ICH
gedanken träumen sich in die welt
dann stehst du vor mir
ein traum weniger
eine erfahrung mehr
DU
millionen jahre schon
trägt sich unsere einsamkeit
zwei schalen einer muschel
pressen sich aneinander
es bewegt uns die zeit
WIR
auf dem
raumschiff erde
sind
wir endliche gäste
kurze zeit
auf dem weg
in unsere endlichkeit
parallelen
in unbekannten dimensionen
sich kurzfristig schneidend
in uns zuhause sein
dann in sich versinken
versteinern
im schneckenhaus
versunken
du
kannst mir nicht nahe genug sein
es gibt eine todesstarre der lebenden
die mag ich nicht
bewegung bitte ...
steige auf aus der asche
fliege
oder stürze zu boden
und stirb
egal
lieber phönix
als asche sein
dein atmen
ich hör ihn
du bewegst dich
doch
ich fühle dich nicht
schweigend
lebst du an mir und allem, allen vorbei
in deine puppenwelt hinein
der gang der menschen
berührt dicht nicht mehr
als ein kinderspiel
du bist mir so nah
aber
die entfernungen
werden immer größer
2000 - 2014
im sprung verkehrt
zwischen dem ja und nein
versunken
in einem paradoxon der zeit verloren
in der wirklichkeit verirrt
in nanosekunden
hast du dich vergessen
bist nicht mehr bei dir
gestern ist nicht heute
bestrafe mich nicht dafür
jeder schritt ins leere
ist unbekannt
unbenannt
morgen
die zeit
sie bewegt sich an uns vorbei
wenn wir nicht mit ihr gehen
wir gehen
nicht immer
den gleichen weg
gewesen....
und doch heute
es
steht zwischen uns
deine vergangenheit
sie
sollte nicht das morgen zerstören
manchmal denke ich an uns
es scheint ein fata morgane gewesen zu sein
niemals wirklichkeit
geh leicht
du wirst nicht gezogen
und was dich anzieht
weißt nur du
berühre die grenze der wirklichkeit
einen traum
die wandlung einer illusion
eine hand
berührt dich
mich
fragen
bist du ein stein
nur die sonne kann dich erwärmen
nachts
bist du unbeweglich starr
bist du ein stück papier das brennt
wenn es vom feuer berührt
nur
asche bleibt
und was geschrieben
ist nicht mehr zu lesen?
fließt in deinem blut nitroglyzerin
explodierst du in einer nanuosekunde
vernichtest alles um dich herum
zerstörst es
mich
oder implodierst du
saugst mich in dich hinein
und ich löse mich auf
bist du wie ein geburtstagslicht
das immer wieder neu anbrennt
erlischt im wind der zeit
um wieder neu zu entflammen
bist du
ein buschbrand
der alles, mich verbrennt
aus dessen asche neues leben wächst
nur nicht das meine
bist du
ein kamin am abend
der scheinbar wärmt
mit seinem elektrischen licht
eine durchschaubare
illusion
bist du
eine fata morgana
aus der wundersame städte steigen
nie existierend
sich auflösend
wenn man ihnen näher kommt
bist du
eine wunderkerze
die sprüht und funkelt
für kurze zeit
wenn man ihr nahe kommt entflammt man auch
bist du
eine kerze
die ich leuchtend im spiegel sehe
wenn ich mich umdrehe
ist sie verbrannt?
bist du das
alles und nichts
es
wechselnd sich die bilder
wie im kaleidoskop
tausend fragen hab ich
wenn ich dich vor mir sehe
vergesse ich sie
ich bin
ein baum
da wo man sich sieht
bin ich auch
du bist der schatten an der wand
herbst
irgendwie
hab ich dich heute in mir mitgenommen
in einen sonnigen warmen herbst
wie gern würde ich dich jetzt fühlen
in dir sein
doch du
bist tausend kilometer
entfernt von mir
die sonne brennt die blätter bunt
sie brennt immer noch auf meiner haut
sie
hüllt mein gesicht in ihre wärme ein
wärmt die krusten der wunden
die noch frisch
und nun verheilen
wenn wir zusammen sind
es wird herbst
alles ist ein riesiges farbiges gemälde
ton in ton
in der sonne sonnengelb
ich bin mit dir
in ihr
wenn auch nur in gedanken
ein teil von allem
ist in mir
und doch
bin ich so allein
trockenes rascheln
unter meinen füßen,
blätter under dem baum
der wind lässt die blätter tanzen
sie geben dem herbst eine neue melodie
DAS WUNDER IST NOCH DA
die welt hat sich verschoben
du mit ihr
du in mir
an einem alten vertrauten
und doch so fremden ort
in meiner kindheit zu gast
nahe dem baum
der die schöpfung mir zeigte
wo mein leben begann
dort fühlte ich mich mit allem vereint
vielleicht sollte mein leben dort enden?
gut so
jetzt, wo ich ohne hoffnung geh
SIE IST HEIL DIE WELT
manchmal noch
und dann wieder so kalt
voller eis
ich erfriere in ihr
doch jetzt
wie eine eidechse
mein gesicht saugt die sonne auf
sammelt sie für die dunkle tage
nimmt sie mit
in das dunkel hinein
um auch dort
sich an der erinnerun`w(_ÎU`w(_ÎUà;_ÎUàe_ÎUÈw(_ÎU€w(_ÎU‡€w(_ÎUr
schwebt ein segelflugzeug
mit meiner sehnsucht
IN UNSER SCHWEIGEN HINEIN
22.10.00
18:00
der zustand der
schwerelosigkeit vergeht
wenn deine gegenwart vergangenheit ist
die personen übernehmen keine haftung
ich weiß
es
warum warst du nicht dort
wo du
sagtest du wärest es
ich bin immer noch dort
wo man mich sieht
dort bin
ich auch
1977 - 2021
arglos sorglos
wie ein kind
von einem spiel zum andern
sammeltest du mich auf
verlorst mich mit deinen nächsten gedanken
es
zerbrach etwas dabei
mein leben taugt nicht
für ein puppenspiel
eingefroren
erfriere ich
mein ich zerbricht
an der hoffnungslosigkeit
der heimatlosigkeit
deiner gefühle
deiner willenlosigkeit
dem übertragen deiner schwäche
auf anderen
auf mich
ein kind
sorglos wie mit einer puppe
spieltest du mit meinem leben
es zerbricht wie porzellan
in deinen händen
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