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Adam 23.8.2018 - Heute Nachmittag haben wir zum letzten Mal Abschied genommen. Im Saal, in dem Uris Sarg aufgestellt war, waren sehr viele Menschen. Fernsehkameras und Knessetabgeordnete verschiedener Parteien waren da, eine hochrangige Delegation von Palästinensern und viele Menschen, die Uri persönlich gekannt oder seine Artikel und Bücher gelesen oder von ihm gehört hatten. Sehr bewegende Ansprachen und Trauerreden wurden gehalten. Dann war es vorüber und der Leichnam wurde zur Verbrennung fortgebracht. Das hatte Uri bereits vor einiger Zeit festgelegt und vorbereitet. Seine Asche wird von seinen engsten Freunden am Strand von Tel Aviv, den er liebte, ins Meer gestreut. Niemals werden wir ihn wieder auf dem Weg zum Strand treffen oder seine Stimme hören oder einen neuen Artikel von ihm lesen! Aber wir werden auch ohne ihn seine Arbeit, so gut wir können, fortsetzten, wie er es sich von uns gewünscht und erwartet hat, denn es ist ja auch unsere eigene Sache. 

Wir danken den vielen, die uns in dieser traurigen Stunde unterstützt und ihr Beileid ausgesprochen haben. Bitte verzeiht uns, dass wir nicht allen persönlich danken konnten – die Flut war viel zu überwältigend.  Adam Keller - Beate Zilversmidt - Im Namen des Gusch-Schalom-Teams übersetzt von Ingrid von Heiseler

 

 

 

Sonderseite zum Tode von Uri Avnery  >>>
 


Palestine Update Nr. 164 – 11. August 2018 –  Ranjan Solomon - Eine prophetische Vision für Versöhnung inmitten des neuen Nationalstaat-Gesetzes - Kommentar des Herausgebers -  Dieser Artikel des Exekutiv-Direktors von Musalaha wirft die Frage der Versöhnung nach der Annahme des neuen Nationalstaat-Gesetzes auf.

Musalaha ist eine Non-Profit-Organisation, die Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern von verschiedenen ethnischen und religiösen Hintergründen von den biblischen Aussagen über Versöhnung her vorstellt und erklärt. Der Autor stellt fest: „Die palästinensische christliche Gemeinde ist durch das neue Gesetz herausgefordert, denn wir trachten, als Glaubenszeugen, die wir in, aus und durch das Land sind, unsere historische Identität zu bewahren. Den Charakter Israels als einen exklusiv jüdischen Staat zu definieren, schwächt das demokratische Ethos, welches ein Schlüsselelement der israelischen Gesellschaft sein sollte. Die Veränderung wird das Gefühl für Trennung und Ausgliederung bei den „anderen“ in „dem Land“ fördern, seien es Christen, Muslime, Drusen oder andere. Zu behaupten, dass „das Land“ nur den Juden gehört, nimmt alle anderen nicht zur Kenntnis, die dieses Land als ihre Heimat betrachten“. Er bemerkt, dass Religionsfreiheit und religiöse Identität aller Israelis unter dem Gesetz verneint werden. Dann fordert er alle Christen auf, prophetisch gegen eine Politik aufzustehen, die trennt, ausschließt, und die ganze Gemeinschaft entvölkert.

Wir bringen nachstehend den ganzen Artikel und bitten, dass er für kritische Stellungnahme und Diskussion unter denen geteilt wird, die von der Zumutung des Gesetzes entsetzt sind.

„Indem der Staat Israel als „nationale Heimat“ des jüdischen Volkes definiert wird, erklärt das Gesetz, dass das Recht auf Selbstbestimmung innerhalb des Staates Israel exklusiv nur Juden zusteht. Die meiste Kritik des Volkes an diesem Gesetz hat korrekt festgestellt, dass damit Frieden, Demokratie und gleiche Rechte für alle israelischen Staatsbürger abgeschafft sind und dass das nicht-jüdische Segment der israelischen Gesellschaft demoralisiert wird.“ (Salim J. Munayer)
 

 

 


Eine prophetische Vision für Versöhnung inmitten des neuen Nationalstaat-Gesetzes
 - Salim J. Munayer, PhD - Viel wurde geschrieben über die Zumutung des jüdischen Nationalstaat-Gesetzes, das von der Knesset erst vor einigen Wochen erlassen wurde. Indem der Staat Israel als „nationale Heimat“ des jüdischen Volkes bezeichnet wird, erklärt das Gesetz, dass das Recht auf Selbstbestimmung innerhalb des Staates Israel exklusiv nur für Juden gilt. Die meiste öffentliche Kritik des Gesetzes hat korrekt festgestellt, dass damit Frieden, Demokratie und gleiche Rechte für alle israelischen Staatsbürger abgeschafft seien und das nichtjüdische Segment der israelischen Gesellschaft demoralisiert wird. Besonders verringert es die Legitimität des palästinensischen Volkes. Ziel dieses Artikels ist jedoch, anzusprechen, wie dieses Gesetz Christen in „dem Land“ zusammen mit denen von uns, die für Versöhnung arbeiten, belangt.


Das neue Gesetz unterminiert die Rechte der Palästinenser als Staatsbürger Israels und schwächt die Narrative der palästinensischen Christen. Auch wir bezeichnen dieses als das heilige Land unserer Vorfahren und der Propheten, wo unser Messias gekreuzigt wurde und auferstanden ist. Für palästinensische Christen ist „das Land“ selbst eine „Ikone“, die Zeugnis von der Liebe und Gegenwart Gottes gibt. Unsere tiefe Verbindung zu den heiligen Stätten zeugt von der Macht und Heiligkeit der Ereignisse, die sich hier zugetragen haben und die von den gläubigen Christen über die Generationen weitergetragen werden. Wir sehen uns als ein „lebendes Zeugnis“, das die Kontinuität von Gottes Vorsehung an diesem Ort von der biblischen Geschichte bis an den heutigen Tag bezeugt. Dieses Zeugnis braucht die jüdische oder muslimische Narrative in dem Land nicht zu negieren, aber das Nationalstaat-Gesetz setzt die jüdische Narrative in direkte Opposition zu jener der Christen, die geschichtlich belegt in „dem Land“ gelebt haben.


Die palästinensische christliche Gemeinde ist durch das neue Gesetz herausgefordert, weil wir unsere historische Identität als Glaubenszeugen, die in, von und aus diesem Land leben, zu behalten bestrebt sind. Den Charakter Israels als einen exklusiv jüdischen zu definieren, schwächt das demokratische Ethos, das das Schlüsselelement der israelischen Gesellschaft sein sollte. Diese Veränderung wird das Gefühl der Trennung und Ausgrenzung bei den „Anderen“ in dem Land vergrößern, seien es Christen, Muslime, Drusen oder andere. Zu behaupten, dass „das Land“ nur den Juden gehört, nimmt alle anderen nicht zur Kenntnis, die dieses Land als ihre Heimat ansehen.


Noch etwas: Das Gesetz hat die Dynamik der Beziehungen zwischen Christen und Juden verändert. Es hat die Trennung noch erhöht, indem es die Einrichtung von exklusiven jüdischen Städten und Siedlungen erlaubt. Auf diese Weise werden unsere Identitäten eingezäunt und durch Verhandlungen verschoben, weil dadurch die Religion von der Gesetzgebung zu einem Streitpunkt im Land identifiziert wurde. Existierende religiöse Narrativen über „das Land“ sind durch die jüdische Forderung nach dem exklusiven Recht auf seine Heiligkeit und Geschichte in Wettstreit geraten. Wenn dieses Land exklusiv für das jüdische Volk gemeint war, wird auf meinem Gefühl für Zugehörigkeit und religiöse Erbschaft als palästinensischer Christ herumgetrampelt.


So: was sollen Gläubige in diesem Land zu der Situation sagen? Werden sie den Mut haben, aufzustehen und fest zu bleiben gegenüber Zerstückelung, Rassismus und Diskriminierung? Religionsfreiheit und religiöse Identität – die für alle israelischen Bürger garantiert sein sollte – ist im Spiel. Es ist die Pflicht von Nachfolgern Christi, prophetisch gegen solche Politik aufzutreten.


In dieser neuen Situation ist über die herausfordernde Arbeit der Versöhnung nachzudenken. Der Konflikt ist über die übliche Trennung zwischen Palästinensern und Juden hinausgewachsen, und er hat sich über andere Segmente der Gesellschaft verbreitet. Man muss eine neue Dimension finden, um sich gegen die Zerstückelung zu wenden, die das Nationalstaat-Gesetz in die israelische und palästinensische Gesellschaft bringt. Andere Teile der Gesellschaft im ganzen Land tragen gemeinsam die Last einer solchen diskriminierenden und ausschließenden Gesetzgebung. Wir müssen uns der Versöhnung untereinander stellen, um der größeren Bedrohung der Demokratie, der Identität und vom neuen Gesetz durch die von der Rhetorik des Gesetzes angedachte Einheit entgegen zu wirken. Innerhalb der jüdischen Gemeinde gibt es sehr viele, die sich mit der harschen Rhetorik des Gesetzes nicht identifizieren. Auch sie sind belastet durch die zunehmende Zerstückelung und den Verlust ihrer Identität. Die Last ist ein Symptom eines Nationalstaates, der versucht, Identität innerhalb eines einzigen und exklusiven religiösen Rahmens herzustellen, einer, der ausdrücklich rabbinisch ist mit Grenzen, die hart definiert werden durch die Halacha (das jüdische Gesetz). Das Ergebnis davon ist, dass die jüdische Identität in Israel zunehmend charakterisiert ist durch orthodoxe und ultra-orthodoxe Gemeinden, für die ethnischer und religiöser Pluralismus „im Land“ unerträglich sind.


Die Geschichte lehrt uns, dass, wenn wir keinen Frieden haben, eine dominierende Gruppe Taktiken benutzen wird, um die „anderen“ dazu zu bringen, gegen einander um soziale und wirtschaftliche Macht zu kämpfen. Diejenigen, die an der Macht sind, wenden eine „divide et impera“-Strategie (teile und herrsche) an, durch die Minoritäten-Gruppen entmachtet werden, nicht nur durch das Diktat der Mächtigen, sondern auch, indem sie miteinander im Wettstreit liegen. Eine andere Strategie ist der „Karotte und Stecken“-Typ“, bei dem Versprechen von den Mächtigen abgegeben werden, um Minoritäten in die Unterwerfung und zur Mitarbeit zu zwingen. Die Frage an jene unter uns im „Land“, die nicht zum dominanten Lager gehören, ist, ob wir fähig sind, uns zu vereinigen und miteinander zu gehen. Werden wir zustimmen zur Suche nach einer gemeinsamen Identität, bei der die Geschichte und die Tradition aller Gruppen angesehen ist und gleichwertig? Das ist als Ziel heute noch unwahrscheinlich, wenn die Stammes- und die religiösen Trennungen zwischen uns so tief sind, dass es sogar zu einer Art Bürgerkrieg kommen kann.


Je mehr eine dominante Gruppe sich von anderen distanziert, die nicht „wie sie selbst“ sind, desto größer ist die Aufsplitterung in der Gesellschaft. Eine Verwandtschaft von „falschen Erwartungen“ entwickelt sich, wenn eine oder mehr Personen oder Gruppen mit der dominanten Gruppe Frieden schließen, um die „Krumen“ ihrer Gunst und den sozioökonomischen Status zu erhaschen. Das verursacht unterschiedliche Reaktionen, da sie sich einer immer schlechter werdenden Situation gegenübersehen und versuchen, etwas von ihrer Stimme und Macht zurückzugewinnen. Die instinktive Reaktion der Marginalisierten ist Gewaltanwendung; das führt zu Chaos und sozialem Zusammenbruch. Wenn Gewalt angewandt wird als Form von Widerstand, spielen die Unterdrückten den Mächtigen in die Hände, weil diese dann in der Lage sind, ihre Aktionen als Form von „Selbstverteidigung“ zu rechtfertigen. Wenn Gewalt fehlgeht oder zurückgeworfen wird, greifen die Entmächtigten zu einer Form der anderen Reaktion, und das ist passiver Widerstand. Wenn sie mit der dominierenden Gruppe zusammenarbeiten, könnten sie „ihre Füße schleifen“ lassen oder Prozesse aufschieben, obwohl sie als kooperierend erscheinen. Die dritte Reaktion wäre, sich zu unterwerfen und die Situation zu akzeptieren, was oft zu Hoffnungslosigkeit und Verbitterung führt. Am Ende würde der Marginalisierte mit der Befriedung zufrieden sein. Angenommen, sie möchten in „Dem Lande“ bleiben, müssen die Diskriminierten sich entscheiden, die sozio-ökonomische Leiter zu erklimmen, sodass sie jene, die höher stehen, zu befrieden versuchen, um Vorteile zu erringen. Andere wählen, das Land ganz zu verlassen.


Aber, es gibt eine andere Option, die die oben angeführten Reaktionen zurückweist. Die christliche Gemeinde des Landes kann als Teil des Reiches Gottes unter der Direktion seines Christus zusammenarbeiten. Inmitten der Diskriminierung durch die größere Gesellschaft können wir eine alternative Gemeinde entwickeln, wo Liebe, Gleichheit, Gerechtigkeit, Mitleid und Barmherzigkeit die Leitprinzipien sind: eine Gemeinde, wo die Menschen willkommen sind, unabhängig von ihrer ethnischen und sozialen Identität. Diese Gemeinde würde auf die Leiter verzichten, auf der die Gruppen miteinander wetteifern um soziale Macht, und würde arbeiten, um Balance und Gleichheit sogar in der Vielfalt zu erhalten, weil wir gemeinsam unseren Glauben feiern und leben.


Darüber hinaus haben wir die prophetische Vision, uns nach außen zu jenen in unserer Gesellschaft zu wenden, die bereit sind, miteinander in Kooperation und Versöhnung zu leben. Eine zivile Identität muss entwickelt werden, die nicht auf eine exklusive ethnische und religiöse Loyalität aufgebaut ist, daher ist die Natur dieser Vision die Schaffung einer Körperschaft von Leuten mit je eigenem ethnischen und religiösen Hintergrund, die einander mit Respekt akzeptieren. Alle von uns können von unserem je eigenen ethnischen und religiösen Hintergrund unsere Besonderheit bewahren, ohne unsere Identitäten einander überzustülpen; dann wollen wir zusammen gegen jede Form der Unterdrückung und Ausgrenzung arbeiten. Diese Freundschaft wird uns ermächtigen, über Stammesloyalität, Misstrauen, Hass und Feindschaft zu triumphieren, wie dies in Gruppen im Konflikt zu Ärger führt. Um dem Wunsch nach Macht und Privilegien der dominanten Gruppe entgegen zu treten, müssen wir uns einig sein, gemeinsam auf die Gleichheit für alle hinzuarbeiten.


Musalaha ist eine Non-Profit Organisation, die die Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern aus unterschiedlichen ethnischen und religiösen Hintergründen fördert und begleitet, basierend auf die biblischen Prinzipien der Versöhnung. Musalaha heißt „Versöhnung“ auf arabisch und wurde 1990 gegründet. Seit ihrer Gründung hat ein Exekutivkomitee aus palästinensischen und israelischen Gemeinde- und Kirchenleitern dieses Amt der Versöhnung wahrgenommen und Schritte in Richtung auf Einigkeit in unserer Gesellschaft gesetzt.

   Quelle        Übersetzung: Gerhilde Merz  

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Zeit für die Kehrtwende - August 22, 2018 -  Reiner Bernstein - Es ist verrückt: Immer mehr jüdische Israelis suchen das Weite, reisen durch die Welt, Soldaten genehmigen sich nach dem Wehrdienst einen bisweilen mehrjährigen Erholungsaufenthalt in Asien und in den beiden Amerikas – und die Regierung in Jerusalem drückt in der Knesset mit dem „Nationalstaatsgesetz“ einen ethnoreligiösen Rechtsrahmen durch, der das erste Gebot der Menschenrechtscharta außer Kraft setzen soll: Alle Menschen sind frei und haben Anspruch auf Anerkennung ihrer Würde in der individuellen Lebensführung.

Hat der Staat Israel endgültig und unwiderruflich den Weg eingeschlagen, sich aus der Geschichte verabschieden zu wollen, wie das vor fast hundert Jahren Martin Buber, Chaim Margolis Kalvarisky, Hans Kohn, Georg Landauer, Judah L. Magnes, Arthur Ruppin, Gershom Scholem, Ernst Simon, Henrietta Szold und Robert Weltsch als Spitzen des „alternativen Zionismus“ schon befürchteten?

Sind mehr als zweitausend Jahre „unter den Völkern“ vergessen? Ist es gerechtfertigt, das Leben von Millionen Juden außerhalb des Staates Israel als Exil und Verbannung („Galut“) abzuqualifizieren, obwohl sie großartige Leistungen auf den Feldern der Kultur, der Wissenschaften, der Wirtschaft und der Politik erbringen, ohne deren Kraft das nunmehr monolithisch aufgezäumte Gemeinwesen im Nahen Osten ziemlich bescheiden daherkommt? Israels Nationalhymne begann mit dem Ruf „Noch ist unsere Hoffnung nicht verloren“. Das neue Gesetz soll ihm den Garaus machen, indem es den Glauben an die Zukunft einer Deutung unterwerfen soll, die Scholem als eine „tödliche Gefahr“ witterte, >>>


 

 

Zentralrat der Juden in Deutschland - zu Hdn Herrn Josef Schuster - E-Mail: info@zentralratderjuden.de - Offener Brief 20.08.18 von Wolfgang Behr -  Sehr geehrter Herr Schuster.  Aus einer Meldung der DPA vom 20.08.18 in der Südd.Ztg. geht hervor, dass Sie unter anderem fordern, dass Besuche von KZ-Gedenkstätten für Schüler zur Pflicht gemacht werden sollten. Sie fordern zudem, dass Lehrkräfte an Schulen mit einer hohen Zahl von Schülern aus Migrantenfamilien besonders für den Umgang mit Antisemitismus geschult werden.

Offensichtlich können Sie sich letzteren Seitenhieb auf Schüler türkischer, arabischer bzw. moslemischer Herkunft nicht verkneifen, deren sogenannter „Antisemitismus“ verständlicherweise aus Erfahrungen im Nahen Osten stammt, die Sie und die meisten Mitglieder jüdischer Gemeinden nicht wahrhaben wollen.

Wie wäre es denn, wenn Sie jüdische Gemeindemitglieder auffordern würden, sich in Israel ein Bild zu machen von dem Alltagsrassismus gegen die nichtjüdische Bevölkerung, dessen erst kürzlich verabschiedetes Nationalstaats-Gesetz den Weg in einen Apartheidstaat ebnet.

Oder wenn sich Ihre Gemeindemitglieder einmal im blockierten Gazastreifen und im besetzten Westjordanland, mit besonderer Empfehlung des Besuchs von Hebron umschauen würden, um die von jüdischen Besatzern und Siedlern installierte Menschenfeindlichkeit gegenüber der palästinensischen Bevölkerung zu kennenzulernen.

Vielleicht würden dann in Deutschland nicht so viele Israelfähnchen geschwungen werden wenn israelkritische Veranstaltungen stattfinden und mehr selbstkritisches Nachdenken in den jüdischen Gemeinden umsichgreifen. Mit freundlichen Grüssen und Shalom Wolfgang Behr 


Bezug: SZ "antisemmitische Stereotype" Josef Schuster (nicht online)
Auch hier:  Josef Schuster: Zentralratspräsident kritisiert Juden-Darstellung in Schulbüchern >>>

 


   Auswärtiges Amt zum Siedlungsbau im Westjordanland
- 23.08.2018 - Pressemitteilung - Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte heute - In den letzten Tagen haben die israelischen Behörden erneut Schritte zum weiteren Siedlungsausbau in den besetzten Palästinensischen Gebieten genehmigt, darunter Ausschreibungen für ca. 1100 Wohnungen in Ost-Jerusalem und weitere Planungsschritte für gut 600 Wohnungen in Ost-Jerusalem sowie 1000 Wohnungen in verschiedenen Teilen des Westjordanlands.

Die Bundesregierung lehnt alle einseitigen Schritte ab, die eine Zwei-Staaten-Lösung gefährden. Dazu gehören auch völkerrechtswidrige Siedlungen und Abrisse palästinensischer Strukturen im C-Gebiet, die damit im Zusammenhang stehen. Das Nahost-Quartett hat 2016 die Parteien zu konkreten Schritten aufgefordert, damit die Grundlagen einer Zwei-Staaten-Lösung erhalten werden. Dafür wird sich die Bundesregierung weiterhin einsetzen.
 


 

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frühere  TAGE finden sie im chronologischen Archiv >>>
 

 

 

 

 

 

Israel weitet umstrittenen Siedlungsbau im Westjordanland aus  >>>

 

Erekat- “Israel’s Illegal Expansion Of Colonies, Direct Outcome of American Greed"  >>>

 

I was "part of a terror organization," says Israeli pilot turned activist  >>>

 

Israel's justice minister wishes a happy Eid al-Adha — to Druze only  >>>

 

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23. 8. 2018

 

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It took me three decades to drive one hour from Gaza to Jerusalem >>>

 

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22. 8. 2018

 

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Israeli Soldiers Kill A Palestinian In Northern Gaza  >>>

 

In detaining Peter Beinart, Israel has declared it no longer represents millions of Jews overseas  >>>
 


Fortress Israel and the quiet dignity of Palestinian resistance
Peter Beinart’s interrogation at Ben Gurion Airport made headlines not because of his clout as a public intellectual, but thanks to the quiet dignity of Palestinian children, women and men who have endured Fortress Israel for years.  >>>

 

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Israel To Build 650 New Units In Beit El Colony  >>>

 

The Jewish Nation State Law: If Israel Practiced Democracy, It'd Be Called Palestine  >>>

 

Fighting the double standard: Palestinians file case to demolish illegal settlement homes  >>>

 

A call for testimonies on Gaza's Great March  >>>

 

For one day, the villagers of Ein Samia beat Israel’s most radical settlers  >>>

 

UK playwrights condemn bombing of Gaza theatre  >>>

UK Ethnic Groups Call Out Attempts to Silence Discourse on Palestine  >>>

 

Israel’s Nation State Law is consistent with the country’s founding principles  >>>

 

21. 8. 2018

 


Zum Tod von Uri Avnery
Wanderer zwischen den Welten
Uri Avnery hat die Grenzen überschritten vom Beobachter zum Aktivisten, vom Journalisten zum Politiker. Nun ist der israelische Träger des Alternativen Nobelpreises im Alter von 94 Jahren gestorben.
Von Alexandra Föderl-Schmid  >>>

 

Veteran left-wing journalist and peace activist Uri Avnery dies at 94 >>>

 

Lebenslanger Kampf für den Frieden
Tageschau - Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery ist gestorben. Der 94-Jährige mit deutschen Wurzeln kämpfte sein Leben lang für eine Lösung im Nahost-Konflikt und war in Israel umstritten. >>>

 

Uri Avnery, Veteran Peace Activist and Among First Israelis to Meet Arafat, Dies at 94 - Haaretz
The Gush Shalom founder was one of the first Israelis to actively seek a Palestinian state as a peaceful solution to the conflict: ‘The difference between a freedom fighter and a terrorist depends on your perspective'  >>>

 

 Trauer um Israeli Uri Avnery aus Beckum
Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery hat ein Leben lang für eine Lösung im Nahost-Konflikt gekämpft und war in Israel umstritten wie nur wenige. Der gebürtige Beckumer erhielt gemeinsam mit seiner Frau Rachel 2001 den Alternativen Nobelpreis. >>>

 

 

Iran-Atomabkommen
USA, Israel und Iran setzen Europa unter Druck
Europa zwischen den Stühlen: US-Sicherheitsberater Bolton und Israels Premier Netanjahu sind sich einig, dass Europa den Iran mehr unter Druck setzen muss. Gleichzeitig will der Iran, dass Europa den Atomdeal rettet. Benjamin Netanjahu (rechts) empfängt John Bolton in Israel   >>>




Für drei Tage ist John Bolton, der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, in Israel  >>>

 

UK Ethnic Groups Call Out Attempts to Silence Discourse on Palestine  >>>

 

Israel forces Palestinian to demolish his home on his wedding day >>>

 

The chimera of British anti-Semitism (and how not to fight it if it were real)
Middle East
Norman G. Finkelstein  >>>

 

VIDEO- Palestinian Farmers Assaulted in East Jerusalem  >>>

 

Israel Approves Dozens Of Units In Illegal Colony Near Bethlehem  >>>

 

Detainee Receives An Administrative Detention Order For 6 Months After Serving A 16-Month Prison Term  >>>

 

In advocating for a Palestinian state, Haaretz forgets about the Palestinians  >>>

 

In video - Israeli forces assault Palestinian farmers in East Jerusalem  >>>

 

Israeli navy opens fire at Gaza flotilla  >>>

 

20. 8. 2018

 


Israelischer Friedensaktivist Uri Avnery ist tot
Er kämpfte sein Leben lang für eine Lösung im Nahostkonflikt und erhielt 2001 den Alternativen Nobelpreis: Uri Avnery, israelischer Menschenrechtler, ist im Alter von 94 Jahren gestorben. - Uri Avnery - Montag, Krankenhaus. Avnery kämpfte sein Leben lang für eine Lösung im Nahostkonflikt  >>>

 


Das Gesicht des "anderen Israel"
Friedensaktivist Uri Avnery ist tot
Sein Leben umspannt die gesamte Geschichte des Staates Israel, von ihren Anfängen bis heute: In Tel Aviv ist der 1923 in Deutschland geborene und 1933 ausgewanderte Ex-Untergrundkämpfer und spätere Friedensaktivist Uri Avnery im hohen Alter gestorben.

 

 

Lebenslanger Kampf für den Frieden
ARD Tageschau - Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery ist gestorben. Der 94-Jährige mit deutschen Wurzeln kämpfte sein Leben lang für eine Lösung im Nahost-Konflikt und war in Israel umstritten. >>>

 



Israelischer Publizist
- Friedensaktivist Uri Avnery ist tot
ZDF - Er wollte noch den Frieden in Nahost erleben. Die Erfüllung dieses Traumes blieb ihm jedoch verwehrt. Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery ist mit 94 Jahren gestorben. >>>

 

 

Uri Avnery, Veteran Peace Activist and Among First Israelis to Meet Arafat, Dies at 94 - Haaretz
The Gush Shalom founder was one of the first Israelis to actively seek a Palestinian state as a peaceful solution to the conflict: ‘The difference between a freedom fighter and a terrorist depends on your perspective’

 

 

Why we continue to march in Gaza  >>>

 

Nach gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Truppen an der Gaza-Grenze hat Israel einen wichtigen Grenzübergang geschlossen. Der Erez-Personenübergang im Norden des Gazastreifens bleibe aber für humanitäre Fälle sowie für Journalisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen offen, teilte die israelische Behörde Cogat am Sonntag mit.  >>>

 

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Tension Mounts Over Truce Deal between Israel and Hamas- Report  >>>

 

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Imprisoned Palestinian Journalist Reiterates Call for Solidarity  >>>

 

UN Protection Proposals Rejected by Israel  >>>

 

Israeli Colonizers Puncture Tires, Write Racist Graffiti, In Jerusalem  >>>

 

Israeli Colonists Uproot 70 Olive Saplings Near Ramallah  >>>

 

19. 8. 2018

 

Gewaltsame Zusammenstöße- Israel schließt Grenzübergang zum Gazastreifen  >>>

 

Gewaltsame Proteste und Tote am Gazastreifen
Israel und die Hamas verhandeln über eine Waffenruhe. Doch an der Gaza-Grenze sind wieder zwei Palästinenser erschossen worden. Auch in Jerusalem wurde ein Araber getötet.

 

Gutteres Suggests Armed UN Presence to Insure Palestinian Protection  >>>

 

Drowning among Israeli settlements, an ancient Christian village in Palestine struggles to survive >>>

 

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