Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem besetzen Palästina die in den deutschen Medien fehlen.

 KurznachrichtenArchiv - ThemenLinksFacebook   -   Mittwoch, 29. Dezember 2021   -   Sponsern SieAktuelle TermineSuchen

 

Guten Tag aus Palästina
 



Auch recht rigide: israelische Grenzanlage. Bild: MissyKel, CC BY-NC-ND 2.0

Menschenrechtsarbeit in Palästina bedroht

Gabi Bieberstein - 8. Dezember 2021

Menschenrechtsarbeit in Palästina bedroht - Ächtung sechs palästinensischer NGOs ohne Beweise
 

Israel verhaftet Menschenrechtsverteidiger und kriminalisiert Menschenrechtsorganisationen. Selbst im Land bleibt das nicht ohne Widerspruch

Am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, wurde der palästinensische Menschenrechtsverteidiger Daoud al Ghoul in seinem Haus in Ostjerusalem von israelischen Sicherheitskräften festgenommen.

"Diese Verhaftung ist zweifellos Teil einer Strategie zur Untergrabung der palästinensischen Zivilgesellschaft und ihrer Fähigkeit, die Menschenrechte zu verteidigen und die israelische Regierung für Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung zu ziehen", heißt in einer Erklärung der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V., der Palästina Solidarität Österreich und anderer Nichtregierungsorganisationen.

Die Unterzeichner forderten die deutsche und österreichische Regierung, die Europäische Union und die Vereinten Nationen auf, zu intervenieren und Israel aufzufordern, Daoud al Ghoul sowie alle politischen Gefangenen "unverzüglich freizulassen".

Israel kriminalisiert palästinensische Menschenrechtsorganisationen
- Daoud al Ghouls Verhaftung erfolgte kurz nachdem der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz am 22. Oktober sechs international angesehene palästinensische Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in den besetzten palästinensischen Gebieten zu "Terrororganisationen" erklärt hat.

Es handelt sich dabei um die Menschenrechtsorganisationen Addameer und Al-Haq, die Kinderschutzorganisation Defence of Children Palestine (DCI Palästina), die Landarbeiterunion UAWC, der Frauenverband UPWC und das entwicklungspolitische Forschungszentrum Bisan. Al-Haq ist führend bei der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen, egal ob von israelischer oder von palästinensischer Seite.

Al-Haq, Addameer und Defense for Children International Palestine arbeiten eng mit dem Internationalen Strafgerichtshof zusammen und haben Beweise für Kriegsverbrechen eingereicht.

Israels Anti-Terror-Gesetz von 2016
- Israels Anti-Terror-Gesetz von 2016 ermächtigt den Verteidigungsminister, eine Gruppe zu einer "terroristischen Organisation" zu erklären, ohne den betroffenen Parteien das Recht auf eine Anhörung oder eine Überprüfung der Entscheidung einzuräumen. Die israelischen Behörden müssen ihre Entscheidung dabei nicht begründen.

Eine solche Ermächtigung widerspricht internationalen Standards und stellt eine erhebliche Verletzung der Rechte der Palästinenser:innen dar. Durch die Erklärung zu "Terrororganisationen" werden sämtliche Aktivitäten der betroffenen NGOs verboten.  mehr >>>

Die israelischen Behörden rissen ein dreistöckiges palästinensisches Wohnhaus in Issawiya (Jerusalem) ab.

 Weitere Abrisse fanden gestern in Hizma (Jerusalem), Habla und Azzun Atma (Qalqilya) statt. Heute (Dienstag) fanden zwei Abrissaktionen in den Bezirken Hebron und Tubas statt.

Im Jahr 2021 hat Israel rund 867 palästinensische Gebäude im Westjordanland abgerissen, wovon rund 13 000 Menschen betroffen waren. Genaue Zahlen über die Zerstörungen im Palästina von 1948 liegen nicht vor.

Fotos von Activestills. - 27. 12. 2021

Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken
 

 

UNTERDRÜCKUNG VON PALÄSTINA
Israel erbost

UN-Generalversammlung stimmt für Untersuchung von Kriegsverbrechen während Gaza-Konflikts im Mai. Internationaler Druck gefordert

Gerrit Hoekman - 29. 12. 2021

Noch immer nicht wieder aufgebaut: Reste eines von Israel im Gaza-Krieg zerstörten Gebäudes am 21. Dezember
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit ein Budget für die Untersuchung von Kriegsverbrechen während des elf Tage dauernden militärischen Schlagabtauschs zwischen Israel und der Hamas im vergangenen Mai gebilligt. 125 Staaten stimmten gegen einen von Tel Aviv eingebrachten Vorschlag, der das verhindern sollte. Nur sieben Staaten unterstützten Israel: die USA, Ungarn, Nauru, Palau, Papua-Neuguinea, Mikronesien und die Marshallinseln. 34 Länder enthielten sich, unter anderem Deutschland und Österreich.

»Die UNO ist auf einen neuen Tiefpunkt gesunken und hat ein Budget für eine verachtenswerte und voreingenommene Kommission genehmigt«, sagte der ständige Vertreter Israels bei der UNO, Gilad Erdan, laut Times of Israel vom Sonnabend. Nach Erdans Ansicht ignoriert die Untersuchungskommission die Kriegsverbrechen der Hamas, die rund 4.000 Raketen auf israelische Zivilisten abgefeuert habe.

Davon kann jedoch keine Rede sein. Die Kommission hat ausdrücklich den Auftrag, mögliche Verbrechen auf beiden Seiten aufzudecken. Sie soll ferner »alle grundlegenden Ursachen der wiederkehrenden Spannungen, der Instabilität und der Verlängerung des Konflikts« untersuchen, heißt es in der Aufgabenstellung des UN-Menschenrechtsrats (UNHRC), der die Errichtung des Gremiums kurz nach Beginn des Waffenstillstands im Mai angekündigt hatte. Zudem sollen auch in Zukunft israelische Rechtsverletzungen in den besetzten palästinensischen Gebieten und in Gaza überwacht werden. »Es wäre die erste derartige Untersuchungskommission mit einem ›fortlaufenden‹ Mandat«, stellte Times of Israel fest.

Eine offizielle Vertreterin Tel Avivs nannte die Kommission schon im Mai »ein weiteres Beispiel für ein äußerst diskriminierendes und betrügerisches Gremium«. Die daran beteiligten Experten hätten ihre Voreingenommenheit gegenüber Israel deutlich gemacht. »Ich hoffe, dass dieses Gremium nicht wieder dazu beiträgt, begrenzte und wertvolle Ressourcen zu verschwenden, um ein weiteres Scheingericht zu finanzieren«, sagte sie laut Times of Israel.

Die Abstimmung am Donnerstag fand auf den Tag genau fünf Jahre nach der Annahme der UN-Resolution 2334 statt. Diese verurteilt alle israelischen Maßnahmen, die »darauf abzielen, die demografische Zusammensetzung und den Status des seit 1967 besetzten palästinensischen Gebiets, einschließlich Ostjerusalems, zu ändern, darunter den Bau und die Ausweitung von Siedlungen, die Überführung israelischer Siedler, die Beschlagnahme von Land, die Zerstörung von Wohnhäusern und die Vertreibung palästinensischer Zivilpersonen unter Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und die einschlägigen Resolutionen«.   mehr >>>

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Israel setzt die Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen im Negev fort


Die israelischen Behörden setzten am Dienstag den zweiten Tag in Folge ihre Bulldozer-Aktion fort und zerstörten weite Teile palästinensischer landwirtschaftlicher Flächen und Kulturen in der Negev-Region im Süden des 1948 besetzten Palästina.

Örtlichen Quellen zufolge stürmten einige Bulldozer in Begleitung von Polizeikräften das Gebiet al-Naq'a im Osten der Beduinenstadt Tel as-Sabi in der Negev-Wüste und zerstörten weite Teile der Anbauflächen von Anwohnern.

Diese Maßnahme führte zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anwohnern und Polizeibeamten in dem Gebiet.

Die israelischen Behörden haben gestern damit begonnen, diese Flächen, die Dorfbewohnern aus dem Gebiet al-Naq'a gehören, mit Bulldozern zu zerstören. Quelle

Nahost-Konflikt am Ostkreuz

Clubs mussten 2021 viel wegstecken, im »About Blank« kam noch mehr dazu

Livia Sarai Lergenmüller - 28.12.2021

Als wären die Clubschließungen nicht frustrierend genug, steht das »About Blank« in Friedrichshain auch politisch unter Beschuss. Als wären die Clubschließungen nicht frustrierend genug, steht das »About Blank« in Friedrichshain auch politisch unter Beschuss.

»Ich bin bis in meine Knochen gegen Antisemitismus«, sagt Partyveranstalter Danilo Rosato zu »nd«. Gleichzeitig sehe er jedoch »einen mächtigen faschistischen Staat, der palästinensische Menschen unterdrückt«. Und: »Nur der deutschen Linken fällt es derart schwer, dieses Leid zu benennen.« Für Rosato und sein Kollektiv Buttons war das Grund genug, mit dem über Berlin hinaus bekannten linken Club »About Blank« zu brechen. Bekannt auch für seine klare antideutsche Haltung. Und »antideutsch« heißt in dem Fall auch: solidarisch mit Israel.

Bis zum Juni dieses Jahres hatten die Buttons-Veranstalter*innen regelmäßig Partys für queere Menschen in dem Club am Ostkreuz in Friedrichshain veranstaltet. Dann war Schluss. Eine Stellungnahme der Gruppe um Rosato sorgte schließlich für Diskussion in der linken Berliner Partycommunity, weit über das »About Blank« hinaus. Während man in Bezug auf Antinationalismus, Antikapitalismus und Antifaschismus kompatible Standpunkte mit dem »About Blank« geteilt habe, lehne man dessen »antideutsche« Ansichten ab, so die Partyveranstalter*innen. Weiter heißt es, der Club würde in Bezug auf Palästina reflexartig alle Aktionen des israelischen Staates befürworten. So sehr man auch versucht habe, ein Gegengewicht zu schaffen, müsse man nun erkennen, wer diesen Veranstaltungsort und all die anderen Berliner Clubs wirklich kontrolliere: »weiße Deutsche«   mehr >>>


 

Warum ich einen Boykott des diesjährigen Sydney Festivals mitorganisiere

Jennine Khalik - 28. Dezember 2021 - Übersetzt mit DeepL

Das renommierte Sydney Festival, ein jährliches Fest der Künstler und Interpreten, ist ein Ereignis, dem viele von uns mit Spannung entgegensehen. Ich hatte mich auf eine Reihe von Auftritten gefreut, unter anderem mit dem indigenen Hip-Hop-Künstler Barkaa und dem Musikensemble Dandana von Arab Theatre Studio, aber in diesem Jahr kann ich die Veranstaltungen nicht mit gutem Gewissen besuchen oder unterstützen und bin Teil der Koalition, die einen Boykott des Festivals organisiert.


Kürzlich wurde bekannt, dass das diesjährige Sydney Festival von einem brutalen Regime gesponsert wird, einem Staat, der auf dem Massaker und der Vertreibung der einheimischen palästinensischen Bevölkerung des von ihm besetzten Landes beruht. Seit Jahrzehnten sind die Palästinenser einer militärischen Besatzung unterworfen, die jeden Aspekt ihres Lebens und ihrer Bewegungsfreiheit kontrolliert. Gegenwärtig betreibt sie seit 14 Jahren eine illegale Blockade gegen ein Gebiet, das von 2 Millionen Menschen bewohnt wird. Er hat Drohnen, weißen Phosphor und Bomben eingesetzt, um dieses Gebiet und seine Bewohner aus der Luft zu dezimieren. Es handelt sich um einen Staat, der Häuser abreißt und das Eigentum der von ihm besetzten Menschen beschlagnahmt, der zwei Rechtssysteme hat, ein ziviles und ein militärisches, und der die Kontrolle über das Wasser und die Ressourcen eines besetzten Volkes ausübt.

Trotzdem hat das Sydney Festival 20.000 Dollar aus den Mitteln dieses Staates beantragt und angenommen und ihn als Starsponsor vorgestellt. Falls Sie es noch nicht erraten haben: Es ist der Apartheidstaat Israel.

Für Israel ist der Stempel seiner staatlichen Finanzierung auf kulturellen und künstlerischen Veranstaltungen ein wesentlicher Bestandteil der Beschönigung seiner Marke und der Ablenkung von seinen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Israel benutzt Propaganda, einschließlich der klassischen Behauptung, dass es "die Wüste zum Blühen bringt" (eine Analogie zu Terra Nullius), um seine Diskriminierung und Aggression gegenüber den Palästinensern zu rechtfertigen. Es sollte uns nicht überraschen, dass mehrere australische Regierungen sich mit einem solchen Staat angefreundet haben, um ihn als Partner bei den kolonialen Verbrechen der Siedler zu unterstützen.

Der Staat Israel stützt sich auf diese sorgfältig fabrizierte Illusion, um die Gräueltaten gegen mein Volk zu normalisieren, indem er kulturelle Veranstaltungen im Ausland sponsert, während er routinemäßig palästinensische kulturelle Veranstaltungen und Zentren ins Visier nimmt, schließt und plündert. Dieser Staat - jahrzehntelang eine Atommacht - raubte meiner Familie das Land in Galiläa, um Platz für einen Kibbuz zu schaffen, und schickte zwei Diplomaten zu einem Treffen mit meinen Redakteuren bei der nationalen Zeitung, als ich ein 21-jähriger Journalist war, um sie zu fragen, warum sie einen Palästinenser eingestellt hätten.

Der israelische Filmfonds stellt auch Bedingungen, die die palästinensische Identität aus den von ihm finanzierten Filmen tilgen. In diesem Jahr veröffentlichte Human Rights Watch einen Bericht, in dem festgestellt wurde, dass Israel die Verbrechen der Apartheid und der Verfolgung gegen die Menschlichkeit begeht - keine bahnbrechende Neuigkeit für jeden, der aufpasst.

Aus diesem Grund hat die palästinensische Zivilgesellschaft die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, Israel zu boykottieren, zu desinvestieren und mit Sanktionen zu belegen, bis die Palästinenser frei sind, und sich damit in eine stolze Tradition von Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen einzureihen, die von der Anti-Apartheid-Bewegung in Südafrika angeführt wurde.   mehr im englischen Text>>>

Minister nehmen an einer Sondersitzung des Kabinetts auf den Golanhöhen teil.

"Wir schreiben Geschichte auf dem Golan"

Peter Münch - 27. Dezember 2021

Mit enormen Investitionen will Israels Regierung die Besiedlung in dem von Syrien eroberten und später annektierten Gebiet deutlich verstärken. Genutzt wird noch ein Rückenwind aus der Ära Trump.

Zum Gruppenfoto traf sich das israelische Kabinett auf dem Hochplateau über dem See Genezareth. Der pittoreske Hintergrund sollte eine Entscheidung untermalen, die Premierminister Naftali Bennett voller Freude verkündete: Die Bevölkerungszahl auf den Golanhöhen soll dank eines ehrgeizigen Bauprogramms bis zum Ende der Dekade verdoppelt werden. Eine Milliarde Schekel, umgerechnet rund 270 Millionen Euro, will die Regierung dafür investieren. "Freunde, das ist unser Moment", twitterte der Premier von der rechten Siedlerpartei Jamina. "Wir schreiben Geschichte auf dem Golan."

Die Golanhöhen gehören wie das palästinensische Westjordanland und der Gazastreifen zu jenen Gebieten, die Israel im Sechstagekrieg von 1967 erobert und bis heute nicht zurückgegeben hat. Das völkerrechtlich zu Syrien gehörende Felsplateau von 60 Kilometern Länge und 25 Kilometern Breite ist dabei für Israel von enormer strategischer Bedeutung. Wer den Golan kontrolliert, überblickt zur einen Seite weite Teile des israelischen Nordens, zur anderen syrisches Gebiet bis hin zur   mehr >>>


Deutscher Antisemitismusbeauftragter auf weltweiter »Antisemiten-Liste«

Der Antisemitismusbeauftragte von Baden-Württemberg soll Judenhass bekämpfen. Nun findet er sich auf einer Antisemiten-Liste des Wiesenthal-Zentrums wieder. Aber: Die jüdischen Gemeinden stellen sich hinter ihn.

28.12.2021

Michael Blume findet sich auf der »Antisemiten«-Liste des Wiesenthal-Zentrums wieder, jüdische Gemeinden stellen sich aber hinter ihn

Das Wiesenthal-Zentrum mit Sitz in Los Angeles führt auf seiner weltweiten »Antisemiten-Liste« 2021 den Antisemitismusbeauftragten des Landes Baden-Württemberg, Michael Blume. Seit 2019 habe Blume antijüdische, antiisraelische und konspirative Twitteraccounts gelikt und Beiträge weiterverbreitet, heißt es in der Begründung der vorgestellten zehn weltweit schwersten antisemitischen Vorfälle. Zudem habe Blume einen Facebook-Post gelikt, der Zionisten mit Nazis verglichen habe.

Um welche Posts und welche Accounts es sich genau handelte, schrieb die Organisation nicht. Blume wollte sich auf Nachfrage zunächst nicht äußern.

Klare Unterstützung bekam er jedoch von den Israelitischen Religionsgemeinschaften (IRG) seines Bundeslandes. »Die jüdischen Gemeinden im Land Baden-Württemberg verurteilen einhellig den Versuch einer Verunglimpfung des Antisemitismusbeauftragten«, hieß es in einer gemeinsamen  mehr >>>

 

 

 

 

 Wiesenthal-Zentrum prangert deutschen Antisemitismus an

Iran, Hamas, BBC, Deutschland, Ben & Jerry's auf der Wiesenthal-Liste der zehn schlimmsten Ausbrüche von Antisemitismus im Jahr 2021

Unser besonderer "Freund" Benjamin Weinthal - 27. 12. 2021


Das Simon Wiesenthal Center hat die Islamische Republik Iran, die palästinensische Dschihadisten-Bewegung Hamas und die britische Nachrichtenorganisation BBC als die drei schlimmsten Übeltäter auf der jährlichen Liste der schlimmsten Ausbrüche von Antisemitismus der Menschenrechtsorganisation eingestuft.

Auf Platz 7 der "Global Antisemitism Top Ten"-Liste des Wiesenthal Centers für das Jahr 2021 steht die Deutsche Welle, der von der deutschen Regierung finanzierte internationale Fernsehsender, und ein deutscher Regierungspolitiker und Beamter, wie Israel National News als erstes berichtet.

Wie die britische Zeitung Daily Mail am Sonntag berichtete: "Die BBC wurde von einer der angesehensten jüdischen Organisationen der Welt als antisemitisch gebrandmarkt. Das Simon Wiesenthal Center - benannt nach dem berühmten Nazi-Jäger - hat die BBC auf Platz 3 seiner jährlichen "Global Antisemitism Top Ten"-Liste" gesetzt, nach dem iranischen Regime und der Hamas.

Rabbiner Marvin Hier, Leiter des Wiesenthal-Zentrums, sagte der Daily Mail am Sonntag: "Die Leute mögen überrascht sein, die BBC auf unserer Liste zu sehen, aber die Entscheidung, die BBC auf Platz 3 zu setzen, kam nach Monaten intensiver Debatte und Diskussion. Wir glauben, dass sich die BBC im vergangenen Jahr mehrerer antisemitischer Vorfälle schuldig gemacht hat", so der Bericht weiter.

"Man könnte annehmen, dass wir Neonazi-Gruppen auf unsere Liste setzen würden, aber die BBC steht dort, weil eine weltweit anerkannte Organisation, die es zulässt, dass sich Antisemitismus in ihre Berichterstattung einschleicht, ihn umso heimtückischer und gefährlicher macht", zitierte die Zeitung den Rabbiner.

Als Beispiel nannte Hier den Bericht der BBC über eine Gruppe von Männern, die während Chanukka einen Bus mit jüdischen Teenagern angriffen und dabei israelfeindliche Parolen riefen.

"Die BBC berichtete fälschlicherweise, dass ein Opfer in dem Bus eine antimuslimische Parole geäußert habe. Auf dem Tonband war jedoch ein verzweifelter jüdischer Mann zu hören, der auf Hebräisch um Hilfe rief", sagte er der Zeitung. Ein BBC-Sprecher sagte der Daily Mail: "Antisemitismus ist verabscheuungswürdig. Die BBC ist bestrebt, der jüdischen Gemeinschaft und allen Gemeinschaften in unserem Land mit einer genauen und unparteiischen Berichterstattung zu dienen."
Platz 7 auf der Rangliste des Wiesenthal Centers der schlimmsten Ausbrüche von Judenhass trägt den Titel "DEUTSCHLAND: Ein deutscher Antisemitismus-Beauftragter, der Vergleiche zwischen Israel und Nazis in den sozialen Medien 'mag'" und fährt fort, dass das südwestliche Bundesland Baden-Württemberg bei der Bekämpfung von BDS und pro-iranischen Aktivitäten versagt.

"Im Juni bestätigte die deutsche Regierung eine schwindelerregende Zahl antisemitischer Hassverbrechen im Jahr 2020 - 2.275, davon mindestens 55 mit Gewalt. In Berlin wurden im Jahr 2020 mehr als 1.000 antisemitische Vorfälle registriert, was einem Anstieg von fast 20 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Samuel Salzborn, Antisemitismusbeauftragter des Landes Berlin, räumte ein: "Eines ist klar: Berlin hat ein Antisemitismusproblem", schrieb das Wiesenthal Center.

"Ein anderer deutscher Antisemitismusbeauftragter hat jedoch offenbar vergessen, dass es seine Aufgabe ist, Antisemitismus zu bekämpfen, nicht ihn zu 'mögen'. Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume setzt seit 2019 seine Social-Media-Aktivitäten fort, bei denen er ein Facebook-Posting 'liked', in dem Zionisten mit Nazis verglichen werden. Seitdem hat er weiterhin antijüdische, israelfeindliche und verschwörerische Twitter-Accounts 'geliked' und retweetet", so das Zentrum weiter.

"Es ist unerklärlich, dass der baden-württembergische Landesvorsitzende der Grünen, Winfried Kretschmann, und der CDU-Innenminister Thomas Strobl es zulassen, dass Blume - der Beauftragte für die Bekämpfung des Antisemitismus - diese antisemitischen und israelfeindlichen Aktivitäten in den sozialen Medien fortsetzt", schreibt das Wiesenthal Zentrum.

"In krassem Gegensatz dazu hat Blumes Amtskollege in Hamburg, Stefan Hensel, die Regierung seiner Stadt aufgefordert, das vom iranischen Regime kontrollierte Islamische Zentrum in Hamburg zu schließen, weil es Antisemitismus schürt. Blume hat es versäumt, die baden-württembergische Metropole Freiburg aufzufordern, ihre Städtepartnerschaft mit dem iranischen Regime in Isfahan zu beenden, einer Stadt, deren Verwaltung jedes Jahr die Aufrufe zur Zerstörung des jüdischen Staates bei der jährlichen Demonstration am Al-Quds-Tag unterstützt", so das Zentrum.

Das Wiesenthal Center stellt in seiner neuen Liste fest: "Während Felix Klein, der Bundesbeauftragte für jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus, Banken aufgefordert hat, BDS-Gruppen keine Konten zur Verfügung zu stellen, hat Blume es versäumt, die teilstaatliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu drängen, das Konto der baden-württembergischen und Deutschlands mächtigsten Anti-Israel-Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsorganisation (BDS), dem Palästina-Komitee Stuttgart, zu schließen."

Der Geschäftsführer der israelischen zionistischen NGO Im Tirtzu, Matan Peleg, sagte gegenüber Israel National News: "Einmal mehr werden wir Zeuge der doppelzüngigen und heuchlerischen Politik der deutschen Regierung gegenüber Israel. Die Entschließung der Regierung für 2019, die BDS mit Antisemitismus gleichsetzt, ist eindeutig bedeutungslos, da eine staatlich unterstützte Bank einer BDS-Gruppe die Mittel zur Verfügung stellt, um Israel anzugreifen."

"Als ob das nicht genug wäre", so Peleg weiter, "finanziert die deutsche Regierung wütend anti-israelische NGOs, die BDS fördern, Terroristen und ihre Familien vor israelischen Gerichten verteidigen und IDF-Soldaten verleumden."

Die Experten des Wiesenthal-Zentrums nahmen die Deutsche Welle für den Judenhass, der sich bei der Nachrichtenorganisation entfaltet, in einem Eintrag mit dem Titel "Antisemiten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland" in die Pflicht.

"Der Gestank des Antisemitismus hat die Deutsche Welle erreicht. Die Süddeutsche Zeitung deckte einen Skandal auf, bei dem es um antijüdische und Holocaust-verharmlosende Kommentare von Mitarbeitern des arabischen Dienstes ging. In einem Beitrag wurde der Holocaust als "künstliches Produkt" bezeichnet und hinzugefügt, dass Juden weiterhin "die Gehirne der Menschen durch Kunst, Medien und Musik" kontrollieren würden. Ein anderer erklärte, dass "jeder, der mit den Israelis zusammenarbeitet, ein Kollaborateur ist und jeder Rekrut in den Reihen ihrer Armee ein Verräter ist und hingerichtet werden muss", schrieb das Zentrum.

"Die Deutsche Welle sah sich gezwungen, vier ihrer arabischen Mitarbeiter und einen freien Mitarbeiter zu suspendieren, bis eine Untersuchung unter Leitung der ehemaligen deutschen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger abgeschlossen ist", so das Wiesenthal Center weiter.

Der Unilever-Konzern steht ebenfalls auf der Liste der Ausbrüche von Antisemitismus, und zwar wegen des Boykotts seiner Tochtergesellschaft Ben & Jerry's gegen Judäa und Samaria in Israel. Das Wiesenthal Center wird die vollständige Liste am Dienstag in Los Angeles bekannt geben.

Im Wiesenthal-Bericht über Deutschland heißt es: "In Deutschland ist eine neue Regierung eingesetzt worden, die das Ende der Ära Angela Merkel markiert. Trotz ihrer vielen Erfolge als Bundeskanzlerin ist es Deutschland nicht gelungen, die antisemitischen Angriffe der extremen Rechten, der Islamisten und die Dämonisierung Israels durch die Linke einzudämmen. Ihre Regierung hat nur selten die Holocaust-Leugnung des Ayatollah-Regimes und die häufigen Aufrufe des Regimes zur Vernichtung des jüdischen Staates angeprangert.

 

 

Wiesenthal Center setzt BBC auf Platz 3 der Antisemitismus-Liste - nach Iran und Hamas

Die Leiterin der Organisation sagt, dass "monatelange intensive Debatten und Diskussionen" dem Ranking vorausgingen; sie beruft sich auf angeblich einseitige Berichterstattung und antisemitische Mitarbeiter

TOI-Mitarbeiter - 26. Dezember 2021

Die BBC wurde vom Simon Wiesenthal Center als antisemitisch eingestuft und belegte laut einem Bericht vom Sonntag den dritten Platz auf der jährlichen "Global Antisemitism Top Ten"-Liste.

Der erste und zweite Platz ging an den Iran bzw. die im Gazastreifen ansässige Hamas-Terrorgruppe.

Der Leiter der Organisation, Marvin Hier, erklärte gegenüber der Daily Mail: "Es mag überraschen, die BBC auf unserer Liste zu sehen, aber die Entscheidung, die BBC auf Platz 3 zu setzen, kam nach Monaten intensiver Debatten und Diskussionen". "Wir glauben, dass sich die BBC im vergangenen Jahr mehrerer Vorfälle von Antisemitismus schuldig gemacht hat", sagte er. "Die Leute könnten annehmen, dass wir Neonazi-Gruppen auf unsere Liste setzen würden", sagte Hier der Zeitung, "aber die BBC ist dort, weil eine weltweit anerkannte Organisation, die es zulässt, dass sich Antisemitismus in ihre Berichterstattung einschleicht, ihn umso heimtückischer und gefährlicher macht."

Die vollständige Liste soll am Dienstag veröffentlicht werden.

Hier zitierte die BBC einen Bericht über einen Angriff auf einen Bus voller jüdischer Jugendlicher in London, die das Chanukka-Fest feierten, durch eine Gruppe von Männern, die israelfeindliche Parolen skandierten. In dem Bericht wurde behauptet, dass eines der offensichtlichen Opfer eine islamfeindliche Beleidigung verwendet habe.

"Die BBC berichtete fälschlicherweise, dass eines der Opfer im Bus eine antimuslimische Beleidigung geäußert habe. Was aber auf dem Tonband zu hören war, war ein verzweifelter jüdischer Mann, der auf Hebräisch um Hilfe rief", sagte Hier.

In der Top-Ten-Liste wird auch erwähnt, dass ein Journalist der BBC - der inzwischen entlassen wurde - 2014 getwittert hat, dass "Hitler recht hatte".

Die pro-israelische Medienaufsichtsbehörde Honest Reporting machte auf den sieben Jahre alten Tweet aufmerksam, woraufhin die BBC eine interne Untersuchung einleitete, die schließlich zur Entlassung von Tala Halawa führte. Quelle

Palästinenser protestieren in #Haifa zur Unterstützung des Verwaltungshäftlings Hisham Abu Hawash,

der sich seit 134 Tagen in israelischen Gefängnissen im Hungerstreik befindet. Israel nutzt die Verwaltungshaft, um Palästinenser ohne ordentliches Verfahren und ohne Vorlage von Beweisen festzuhalten. Derzeit befinden sich rund 500 Palästinenser in israelischen Gefängnissen in Verwaltungshaft.

Fotos von: Ahmad Al-Bazz / Activestills 27. 12. 2021

Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken

 

Der Sohn des hungerstreikenden Gefangenen Hisham Abu Hawash umarmt und küsst seinen Vater im Krankenhaus.

Hisham, der sich seit 134 Tagen im Hungerstreik befindet, um gegen seine Verwaltungshaft seit Oktober 2020 zu protestieren, wurde am Sonntag ins Krankenhaus verlegt, und gestern ( 27. 12. 2021)konnte er endlich seine Familie kennenlernen.  Quelle

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

2021 in review: Business as usual in DC, but Palestine activists scored huge wins (mondoweiss.net)

2021 in review: A year of struggle and victories for the Palestinian cause (mondoweiss.net)

Israeli Forces Demolish 40 Residential and Farm Structures Near Tubas (imemc.org)

The US administration should reopen its con ... (wafa.ps)

Army Demolishes Palestinian-owned Home near Hebron (imemc.org)

Army Detains Fifteen Palestinians, Including Former Prisoners from the West Bank (imemc.org)

Israeli Authorities Demolish Palestinian-owned Home in Jerusalem, Displacing 16 People (imemc.org)

Army Shoots, Injures Six Palestinians, One Seriously, in Tubas (imemc.org)

Israeli Bulldozers Demolish Ten Car Repair Facilities in Jerusalem (imemc.org)

Thirteen new cases of omicron variant record ... (wafa.ps)

Israeli military uproots dozens of olive tre ... (wafa.ps)

PCB: Decrease in Producer Price Index (PPI) ... (wafa.ps)

Israeli forces demolish structures in Jordan ... (wafa.ps)

Six sustain injuries in confrontations with ... (wafa.ps)

Israeli forces target farmers east of Deir a ... (wafa.ps)

Weather: Partially cloudy conditions (wafa.ps)

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