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Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

   Archiv  -  Themen  - Sponsern Sie  -   Linksammlung -  01. Juni 2024 Facebook  -  VeranstaltungenKurznachrichten - Suchen


Äußerungen von Joe Biden

Israel schlägt Hamas offenbar Waffenruhe und zeitweisen Abzug aus Gazastreifen vor

Reagiert Israel im Krieg gegen die Hamas auf internationalen Druck?

Laut US-Präsident Biden hat die Regierung der Terrororganisation einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt – samt mehrwöchigem Rückzug aus dem Gazastreifen.


Spiegel online - 31.05.2024 -

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Israel hat der Terrororganisation Hamas ein neues Angebot zu einer Waffenruhe im Gazastreifen unterbreitet. Das sagte US-Präsident Joe Biden bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus in Washington.

Das Angebot sehe eine »vollständige Waffenruhe« sowie die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln vor.

Biden rief die Hamas auf, dem Abkommen zuzustimmen. Das sei der beste Weg, den tödlichen Konflikt zu beenden.

Kurz darauf erklärte das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu, dass Israel Unterhändler ermächtigt habe, ein Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen vorzulegen.

Unklar blieb aber, ob damit der von Biden präsentierte Vorschlag gemeint war. Netanyahu bestehe darauf,   mehr >>>


 

Hamas sieht israelischen Waffenstillstandsvorschlag "positiv", Gruppe sagt nach Bidens Rede Hamas sagt, sie sei bereit, konstruktiv mit einem Vorschlag umzugehen, der einen dauerhaften Waffenstillstand in Gaza fordert

MEE-Mitarbeiter - 31. Mai 2024 - Übersetzt mit DeepL

Die Hamas begrüßte am Freitag den Aufruf von US-Präsident Joe Biden an Israel und die Gruppe, einem dreistufigen Geiselabkommen zuzustimmen, das zu einem dauerhaften Waffenstillstand in Gaza führen soll.

"Die Islamische Widerstandsbewegung Hamas sieht positiv, was in der heutigen Rede von US-Präsident Joe Biden enthalten war", so die Gruppe in einer Erklärung.

Am Freitag forderte Biden Israel und die Hamas auf, ein Drei-Phasen-Abkommen zu akzeptieren, das die Freilassung der Geiseln in Gaza, den Rückzug der israelischen Truppen aus der Enklave, einen dauerhaften Waffenstillstand und einen Gefangenenaustausch vorsieht.

Der Vorschlag, den Biden in allen Einzelheiten erläuterte, schien fast identisch mit dem, dem die Hamas Anfang Mai zugestimmt hatte. Die wichtigste Ausnahme schien der fehlende Hinweis auf die vollständige Aufhebung der israelischen Blockade des Gazastreifens zu sein.

US-Medienberichte legten nahe, dass die USA gegen die frühere Vereinbarung waren, die die Hamas kurz vor der Invasion in Rafah akzeptiert hatte. Middle East Eye berichtete jedoch, dass CIA-Direktor Bill Burns, der das US-Verhandlungsteam leitete, die Vereinbarung geprüft und die USA die Vereinbarung unterstützt habe.

Biden machte am Freitag die Hamas für das Zustandekommen eines Abkommens verantwortlich und sagte, die Gruppe müsse das Abkommen annehmen".

"Die Bewegung bekräftigt ihre Bereitschaft, positiv und konstruktiv mit jedem Vorschlag umzugehen, der auf einem dauerhaften Waffenstillstand, dem vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen, dem Wiederaufbau, der Rückkehr der Vertriebenen an alle ihre Wohnorte und dem Abschluss eines ernsthaften Gefangenenaustauschs basiert", erklärte die Hamas.

Die Gruppe fügte hinzu, sie glaube, dass Bidens Aufruf zu einem dauerhaften Waffenstillstand "das Ergebnis der legendären Standhaftigkeit unseres kämpfenden Volkes und seines tapferen Widerstands" sei.

Laut Biden würde die erste sechswöchige Phase des Vorschlags einen vollständigen Waffenstillstand im gesamten Gazastreifen und den Rückzug aller israelischen Streitkräfte aus allen Bevölkerungszentren beinhalten.

In der ersten Phase würde die Hamas Geiseln, darunter Frauen, ältere Menschen und Verwundete, gegen Hunderte von palästinensischen Gefangenen austauschen. Auch US-Bürger würden freigelassen, ebenso wie die sterblichen Überreste der toten Geiseln.

Die Palästinenser könnten auch in "alle Gebiete des Gazastreifens" zurückkehren, versprach Biden, und 600 Hilfslieferwagen würden täglich in die Enklave einfahren. Dies war ein zentraler Knackpunkt für die Hamas und entspricht dem Text der Vereinbarung, über die MEE am 7. Mai berichtete.

Wenn Israel und die Hamas ein Abkommen schließen, müssen die Vermittler die Logistik für einen Gefangenenaustausch ausarbeiten.

Biden sagte, um von Phase eins zu Phase zwei überzugehen, müssten noch einige Details ausgearbeitet werden, versprach aber, dass die Waffenruhe weiterhin Bestand haben werde, während die Verhandlungen voranschreiten.  Quelle

 

Sie wissen nicht wohin

EU-Kommission zahlt 16 Millionen Euro an Palästinenserhilfswerk

Brüssel · Die EU-Kommission will 16 Millionen Euro an das umstrittene Palästinenserhilfswerk UNRWA auszahlen. Das Geld diene zur Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen wie Gesundheit und Bildung für palästinensische Flüchtlinge, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit.


31.05.2024

UNRWA war im Januar in die Schlagzeilen geraten, weil Israel behauptete, zwölf Mitarbeiter seien in das Massaker der Hamas vom 7. Oktober verwickelt gewesen und die Organisation als Ganzes sei von der Hamas unterwandert. Einige der wichtigsten Geldgeber, darunter Deutschland, setzten Zahlungen daraufhin vorübergehend aus.

Ein Prüfbericht unabhängiger Experten kam später zum Schluss, UNRWA habe eine Reihe „robuster“ Mechanismen etabliert, um die Wahrung des Neutralitätsgrundsatzes zu gewährleisten. Allerdings gebe es   mehr >>>

Gaza-Krieg in den Medien:
Die Hölle von Gaza sehen

Israel hat den Krieg der Bilder bereits verloren. Das liegt auch an den eigenen Soldaten, die ihre Taten in Gaza filmen und ins Netz stellen.

Daniel Bax - 30. 5. 2023

Als Annalena Baerbock zuletzt im April auf Benjamin Netanjahu traf, sollen sie über Bilder aus Gaza in Streit geraten sein. Israels Premier soll ihr Bilder von Märkten mit gefüllten Gemüseständen und Menschen am Strand gezeigt haben, berichteten israelische Medien. Im Gazastreifen herrsche keine Hungersnot, wollte er damit sagen. Sie könne ihm Bilder von hungernden Kindern zeigen, soll ihm die deutsche Außenministerin entgegnet haben.

Der Zwischenfall ist symptomatisch. Ihre Kriegsziele hat die israelische Regierung nach sieben Monaten nicht erreicht: Weder konnte sie die Geiseln auf militärischem Wege befreien noch die Hamas in die Knie zwingen. Den Krieg der Bilder hat Israel dagegen bereits verloren. Das liegt nicht nur an Medien weltweit, die Bilder palästinensischen Leids verbreiten. Es liegt auch an israelischen Soldaten, die ihre Taten in Gaza dokumentieren und unbekümmert ins Netz stellen.

Seit Monaten kommen aus Gaza unzählige Bilder von zerfetzten und verstümmelten, hungernden und verhungerten Kindern sowie Kindern, die ihre gesamten Familien verloren haben. Zuletzt gab es Bilder von Massengräbern, die nach dem Abzug des israelischen Militärs auf dem Gelände zweier Krankenhäuser in Gaza entdeckt wurden, und schreckliche Szenen aus Rafah, nachdem die israelische Armee dort am Sonntag ein Flüchtlingslager bombardiert hatte.

Die Aufnahmen von Soldaten aus Gaza können in Den Haag als Beweisstücke dienen. Das scheint viele nicht zu stören

Journalisten zahlen hohen Preis
Ausländische Medien können solche Vorfälle schwer überprüfen, ihnen ist der Zugang zum Gazastreifen verwehrt. Die israelische Armee erlaubt es nur sehr wenigen ausländischen Journalisten, sie in Ausnahmefällen „embedded“ zu begleiten. Medien wie CNN, der Guardian und die New York Times bemühen sich dennoch, die Realität in Gaza abzubilden, so weit ihnen dies möglich ist, etwa durch Datenrecherchen. Doch es bleibt Reportern und Video-Bloggern vor Ort überlassen, der Außenwelt ein direktes Bild der Situation zu vermitteln.

Sie zahlen einen hohen Preis: Über 90 von Ihnen wurden seit Oktober im Gazastreifen getötet, hat das Komitee    mehr >>>

 

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Im Wartestand

»Ministaat«. Vor 50 Jahren debattierte der Palästinensische Nationalrat über eine mögliche Regierung von Teilen Palästinas

Knut Mellenthin - 1.06.2024

Auf dem Weg zur Einheit
1. Die bisherige Haltung der PLO zur Resolution 242 zu bekräftigen, die das nationale Recht unseres Volkes unkenntlich macht und die Sache unseres Volkes als ein Flüchtlingsproblem behandelt. Der Rat lehnt es deshalb ab, mit dieser Resolution auf irgendeiner Ebene etwas zu tun zu haben. (…)

Vor 50 Jahren, am 8. Juni 1974, beschloss der in Kairo tagende Palästinensische Nationalrat (PNC) ein Zehn-Punkte-Programm, das im Rückblick als erster kleiner Schritt in Richtung einer Zweistaatenlösung – anstelle des Alleinanspruchs auf das gesamte ehemalige britische Mandatsgebiet – gelten kann. Der PNC verstand sich damals als eine Vertretung aller Palästinenser innerhalb und außerhalb des eigentlichen Palästinas und aller Sektoren der weltweiten palästinensischen Gemeinschaft. Es war seine zwölfte Tagung. Insgesamt fanden in den 27 Jahren zwischen 1964 und 1991 zwanzig Sitzungen statt. Spätestens seit dem ersten Oslo-Abkommen 1993 hat der PNC jede praktische Relevanz verloren und tritt nur noch selten zusammen.

Unmittelbares Ergebnis der kontrovers diskutierten Entscheidung vom 8. Juni 1974 war die Spaltung des Dachverbandes Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO). Mehrere Gruppen, die als besonders radikal und militant galten, schlossen sich unter der Bezeichnung »Ablehnungsfront« zusammen, ohne jedoch wirklich eine gemeinsame Politik und Praxis zu entwickeln. Die bedeutendste und international bekannteste unter ihnen war die Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP). Ihr Prestige verdankte sie hauptsächlich einer gründlich geplanten Aktion, bei der sie im September 1970 fünf Passagierflugzeuge gekapert hatte, von denen drei auf ein Flugfeld in der jordanischen Wüste umgelenkt wurden. Das Unternehmen verlief fast unblutig.

Souveräne Autorität
Die umstrittenste Aussage des Zehn-Punkte-Programms ermächtigte und verpflichtete die PLO, »alle Mittel einzusetzen, an erster Stelle den bewaffneten Kampf, um palästinensisches Territorium zu befreien« und eine souveräne »Autorität über jeden Teil Palästinas zu errichten, der befreit wird«. Die Gegner   mehr >>>


 

Ex-Botschafter Avi Primor prangert israelische Besatzung an

Ex-Botschafter Avi Primor rechnet in seinem neuen Buch „Bedrohtes Israel“ mit der Regierung Netanjahu ab. Der Premier habe kein Interesse an einem Ende des Gaza-Krieges, denn dann verliere er die Mehrheit und müsse wegen Korruption vor Gericht.

Kitzler, Jan-Christoph - 31. Mai 2024

 

AVI PRIMOR

BEDROHTES ISRAEL

EIN LAND IM AUSNAHMEZUSTAND

Israel befindet sich im Krieg. Der Terrorangriff der radikal-islamischen Hamas ist für Israel die größte Katastrophe der letzten Jahrzehnte und vorläufiger, tragischer Höhepunkt des lange andauernden Konflikts.

Die grausamen Anschläge haben über Tausend Zivilistinnen und Zivilisten das Leben gekostet. Schlagartig hat sich mit dem Krieg auch der Blick auf Israel gewandelt.

Stand vor kurzer Zeit noch die geplante Justizreform der rechtskonservativen und in Teilen rechtsextremen Regierung im Fokus, und damit die Frage, ob Israel noch ein demokratischer Staat bleiben würde, schwankt die Aufmerksamkeit zwischen den Polen der unbedingten und uneingeschränkten Solidarität für Israel und der kritischen Analyse des weiteren Kriegsverlaufs und seiner Folgen für die palästinensischen Zivilisten.

In seinem Buch spricht Avi Primor über die Kriegsführung von Israel und Hamas, und darüber, wie die Zukunft seiner Heimat aussehen kann. Wird es jemals Frieden in Nahost geben?  Quelle


VERLAG: Quadriga
THEMENBEREICH: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
GENRE: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
ERSTERSCHEINUNG: 31.05.2024
ISBN: 9783751760218

Die IDF war da


Angel, Hiba und Lian Ayash - sie lebten und leben nicht mehr.
Issam Maher - zwei Jahre alt. War und ist gewesen.

 

Mehr als Symbolpolitik

Mehrere EU-Staaten erkennen Palästina als Staat an.
Deutschland und Frankreich sollten sich schnell anschließen, meint Israels Ex-Diplomat Alon Liel.

31.05.2024 - Alon Liel

Der „7.-Oktober-Krieg“ ist für die israelisch-palästinensischen Beziehungen, aber auch für Israels Allianzen ein strategischer Wendepunkt. Die von der israelischen Regierung vermarktete – und von führenden Politikern des Westens aus Bequemlichkeit übernommene – Vorstellung, die Hamas werde durch Eindämmung und Abschreckung neutralisiert und Israels Integration in die Region sei möglich, ohne dass man sich mit der Palästinenserfrage auseinandersetzt, ist an jenem 7. Oktober in sich zusammengestürzt. Dadurch ist die Diskussion über die Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung wieder in den Fokus gerückt. Die Ankündigung Norwegens, Spaniens, Irlands und zuletzt Sloweniens, Palästina als Staat anzuerkennen, bringt neuen Schwung in diese Debatte. Wenn Deutschland in naher Zukunft – idealerweise im Schulterschluss mit Frankreich – den Staat Palästina anerkennen würde, wäre das möglicherweise die Initialzündung für eine Dynamik, die zu einer Anerkennung durch ganz Europa und die Vereinten Nationen und zur lang erwarteten Zweistaatenlösung führen könnte.

Die Entwicklungen der vergangenen sechs Monate haben deutlich gemacht, wie verantwortungslos es war, dass die internationale Gemeinschaft eines der gefährlichsten und explosivsten Konfliktgebiete vernachlässigt hat. Während der Krieg in Gaza andauert, versuchen die globalen Hauptakteure – allen voran die USA – aktiv, die Kämpfe einzudämmen und eine unkontrollierbare Eskalationsspirale in der Region und auf globaler Ebene zu verhindern. Zugleich ist die Diskussion über die Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung wieder in den Blickpunkt gerückt. Es ist zu hoffen, dass die internationale Diskussion über die „Zeit danach“ einen strategischen Ausstieg aus diesem Krieg erzwingen wird, der ein israelisch-palästinensisches Friedensabkommen auf der Basis des Zweistaatenparadigmas herbeiführt. Es ist tragisch, dass erst so viel Blut vergossen und so viel Zerstörung angerichtet werden musste, bis die internationale Gemeinschaft im Konflikt zwischen Israel und Palästina wieder zur Besinnung kommt.

Im Gazastreifen sind rund zwei Drittel der Bevölkerung Binnenflüchtlinge, und zur Gefahr durch israelische Bombardierungen hinzu kommen die zunehmende Ausbreitung von Krankheiten und eine drohende Hungersnot. Wenn die Kämpfe – hoffentlich bald – ein Ende haben, werden das Leid und die Verwüstung sofortige und massive humanitäre Zuwendung sowie eine langfristige Planung erfordern. Der Wiederaufbau von Gaza ist von einer politischen Konfliktlösungsstrategie jedoch nicht mehr zu trennen. Nicht nur sind Menschenleben und    mehr >>>


Eine Grafik des Palästinensischen Künstlers Maisara Baroud

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Der Leiter der Außenpolitik der Europäischen Union, Josep Borrell

Borrell: Die Europäische Union lehnt es ab, UNRWA als terroristische Organisation einzustufen

29. Mai 2024 - WAFA - Übersetzt mit DeepL

Der Verantwortliche für die Außenpolitik der Europäischen Union, Josep Borrell, erklärte, dass die Union jeden Versuch, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) als Terrororganisation einzustufen, ablehne, und betonte, dass es eine unverzichtbare Organisation und ein Rettungsanker für die Palästinenser bleiben werde.

Dies folgte auf sein Treffen mit dem Generalkommissar des UNRWA, Philippe Lazzarini, am Mittwoch in Brüssel.

Borrell bekräftigte die Unterstützung der Europäischen Union für das UNRWA, lobte dessen Arbeit und Team und erklärte, dass die EU-Mitgliedstaaten ihre finanzielle Unterstützung für das Hilfswerk wieder aufgenommen hätten, da das nächste Finanzierungspaket der Europäischen Union nun auf dem Weg sei.


Borrell sagte: "Es gibt keine Worte mehr, um die Situation in Gaza zu beschreiben, Tag für Tag gehen die Todeszüge weiter, nicht nur Menschen verlieren ihr Leben, sondern auch die Hoffnung und das soziale Gefüge werden zerstört."


Er betonte die Notwendigkeit, "eine Tragödie zu beenden, die unser Gewissen und unsere Menschlichkeit beleidigt".

Am Mittwoch billigte die israelische Knesset in einer ersten Lesung einen Gesetzentwurf, der das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) als "terroristische Organisation" einstuft.

Der Gesetzentwurf, der von einem Vertreter der Partei "Israel Beytenu" eingebracht wurde, besagt, dass das "Antiterrorgesetz" auf die UN-Organisation UNRWA Anwendung findet   (...)   F.N      Quelle


Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

Im Gespräch mit Dr. Hanan Ashrawi:
Veranstaltung des UN-Ausschusses für Palästinensische Rechte am 17. März 2017

Komitee für Palästinensische Rechte der Vereinten - 15. 5. 2024

33.027 Aufrufe 15.05.2024 UNO-Hauptquartier Der Ausschuss der Vereinten Nationen für die Ausübung der unveräußerlichen Rechte des palästinensischen Volkes empfing Dr. Hanan Ashrawi, Mitglied des Exekutivkomitees der PLO, zu einem interaktiven Briefing am Rande der 61. Sitzung der Kommission für die Rechtsstellung der Frau. Das Briefing wurde von Prof. Anne-Marie Goetz vom NYU's Center for Global Affairs moderiert und fand am 17. März 2017 in der Kammer des Treuhandrates am Sitz der Vereinten Nationen in New York statt.  Quelle



 

EIN KLEINES STÜCK GESCHICHTE. DIE KARTE DER JÜDISCHEN KOLONIEN IN PALÄSTINA.

Man muss immer wieder daran erinnern ...

Diese Karte ist von 1913 und stammt aus dem jüdischen Museum in Wien.

Man kann daraus zwei Dinge ableiten, erstens, dass sich die Zionisten lange vor 1948 völlig bewusst waren, dass sie daran arbeiten, ein Gebiet zu kolonisieren, und zweitens, dass sie sehr wohl wussten, dass das Land, das sie kolonisieren wollten, Palästina hieß. Genau das, was die umgeschriebene Version der Geschichte Israels lieber beschönigt.


 

Zwei Sammlungen:

Palästina war - Palästina ist - Palästina wird sein - 1


Palästina war - Palästina ist - Palästina wird sein - 2



Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

News highlights on week 34 of Israel's genocide in Gaza, with Nora Barrows-Friedman

 

Nachrichten-Highlights zur 34. Woche von Israels
 Völkermord in Gaza

Nora Barrows-Friedman - 31. Mai 2024 - Übersetzt mit DeepL

Die entsprechenden Links befinden sich im englischen Text


Der folgende Text stammt aus der Zusammenfassung der Nachrichten während des Livestreams vom 29. Mai. Sehen Sie sich die gesamte Folge hier an.


Die israelischen Besatzungstruppen haben in der vergangenen Woche systematische Massaker im gesamten Gazastreifen verübt, von Jabaliya im Norden über Nuseirat im Zentrum bis nach Rafah im Süden.

Am Sonntagabend griffen die israelischen Luftangriffe das Gebiet Tal al-Sultan im nordwestlichen Teil von Rafah an. Israel griff die Zelte von Binnenvertriebenen an, denen die Israelis erklärt hatten, dass es sich um eine angeblich sichere humanitäre Zone handele.

Aufgrund der hohen Dichte der Zelte auf relativ kleinem Raum - die aus Stoffen und gefundenen Materialien gebaut sind - und des Fehlens von Straßen, Feuerlöschgeräten und Wasser breitete sich das Feuer schnell auf mehr als ein Dutzend Zelte aus und verbrannte die Menschen bei lebendigem Leib. Mindestens 45 Menschen wurden bei den Angriffen getötet und fast 250 verletzt.

Unsere Kollegin Maureen Clare Murphy berichtete, dass der tödliche Angriff am Sonntag weniger als drei Tage nach der Forderung des Internationalen Gerichtshofs nach einem sofortigen Stopp der israelischen Militäroffensive in Rafah stattfand, die, so der Gerichtshof, "der palästinensischen Gruppe im Gazastreifen Lebensbedingungen auferlegen kann, die ihre physische Zerstörung im Ganzen oder in Teilen herbeiführen könnten".

Murphy fügte hinzu, dass die Videos und Fotos, die von dem Massaker in Rafah aufgetaucht sind, laut Al Mezan, einer in Gaza ansässigen Menschenrechtsgruppe, "zum Schlimmsten gehören, was wir in den letzten siebeneinhalb Monaten gesehen haben".

Diese Bilder gingen um die Welt. Sie zeigen Palästinenser, die verzweifelt versuchen, verkohlte Körper aus dem noch immer wütenden Feuer zu bergen, und einen Mann, der den schlaffen Körper eines kopflosen Babys hochhält, während um ihn herum Sirenen und Überlebende heulen.

Javed Ali, Leiter der Nothilfe in Gaza für das International Medical Corps, schilderte, was er gesehen hat:

#Gaza: Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in Rafah in der vergangenen Nacht gab es zahlreiche Tote.

Die Regeln des Krieges müssen respektiert werden. Zivilisten und die Infrastruktur, auf die sie angewiesen sind, müssen geschützt werden.

🔊 Ein humanitärer Partner beschreibt die schrecklichen Szenen nach dem Angriff ⬇️

- UN Humanitarian (@UNOCHA) May 27, 2024
Hier ein Ausschnitt aus einem Bericht auf Al Jazeera nach den Angriffen vom Sonntag:
"They burned people, they burned an whole block.... missiles came crashing down on a whole block and people were burned..." pic.twitter.com/Uq2SHyn2qT

- Saul Staniforth (@SaulStaniforth) May 27, 2024
Am Montagmorgen berichteten Palästinenser, die die Trümmer begutachteten, dass diejenigen, die die Angriffe überlebt haben, nun wieder ohne Unterkunft sind. Sie haben keinen Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen oder Gesundheitsdiensten.
Es gibt keine Zelte für diejenigen, die das Massaker in Rafah überlebt haben. Sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen. Tausende andere, die aus Rafah nach Norden vertrieben wurden, sind ebenfalls noch ohne Zelte. Sie alle haben keinen Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen oder Gesundheitsdiensten. Die Lebensbedingungen sind einfach nicht gegeben. pic.twitter.com/JYQ3I6gxHN

- Nour Odeh 🇵🇸🍉 #NojusticeNopeace (@nour_odeh) May 27, 2024
Das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza erklärte, dass "noch nie zuvor in der Geschichte eine so große Anzahl von Massenvernichtungsmitteln versammelt und gemeinsam vor den Augen der Welt eingesetzt wurde, wie es jetzt in Gaza geschieht, wo die Bevölkerung von Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten, Elektrizität und Treibstoff abgeschnitten ist, die Infrastruktur zerstört wird, alle Einrichtungen zerstört werden, die sanitären Einrichtungen unterbrochen werden, Epidemien verbreitet werden, das Gesundheitssystem zerstört wird, die Belagerung umgesetzt wird, die Grenzübergänge geschlossen werden und die Einreise von medizinischen Gütern und Delegationen verhindert wird."
Ich habe Dorotea Gucciardo vom Glia Project, die sich gerade in Rafah aufhält, gebeten, uns per Sprachnachricht einen Bericht über das Massaker vom Sonntag zu schicken und darüber, wie Israel die Fähigkeit des Gesundheitspersonals, angemessen auf diese katastrophalen Angriffe zu reagieren, zerstört hat. Diese Nachricht schickte sie uns am Montag:

Dorotea Gucciardo von @Glia_Intl, die in Rafah arbeitet, berichtet über das Zeltmassaker vom Sonntag und erklärt, wie Israel die Fähigkeit des Gesundheitspersonals, auf diese katastrophalen Angriffe zu reagieren, zunichte gemacht hat pic.twitter.com/EF1q8AGmSB

- Electronic Intifada (@intifada) May 30, 2024
Israel hat seine Luftangriffe auf Palästinenser in Rafah auch in den folgenden Tagen nicht eingestellt.
Am Montag berichtete Al Jazeera, dass Israel ein Wohnhaus angriff und Artilleriebeschuss Häuser im Westen Rafahs traf. Ein weiterer Angriff wurde am Montag aus dem Norden Rafahs gemeldet.

In der Morgendämmerung des Dienstags wurden sieben Palästinenser bei einem weiteren Bombenangriff auf Zelte von vertriebenen Familien in der Gegend von Tal al-Sultan getötet, wie die in Genf ansässige Euro-Med Human Rights Monitor berichtet.

Nach Angaben des Teams der Gruppe in Gaza waren "alle Opfer Mitglieder der Familien Abu Jarad und Tanboura. Sie waren in den Süden vertrieben worden, nachdem die israelische Armee sie gezwungen hatte, ihre Häuser in Gaza-Stadt und im nördlichen Teil des Streifens zu verlassen. Sie wurden jedoch in ihren Vertreibungszelten von israelischen Luftangriffen getroffen".

Euro-Med erklärte: "Die neuen Angriffe zeigen, dass Israel darauf besteht, alle internationalen Positionen zu ignorieren, die das Massaker vom Sonntag verurteilt haben. Israel begeht weiterhin die abscheulichsten Verbrechen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit der Absicht, sie auszurotten, und verstößt damit in eklatanter und ungeheuerlicher Weise gegen das Völkerrecht und die Urteile des Internationalen Gerichtshofs (IGH)".

Ein weiterer israelischer Angriff am Dienstag galt dem Gebiet al-Mawasi westlich von Rafah, wo Tausende von Familien vertrieben wurden und in Zelten in den Sanddünen leben. Mindestens 21 Menschen wurden getötet.

Die Associated Press veröffentlichte am Dienstag diesen Videobericht:

 



Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

More than 20 displaced Palestinians killed in Israeli drone strike on Rafah camp

28.05.2024

The strike killed at least 21, wounded 64 others, including 10 with critical injuries. The drone strike hit a tent for displaced people, close to a field hospital in the area Tuesday afternoon. It came after dozens of people who were killed in an Israeli air raid that hit tents and shacks for displaced people on Monday, causing international outcry.

Hind Khoudary, die für Al Jazeera berichtet, berichtete nach dem Massaker am Dienstag über den Angriff:
"Israelische Streitkräfte haben soeben ein weiteres behelfsmäßiges Lager und Zelte angegriffen, wobei mindestens 20 Palästinenser getötet und Dutzende verletzt wurden"@Hind_Gaza berichtet über das Neueste aus Gaza. pic.twitter.com/RBgyCheOSs

- Saul Staniforth (@SaulStaniforth) May 28, 2024
Das Medienbüro der Regierung von Gaza erklärte am Dienstag, dass die Angriffe der israelischen Armee über einen Zeitraum von 48 Stunden "das Beharren der Besatzung auf dem Verbrechen des Völkermordes mit Vorsatz und Überlegung bestätigt".
Das Medienbüro forderte den Internationalen Strafgerichtshof auf, "Kriegsverbrecher" zu verfolgen, die an der Tötung von Zehntausenden von Zivilisten in Gaza beteiligt sind.

Der Al Jazeera-Reporter Hani Mahmoud erklärte am Dienstag, dass "israelische Panzer von zwei Hauptachsen aus tiefer in Rafah eindrangen - erstens entlang des Philadelphi-Korridors in das Stadtzentrum und zweitens vom östlichen Teil der Stadt Rafah bis hinunter zu einem Gebiet, das als al-Awda-Kreisverkehr bekannt ist."

Er fügte hinzu: "Der Artilleriebeschuss reichte dort bis in die Nähe des Kuwaiti-Krankenhauses, das den ganzen Tag über außer Betrieb gesetzt wurde. Die Feldlazarette im Westen Rafahs, darunter das indonesische Feldlazarett, das kuwaitische Feldlazarett und das emiratische Feldlazarett, sind ebenfalls alle außer Gefecht gesetzt. Sie werden dazu gedrängt, sich in die Evakuierungszone im westlichen Khan Younis (al-Mawasi) zu begeben."

In der Zwischenzeit versuchen die Menschen, wo immer sie können, Schutz zu finden. Die Vereinten Nationen berichteten diese Woche, dass seit dem 6. Mai mehr als 945.000 Menschen aus Rafah und 100.000 aus dem nördlichen Gazastreifen vertrieben wurden.

Familien, die in Rafah untergebracht waren, finden nun in den zentralen Gebieten Schutz.

Unser Mitarbeiter Abubaker Abed hat diesen Bericht kurz vor der Ausstrahlung am Mittwoch für uns geschrieben:

Familien, die die Zeltmassaker in Rafah überlebt haben, sind jetzt in den zentralen Gebieten untergebracht, berichtet @AbubakerAbedW aus Gaza pic.twitter.com/z1X01GDhAt

- Electronic Intifada (@intifada) May 30, 2024
Luftangriffe auf den nördlichen Gazastreifen
Im nördlichen Gazastreifen wurden am Sonntag bei israelischen Luftangriffen mindestens 15 Palästinenser im Flüchtlingslager Jabaliya getötet.

Die Menschen wühlten mit bloßen Händen in den Trümmern eines von israelischen Luftangriffen getroffenen Wohnhauses.

Palästinenser im Flüchtlingslager Jabalia graben sich unermüdlich mit bloßen Händen durch die Trümmer eines Wohnhauses, das von israelischen Luftangriffen getroffen wurde.

Der Angriff hat mindestens 15 Zivilisten das Leben gekostet, die meisten von ihnen waren Kinder und Frauen. Viele... pic.twitter.com/AL3bqzOU3e

- Quds News Network (@QudsNen) May 26, 2024
Seit mehr als zwei Wochen hatten die israelischen Streitkräfte systematisch Gebiete in Jabaliya angegriffen und dabei massive Zerstörungen und Verwüstungen hinterlassen.
Der Reporter Anas al-Sharif erklärte am Montag, dass die Besatzungstruppen weiterhin "das Gelände des Faluja-Friedhofs mit Bulldozern plattmachen und Hunderte von Häusern und Wohnplätzen zerstören. Die Besatzungstruppen nehmen jeden ins Visier, der versucht, sich auf den Straßen des Lagers zu bewegen, und feuern ausgiebig auf den Kreisverkehr von Abu Sharkh und das Viertel Faluja."

Am Dienstag griffen israelische Streitkräfte das Gebiet Faluja im Flüchtlingslager Jabaliya an und verletzten Palästinenser, die gerade versuchten, nach dem Abzug der israelischen Streitkräfte in das Gebiet zurückzukehren.

Ein Sanitäter sagte am Dienstag zu Al Jazeera Arabic: "Wir, die Sanitäter und Krankenwagenbesatzungen, werden auch von bewaffneten Drohnen angegriffen. Vor wenigen Minuten sind Artilleriegranaten in der Gegend eingeschlagen und haben weitere Menschen getötet."

Krankenhäuser und Kliniken angegriffen

In dieser Woche wurden weitere Krankenhäuser, Kliniken und medizinische Einrichtungen vor Ort angegriffen oder mussten aufgrund israelischer Angriffe ihren Betrieb einstellen.

Das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza gab am Dienstag bekannt, dass sowohl das indonesische Feldkrankenhaus als auch die Tal al-Sultan-Klinik in Rafah außer Betrieb genommen wurden, so dass nur noch das al-Helal al-Emirati-Entbindungskrankenhaus um sein Überleben kämpft und die Patienten im Gebiet Rafah weiterhin versorgt.

Das indonesische Feldlazarett wurde am Dienstag von israelischen Streitkräften bombardiert, wobei die oberen Stockwerke des Krankenhauses beschädigt wurden und medizinisches Personal und Patienten in der belagerten Einrichtung eingeschlossen waren.

Dies folgte auf den Angriff auf das kuwaitische Spezialkrankenhaus in Rafah, das nach einem israelischen Angriff vor den Toren der Einrichtung, bei dem zwei medizinische Mitarbeiter getötet und weitere verletzt wurden, geschlossen werden musste.

Dr. Suhaib al-Hams vom kuwaitischen Krankenhaus teilte am Montag mit: "Aufgrund der Ausweitung der Militäroperation im Gouvernement Rafah durch den Feind und der wiederholten und gezielten Angriffe auf die Umgebung des Krankenhauses, von denen der jüngste auf das Tor des Krankenhauses abzielte, was zum Tod von zwei Mitarbeitern des Krankenhauses führte, sowie der Verletzung von fünf medizinischen Mitarbeitern bei einem früheren Angriff, geben wir bekannt, dass das kuwaitische Fachkrankenhaus außer Betrieb sein wird.

"Die arbeitenden medizinischen Teams wurden in das Feldkrankenhaus verlegt, das in der Gegend von al-Mawasi vorbereitet wird", fügte er hinzu.

Dr. Yipeng Ge, der kanadische Arzt, der sich uns kürzlich im Livestream angeschlossen hat, twitterte am Dienstag, dass "die Klinik für medizinische Grundversorgung in Rafah, in der ich im Februar 2024 gearbeitet habe, das Tal al-Sultan Primary Health Care Center, nicht mehr in Betrieb ist. Die ehemalige Klinik wird derzeit als Leichenhalle genutzt, weil es keine andere Möglichkeit gibt, die wachsende Zahl von Leichen unterzubringen."

Die Klinik für die medizinische Grundversorgung in Rafah, in der ich im Februar 2024 gearbeitet habe, das Tal Al-Sultan Primary Health Care Center, ist nicht mehr in Betrieb. Die ehemalige Klinik wird derzeit als Leichenhalle genutzt, weil es keine andere Möglichkeit gibt, die wachsende Zahl von Leichen unterzubringen.

- Yipeng Ge 葛义朋 (@yipengGe) May 28, 2024
Im Norden des Landes gibt es nach Angaben der Gesundheitsbehörden keine voll funktionsfähigen Krankenhäuser mehr.
Dr. Muhammad Salha, der stellvertretende Direktor des al-Awda-Krankenhauses in Jabaliya, sagte, dass die medizinische Einrichtung weiterhin von den israelischen Streitkräften belagert wird. Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen wurde der Betrieb am vergangenen Freitag eingestellt, doch am Dienstag saßen noch immer 14 Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit unbeweglichen Patienten und schwindenden Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischen Vorräten in dem Komplex fest, während die Belagerung in den zehnten Tag ging.

🚨Eiliger Appell: Das Gesundheitssystem in Gaza ist völlig zusammengebrochen

Das Gesundheitssystem in Gaza ist völlig zusammengebrochen. Die medizinischen Teams sind physisch und psychisch erschöpft. Es gibt KEINE Krankenhäuser mehr in #Gaza und im Norden, außer dem Al-Ahli Baptist Hospital!

- Dr. Fadel Naim (@fnaim65) May 27, 2024
Das UNRWA, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge, berichtete am Freitag vergangener Woche, dass seine Gesundheitszentren aufgrund der Schließung des Grenzübergangs Rafah und der Unterbrechung der Hilfslieferungen über den Grenzübergang Kerem Shalom seit zwei Wochen keine medizinischen Hilfsgüter mehr erhalten haben, "was sich auf die Medikamentenvorräte auswirkt, insbesondere auf Antibiotika für Kinder und Antiepileptika, und dazu führt, dass bestimmte Labor- und Dentalartikel sowie Impfstoffe nicht mehr vorrätig sind."

Hungersnot beschleunigt sich
Euro-Med Human Rights Monitor erklärte am Sonntag, dass sich die Nahrungsmittelsicherheit "infolge der Bodenoperation der israelischen Armee in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens, die am 7. Mai begann und der am 6. Mai die Blockade der Einfahrt von humanitären Hilfslieferwagen über den Grenzübergang Rafah durch Israel vorausging, erheblich verschlechtert hat".

Die Gruppe fügte hinzu, dass Tausende von Lastwagen "auf der anderen Seite des Rafah-Grenzübergangs seit Wochen stillstehen und für die Bewohner, deren Leben von ihnen abhängt, unzugänglich sind, weil Israel beschlossen hat, die Menschen im Gazastreifen auszuhungern, die Grenzübergänge zu schließen und die Einfuhr von Hilfsgütern zu verhindern".

Fotos und Videos zeigten in dieser Woche, wie ägyptische LKW-Fahrer gezwungen wurden, Tausende von Kisten mit verdorbenen Eiern abzuladen, die als Teil von Nahrungsmittelhilfepaketen für den Gazastreifen bestimmt waren.

- Motasem A Dalloul (@AbujomaaGaza) May 25, 2024
Ein Lkw-Fahrer erzählte Reuters, dass seine Waren seit einem Monat auf seinem Fahrzeug geladen sind und allmählich in der Sonne verderben. Einige der Lebensmittel werden weggeworfen, andere werden billig weiterverkauft.

"Äpfel, Bananen, Hühnchen und Käse, vieles ist verrottet, manches wurde zurückgegeben und wird für ein Viertel des Preises verkauft. Es tut mir leid, sagen zu müssen, dass die Zwiebeln, die wir transportieren, bestenfalls von Tieren gegessen werden, weil sie Würmer enthalten", sagte er.

Euro-Med Human Rights Monitor fügte in seiner Erklärung hinzu, dass "nur eine kleine Menge sehr minderwertiger Hilfsgüter über die von den Vereinigten Staaten entworfene Anlegestelle geliefert wurde; der Großteil dieser Hilfsgüter wurde nicht im gesamten Streifen verteilt. Die Anlegestelle ist offenbar nur ein offizielles Instrument der USA, um die Kritik an Israel zu entschärfen, das sein Verbrechen des Aushungerns fortsetzt und verhindert, dass Hilfsgüter die belagerte Enklave auf dem Landweg erreichen."

Nach Ansicht zahlreicher UN-Organisationen, internationaler humanitärer Organisationen und des Internationalen Gerichtshofs - insbesondere in seinem zweiten Urteil vom 28. März - sind Grenzübergänge auf dem Landweg nach wie vor das effizienteste Mittel, um Hilfsgüter zu liefern."

Der 320 Millionen Dollar teure, in den USA gebaute Pier, der vor mehr als einer Woche nur 26 teilweise gefüllte Lastwagen an die Küste lieferte, bricht allmählich im Meer auseinander, so dass er völlig funktionsunfähig ist.

Euro-Med Monitor fügte hinzu: "Als Verursacher der Hungersnot ist die internationale Gemeinschaft rechtlich verpflichtet, dem Verbrechen des Völkermords ein Ende zu setzen, das Israel seit dem 7. Oktober 2023 an der Bevölkerung des Gazastreifens begeht."

Die Gruppe sagte, dass es "ohne dies unmöglich ist, über die Schaffung eines geeigneten Umfelds zu diskutieren, in dem humanitäre Hilfe geleistet werden kann, oder den Prozess der Wiederherstellung der Grundversorgung zu beginnen, um die Ausbreitung der Hungersnot zu stoppen und ihre Auswirkungen umzukehren."

Um die palästinensische Zivilbevölkerung vor dem Völkermord im Gazastreifen zu schützen, erklärte Euro-Med, "sollten echte Druckmittel eingesetzt werden, um Israel zu zwingen, alle seine Verbrechen sofort einzustellen und das Völkerrecht und die Urteile des Internationalen Gerichtshofs zu befolgen. Dazu gehört auch, alle Formen der politischen, finanziellen und militärischen Unterstützung für Israels militärischen Angriff auf den Gazastreifen einzustellen und Israel für alle seine Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen."

In diesem Zusammenhang erklärte das Lemkin-Institut für Völkermordprävention am Dienstag, es habe "die Nase voll von den zynischen Lügen und der Propaganda Israels und der USA". Man kann unterschiedliche Ansichten über die Definition von Völkermord haben, aber man darf Definitionsstreitigkeiten nicht dazu benutzen, Völkermord zu leugnen. Wenn ein Völkermord im Gange ist, ist jede Nation durch das Gewohnheitsrecht verpflichtet, zu versuchen, ihn zu verhindern."

Das Lemkin-Institut hat die Nase voll von den zynischen Lügen und der Propaganda aus Israel und den USA. Man kann unterschiedliche Ansichten über die Definition von Völkermord haben, aber man darf Definitionsstreitigkeiten nicht dazu benutzen, Völkermord zu leugnen. Wenn ein Völkermord im Gange ist, ist jede Nation gezwungen... pic.twitter.com/KTZrbACgyW

- Lemkin Institute for Genocide Prevention (@LemkinInstitute) May 28, 2024
Resilienz hervorheben
Zum Schluss möchten wir Ihnen noch einige Bilder und Videos von Journalisten aus Gaza zeigen, die nicht nur unermüdlich die unsäglichen Gräueltaten dokumentieren, sondern auch die Widerstandsfähigkeit, Freude und Entschlossenheit des palästinensischen Volkes hervorheben.

"Dies sind die Kinder des Lagers, dies sind die Helden, die standhaft und geduldig die Tyrannei der mächtigsten Macht der Welt ertragen haben...

Kinder des Lagers Shati" https://t.co/xWLKboRe4a

- Good Shepherd Collective (@Shepherds4Good) May 26, 2024
Der zwölfjährige Maher Miqdad zeigte Reportern, wie er und seine Freunde mit Stofffetzen spielen, die aus den von den USA abgeworfenen humanitären Hilfspaketen in Gaza-Stadt stammen.
Der 12-jährige Maher Yazarf aus Gaza-Stadt spielt mit seinen Freunden mit den Resten der Hilfsgüter, um einen "Fallschirm" zu basteln. All ihre wunderbare Arbeit ist einfach, in einer Atmosphäre des Spaßes, in Anbetracht der Tatsache, dass es aufgrund des Krieges keine Möglichkeit der Unterhaltung gibt. pic.twitter.com/O7s48jRO7R

- Eye on Palestine (@EyeonPalestine) May 25, 2024
Und eine Dabke-Gruppe - ein traditioneller Tanz - hat diese Woche in Deir al-Balah die Stimmung der Menschen aufgehellt, wie Al Jazeera berichtet.   Quelle und weiterführende Links

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