zu sagen.

Wie kann jemand glücklich sein, wenn er kein gutes Essen oder nicht einmal Sicherheit hat?

Diejenigen, die nach Ägypten umgesiedelt wurden, sind nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. Doch das hält die Melancholie nicht davon ab, sich auf uns zu stürzen.

Ein Freund, der ebenfalls nach Ägypten gezogen ist, erzählte, dass das Beten am Zuckerfest emotional schwierig geworden ist.

In den meisten Gebieten des Gazastreifens ist es den Menschen nicht möglich, sich zum Zuckerfestgebet zu versammeln. Der Völkermord hindert sie daran, in Einigkeit und Liebe zusammenzustehen.

Einige haben es dennoch geschafft, Gebetsversammlungen abzuhalten. In Gaza-Stadt haben die Menschen deutlich gemacht, dass sie die Tür des Glaubens lieber einen Spalt breit offen halten, als sie ganz zu schließen.

Damit haben sie eine Botschaft an die ganze Menschheit gesendet. Sie haben bestätigt, dass die Menschen in Gaza immer noch beten, lächeln, einander lieben, zum Frieden aufrufen und versuchen, ihre erschöpften Herzen zu erleichtern.

Mein Freund Ibrahim kommentierte, was er empfand, als er die Menschen im Gazastreifen inmitten der Trümmer der Großen Moschee - auch bekannt als al-Omari-Moschee - in Gaza-Stadt beten sah.

"Der Gazastreifen erweckt dich wieder zum Leben, obwohl du weit weg von deinem Heimatland bist", sagte Ibrahim.

Das erinnert mich an ein paar Zeilen des Dichters Mahmoud Darwish. Man kann diese Zeilen an den Wänden der Straßen lesen, die zum Ufer des Gazastreifens führen:

Wir haben auf diesem Land alles, was das Leben lebenswert macht Auf diesem Land Die Dame unseres Landes Die Mutter aller Anfänge Und die Mutter aller Enden Sie wurde Palästina genannt Ihr Name wurde später zu Palästina Meine Dame.... Weil du meine Dame bist Ich habe alles, was das Leben lebenswert macht.  Quelle

KOLUMBIANISCHE STUDENTEN FÜR GERECHTIGKEIT IN PALÄSTINA

Das US-Machtgefüge ist Israel blind ergeben

Als der Vorstand der Columbia Law Review einen pro-palästinensischen Artikel ungeschickt zensierte, offenbarte dies das Ausmaß, in dem die pro-israelische Ideologie im US-Machtgefüge verstrickt ist. Glücklicherweise ändert sich dies vor unseren Augen durch einen Generationswechsel.

Philip Weiss - 17. 6. 2024 - Übersetzt mit DeepL

Vor kurzem gab es ein wichtiges Ereignis an der Columbia Law School. Die juristische Fachzeitschrift der Schule veröffentlichte einen Artikel der Harvard-Studentin Rabea Eghbariah über eine weitreichende juristische Theorie der Nakba - und der Vorstand der juristischen Fachzeitschrift schritt in beispielloser Weise ein, um die Veröffentlichung online zu stoppen. Nachdem The Intercept berichtet hatte, dass die Website "vernichtet" worden war, wurde der autoritäre Schritt zu einer Peinlichkeit; und der Beitrag wurde wiederhergestellt. Doch die Studenten sind offensichtlich verunsichert.

Diese Geschichte erinnert uns daran, dass das US-Establishment fest und blindlings pro-Israel ist. Das Gremium, das die Studenten unterdrückte, bestand aus hochrangigen Vertretern: der Professorin Gillian Metzger, die auch in der Rechtsabteilung des Justizministeriums tätig ist, dem leitenden Justizminister Lewis Yelin und Ginger Anders, einer ehemaligen Assistentin des Generalstaatsanwalts der Vereinigten Staaten.

Früher nannten wir solche Leute die herrschende Klasse. Diese hochrangigen Beamten wissen, was amerikanische Werte sind, und heute bedeuten amerikanische Werte, dass sie zu Israel stehen, selbst wenn es Tausende von Kindern massakriert. Diese Werte haben sicherlich mit der Bedeutung der zionistischen Spender für Joe Biden und die Universitäten zu tun, aber sie gehen darüber hinaus und betreffen die Zusammensetzung des US-Establishments. Pro-Israel-Stimmen - einschließlich jüdischer Zionisten - sind ein wichtiges Element der Unternehmenskultur. Sie sind eine generationsübergreifende Kraft. Junge Progressive und junge Juden lehnen Israel ab. Aber sie sind nicht in den Machtstrukturen vertreten.

Eine der aufschlussreichsten Geschichten über das Establishment kam und ging im vergangenen November. Zwei Dutzend führende Anwaltskanzleien schickten einen Brief an die führenden juristischen Fakultäten, darunter Harvard und Columbia, in dem sie erklärten, dass sie keine Studenten von juristischen Fakultäten einstellen würden, die nicht gegen Antisemitismus vorgingen. Und eine dieser Kanzleien, Davis Polk, zog ihre Stellenangebote für drei Studenten zurück, die an pro-palästinensischen Protesten teilgenommen hatten. In dem Schreiben heißt es:

"Wir erwarten von Ihnen, dass Sie sicherstellen, dass Ihre Studenten, die nach ihrem Abschluss in unseren Kanzleien arbeiten möchten, darauf vorbereitet sind, ein aktiver Teil von Arbeitsgemeinschaften zu sein, die keinerlei Toleranz gegenüber jeglicher Form von Diskriminierung oder Belästigung zeigen, ganz zu schweigen von der Art, die auf dem Campus einiger juristischer Fakultäten stattgefunden hat."

Ein Partner von Sullivan & Cromwell sagte der New York Times, jüdische Studenten fühlten sich "tatsächlich verängstigt", "bedroht" und "verraten".

Der Brief war ein Schuss vor den Bug der prestigeträchtigen Schulen, lange bevor der Kongress den Präsidenten von Harvard und Penn im Dezember die Leviten las. Schließlich ist die Funktion dieser Schulen - der Grund, warum sich junge Menschen darum reißen, dort aufgenommen zu werden -, dass sie nach ihrem Abschluss in prestigeträchtigen Berufen arbeiten können.

Nur eine Woche nach dem Brief hat die Columbia - schockierenderweise - die Palästina-Solidaritätsgruppen Students for Justice in Palestine (SJP) und Jewish Voice for Peace (JVP) suspendiert.

Das Schreiben der Anwaltskanzleien wurde von zwei jüdischen Vorsitzenden zweier White-Shoe-Kanzleien (Joe Shenker, ehemaliger Vorsitzender von Sullivan and Cromwell, und Brad Karp, derzeitiger Vorsitzender von Paul, Weiss) "angeführt", wie die Kanzlei Paul, Weiss damals prahlte.


Der Brief wurde zu einem Zeitpunkt veröffentlicht, als viele Unternehmensführer den Angriff der Hamas auf Israel verurteilten. Der Vorsitzende von Paul, Weiss, Brad Karp, erklärte gegenüber der Times, dass er enttäuscht sei, dass nicht mehr Führungskräfte dies taten - und dass die Unterstützung Israels sich nicht von anderen großen fortschrittlichen Anliegen unterscheide, einschließlich Bürgerrechte und Frauenrechte.

Er kanalisierte seinen Kummer in einer unternehmensweiten E-Mail und drückte auf "Senden", so wie er es auch nach der Aufhebung des Urteils Roe v. Wade und der Ermordung von George Floyd getan hatte. Aber als amerikanischer Wirtschaftsführer, der die Angriffe der Hamas verurteilte, fühlte er sich überraschend einsam. Ich war enttäuscht, dass sich weniger führende Persönlichkeiten als erwartet nachdrücklich, deutlich und mit moralischer Klarheit zu diesem Thema geäußert haben."

Etwa zur gleichen Zeit gab es Spenderrevolten von jüdischen Ehemaligen, die sich als solche an den Ivy Schools zu erkennen gaben, mit dem Rückzug von Spenden in Millionenhöhe drohten oder diese Spenden tatsächlich einstellten, weil die Schulen nicht genug gegen pro-palästinensische Demonstrationen unternahmen.

Dies ist nun eine bekannte Geschichte, auf die sich auch die Mainstream-Medien zu konzentrieren beginnen - so haben die Washington Post und Responsible Statecraft über den Einfluss von Milliardären (meist jüdischen Zionisten) auf Politiker und Universitäten in Bezug auf die Nahostpolitik berichtet. Responsible Statecraft sagte, dass Biden an Israel festhält und seine Basis verprellt, weil 9 seiner 25 wichtigsten Spender überzeugte Israel-Unterstützer sind. In der Geschichte der Post hatten die Milliardäre hinter den Kulissen eine Chat-Gruppe gebildet, um den "Krieg der öffentlichen Meinung" mit den Politikern zu gewinnen, selbst wenn Israel einen physischen Krieg führte.

Die Columbia-Geschichte zeigt uns, dass die Pro-Israel-Ideologie in der US-amerikanischen Unternehmens-/Machtstruktur verankert ist. Die Lehrstühle von Paul, Weiss und Sullivan & Cromwell sind beide in den 60ern. Sie sind die aussterbende Boomer-Generation, aber immer noch an der Macht. Sie verbinden absolute Hingabe an die amerikanische Wirtschaft und die amerikanischen Interessen in der Welt (wie sie sie sehen) mit Hingabe an Israel. (Shenker ist auch ein orthodoxer Rabbiner.)

In ähnlicher Weise schrieb eine führende Marketing-Führungskraft in Hollywood eine E-Mail an ihre Mitarbeiter, in der sie diese aufforderte, nicht mehr mit jemandem zusammenzuarbeiten, der "gegen Israel posten" würde. Sie schrieb, dass "jeder, der behauptet, Israel begehe einen 'Völkermord', jemand ist, mit dem wir nicht mehr zusammenarbeiten werden, da dies einfach nicht stimmt. Während Juden durch den Verlust von unschuldigen Leben in Gaza am Boden zerstört sind, fühlen wir immense Angst über den steigenden Judenhass auf der ganzen Welt."

Variety berichtete, dass ihr Unternehmen "eine feste Größe auf roten Teppichen ist und an der Spitze der Markenintegration mit Prominenten" und den führenden Talentagenturen steht.

Ich glaube, diese Generation von Akteuren, von denen viele jüdisch sind, ist auf dem Weg nach draußen. Das Establishment verändert sich langsam, um die Werte der DEI zu reflektieren. Arabischstämmige Amerikaner und palästinensische Befürworter gewinnen sogar im Establishment an Zugkraft. Die jüdische Gemeinschaft verändert sich auf signifikante Weise. Die Demokraten wenden sich gegen Israel, wie NPR unlängst feststellte.

"Für die jüngere Generation wird Israel zunehmend durch seine Behandlung der Palästinenser definiert, insbesondere in den letzten 20 Jahren unter den rechtsgerichteten Regierungen unter Netanjahu, und für sie ist Israel der Platzhirsch.

Die überwältigende Mehrheit der Demokraten ist der Ansicht, dass Israel im Gazastreifen einen Völkermord begeht, auch wenn die führenden Politiker dies leugnen. Antipalästinensische Bigotterie - die Akzeptanz von Apartheid, ethnischer Säuberung und nicht enden wollenden Massakern - werden zu kontroversen Themen in der demokratischen Basis.

Aber das sind Fragen der Generationen. Die ältere Generation ist immer noch einem Land verpflichtet, das Kriegsverbrechen begeht. Sie haben keine Ahnung, was auf sie zukommt.  Quelle

Palästinenser halten Eid al-Adha-Gebete neben der Al-Omari-Moschee ab, die durch israelische Luftangriffe zerstört wurde, in Gaza-Stadt, Gazastreifen, am 16. Juni 2024.

Operation al-Aqsa-Flut" Tag 255:

Netanjahu löst Israels Kriegskabinett auf

Die Behörden des Gazastreifens beschuldigen Israel und die USA, den Hunger im Gazastreifen als Kriegswaffe einzusetzen, um ihre "politischen Ziele" durchzusetzen.


Qassam Muaddi - 17. 6. 2024 - Quelle
 

 Opfer

37.347 Tote* und mindestens

85.372 Verwundete im Gazastreifen.

544+ getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und in Ostjerusalem.**

Israel korrigierte seine Schätzung vom 7. Oktober von 1.400 auf 1.140 Tote nach unten. 662 israelische Soldaten wurden seit dem 7. Oktober getötet und mindestens 3.664 verwundet.*** *

Das Gesundheitsministerium von Gaza bestätigte diese Zahl am 17. Juni 2024 auf seinem Telegrammkanal. Einige Menschenrechtsgruppen gehen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer weitaus höher liegt, wenn man die mutmaßlichen Toten mit einbezieht.

** Die Zahl der Toten im Westjordanland und in Jerusalem wird nicht regelmäßig aktualisiert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde vom 13. Juni ist dies die neueste Zahl.

*** Diese Zahlen werden vom israelischen Militär veröffentlicht, das die Soldaten auflistet, deren Namen "veröffentlicht werden durften". Nach Angaben des Leiters der Verwundetenvereinigung der israelischen Armee gegenüber dem israelischen Fernsehsender Channel 12 übersteigt die Zahl der verwundeten israelischen Soldaten seit dem 1. Juni 20.000, darunter mindestens 8.000 mit dauerhaften Behinderungen.



Wichtige Entwicklungen

Israel hat seit Donnerstag, dem 13. Juni, im Gazastreifen 81 Palästinenser getötet und 270 verwundet, womit sich die Zahl der Todesopfer seit dem 7. Oktober auf 37.347 und die Zahl der Verwundeten auf 85.372 erhöht hat, so das Gesundheitsministerium im Gazastreifen.

Netanjahu löst das israelische Kriegskabinett auf, das nach dem Angriff vom 7. Oktober gebildet wurde. Israels Kanal 12 berichtet, dass Netanjahu anstelle des Kriegskabinetts ein kleines Komitee aus Ministern für Krieg und strategische Angelegenheiten bilden wird, das für dringende politische Entscheidungen zuständig ist. Israels Oberster Gerichtshof setzt die Ermittlungen im Zusammenhang mit der Niederlage vom 7. Oktober aus.


Der Internationale Strafgerichtshof wird voraussichtlich in den nächsten 10 Tagen über Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant sowie die Hamas-Führer Haniyeh, Sinwar und Deif entscheiden. Die israelische Armee gibt bekannt, dass in der letzten Woche 12 Soldaten im Gazastreifen getötet und 19 verwundet wurden. Die israelische Regierung verlängert den Militärdienst für Reservisten um drei weitere Monate. Israelische Streitkräfte töten den palästinensischen Journalisten Mahmoud Qassem in Gaza-Stadt; dies ist der 151. von Israel getötete Journalist seit dem 7. Oktober.


Die WHO erklärt, dass 10.000 Menschen im Gazastreifen dringend eine medizinische Behandlung außerhalb des Streifens benötigen. Das UNRWA erklärt, dass die Militäroperationen in Rafah fortgesetzt werden, obwohl die israelische Armee am Sonntag einen taktischen Stopp angekündigt hat. Norwegen erhöht die Mittel für das UNRWA.


Das Medienbüro der Regierung von Gaza erklärt, dass Israel und die USA die Not der Zivilbevölkerung und der Kinder durch Aushungern für politische Ziele ausnutzen. Israelische Siedler fackeln landwirtschaftliche Flächen im Dorf Burqa nordöstlich von Ramallah ab. Die israelische Regierung genehmigt die Legalisierung von vier Siedler-Außenposten im Westjordanland.


Libanon: Israel bombardiert die Städte Amra, Naqoura und ِAitaroun im Südlibanon, während die Hisbollah einen Stützpunkt der israelischen Armee auf dem Berg Meron in Galiläa angreift. Libanon: Nach Angaben des Sprechers der israelischen Armee hat die Hisbollah seit dem 8. Oktober 5.000 Raketen auf Israel abgefeuert.


Netanjahu löst Kriegskabinett auf, US-Gesandter trifft in der Region ein Am Montag löste Israels Premierminister Benjamin Netanjahu das Kriegskabinett der israelischen Regierung auf, das unmittelbar nach dem Angriff vom 7. Oktober gebildet worden war und den Krieg seit neun Monaten geleitet hatte.

Netanjahus Schritt erfolgte eine Woche, nachdem zwei wichtige Mitglieder des Kriegskabinetts, Benny Gantz und Gadi Eizenkot, aus Protest gegen Netanjahus Führung zurückgetreten waren und vorgezogene Wahlen gefordert hatten.

Die Bildung des Kriegskabinetts, das Netanjahus Koalitionspartner Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich ausschloss, war Gantz' Bedingung für seine Teilnahme im Oktober. Nach den Rücktritten von Gantz und Eizenkot haben sowohl Ben-Gvir als auch Smotrich, die bei Israels westlichen Verbündeten wegen ihrer explizit rassistischen Rhetorik umstritten sind, gefordert, dem Kabinett beizutreten.

Es wird erwartet, dass die Rücktritte den Druck auf Netanjahu erhöhen werden, einen Waffenstillstand und einen Gefangenenaustausch mit der Hamas zu vereinbaren. Allerdings wird Netanjahu nun innerhalb der Regierung, von der aus er nun den Krieg führen wird, auf weniger Widerstand stoßen. Der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtete am Montag, dass Netanjahu einen kleinen Ausschuss bilden wird, dem die Minister für Krieg und strategische Angelegenheiten angehören, um dringende politische Beratungen durchzuführen.

In der Zwischenzeit traf der US-Sondergesandte Amos Hochstein am Montag in Tel Aviv ein, um sich mit hochrangigen israelischen Beamten zu treffen und zu versuchen, eine weitere Eskalation zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah zu verhindern. In der vergangenen Woche hatte die libanesische Gruppe als Reaktion auf die Tötung eines ihrer Befehlshaber durch einen israelischen Angriff im Südlibanon den bislang größten Raketenangriff auf Israel gestartet. Unterdessen greift Israel weiterhin Städte im Südlibanon aus der Luft an, wobei mindestens 414 Libanesen getötet wurden.

Am Sonntag wiederholte US-Präsident Joe Biden, dass das von den USA Anfang Juni ausgearbeitete Abkommen der beste Weg zur Beendigung des derzeitigen Krieges sei. Washington behauptet, der Entwurf sei ein israelischer Vorschlag, während israelische Beamte ihn öffentlich zurückgewiesen haben.

Hungersnot breitet sich im Gazastreifen aus, während die Kämpfe zunehmen Das Medienbüro der Regierung des Gazastreifens erklärte am Montag in einer Erklärung, dass Israel und die USA die Hungersnot ausnutzen, um die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung für ihre eigenen politischen Ziele auszunutzen. Die Erklärung kam Tage, nachdem die Weltgesundheitsorganisation davor gewarnt hatte, dass die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens bis Juli vom Hungertod bedroht sein wird, da Israel die Grenzübergänge des Streifens weiterhin schließt.

Am vergangenen Donnerstag erklärten die Vereinten Nationen, dass bei etwa 8.000 Kindern im Gazastreifen Unterernährung diagnostiziert wurde. In den letzten Wochen wurde in mehreren Berichten vor einer neuen Welle der Hungersnot im Norden des Gazastreifens gewarnt. Berichten zufolge sind seit Oktober bereits 32 Palästinenser, darunter 28 Kinder unter fünf Jahren, an Unterernährung gestorben.

Seit der israelischen Invasion in Rafah Anfang Mai hat Israel die Landübergänge zum Gazastreifen geschlossen und damit die ohnehin schon eingeschränkte Zufuhr von humanitärer Hilfe in den Streifen erheblich eingeschränkt.

Unterdessen haben sich die Kämpfe zwischen den israelischen Streitkräften und den palästinensischen Widerstandsgruppen in Rafah, insbesondere im Bereich des Philadelphi-Korridors an der ägyptischen Grenze, am Wochenende verschärft.

Am Samstag. Die israelische Armee gab zu, dass acht ihrer Soldaten bei der Explosion eines Mannschaftstransporters in Tel al-Sultan in Rafah ums Leben kamen, nachdem dieser von palästinensischen Kämpfern angegriffen worden war. Die israelischen Streitkräfte gaben außerdem die Tötung eines Offiziers und eines Soldaten in Rafah sowie zweier Offiziere im nördlichen Gazastreifen bekannt.  Quelle


 

Krieg gegen Gaza: Israelische Streitkräfte "zerstören" die Abflughalle am Rafah-Grenzübergang

 Die Zerstörung des einzigen Ausgangs für Palästinenser nach Ägypten könnte bedeuten, dass der Grenzübergang bald nicht mehr in Betrieb sein wird

MEE-Mitarbeiter - 17. Juni 2024 - Übersetzt mit DeepL

 Israelische Streitkräfte haben Einrichtungen am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten in Brand gesetzt und zerstört, darunter auch Hallen, die für die An- und Abreise genutzt werden, wie lokale Beamte und Medien berichten.

"Die Besatzungstruppen haben die Hallen am Rafah-Übergang beschädigt, die von den Einheimischen für die Ausreise aus dem Gazastreifen genutzt wurden", teilte das Medienbüro der Regierung in Gaza am Montag mit.

Im Internet verbreitete Bilder, die von Middle East Eye nicht verifiziert wurden, zeigten, wie die Abflughalle des Grenzübergangs offenbar von außen verbrannt wurde.

Die Beschädigung des Grenzübergangs, des einzigen nicht-israelischen Ausgangs für die Palästinenser zur Außenwelt, könnte dazu führen, dass er in naher Zukunft nicht mehr genutzt werden kann, so dass die 2,2 Millionen Palästinenser im Gazastreifen eingeschlossen sind.

Die Zerstörung des Grenzübergangs erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe auf Rafah fortsetzen, einschließlich des Philadelphi-Korridors, einer entmilitarisierten Pufferzone, die entlang der Grenze des Gazastreifens zu Ägypten verläuft.

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Die israelische Bodeninvasion in Rafah, die am 6. Mai begann, hat ganze Stadtteile durch die anhaltenden Luftangriffe und die Zerstörung von Eigentum und Häusern dem Erdboden gleichgemacht.

Die Operation zwang eine Million Binnenflüchtlinge, aus der Stadt in andere Gebiete im zentralen Gazastreifen zu fliehen.

Bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen wurden seit dem 7. Oktober fast 37.350 Menschen getötet, über 85.000 verwundet und schätzungsweise 10.000 vermisst, wahrscheinlich tot oder unter Trümmern begraben.

Der Angriff auf Rafah und die Beschlagnahmung des Grenzübergangs zu Ägypten haben die ohnehin schon gefährliche humanitäre Krise weiter verschärft, da die lebenswichtigen Hilfswege über die Grenzübergänge Rafah und Karem Abu Salem (Kerem Shalom) blockiert sind.

Das Medienbüro der Regierung von Gaza forderte eine dringende Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen, damit die Palästinenser in den nördlichen Teilen des Streifens humanitäre Hilfe erhalten können.

Zuvor war berichtet worden, dass im gesamten Gazastreifen, insbesondere in den nördlichen Städten und Ortschaften, hungerähnliche Zustände herrschten.

Krieg gegen Gaza: Blinken zieht die USA immer tiefer in Israels Sumpf Mehr lesen " Anfang Juni warnte ein Bericht einer unabhängigen Expertengruppe, die als Fews Net (Famine Early Warning Systems Network) bekannt ist, dass im Gazastreifen seit April eine Hungersnot herrschen könnte, und dass diese Einschätzung wahrscheinlich bis mindestens Juli anhalten wird, "wenn sich die Verteilung und der Zugang zu Nahrungsmitteln nicht grundlegend ändern", nachdem sie in den Streifen gelangt sind.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden in Gaza mehr als 8.000 Kinder unter fünf Jahren an akuter Unterernährung.

Das israelische Militär kündigte am Sonntag "taktische Pausen" entlang einer Schlüsselstraße in Rafah an, um die Lieferung von Hilfsgütern zu erleichtern, machte aber später einen Rückzieher und erklärte, dass die Operationen dort nicht eingestellt würden, nachdem es von der Regierung unter Druck gesetzt wurde.

Das Regierungsbüro in Gaza bezeichnete das Gerede von "taktischen Pausen" als "israelische Lüge".
War on Gaza: Israeli forces 'destroy' Rafah crossing’s departure hall | Middle East Eye  Quelle

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