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Der Hungerstreik
der palästinensischen Gefangenen tritt in eine
kritische Phase ein
- 24.05.2017 -
Sehr geehrte Bundestagsabgeordnete, Wir, Ärzte
und Apotheker in Deutschland mit
palästinensischen Wurzeln, möchten Sie auf die
desolate und inakzeptable Situation der
inhaftierten Palästinenser in den israelischen
Gefängnissen aufmerksam machen. Aufgrund dieser
befinden sich seit dem 17.04.2017 mehr als 1500
Gefangene in einem permanenten Hungerstreik.
Deren gesundheitlicher Zustand tritt in eine
kritische Phase ein.
Der israelische Minister für öffentliche
Sicherheit „Gilad Erdan“ hat angedroht, alle
streikenden Gefangenen in das Wüstengefängnis im
„Negev“ zu verlegen und ein „Feldlazarett“
einzurichten. Somit würde Ihnen der Zugang zu
einer medizinischen Versorgung in zivilen
Krankenhäusern verwehrt werden. Er drohte auch
mit Zwangsernährung.
Dieses widerspricht aber den internationalen
Erklärungen und Abkommen, wie z.B. den
Erklärungen von Malta 1991 und Tokio 1975.
Hierin werden diese Maßnahmen als unerlaubte und
zu verachtende Foltermethoden bezeichnet. Ärzten
ist die Beteiligung an diesen unmenschlichen
Methoden untersagt.
Unabhängig von den teils fragwürdigen
politischen Hintergründen der Inhaftierungen,
welche zum nicht unerheblichen Teil auch Kinder
betreffen, ist die Situation aus humanitärer und
medizinischer Sicht weder vertretbar noch
nachvollziehbar. Die Umstände sind mit den
Grundsätzen eines rechtsstaatlichen und
demokratischen Staats unserer Zeit nicht
vereinbar.
Entsprechend unserer Informationen befinden sich
unter den ca. 7.000 in Haft befindlichen
Palästinensern 13 Abgeordnete des
palästinensischen Parlaments. Ca. 500 befinden
sich in sog. „Administrativhaft“. Unter den
Inhaftierten befinden sich 380 Minderjährige
und 57 Frauen.
Aus medizinischer Sicht, soweit erfassbar,
leiden mehr als 1700 Gefangene an chronischen
Erkrankungen und sind auf permanente
medizinische Betreuung angewiesen. Diese wird
Ihnen verwehrt. Die medizinische Ausstattung des
Gefängniskrankenhauses (Al Ramla) und die
Behandlung entsprechen nicht den internationalen
Standards.
Als UN-Mitgliedsstaat ist Israel dazu
verpflichtet eine unabhängige
Untersuchungskommission zuzulassen. Daher
fordern wir eine entsprechende
Untersuchungskommission des UN Menschenrechtsrat
gemeinsam mit einer Ärzte Delegation zur
Überprüfung der Haftbedingungen und eine
Befragung sowie Untersuchung des
gesundheitlichen Zustandes der Betroffenen zu
entsenden.
Wir appellieren an Sie, sich unserer
freiheitsstaatlichen sowie rechtsstaatlichen
Grundsätze zu besinnen, durch welche unser
Deutschland und Europa sowie die Vereinten
Nationen erst ihre Größe erhalten haben. Darauf
basierend erwarten wir die Einleitung und
Umsetzung entsprechender diplomatischer und
auch, wenn notwendig, sanktioneller Maßnahmen,
um diese Bedingungen entsprechend zu verbessern
und die Missstände zu beheben.
In loyalem Vertrauen an Sie, hoffen wir, dass
unser Aufruf ihr Gehör findet und in die Tat
umgesetzt wird.
Palästinensische Ärzte- und Apothekervereinigung
Deutschland e. V.
Deutsch - palästinensisches Ärzte Forum e.V.
Deutsch- Palästinensische medizinische
Gesellschaft e.V |
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Brief
an US-Präsident Donald Trump von Familien
palästinensischer Gefangener in israelischen
Gefängnissen
23.05.2017 - Der folgende Brief wurde Montag
abend von der Mutter eines palästinensischen
Gefangenen, der sich zur Zeit im Hungerstreik
befindet, dem palästinensischen Präsidenten
Mahmud Abbas übergeben. Die Mütter, die den
Brief geschrieben und unterzeichnet haben, baten
Abbas, den Brief während des für Dienstag
anberaumten Treffens an US-Präsident Donald
Trump weiterzureichen.
Wir grüßen Sie, in
diesem heiligen Land sind vor 37 Tagen 1500
palästinensische Gefangene in israelischen
Gefängnissen in einen Hungerstreik getreten. Sie
haben sich entschieden zur Verteidigung ihrer
Würde und zum Protest gegen die Aberkennung
ihrer grundlegenden Rechte (auch) bis zum Tod zu
hungern. Wir, die Familien, leiden mit jeden
Augenblick, der vorübergeht, während die Gefahr
für ihr Leben immer größer wird. Müssen unsere
Gefangenen das Märtyrertum erleiden, um ihre
grundlegendsten Rechte zu erlangen, und dürfen
wir mit ihnen erst wiedervereint werden, wenn
sie einmal tote Körper sind anstatt sie lebendig
zu Hause willkommen zu heißen?!
Dieser Hungerstreik, der jetzt in die sechste
Woche geht, erfolgt vor dem Hintergrund der
laufenden willkürlichen Inhaftierung tausender
Palästinenser, die gewaltsam aus den besetzten
Gebieten weggebracht wurden, und
die mit ihren Familien tagtäglich unter
inhumanen Einschränkungen und Verletzungen ihrer
Rechte leiden. Die Gefangenen fordern ihr Recht
ihre Kinder zu sehen, Kontakt zu ihren Familien
zu haben, auf angemessene medizinische Betreuung
und ein Ende von Folter, Mißhandlung, Einzelhaft
und anderen gegen sie gerichteten willkürlichen
und kollektiven Maßnahmen. Das internationale
Recht kennt diese und weitere
Rechte.
Wir, die Familien
von Gefangenen, fordern, dass unsere Kinder
nicht aufgegeben werden zum Sterben in den
Gefängnissen der Besatzung. Hunderte unserer
Söhne, Väter und Ehemänner kämpfen jetzt mit dem
drohenden Tod in den – wie es die Israelis
nennen – Feldlazaretten, die in Wirklichkeit die
gleichen Gefängnisse sind wie die, in denen sie
inhaftiert sind, und in denen ihre Gesundheit,
ihre Menschenwürde und ihr Leben mißachtet wird.
Diese Gefangenen
wurden von Israel inhaftiert, weil es seine
Kontrolle über das Land und seine Menschen
durchzusetzen versucht; sie sind Teil der
800.000 Palästinenser, die seit 1967 inhaftiert
worden sind. Diese Massenverhaftung hat uns zu
einer Nation gemacht, die gefangen gehalten
wird, eine Nation von Gefangenen, sie hat aus
jedem palästinensischen Heim ein Heim von
Gefangenen gemacht. Wir bitten die Welt
inständig, die palästinensischen Gefangenen in
ihrem Kampf zu unterstützen, um für die
Beachtung ihrer Rechte zu sorgen, die vom
internationalen Recht als ein unerlässlicher
Schritt hin zur Sicherstellung von Freiheit und
Würde des palästinensischen Volkes verbürgt
wird. Wir Palästinenser haben der Welt viel
anzubieten. Wir haben Vorbilder in allen
Bereichen, aus den Gefängnissen und von
außerhalb (der Gefängnisse), wir führen unser
Leben weiter und unser Volk, das so viele
Entbehrungen (und Leiden) ertragen hat, um
Freiheit zu erlangen, träumt von einem Tag, an
dem unsere Kinder in einem freien Land, in
Sicherheit und Frieden aufwachsen können.
Wir glauben, dass
Sie die Möglichkeit und den nötigen Einfluss auf
die Regierung der Besatzungsmacht haben, um das
Leiden unserer Kinder in den israelischen
Gefängnissen zu beenden. Sie haben erklärt, Sie
wünschten Frieden zu erreichen und Friede
beginnt mit dem Ende des israelischen Krieges
gegen unsere Kinder, unsere Häuser, unser Land,
unsere Existenz und unsere Rechte. Die Weigerung
Israels die grundlegendsten Rechte unserer
Gefangenen zu respektieren, sein unmenschliches
Vorgehen gegen sie und gegen uns und seine
Bedrohung ihres Lebens sind die besten
Indikatoren für seine Absichten. Wir appellieren
an Sie rasch zu intervenieren, um das Leben
unserer Gefangenen aus der drohenden Todesgefahr
zu retten und zu helfen, dass ihre gerechten
Forderungen erfüllt werden. So wie Marwan
Barghouti, der den Hungerstreik anführt, gesagt
hat: der letzte Tag der Besatzung wird der erste
Tag des Friedens sein.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
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Trump
lässt während seiner kurzen Visite in Bethlehem
den Besuch der Geburtskirche ausfallen, weil
Palästinenser (dort) gegen die potentielle
Wiederaufnahme eines von den USA geführten
'Friedensprozesses' protestierten
- Sheren Khalel -
23.05.2017 - In ganz Bethlehem wurden Stunden
vor dem ersten Besuch des US-Präsidenten Donald
Trump in der Westbank Geschäfte gezwungen zu
schließen und Strassen verbarrikadiert. Auf der
Hauptstrasse der Stadt, die vor dem Bau der
israelischen Trennungsmauer Bethlehem mit
Jerusalem verband, gab es größte
Sicherheitsvorkehrungen. Autos war der Zugang zu
Hauptstrassen untersagt, die Hauptstrassen
waren kilometerweit von palästinensischen
Spezialeinheiten gesäumt. Mindestens 2.000
Mitglieder der palästinensischen Spezialkräfte
waren überall in der Stadt postiert, die meisten
von ihnen auf der 2 Meilen-Strecke der Strasse,
die Trumps Konvoy vom
Bethlehem-Jerusalem-Checkpoint zum
Sicherheitskomplex der Palästinensischen
Autonomiebehörde überquerte, der einen der
Präsidentenpaläste von Abbas beherbergt.
Trump und Abbas hielten im Palast eine
Pressekonferenz, bei der beide ihre Bereitschaft
zu einer Wiederaufnahme des Friedensprozesses
bekräftigten. "Ich glaube fest, dass, wenn
Israel und die Palästinenser Frieden machen
können, das der Beginn eines Friedensprozesses
für den Nahen Osten sein wird", sagte Trump
während der Konferenz. "Abbas versichert mir,
dass er bereit ist, in Treu und Glauben auf
dieses Ziel hin zu arbeiten, und Netanyahu hat
dasselbe versprochen. Ich freue mich mit diesen
Führungskräften für einen dauerhaften Frieden zu
arbeiten."
Während die PA ihr Bestes tat, um den
US-Präsidenten zu beeindrucken, indem sie
Strassen neu strich und reinigte, und entlang
des für Trump vorgesehenen Weges US-Flaggen
anbrachte, schwankten die Meinungen der
Palästinenser von kritisch bis aufgebracht über
den Besuch des US-Präsidenten und die
Möglichkeit der Wiederaufnahme von
Friedensgesprächen unter US-Führung.
Dienstag war der 37. Tag eines Hungerstreiks,
den palästinensische Gefangene in israelischen
Gefängnissen im vergangenen Monat begonnen
hatten - das zentrale Thema des Aktivismus unter
den Palästinensern. Die Streikführung rief für
Dienstag einen "Tag des Zorns" aus, in
Solidarität mit dem Streik und zum Protest gegen
den Besuch von Trump.
Bei der Geburtskirche von Bethlehem, wo
angeblich Jesus geboren wurde, versammelten sich
auf den Aufruf hin dutzende Palästinenser zu
einer Kundgebung, wo sie eine Statue geschaffen
hatten, die einen palästinensischen Gefangenen
in der Uniform des israelischen Prison Service
und in einem Metallkäfig symbolisierte, in der
Hoffnung, Trump eine starke Botschaft über den
Hungerstreik zu senden.
Aktivisten erwarteten, dass Trump die Kirche
besucht, da frühere US-Präsidenten
traditioneller Weise diese Stätte während ihrer
Fahrt nach Bethlehem besucht hatten. Jedoch
wurden die Sicherheitsvorkehrungen gegen 10 Uhr
30, kurz nachdem Trump den Palast von Abbas
erreicht hatte, laxer, und es wurde klar, dass
Trump nicht erscheinen würde.
Stattdessen verbrachte Trump etwa 45 Minuten im
Präsidentenkomplex von Abbas, bevor er wieder
die 2 Meilen-Strecke auf derselben Strasse aus
Bethlehem hinaus und durch einen israelischen
Militärcheckpoint zurück nach Jerusalem nahm.
Etwa ein Dutzend Frauen hatten die Nacht von
Montag vor der Geburtskirche verbracht, in
Erwartung von Trumps Besuch der Stätte am
Dienstag. Die Mütter, alles Verwandte von
Palästinensern, die zur Zeit in israelischen
Gefängnissen im Hungerstreik sind, schliefen
draußen in einem Solidaritätszelt, das letzten
Monat aufgestellt worden war, da man fürchtete,
das Zelt könnte abgebaut werden, um den
gerüchteweise angekündigten Besuch der Kirche zu
entpolitisieren.
Obwohl die Mütter enttäuscht darüber waren, dass
Trump die Geburtskirche nicht besuchen und den
vielen Schildern und Posters nicht ausgesetzt
sein würde, die Fakten und Slogans zum
Hungerstreik zeigten, hofften sie, dass ihre
Botschaft über die dutzenden Kameras von
Journalisten auf dem Platz, die ebenfalls auf
Trumps Besuch der Kirche warteten, an die
internationale Gemeinschaft ausgestrahlt würde.
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Quelle facebook - um die Bilder zu sehen, auf
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Resolution
der Unesco zu Jerusalem
- deutsche
Übersetzung - doc -
(...)
Jerusalem
4. indem er erneut die Bedeutung der Altstadt
Jerusalems und deren Mauern für die drei
monotheistischen Religionen bekräftigt,
5. indem er daran erinnert, dass sämtliche, von
der Besatzungsmacht Israel ergriffenen
legislativen und verwaltungstechnischen
Maßnahmen und Aktionen, die den Charakter und
den Status der Heiligen Stadt Jerusalem
verändert haben oder darauf hindeuten, dass sie
den Charakter und den Status ändern werden,
(wie) insbesondere das „Grundgesetz“ bezüglich
Jerusalem, null und nichtig sind und
unverzüglich rückgängig gemacht werden müssen,
6. indem er außerdem die 11 Beschlüsse des
Exekutivrats in Erinnerung ruft: 185
EX/Beschluss 14, 187 EX/Beschluss 11, 189
EX/Beschluss 8, 190 EX/Beschluss 13, 192
EX/Beschluss 11, 194 EX/Beschluss 5 D, 195
EX/Beschluss 9, 196 EX/Beschluss 26, 197
EX/Beschluss 32, 199 EX/Beschluss 19.1, 200
EX/Beschluss 25 und die sieben Beschlüsse des
Welterbekomitees: 34 COM/7 A.20, 35 COM/7A 22,
36 COM/7A.23, 37 COM/7A.26, 38 COM/7A.4, 39 COM/7A.27,
40 COM/7A.13,
7. bedauert er das Versäumnis der israelischen
Besatzungsbehörden, die anhaltenden Grabungen,
Tunnelbauten, Arbeiten und Projekte in
Ostjerusalem, besonders in und um die Altstadt
von Jerusalem, die nach dem Völkerrecht illegal
sind, einzustellen und wiederholt seine
Aufforderung an die Besatzungsmacht Israel, alle
Verstöße zu verhindern, die nicht im Einklang
mit den Bedingungen der entsprechenden
UNESCO-Konventionen, Resolutionen und Beschlüsse
sind;
8. bedauert er auch die israelische Weigerung,
die Aufforderung der UNESCO an den
Generaldirektor umzusetzen, einen ständigen
Vertreter zu ernennen, der in Ostjerusalem
stationiert wird, um regelmäßig über alle
Aspekte zu berichten, die den
Zuständigkeitsbereich der UNESCO in Ostjerusalem
betreffen, und wiederholt seine Forderung an den
Generaldirektor, so bald wie möglich, den oben
erwähnten Vertreter zu ernennen;
9. betont er nochmals die dringende
Notwendigkeit, die reaktive
UNESCO-Beobachtungsmission in Bezug auf die
Altstadt von Jerusalem und deren Mauern
umzusetzen, und lädt den Generaldirektor und das
Welterbezentrum ein, alle erdenklichen Maßnahmen
im Rahmen ihrer Mandate und im Einklang mit den
Bedingungen der entsprechenden
UNESCO-Konventionen, Beschlüsse und Resolutionen
zu ergreifen, um die sofortige Umsetzung der
Mission zu gewährleisten und im Falle der
Nicht-Umsetzung, mögliche wirksame Maßnahmen
vorzuschlagen, um deren Umsetzung
sicherzustellen; >>>
Unesco
verabschiedet umstrittene Jerusalem-Resolution
- Wegen
einer Resolution zu Ostjerusalem ist zwischen
der Unesco und Israel heftiger Streit entbrannt.
Die israelische Regierung wirft der Organisation
vor, den "islamistischen Terrorismus" zu
unterstützen.
Die Unesco hat eine umstrittene Resolution zu
Ostjerusalem verabschiedet. Der Exekutivrat habe
den Text unverändert angenommen, sagte ein
Sprecher am Sitz der Uno-Kulturorganisation in
Paris. Israel hat seine Zusammenarbeit mit der
Unesco wegen dieser und einer anderen geplanten
Resolution bereits in Teilen ausgesetzt. Die
Regierung in Jerusalem wirft der Organisation
vor, den "islamistischen Terrorismus" zu
unterstützen. >>>
Mehr dazu
>>> |
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Links
Abdallah Frangi - rechts E. Arendt |
Trump und der
Frieden im Nahen Osten
- "Die Lage ist
für die Palästinenser viel günstiger" - Der
palästinensische Diplomat Abdallah Frangi hat
ein positives Fazit der Nahostreise von
US-Präsident Donald Trump gezogen. Die ganze
Entwicklung sei sehr ermutigend für die
Palästinenser. Trump habe immer wieder betont,
wie wichtig ihm eine Friedenslösung sei. Die
Amerikaner würden den Standpunkt der
Palästinenser sehr ernst nehmen. - Abdallah
Frangi im Gespräch mit Tobias Armbrüster
Tobias Armbrüster: "Kein Messias in Sicht!" Oder
noch etwas ironischer: "Irgendwas mit Frieden."
Mit diesen Worten wird heute in den Kommentaren
von vielen Tageszeitungen die Nahost-Reise von
Donald Trump zusammengefasst. Der US-Präsident
war bis gestern Nachmittag in Israel und in den
besetzten Gebieten zu politischen Gesprächen
unterwegs. Er hat immer wieder zum Kampf gegen
Terror und Extremismus aufgerufen und die Gegner
im Nahost-Konflikt aufgefordert, religiöse
Gräben zu überwinden. Aber konkret ist er nicht
geworden, was genau die USA machen wollen, um
diesen Konflikt zu beenden. Dazu gab es kaum ein
Wort.
Wie ist dieser Besuch von Donald Trump in Israel
zu bewerten? Das wollen wir jetzt besprechen mit
Abdallah Frangi. Er war lange Jahre
palästinensischer Diplomat in Bonn und Berlin.
Heute arbeitet er vor allem als politischer
Berater von Palästinenser-Präsident Mahmud
Abbas. Schönen guten Morgen, Herr Frangi.
Abdallah Frangi: Guten Morgen, Herr Armbrüster.
Armbrüster: Herr Frangi, war das gestern ein
guter Tag für die Palästinenser?
"Es gibt keinen Frieden, ohne diesen Staat
Palästina"
Frangi: Ich würde sagen, insgesamt ist die
Entwicklung ermutigend für die Palästinenser,
weil es gibt was Neues jetzt seitens des
amerikanischen Präsidenten, denn Herr Trump ist
dem Ziel verpflichtet, ein Friedensabkommen
zwischen Israelis und Palästinensern zu
erreichen. Das hat er wiederholt getan, während
dem ersten Besuch von Netanjahu bei Präsident
Abbas, auch bei dem Treffen vor 50 arabischen
und islamischen Staaten in Riad. Ich glaube zum
ersten Mal, dass es eine große Demonstration zu
Gunsten der Palästinenser eigentlich in der
Richtung gibt, dass man uns zur Kenntnis nehmen
muss, wenn man tatsächlich Frieden will. Er
redet jetzt die ganze Zeit, er möchte gerne ein
Friedensabkommen zwischen Israelis und
Palästinensern machen, und wir sind dabei und
wir haben eine große Unterstützung von allen
Teilen der Welt und von der öffentlichen Meinung
überall. Das heißt, der amerikanische Präsident
wird es nicht wagen, zu laut zu reden über den
Frieden, wenn er nicht etwas vorhat >>> |
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Urgent Call: On
Day 40 of Mass Palestinian Hunger Strike,
Advocate for a Military Embargo of Israel
Dear supporter, Hundreds of Palestinian
political prisoners are now approaching their
critical sixth week on hunger strike, and they
have made an urgent appeal for international
solidarity. As they hit Day 40 of their
courageous Dignity Strike this Friday, May 26,
the Palestinian BDS National Committee (BNC)
calls for intensifying global Boycott,
Divestment and Sanctions (BDS) campaigns to
amplify the prisoners’ legitimate and just demands.
ACT NOW.
Click here or
see below for some ideas on what you can do.
If you’re
on Facebook,
sign up to our Day 40 day of action, and
invite your friends.
In particular, the BNC
calls for immediate international action towards
implementing a comprehensive military embargo on
Israel, similar to that imposed against
apartheid South Africa in the past.
International bodies — including banks, private
military corporations, research centers,
universities and governments — must stop
enabling Israel’s military and security
apparatus, and stop facilitating the development
of Israeli military technology. As long as
military ties continue, the international
community is effectively sending Israel a clear
message of approval to continue its severe
violations of international law, including its
violations of basic prisoners’ rights.
This is a critical
moment — with every passing hour, Palestinian
hunger strikers are risking death. Their health
is rapidly deteriorating as they maintain their
commitment to assert their dignity and win their
internationally recognized rights. A comprehensive
military embargo on Israel is long overdue
and as urgent as ever.
Palestinians have
come together in remarkably strong support of
the Dignity Strike. There have been two general
strikes with mass participation across historic
Palestine. The general strike on Monday, May 22
was the largest since the first Intifada
(1987-1993). Rallies and creative actions are
happening on a daily basis in Palestinian
refugee camps across the region. Those living
under Israeli military occupation are also
demonstrating in the streets, shutting
down Jewish-only settlers’ roads, bringing
work and traffic to a standstill and refusing
the entry of Israeli products into supermarkets.
Across solidarity tents the slogan “boycott your
jailer” rings loud.
International action is needed to support and
sustain these inspiring grassroots mobilisations
as Israel has responded with its predictable use
of brutal military force and repression. At
least one demonstrator, 23-year old Saba Abu
Ubeid, has been killed by
an Israeli sniper. A second young man at a
solidarity march was shot in
the head by an Israeli settler.
ACT to support the
Dignity Strike. There are many ways. On May 26,
Day 40 of the Dignity Strike:
-
Join the #BDS4DignityStrike social
media campaign. Share this
image widely, using the hashtag #BDS4DignityStrike
and sharing our call to action: http://bit.ly/BDS4DignityStrike
-
Organize a
banner drop or street action in your
community or campus to raise awareness about
the Dignity Strike and call for a military
embargo. Use #BDS4DignityStrike to
share pictures from your action.
-
Do
your research and launch a divestment
campaign. Your
bank or pension fund are likely to have
collaboration with Israeli military
companies. Pressure them to divest.
-
Start
a campaign for your university to cut all
ties with Israel’s military industry. Universities
often conduct joint military or dual-use
research with Israel or with weapons
companies that supply the Israeli military.
-
Write
to your elected officials, multilateral
bodies and the UN to
raise the issue of the Dignity Strike and
build pressure to exclude Israeli military
companies from contracts and eventually
impose a military embargo on Israel.
-
Create
your own BDS-related action.
Don’t limit yourself to this list.
The Palestinian
BDS National Committee (BNC) again and again reaffirms
its full support for the Dignity Strike. We call
on people of conscience and citizen groups to
take urgent action, mainstreaming and escalating
military embargo campaigns as an effective
nonviolent means of holding Israel accountable
to international law and ending its fatal
impunity.
Solidarity,
Mahmoud Nawajaa - BNC General Coordinator -
Ramallah, Occupied Palestine
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Liberal
Jews stage sit-in to block annual ‘Jerusalem
Day’ march into Muslim Quarter
- Allison Deger - 24. 5. 2017 - As Israelis
marked “Jerusalem Day,” a commemoration of
Israel’s capture of the eastern half of the city
in 1967 with a parade through the Old City, a
group of left-wing American Jews and Israelis
blocked their path with a sit-in. Annually the
“march of the flags” starts with rallies in the
western half of the Jerusalem, followed by tens
of thousands of mostly teenaged Israelis
marching with banners through the Muslim
Quarter, ending at the Western Wall.
For Palestinians,
it is a bitter day. Israeli police close shops
in the Muslim and Christian quarters early,
clearing a path for the flag parade.
Traditionally the
march is accompanied by Palestinians protesting
outside of the Old City walls, voicing dissent
against what is regarded as a celebration of
Israel’s occupation of Jerusalem and the West
Bank.
Israel views
Jerusalem as its capital, first taken by force
during the June 1967 war, and then formally
annexed by a Knesset law in 1980. This year the
parade was obstructed by liberal Jews for the
first time in recent memory. The organization
IfNotNow, responsible for staging a protest
outside of AIPAC’s annual policy conference
earlier this year with thousands taking part in
the demonstration, headed up the action. Israeli
police disbanded the sit-in a confrontation that
was captured on social media. Police broke the
arm of one activist, IfNotNow confirmed over
social media. >>> |
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Mutasem Zaqout
in seaside cafe in Gaza, as President Donald
Trump's visit to Israel is broadcasted on a
television.
- As Donald Trump
wrapped his visit to Israel and the occupied
Palestinian territory yesterday, Gazans said
they felt ignored. They do not expect the
president’s travels will improve or lift the
decade-long Israeli siege imposed on the coastal
Mediterranean strip. Many noted Trump’s
pro-Israel rhetoric during the later part of his
campaign and first months of the presidency as a
signal that their well-being is not on his
agenda. Bill Clinton, George W. Bush, and Barack
Obama were brought up in contrast, as presidents
who engaged in a diplomatic approach to ending
the conflict. Despite each of their failings,
each was regarded as, at least, invested in the
peace process. Some cynically referred to the
president as on an “elegant businessman’s” trip
to Saudi Arabia, followed by less important
stops to Israel and the West Bank. Before
landing in Tel Aviv, Trump finalized a $110
billion arms deal with the Kingdom which was
followed by the announcement of $55 billion in
contracts with U.S. companies, and a $100
million pledge from Saudi Arabia and the UAE to
a charity headed by first daughter and White
House aide Ivanka Trump. >>> |
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