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Sonntag, 25. Oktober 202016:53     -      HELFEN + HILFE      BDS      facebook     LINKS       ARCHIV      THEMEN

 

Die kopernikanische Wende
Nach der Zionismus-Definition von Justizministerin Ayelet Shakel kann niemand mehr behaupten, dass Israel eine liberale Demokratie und ein Rechtsstaat ist


Arn Strohmeyer

Israels Justizministerin Ayelet Shaked hat die Katze im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Sack gelassen. Auf einer Konferenz in Tel Aviv bekannte sie jetzt wörtlich: „Der Zionismus darf sich nicht, und ich sage hier, er wird sich nicht weiterhin dem System der individuellen Rechte unterwerfen, das in einer universellen Weise interpretiert wird, die sie von der Geschichte der Knesset und der Geschichte der Gesetzgebung trennt, die wir alle kennen.“ Die Regierung Netanjahu forciert also das Projekt, dass Israel ein ausschließlich „jüdischer Staat“ ist und nur die Juden das Recht auf Selbstbestimmung wahrnehmen können, was alle anderen Minderheiten im Land (also die 20 Prozent Palästinenser, die israelische Staatsbürger sind) ausschließt.

Ayelet Shaked war schon früher durch ein zynisches und zur Gewalt aufforderndes Zitat des israelischen Journalisten Eliad Elitzur aufgefallen, das sie sich auf ihrer Internetseite zu eigen gemacht hatte: dass man die Mütter der [palästinensischen] Märtyrer töten und ihren Söhnen nachfolgen lassen solle, weil sie sonst weitere kleine Schlangen großziehen würden. Dies ist das Bekenntnis zu einer wahrhaft mörderischen Moral.

Der israelische Journalist Gideon Levy von der Tageszeitung „Haaretz“ nannte sie nach ihrem neuesten Bekenntnis „Israels Wahrheitsministerin“, weil sie laut und klar ausgesprochen hat, was seit langem bekannt ist, aber so direkt und deutlich noch kaum ein Israeli formuliert hat. Jetzt weiß man: Für das israelische Polit-Establishment ist die Debatte über Menschen- und zivile Rechte nicht nur antizionistisch, sondern auch antisemitisch!

Ganz neu ist dieses Argument aber nicht. Die israelische Soziologin Eva Illouz schreibt in ihrem Buch „Israel“: die Auffassung sei in ihrem Land weit verbreitet, „dass ein universalistischer Staatsbürgerstatus den jüdischen Charakter des Landes bedrohe, der die Ausgrenzung und Diskriminierung der Araber impliziert.“ Und der Professor für zionistische Studien an der Universität Jerusalem Josef Gorny hat schon früher bekannt: „Der Zionismus muss gegen den Strom agieren und gegen den Willen der Mehrheit bzw. gegen den Gang der Geschichte seine Ziele erreichen. Er unterliegt daher anderen Maßstäben als der formalen Moralität.“

Mit anderen Worten: Die Gesetze der Moral, die sich im Lauf der zivilisatorischen Entwicklung herausgebildet haben und ein so großer Fortschritt sind (dazu gehören auch das Völkerrecht und die Menschenrechte) gelten für den Zionismus nicht! An solchen Äußerungen lässt sich gut ablesen, dass Zionismus und Judentum nicht identisch sind, denn das letztere hat einen großen Beitrag zum universalen Recht und damit zum Humanismus geleistet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel müsste eigentlich angesichts des Bekenntnisses von Ayelet Shaked die Schamesröte ins Gesicht steigen, denn sie bekannte 2008 in ihrer Rede in der Knesset insgesamt achtmal, dass Deutschland und Israel dieselben Werte teilten. Eben das mache ihre enge Partnerschaft aus. Aber die deutsche Politik wird aus den Äußerungen von Ayelet Shaked keine Konsequenzen ziehen, obwohl sie genau weiß, wie brutal der israelische Siedlerkolonialismus die Palästinenser unterdrückt. Aber man macht beide Augen zu und schweigt.

Anders allerdings ist jetzt die Situation für alle, die die israelische Politik kritisieren und sich für Gleichheit und Gerechtigkeit für die Palästinenser einsetzen – an den Maßstäben von Menschenrechten und Völkerrecht gemessen versteht sich. Für sie war das Bekenntnis von Ayelet Shaked sozusagen die kopernikanische Wende. Man kann jetzt der Verteidigern Israels ganz anders gegenübertreten. Bisher war man oft in einer eher defensiven Position, weil die Israel-Verteidiger alle Untaten dieses Staates bestritten und sofort mit dem Antisemitismus-Hammer zuschlugen. Jetzt kann man ihnen aber schwarz auf weiß belegen, dass das zionistische Israel Menschrechte und Völkerrecht zutiefst verachtet und obendrein noch stolz darauf ist, damit nichts zu tun zu haben. Die Verteidiger Israels stellen sich damit eindeutig außerhalb des internationalen Rechts, und ihr Antisemitismus-Vorwurf stützt sich auf eben diese Verachtung der Menschenrechte. Man muss Ayelet Shaked für diese Klarstellung wirklich sehr dankbar sein.

Aber es gibt in Israel außerhalb des politischen Establishments und der weitgehend radikal zionistisch denkenden Bevölkerung noch sehr human gesinnte Menschen wie die oben zitierte Soziologin Eva Illouz, deren ganze Hoffnung für die Zukunft darauf gerichtet ist, „dass Israel und das Judentum das Erbe aufgeklärter Juden fortführt, indem sie den Universalismus zu Israels moralischen Horizont machen.“ Aber das wäre dann ein ganz anderer Staat, der mit dem heutigen nicht mehr viel gemeinsam hätte. 12.09.2017
 

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Ayelet Shaked and the fascist ideology - Jonathan Ofir - 11. 9.2017 - Yesterday, Haaretz columnist Rogel Alpher published a piece titled “Israeli Minister Shaked Takes After Mussolini”. In it he opined that Justice Minister Ayelet Shaked was literally, not just metaphorically, a fascist. Alpher was referring to that speech where Shaked said: “Zionism should not continue, and I say here, it will not continue to bow down to the system of individual rights interpreted in a universal way.”

The minister’s announcement of a “moral and political revolution” aimed at strengthening national principles at the expense of universal individual rights was comparable to Mussolini’s “doctrine of fascism,” the columnist said. He cited Mussolini’s “revolutionary negation” of individualism and liberalism, wherein the nation “was a superior, super-personal reality … a moral law, a tradition, a mission binding together generations past, present and future, and all the individuals”(quoting from Jacob Talmon’s “The Myth of the Nation and the Vision of Revolution”). >>>

 

Israels  Wahrheits-Ministerin - Gideon Levy - 31. 8. 2017 - Israels Justizministerin Shaked sagte laut und klar die Wahrheit: Der Zionismus widerspricht den Menschenrechten und der ist tatsächlich eine ultra-nationalistische, kolonialistische und vielleicht rassistische Bewegung.

Danke Ayelet Shaked dafür, dass du die Wahrheit gesagt hast. Danke, dass du offen und ehrlich gesprochen hast. Die Justizministerin hat wieder bewiesen, dass Israels extreme Rechte besser ist, als die Betrüger der Mitte-Linken. Sie spricht aufrichtig >>>

Israel macht ausländischen Ehepartnern von Palästinensern den Aufenthalt in der Westbank immer schwieriger - Amira Hass - 10.09.2017 - Immer häufigere Forderungen der israelischen Behörden in der Westbank zwingen diese Frauen die (palästinensischen) Gebiete zu verlassen und wieder einzureisen. Damit sollen die Familien gedrängt werden zu emigrieren, sagen Kritiker.

In den letzten Monaten haben Eva und andere ausländische Staatsbürger, die mit Palästinensern verheiratet sind, die in der Westbank ansässig sind, festgestellt, dass Israel ihrer Möglichkeit eines Aufenthalts mehr Grenzen setzt. Eine andere Frau, Dora, sagt, dass sie nach Jahren, in denen Visa (offiziell: "visitor permits'") mit einer Gültigkeit für ein Jahr ausgestellt wurden, plötzlich und ohne Erklärung ein Visum erhielt, das nur für ein paar Wochen galt. Einer anderen Frau, die noch vor nicht allzu langer Zeit Visa mit einer Gültigkeit für 6 oder 7 Monate erhielt, wurden kürzlich Visa erteilt, die gerade für 2 Wochen gültig sind und immer wieder erneuert werden müssen. Als sie zum Büro der Zivilverwaltung gingen, gab ihnen Ben-Haim zu verstehen, dass das Arrangement der Erteilung von Ein-Jahres-Visa gestoppt worden ist.

Neben der Unannehmlichkeit und Ungewissheit, die die neue Richtlinie mit sich bringt, ist es auch teuer: Jeder Antrag und jedes neue Visum kostet 480 Shekel ($137), die sich Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde teilen. Für manche Paare ist die finanzielle Belastung zu groß. Und darüber hinaus sind einige ausländische Ehepartner, Leute mit Kindern, ins Ausland gereist, um ihr Visum zu erneuern, nur um von den Behörden an der Wiedereinreise gehindert zu werden.

Die härtere Politik kommt unangekündigt und ohne jede Erklärung. Die neuen Richtlinien und Verbote, die den ausländischen Ehepartnern mündlich an den Grenzübergängen, bei der Ziviladministration oder via Sachbearbeiter des palästinensischen Innenministeriums präsentiert werden, sind nicht einheitlich und von irgendeinem schriftlichen Dokument genommen. Die Gültigkeitsdauer der Visa variiert von Person zu Person ohne irgendwelche klaren Kriterien...

Die Jerusalemer Anwälte Leora Bechor und Yotam Ben-Hillel vertreten viele ausländische Ehepaare von Palästinensern... Bechor sagt: "Israel hat anscheinend entschieden, dass die Palästinenser kein Recht auf ein Familienleben haben.

Erstens haben ausländische Ehepartner von Palästinensern keine Möglichkeit über Familienzusammenführung einen legalen Status in den (palästinensischen) Gebieten zu erhalten.

Und jetzt haben sie obendrauf auch noch entschieden, den einzigen Weg, der diesen Paaren noch erlaubt hat in den Gebieten zusammen zu leben – langfristige, erneuerbare visitor permits – zu blockieren.

"Bechor sagt, Israel schaffe eine Situation, in der Ehepartner, die weiterhin zusammen leben wollen, gezwungen werden die Westbank zu verlassen." Auf diesem Weg sorgt Israel für die Vertreibung vieler Palästinenser", sagt sie. "Alle von der Ziviladministration verwendeten Ausreden dafür, dass die visitor permits nicht verlängert werden, sind ein weiterer Beweis dafür, dass Israel dabei ist wegen der Demografie den Kopf zu verlieren und jeden einzelnen Palästinenser zählt, der zwischen Jordan und dem Mittelmeer lebt."               Quelle                  Übersetzung: K. Nebauer

Die vermeintliche Antisemitismus-Expertin Sina Arnold - Veröffentlicht am 12. September 2017 von Abi Melzer -Und schon wieder wollte uns eine sogenannte „Antisemitismus“-Expertin, Sina Arnold, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, belehren, was Antisemitismus ist und vor allem, wo die richtigen, unsichtbaren Antisemiten sich verstecken. Ihr Vortragsthema: „Das unsichtbare Vorurteil. Antisemitismus in der US-amerikanischen Linken nach 9/11.“

Schon der Titel ließ nichts Gutes erahnen. Und so kam es dann auch. Da sprach eine junge „Expertin“ über etwas, wovon sie wenig Ahnung hatte. Ihre Qualifikation bestand darin, dass sie vor den letzten Präsidentschaftswahlen in die USA reiste und dort, man höre und staune und kann es kaum glauben, dreißig Interviews mit amerikanischen Linken geführt hat, die sie jetzt zu einer „Expertin über Antisemitismus“ machten.

Eine wissenschaftliche Arbeit, vermutlich ihre Dissertation, die sich auf 30 Interviews stützt, die dann als Grundlage für so weitreichende Schlussfolgerungen führt, waren selbst einem jeglicher Israelkritik abholden Michael Wolffsohn, ehemaliger Professor an der Bundeswehr Universität in München, zu wenig, wie er in seiner Rezension des Buches in der FAZ vom 8. November 2016 hervorhob. Auch ist nicht klar, ob Arnold mit so genannten linken Zionisten oder linken Anti-Zionisten gesprochen hat, oder einfach mit Linken über israelkritische Linke oder knallharten Zionisten über Linke in den USA.

Antisemitismus wurde wieder als Lockvogel benutzt, um über „Pro-palästinensische Gruppen sowie die globalisierungskritische- und die Friedenbewegung zu referieren. Angeblich haben diese „linken“ >>>

Herrn SPD-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten - Martin Schulz - SPD Parteivorstand Wilhelm Str. 141 10963 Berlin

Sehr geehrter Herr Schulz,  beim „ TV-Duell" mit der Bundeskanzlerin Frau Merkel am 3. 09.2017 haben Sie folgenden Satz geäußert:

„Es gibt zum Beispiel junge Palästinenser, Männer, die zu uns kommen, die mit einem tief verwurzelten Antisemitismus erzogen worden sind, denen man in klaren Sätzen sagen, in diesem Land hast Du nur dann einen Platz wenn Du akzeptierst, dass Deutschland ein Land ist, das Israel schützt, dass das unsere Staatsräson ist".

Wir als Deutsche mit palästinensischer Abstammung waren sehr enttäuscht und empört über Ihre Äusserung.

Für viele der Familien dieser jungen Palästinenser, die vor dem Krieg in Syrien nach Deutschland geflüchtet sind, ist dies bereits die dritte Flucht, nach den Vertreibungen von 1948, der Nakba, und nach denen im Gefolge des Junis-Kriegs im Jahr 1967. Oft mussten diese Menschen über Jahrzehnte hinweg unter menschenunwürdigen Bedingungen leben, ohne irgendeine Schuld auf sich geladen zu haben. Dass diese jungen Palästinenser nach Deutschland fliehen hat einen einfachen Grund. Ihnen wird die Rückkehr in ihre Heimat nach Palästina verwehrt, obwohl das den Palästinensern in der UN-Resolution 194 aus dem Jahr 1948 zugesagt worden war. Diese Resolution wurde zwar formell von Israel angenommen, jedoch verweigert Israel die Umsetzung bis zum heutigen Tag!

Sehr geehrter Herr Schulz, Ihr Wahlkampf steht unter dem Motto „Zeit für mehr Gerechtigkeit". Angesichts dessen können wir nicht verstehen, daß Sie Israel zu einem Teil der deutschen Staatsraison erklärt haben; Jenen Staat, der zwei Millionen Palästinenser in Gaza gefangen hält und belagert sowie fast drei Millionen Palästinenser im Westjordanland seit Jahrzehnten einem barbarischen Militärregime unterwirft. Wo bleibt da Ihre „Gerechtigkeit"?

Sehr geehrter Herr Schulz, wir haben nicht den Eindruck, dass Sie sich der Konsequenzen bewusst waren, als sie die Palästinenser zur besten Sendezeit vor einem Millionenpublikum pauschal als Antisemiten verunglimpft >>>

Palestine Update Nr 69 – 10. Sept. 2017 - Meinung - Indien ist mit Israel auf dem Holzweg  - Ranjan Solomon, Redakteur Nach einem Artikel in The Economic Times am 9. September 2017  ist Indien Israels oberste Destination für Waffenexporte und hat zwischen 2012 und 2016 nach SIPRI (Stockholm International Peace  Research Institute), dem unabhängigen globalen Konflikt- und Waffen-Untersuchungsinstitut  41 % der Exporte gekauft. Israel ist Indiens drittgrößte Quelle für Waffen mit 7,2 % Importanteil neben den USA (14 %) und Russland (68 %) 

Seitdem hat Indien 1992 mit Israel volle diplomatische Verbindungen aufgenommen, die ein breites Feld von Verteidigung bis Sicherheit im Inneren, Landwirtschaft und Wasser-Management abdecken, und jetzt auch noch Bildung und sogar Außenräume umfassen. Der indische Schriftsteller Prabir Purkayastha argumentierte, dass Indien nicht der „Hauptkäufer von israelischen Waffen sein kann … und sich unschuldig gibt, wenn man ihm vorwirft, die israelische Besetzung der Westbank und von Gaza zu unterstützen“. Da ist auch noch die wackelnde Einbuße an Reputation Indiens in der sich entwickelnden Welt, die aber dringend notwendig ist, damit Indien einen ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat erwerben kann, den es schon so lange anstrebt.

 Unterstützer einer Gerechtigkeit für Kashmir ziehen Vergleiche zwischen dem indischen und dem israelischen Militär. Modi selbst hat solch einen Vergleich angestellt, nachdem er Präventivangriffe gegen mutmaßliche sichere Terroristennester in dem von Pakistan kontrollierten Teil von Kashmir geführt hatte. Wir haben israelische Taktiken kopiert, als ein indischer Armeeoffizier einen Zivilisten aus dem Kashmir als „menschliches Schutzschild“ vor einen Jeep gespannt hatte, denn, so wurde argumentiert, wenn Israel solches tut, sollten wir es auch tun.

Aufrufe von pensionierten Offizieren fordern von Indien, das israelische Modell der totalen Volksmobilisation gegen Terrorismus nachzubilden. Am Boden laufen die Dinge anders. Die Besetzung durch Israel wurde offen zurückgewiesen, indem junge Aktivisten in einer Stadt in Südindien Solidarität mit den belagerten Palästinensern zu zeigen versuchten und Tafeln mit dem Namen einer Straße in Gaza aufstellten. Sangh Parivar Mitglieder explodierten vor Zorn, indem sie die Stadt mit einer ISIS-Bude verglichen.

Der unten vorgestellte Artikel zeigt, wie Indiens fatale Freundschaft mit Israel Indien auf den falschen Weg führt. Es entbehrt jede Vision, die gebraucht wird, um eine illegale Besetzung und ein kolonialistisches System in Israel zu beenden, das die Palästinenser starr und bösartig besetzt, für die es wenige, wenn überhaupt irgendwelche Parallelitäten in der Geschichte gibt. Wenn Indien ein Player im Mittleren Osten sein will mit seinem hohen Grad von Abhängig-keit von den Ölvorkommen in der Region, dann muss es sich mit einer  Außenpolitik zufrieden geben, die aufhört, Israel den Palästinensern vorzuziehen. Auch kann Indien nicht neutral sein. Indien muss seine Beziehungen zu Israel unter die Vorbedingung stellen, dass Israel seine Besetzung aufgibt und seine Handelsbeziehungen mit Indien erweitert - und in der Tat dem Rest der Welt. Es ist traurig zu sagen, dass Modi von einer historischen politischen Praxis abgekommen ist, die Indien gut getan hat während all der 50 Jahre, bis der Kongress seine Tore für das falsche Israel aus Gründen der Nötigung und des Opportunismus geöffnet hat.
 

 

„Israelische Waffen töten in Modi’s Indien“: Menschenrechtsorganisationen protestieren gegen den indisch-israelischen Waffenhandel. - von M. Ghazali Khan, The Milli Gazette Online - 7. 9. 2017 - 

London, 4. September 2017: Die Menschenrechtsgruppe South Asia Solidarity Group (SASG) und pro-palästinensische Organisationen haben am Montag protestiert gegen den Waffenhandel zwischen Indien und Israel. Der Protest fand statt während der laufenden DSEi-Waffenmesse. - DSEi (Defence & Security Equipment International) ist die größte Waffenmesse weltweit und wird von Waffenkäufern und Waffenverkäufern in der zweiten Woche im September in ExCel alle zwei Jahre abgehalten. (ExCel ist das riesige Messegelände in den Docks von London).

Der Protest von SASG fällt mit dem Besuch von Indiens Premierminister Narenda Modi und seinem Treffen mit Aung San Suu Kyi zusammen. Zufällig, während der Gast angeklagt wird, das Massaker von Muslimen in Gujarat 2002 zugelassen zu haben und ein beredtes Schweigen über den laufenden Mord an Muslimen und  Dalits durch seine Unterstützer in Indien zu halten, übersieht und verteidigt seine Gastgeberin die unsagbaren Verbrechen und den Genocid an Muslimen in ihrem Land.

Entsprechend einem Bericht, der von Middle East Eye ( veröffentlicht wurde, „gehören zu den Waffen, die nach Myamar verkauft wurden, mehr als 100 Panzer, Waffen und Boote, die von der Polizei an den Landesgrenzen benutzt werden, wie Menschenrechtsgruppen und Burmesische Beamte herausgefunden haben.“

Es wird berichtet, dass „israelische waffentragende Kompanien wie TAR Ideal Concepts sich auch in der Ausbildung von burmesischen Spezialtruppen im Besonderen im Rakhine Staat einbringen, wo die meiste Gewalt stattfindet/stattgefunden hat. Bilder, die früher auf der Website der bewaffneten Kompanie zu sehen waren, zeigen, wie die Instruktoren Mitglieder der burmesischen Spezialabteilungen in Kampftaktiken schulen und wie Spezialwaffen einzusetzen sind.“ (siehe Facebook)

Protestierer trugen palästinensische Flaggen und große Transparente mit der Aufschrift „Israelische Waffen töten in Modi’s Indien“. Andere trugen Masken, die Netanyahus Gesicht oder dasjenige von Narenda Modi oder das von Donald Trump darstellen sollten. Netanyahu hielt eine Tafel hoch mit der Botschaft: „Ich töte Palästinenser mit Drohnen, Geschützen und Bomben“. Neben ihm stand der eine mit der Modi-Maske und dieser trug zwei Tafeln, die in die Menge „brüllten“: „Gib sie mir, Bibi, ich bring sie um in Kashmir und auch in ganz Indien“ und von der anderen: „Ja sicher, das tu ich! Zionismus, Hinduismus – sie sind alle gleich!“ Donald Trump hielt eine Tafel in Händen und stieß die anderen an. Auf dieser stand geschrieben. „Ich liebe euch beide. Haut ihnen die Bomben auf den Kopf!“ 

Indien ist der größte Importeur für Waffen, es kauft massive 13 % aller global gehandelten Waffen und 41 % aller israelischen Waffenverkäufe; israelische Waffen und militärisches Training „gegen den Terrorismus“ werden eingesetzt, um unbewaffnete Zivilisten - besonders in Kashmir - zu töten.         (Übers.: Gerhilde Merz)

Vorwurf des Antisemitismus Worüber Daniel Bax und Benjamin Weinthal streiten - Der Journalistin Daniel Bax sieht sich von "Jerusalem Post"-Korrespondent Benjamin Weinthal beleidigt. Der wiederum klagt, Bax ignoriere Antisemitismus.

Herr Bax, Sie befinden sich in einer heftigen Auseinandersetzung mit Benjamin Weinthal, Europa-Korrespondent der „Jerusalem Post“. Worum geht es in der Sache?

Herr Weinthal hat mich auf Twitter wiederholt als „Judenreferat“ der „taz“ bezeichnet. Warum, weiß ich nicht: Vermutlich hat es ihm nicht gefallen, dass ich einmal in einem Artikel seine Methoden kritisiert habe. Aber Sie wissen vermutlich, wofür das Wort „Judenreferat“ steht: Es war die Gestapo-Abteilung, in der Adolf Eichmann den Holocaust organisierte.

Dieser Vergleich hat mich schockiert, damit hat er eine rote Linie überschritten. Deshalb habe ich mich entschlossen, juristisch dagegen vorzugehen. Ich empfinde diesen Vergleich nicht nur als eine üble Beleidigung – ich finde, damit wird auch der Holocaust verharmlost.

Es ist seltsam, dass ausgerechnet der Deutschland-Korrespondent einer rechten, regierungsnahen Zeitung aus Israel das nicht selbst erkennt. >>>

 

Seiten über Benjamin Weinthal >>>

Palästina – Hundert Jahre leere Versprechen
Geschichte eines Weltkonflikts
Edlinger, Fritz (Hg.):

Promedia 2017. 208 S.
€ 19,90. ISBN: 978-3-85371-427-0

Mit Beiträgen von Salah Abdel Shafi, Nasser al-Kidwa, Nur Arafeh, Omar Barghouti, Tariq Dana, Richard Falk, Roger Heacock, Rashid Khalidi, Miko Peled, Vijay Prashad, Ludwig Watzal und Petra Wild

Am 2. November 1917 erklärte der britische Außenminister Arthur James Balfour, in Palästina eine Heimstätte für das jüdische Volk errichten zu wollen. Er nahm damit einen genau 20 Jahre zuvor auf dem zionistischen Weltkongress in Basel entwickelten Vorschlag auf. Die Balfour-Erklärung ist eine bedeutsame weltpolitische Zäsur, die den Nahen Osten seither nicht zur Ruhe kommen lässt und darüber hinaus ein Paradebeispiel des britischen Imperialismus darstellt. Denn zum Zeitpunkt der Erklärung war Palästina eine osmanische Provinz, die erst erobert werden musste.

Den 100. Jahrestag dieser Verbindung aus britischem Weltmachtstreben und Zionismus nimmt der Herausgeber Fritz Edlinger zum Anlass, einerseits die gegebenen Versprechen und die vergebenen Chancen der seither verstrichenen Jahrzehnte zu analysieren und andererseits aktuelle Lösungsmodelle für den israelisch-palästinensischen Dauerkonflikt zu präsentieren.

Erinnerungspunkte, die im Buch behandelt werden, sind der UN-Teilungsplan von 1947, der eine Wirtschaftsunion zwischen Palästina und Israel vorsah, der 50. Jahrestag der Besatzung 1967, als Israel im Sechs-Tage-Krieg die Westbank, Ostjerusalem, Gaza, Golan und die später an Ägypten zurückgegebene Sinai-Halbinsel eroberte, sowie der „Krieg der Steine“, wie die erste Intifada von 1987 genannt wird.

Thematisch ist der Band in drei Teile untergliedert: die internationale, geopolitische Dimension des Konflikts, die immer wieder torpedierten Bemühungen um Frieden sowie die aktuellen Debatten um Ein- oder Zwei-Staaten-Lösung, den Zionismus als Apartheidregime und das Ringen um Alternativen zu festgefahrenen Diskursen. Eine neue weltweite Solidaritätsbewegung mit den PalästinenserInnen hat insbesondere im deutschsprachigen Raum Schwierigkeiten, sich frei zu artikulieren. Welche Rolle dabei die von Israel gebrauchte Antisemitismus-Keule spielt, wird in einem eigenen Beitrag behandelt.

Neben Grafiken wird der Band auch Gedichte des 2008 verstorbenen Mahmud Darwisch umfassen, der als die „poetische Stimme Palästinas“ gilt. Der Herausgeber

Fritz Edlinger, geboren 1948 in Wien, ist Generalsekretär der „Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen“. Im Promedia Verlag sind unter seiner Herausgeberschaft zuletzt erschienen: „Mit Pinsel und Spraydose gegen die Besatzung. Graffiti in Palästina“ (2016) und „Der Nahe Osten brennt. Zwischen syrischem Bürgerkrieg und Weltkrieg“ (2016).

LIEDER FÜR PALÄSTINA
 

VIDEO- We are the world ... we are Palestine children

 

Long live Palestine and crush Zionism - Swedish song with English subtitle

 

TELL ME WHY (PALESTINE)

 

Freedom for Palestine - OneWorld

Nach Boykottaufrufen: Afrika-Israel-Gipfeltreffen in Togo abgesagt - 12 Sep 2017 - Nach mehreren Boykott-Aufrufen wurde das Gipfeltreffen zwischen Afrika und Israel, das im Oktober in Lomé, der Hauptstadt von Togo, stattfinden hätte sollen, abgesagt.

Mehrere afrikanische Länder, darunter auch Südafrika, hatten angekündigt, das Gipfeltreffen zu boykottieren. Der südafrikanische Botschafter Sean Benfeldt begründete diese Entscheidung damit, dass es keine normalen Beziehungen zu einem Besatzungsstaat geben dürfe.

Dr. Hanan Ashrawi, PLO-Executive-Committee-Mitglied, begrüßte die Entscheidung: “Im Namen der palästinensischen Regierung möchte ich meine tiefe Dankbarkeit und Anerkennung für Südafrika und die arabisch-afrikanischen Nationen wie Algerien, Mauretanien, Marokko und Tunesien sowie für die internationalen Solidaritäts-Gruppen zum Ausdruck bringen. Sie sind mutig für die Absage des Gipfeltreffens eingetreten. Sie haben verhindert, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am >>>

 

 

 

 

 

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